"Schon als kleines Baby durfte ich dich im Arm halten, obwohl ich selbst erst 2 Jahre alt war. Ich durfte mir dir Seite an Seite aufwachsen, wie Geschwister. Schon früh war uns beiden der Sinn des Lebens bekannt. Wir genossen jeden Moment, lebten jeden Tag als wäre es unser Letzter."
Hallo,
ich weiß nicht wie ich anfangen soll. Ich bin 19 Jahre alt und männlich und habe in meinen jungen Jahre leider schon viel zu oft mit dem Tod zu tun gehabt. Diesmal hat es mich aber besonders getroffen. Am 23. Juli verstarb meine Cousine bei einem Autounfall im Alter von 17 Jahren. 4 Mädchen (43 Jahre, 19, Jahre, 19 Jahre und 17 Jahre) saßen in dem Auto als es passierte. Zwei von ihnen mussten ihr junges Leben noch an der Unfallstelle ablegen: eine Schulfreundin von mir (19 Jahre) und meine geliebte Cousine. Seit diesem Tag weiß ich nicht mehr, was der Sinn des Lebens ist. Soll ich die Schule beenden und mein Leben lang arbeiten gehen? Soll ich so weiterleben wie nie etwas passiert wäre? Man verlangt es von mir, aber ob ich ohne sie weiterleben will, weiß ich nicht.
Niemand erkennt, wie es mir wirklich geht. Nach außen hin lasse ich mir nichts anmerken, innerlich bin ich aber schon lange zerbrochen. Wie es mir geht ist mir in erster Linie egal. Ich mache mir extreme Sorgen über ihre Eltern. Sie haben schon zwei Kinder verloren und ich habe Angst, dass Gott ihr drittes Kind auch noch wegnehmen wird. Jeden Tag frage ich mich, was das Leben mit ihnen vor hat. Womit hat ein Mensch das verdient?
Dass sie wirklich von mir gegangen ist, ist mir immer noch nicht bewusst geworden. Fast täglich warte ich nach der Schule auf sie, damit wir zusammen nach Hause fahren können und kochen. Voller Überzeugung stehe ich dann vor dem Schulgebäude und warte auf sie, mehrere Minuten, obwohl ich ganz tief in mir weiß, dass sie nie mehr kommen wird.
Mit ihrem Tod bin ich mit ihr gestorben. Ich bin und werde auch nie wieder so sein wie ich einmal war. Jeden Tag habe ich mentale Zusammenbrüche an denen ich einfach wünschte, dass ich tot wäre. Ich träume öfters von ihr. Diese Träume sind wunderschön, weil sie sich so echt anfühlen, als wäre sie noch hier. Ein Traum beschäftigt mich aber extrem: wir waren zusammen in der Stadt etwas trinken. Als wir uns verabschiedet haben drehte sie sich noch einmal zu mir um und sagte "Ich darf jetzt sterben". Warum darf sie sterben? Hatte sie es so schlecht? Diese frage bringt mich um. Ich kann und will ohne sie nicht mehr weiterleben. Ich weine mich jeden Tag in den Schlaf, bin kaum ausgeschlafen, genervt vom Alltag und einfach nur erschöpft, als wäre ich 90 Jahre alt.
Ich erwarte nichts mehr im Leben. Ich bin bereit zu sterben.
Hallo,
ich weiß nicht wie ich anfangen soll. Ich bin 19 Jahre alt und männlich und habe in meinen jungen Jahre leider schon viel zu oft mit dem Tod zu tun gehabt. Diesmal hat es mich aber besonders getroffen. Am 23. Juli verstarb meine Cousine bei einem Autounfall im Alter von 17 Jahren. 4 Mädchen (43 Jahre, 19, Jahre, 19 Jahre und 17 Jahre) saßen in dem Auto als es passierte. Zwei von ihnen mussten ihr junges Leben noch an der Unfallstelle ablegen: eine Schulfreundin von mir (19 Jahre) und meine geliebte Cousine. Seit diesem Tag weiß ich nicht mehr, was der Sinn des Lebens ist. Soll ich die Schule beenden und mein Leben lang arbeiten gehen? Soll ich so weiterleben wie nie etwas passiert wäre? Man verlangt es von mir, aber ob ich ohne sie weiterleben will, weiß ich nicht.
Niemand erkennt, wie es mir wirklich geht. Nach außen hin lasse ich mir nichts anmerken, innerlich bin ich aber schon lange zerbrochen. Wie es mir geht ist mir in erster Linie egal. Ich mache mir extreme Sorgen über ihre Eltern. Sie haben schon zwei Kinder verloren und ich habe Angst, dass Gott ihr drittes Kind auch noch wegnehmen wird. Jeden Tag frage ich mich, was das Leben mit ihnen vor hat. Womit hat ein Mensch das verdient?
Dass sie wirklich von mir gegangen ist, ist mir immer noch nicht bewusst geworden. Fast täglich warte ich nach der Schule auf sie, damit wir zusammen nach Hause fahren können und kochen. Voller Überzeugung stehe ich dann vor dem Schulgebäude und warte auf sie, mehrere Minuten, obwohl ich ganz tief in mir weiß, dass sie nie mehr kommen wird.
Mit ihrem Tod bin ich mit ihr gestorben. Ich bin und werde auch nie wieder so sein wie ich einmal war. Jeden Tag habe ich mentale Zusammenbrüche an denen ich einfach wünschte, dass ich tot wäre. Ich träume öfters von ihr. Diese Träume sind wunderschön, weil sie sich so echt anfühlen, als wäre sie noch hier. Ein Traum beschäftigt mich aber extrem: wir waren zusammen in der Stadt etwas trinken. Als wir uns verabschiedet haben drehte sie sich noch einmal zu mir um und sagte "Ich darf jetzt sterben". Warum darf sie sterben? Hatte sie es so schlecht? Diese frage bringt mich um. Ich kann und will ohne sie nicht mehr weiterleben. Ich weine mich jeden Tag in den Schlaf, bin kaum ausgeschlafen, genervt vom Alltag und einfach nur erschöpft, als wäre ich 90 Jahre alt.
Ich erwarte nichts mehr im Leben. Ich bin bereit zu sterben.