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darf das Sozialamt das?

Miria6

Mitglied
Hallo!

Der Problemfall den ich gleich schildere geht nicht um mich, sondern einer älteren Dame (84 Jahre) die ich öfters besuche.

Da sie nur eine kleine Rente bekommt, bekommt sie noch etwas vom Sozialamt aufgestockt für Miete usw.
Sie hatte schon öfters Probleme, das ihr das Sozialamt (warum auch immer) mal zuwenig zahlt und sie dann ewig rumtelefonieren und Briefe schreiben muss, damit sie es nachgezahlt bekommt.
Was auch noch eine Hintergrundinformation ist, das ihre Gesundheit nicht die beste ist (Krebs, Herzprobleme, etc.).
So, nun hatte sie gestern ein Schreiben vom Sozialamt im Briefkasten. In den Brief steht das sie innerhalb von 14 Tagen von all ihren Ärzten und auch Unabhängigen Ärzten aktuelle Befund und Gutachten zu liefern hat, ansonsten kürzen sie ihr die Leistungen oder streichen die ganz.
Im Brief steht auch nichts, das sie dem Widersprechen darf.
Letzte Woche war erst eine vom Sozialamt bei ihr zu Hause und der hat sie auch ihre bisherigen Unterlagen gegeben.
Nun frag ich mich was soll das Ganze?
Dürfen die das überhaupt?
Was hat ihre Krankengeschichte mit dem Wohngeld zu tun?
Ich finde das ganze eine riesen Unverschämtheit.

Hat hier irgendwer Tipps was sie tun kann?
Simulieren tut die Frau nicht, weil sie so gebrechlich ist traut sie sich ja kaum raus und ist oft auf andere angewiesen. Ich mache zum Beispiel öfters Besorgungen für ihr oder helfe mal etwas in der Wohnung.
Danke in Vorraus für Tipps
 
Liebe Miria,

es ist so schnell nicht ersichtlich, ob Anfragen nach ärztlichen Befunden und Gutachten wirklich erforderlich sind und warum.

Werden wirklich von der alten Dame Gutachten verlangt?? Das kann ich mir nur sehr schwer vorstellen. Die Erstellung von Gesundheitsgutachten geht meist über Wochen und Monate. Und wer zahlt sowas??

Aus meiner Sicht könnte es sich um einen der vielen Fällen von Schikane handeln. Auch eine gute Portion Unfähigkeit will ich nicht ausschliessen.


Wie alt bist Du denn, Miria?
kannst Du Dich nicht mal schlau machen und bei den Behörden nachfragen, warum und wieso die was wollen? Und warum ist die Fristsetzung so kurz? Wegen des Datenschutzes wird man Dir direkt keine Auskunft geben. Also schlag ich Dir vor, dass die alte Dame bei der Behörde anruft und dann Dir den Hörer gibt.

Wenn das nicht praktikabel ist, schlage ich Dir vor, dass Du versuchst, zur Betreuung / Hilfe einen Sozialarbeiter als Hilfe (von der Caritas, Diakonie) zu bekommen ... tja, und wenn alle Stricke reißen, eben einen Rechtsanwalt.

Jedenfalls ist es toll, Miria, dass Du da bist und schaust, wo Du helfen kannst. Ganz prima, Miria. Toll !

Mach weiter so, ich wünsche Dir viel Erfolg.
Nordrheiner
 
Hallo Miria6,

grundsätzlich darf die Agentur bzw. das zuständige Amt Unterlagen erfragen, welche relevant für die erbrachten Leistungen sind. Das heißt erstmal müsste man klären auf welcher genauen Grundlage die Dame das Wohngeld bezieht. Es ist zwar für unsereiner ziemlich klar aber dennoch solltest du, wenn möglich, mit ihr zusammen die Unterlagen durchgehen die sie bei der Bewilligung bekommen hat. Dort stehen nämlich auch die rechtlichen Grundlagen und Bestimmungen.

Es kann allerdings wirklich sein, dass sie einfach nur schikaniert wird, so sieht es auch für mich aus, so wie du die Lage schilderst. Leider ist das kein Einzelfall, Rentner werden gerne so belästigt und zwar aus einem einfachen Grund; je länger sie Leben, desto länger müssen Leistungen erbracht werden. Versicherungen und andere Unternehmen haben da ähnliche Angehensweisen.

Dagegen vorgehen kann man, allerdings müssen erst einmal die rechtlichen Grundlagen geklärt werden. Wenn sich ein klarer Fall herauskristallisiert, dann kann man dagegen Klagen. Dazu sollte Sie aber am besten einen Anwalt einschalten, welcher das prüft.

Was anderes kann ich leider nicht raten. Es ist eine Sauerei wie mit unseren älteren Mitmenschen umgesprungen wird und gefallen lassen sollte man sich das bestimmt nicht, es kommt aber leider auch darauf an wieviel Geld man zur Verfügung hat und in welcher Gesundlichen Verfassung man sich befindet. Es könnte unter Umständen sogar schlimmer um ihre Gesundheit werden, sollte sie sich in einen Rechtsstreit verwickeln und es ist fraglich ob sie das geistig und körperlich durchhält. Gegebenenfalls hilft es auch mal sie zu der zuständigen Stelle zu begleiten und unter Umständen können ja auch Medien aushelfen.

Sorry wenn ich so direkt bin, ich habe ja nur begrenzte Informationen was die Situation und den Zustand der Dame angeht und ein Experte bin ich keineswegs. Ich wünsche allerdings, dass das irgendwie geklärt wird und sie ihren Lebensabend doch in Ruhe verbringen kann.

MfG,

-Omimo
 
Hallo!
Danke für die schnellen Antworten.

Also ich bin 34 Jahre alt und ich habe ihr auch angeboten, das ich ihr helfe. Sie hat zwar eine Freundin die sich öfters darum kümmert, aber auch nur solala. Die hatte z.B. wie die ältere Dame mal wieder zu wenig gezahlt bekommen hat, zu der Sachbearbeiterin gesagt: "eilt ja nicht so mit der Nachzahlung, Hauptsache das Geld kommt "

Das Gutachten und so angefordet werden, dachte ich auch das sie sich verlesen hat. Aber nein, so steht es im Schreiben. Und das finde ich ja alles als Schikane, da so etwas doch lange dauert. Auch bekommt man innerhab von 14 Tagen auch nicht unbedingt so schnell einen Termin bei Fachärzten.
Wenn sie Gutachten braucht, müsste das dann nicht eigentlich das Amt zahlen?

Leider hat sie durch den ganzen Ärger mit dem Amt schon gesundheitlich stark abgebaut. Ich mache mir auch Sorgen, das es ihr wieder schlechter geht.

Morgen wollte sie erstmal dort anrufen.
Mal sehen was das bringt.
LG
 
Hallo Miria,

was soll das:

... und auch Unabhängigen Ärzten aktuelle Befund und Gutachten zu liefern

denn sein?

Wobei das

In den Brief steht das sie innerhalb von 14 Tagen von all ihren Ärzten und auch Unabhängigen Ärzten aktuelle Befund und Gutachten zu liefern hat, ansonsten kürzen sie ihr die Leistungen oder streichen die ganz.

in meinen Augen erst mal eine viel zu kurze Frist ist.

Ich würde versuchen den Vorgesetzten dieser Mitarbeiterin zu kontaktieren. Oder den Sozialdezernenten eurer Stadt.

Bei der Caritas gibt es auch die Möglichkeit, sich Hilfe zu holen.

Ich würde diesen Umgang mit dieser Frau sicher nicht auf sich beruhen lassen in dieser Form.

Eine 84jährig!!! soll das Alles innerhalb von 14 Tagen beibringen?

In vielen Städten gibt es auch den Bürgerbeauftragte, der/die soll helfen, wenn es zu Problemen zwischen Ämtern und Bürgern kommt.

Vielleicht habt ihr das auch.

Ich finde es sehr wichtig, dass du hilfst 🙂

Lieben Gruß
Fragende
 
Welche Leistung bezieht die alte Dame denn? Sozialhilfe? Pflegegeld? Altenhilfe? Grundsicherung? Wohngeld? Je nach Art der Leistung kann ich mir schon vorstellen, daß das Sozialamt das Recht und auch die Pflicht hat gesundheitliche Angaben anzufordern, um die Rechtmäßigkeit des Leistungsbezugs zu prüfen.

Steht in dem Schreiben eine Begründung, warum das Sozialamt die Unterlagen anfordert?

Wenn nicht, wäre das der erste Punkt, den ich klären würde, warum das Sozialamt die Unterlagen benötigt.

Es kann ja eigentlich nur um zwei Möglichkeiten gehen. Entweder die gesundheitlichen Angaben sind Grundlage für die Leistung, die sie bezieht und müssen daher regelmäßig erneuert und nachgewiesen werden. Oder die gesundheitlichen Angaben dienen dazu, den Leistungsbezug oder die Leistungshöhe zu prüfen. Ich vermute es geht um die Frage, ob der alten Dame womöglich Leistungen eines anderen Trägers zustehen. Aber das ist nur eine Vermutung.

Außerdem würde ich die kurze Frist monieren.

Es kann aber auch ganz einfach sein, daß jemand im Sozialamt einen Fehler gemacht hat und der Brief ein Versehen ist.

Ich würde mit der alten Dame gemeinsam beim Sozialamt vorstellig werden. Wenn Du Dir die Zeit für einen Behördengang nehmen willst und kannst. Ansonsten gibt es in vielen Städten Seniorenberatungsstellen. Die kennen sich oft auch bei sowas gut aus.
 
Danke Fragende und bird on wire für eure Antwort.

Ich habe das Schreiben auch nicht so recht verstanden wegen "unabhängigen Ärzten".
Nach weitern Infos was sie genau für Leistungen bekommt werde ich diese Woche noch erfragen. Denn wenn ich ihr helfen will und sie will auch Hilfe, muß ich mich noch genauer informieren. Nur war sie gestern zu geschockt um das man gut mit ihr hätte darüber reden können.

Aber auch wenn es rechtmäßig wäre, das das Amt die Unterlagen will, sind 14 Tage einfach zu wenig Zeit.

Mal sehen ob es morgen Neuigkeiten gibt.
 
Ich habe das Schreiben auch nicht so recht verstanden wegen "unabhängigen Ärzten".
Nach weitern Infos was sie genau für Leistungen bekommt werde ich diese Woche noch erfragen. .

Noch einmal die Frage nach der Familie!

Und in welchem Verhältnis stehst Du zu der Dame, dass Du Dich um ihre persönlichen Angelegenheiten kümmern willst?
 
Hallo der um den Baum tanzt!

Nun ich bin eine gute Freundin der Frau. Mehr nicht
Ich will ihr nur helfen weil sie mich darum gebeten hat und ich weiss auch das das schwierig werden kann, wenn man nicht verwandt ist.
Sie hat leider nicht viele Menschen die ihr helfen.
Desweiteren ist es leider bei mir so, das ich oft Menschen helfen soll und mir hilft eher selten jemand.

Und ich finde es eine Unverschämtheit das man ältere Leute einfach das Leben noch schwerer macht als es ohnehin schon ist.
 

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