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Co-Alkoholiker?

Helma

Neues Mitglied
Hallo Leute,

ich muss auf diesem Wege "Seelen-Ballast" abwerfen. Es gibt niemanden, ausser meiner Mutter, mit dem ich über mein Problem reden kann - besser gesagt, über das Problem von meinem Mann. Nämlich Alkohol!
Alkohol hat ihm schon immer sehr geschmeckt, v.a. Bier. Doch in letzter Zeit trinkt er auch heimlich, und genau das macht mich stutzig. Er verschwindet dann für ein paar Minuten in den Keller mit irgendeinem Vorwand. Wenn ich dann an der Leergutkiste vorbeikomme, steht wieder eine leere Flasche Bier mehr drin. Spreche ich ihn darauf an, verleugnet er es. Er trinkt täglich, über den Tag verteilt, kauft sich auf der Heimfahrt an der Tanke ein Bier. Samstags guckt er bei Freunden regelmässig Bundesliga. Dazu Weissbier - nicht nur eines oder zwei. Bei jedem Tor für seine Mannschaft wird zusätzlich noch ein "Torschnaps" ausgeschenkt. Oft kommt er dann nach Hause, kann nicht mehr gerade laufen oder sicher stehen. Er ist friedfertig, schläft dann früh Abends auf dem Sofa ein. Mein Wochenende ist dann gelaufen. Ich spreche ihn darauf an, er streitet ab, beschönigt. Wir haben zwei Kinder, die eh schon nicht viel von ihrem Vater haben, da er neben seinem Hauptberuf zusätzlich noch selbständig ist. D.h. vor abends halb acht, also wenn die Kids gerade Richtung Bett gehen, kommt er nicht nach Hause. Samstags ist er ausserdem noch den halben Mittag in seinem Geschäft, Danach Fussball gucken. Auch Sonntags zieht es ihn für ein zwei Stunden in seinen Laden. Wobei ich mittlerweile davon überzeugt bin, dass er dies tut um in Ruhe ein paar Bierchen zu zischen. Auch wenn wir einen Ausflug machen, müssen wir fast jedesmal noch kurz im Geschäft vorbei um was zu holen. Ich mache jede Wette, dass er die sieben Minuten in denen wir im Auto zurück bleiben, schnell noch ein Bier schnappt. Tja, und während jeder längeren Autofahrt hat er Durst. Aber anstatt sich eine Cola oder sonst irgendwas an der Tanke zu holen, kauft er sich eine Dose Bier. Egal um welche Uhrzeit.
Wir hatten schon oft Streit deswegen, gerade wegen den Samstagen die regelmässig ausarten. Langsam bin ich es leid mich zu äussern. Ich fange an ihn zu beobachten, zu kontrollieren. Und ich habe das Gefühl, dass er merkt, dass ich ahne was sein Problem ist. Ich kann nachvollziehen warum er trinkt. Der Stress, Druck im Beruf und das Private als Vater und Ernährer. Er ist ein Schaffer, Problemelöser. Er ist großzügig und für alle und jeden offen. Ich liebe ihn und will ihn nicht missen. Es belastet mich aber, bei gleichzeitigem Wissen, dass ich nicht helfen kann. Und da bin ja auch noch ich, ich muss mich auch um mich kümmern. Das ist schwer.
 
dein mann ist alkoholoker und gibt es nicht zu.

du kannst ihn nur vor die entscheidung stellen... entweder er macht einen entzug in einer suchtklinik oder du trennst dich von ihm.

alles andere wird nicht viel helfen.
 
Hallo Helma, du erzählst meine Geschichte. Zwei Kinder, verantwortungsvoller Job, viel Arbeit, wenig Zeit. Und Alkohol, um was auch immer zu kompensieren. Deswegen bin ich hier im Forum gelandet, aber ich habe noch nicht den Mut gefunden, das Thema an die Glocke zu hängen. Wir können uns gern austauschen, jetzt fehlt mir gerade die Zeit dazu, bin noch auf der Arbeit und muss gleich los.
Ich schicke dir Energie für's Wochenende. Ich weiß, was du fühlst.
Liebe Grüße, Anne
 
Das klingt nicht gut. Wenn er es abstreitet macht doch mal ein Wochenende, wo er keinen Zugriff hat.

Für mich klingt es so als bräuchte er unbedingt Hilfe und einen Entzug. Vielleicht durch den Hausarzt betreut - derkann auch leicht feststellen ob dein Mn langfristig trocken ist.

Wenn er so weitermacht wird er seinen Führerschein und seinen Job verlieren - und dich und die Kinder evtl. auch. Aber vor allem wirst du deinen Mann verlieren während seine Suchthülle bleibt.
 
Hallo Leute,

ich muss auf diesem Wege "Seelen-Ballast" abwerfen. Es gibt niemanden, ausser meiner Mutter, mit dem ich über mein Problem reden kann - besser gesagt, über das Problem von meinem Mann. Nämlich Alkohol!
Alkohol hat ihm schon immer sehr geschmeckt, v.a. Bier. Doch in letzter Zeit trinkt er auch heimlich, und genau das macht mich stutzig. Er verschwindet dann für ein paar Minuten in den Keller mit irgendeinem Vorwand. Wenn ich dann an der Leergutkiste vorbeikomme, steht wieder eine leere Flasche Bier mehr drin. Spreche ich ihn darauf an, verleugnet er es. Er trinkt täglich, über den Tag verteilt, kauft sich auf der Heimfahrt an der Tanke ein Bier. Samstags guckt er bei Freunden regelmässig Bundesliga. Dazu Weissbier - nicht nur eines oder zwei. Bei jedem Tor für seine Mannschaft wird zusätzlich noch ein "Torschnaps" ausgeschenkt. Oft kommt er dann nach Hause, kann nicht mehr gerade laufen oder sicher stehen. Er ist friedfertig, schläft dann früh Abends auf dem Sofa ein. Mein Wochenende ist dann gelaufen. Ich spreche ihn darauf an, er streitet ab, beschönigt. Wir haben zwei Kinder, die eh schon nicht viel von ihrem Vater haben, da er neben seinem Hauptberuf zusätzlich noch selbständig ist. D.h. vor abends halb acht, also wenn die Kids gerade Richtung Bett gehen, kommt er nicht nach Hause. Samstags ist er ausserdem noch den halben Mittag in seinem Geschäft, Danach Fussball gucken. Auch Sonntags zieht es ihn für ein zwei Stunden in seinen Laden. Wobei ich mittlerweile davon überzeugt bin, dass er dies tut um in Ruhe ein paar Bierchen zu zischen. Auch wenn wir einen Ausflug machen, müssen wir fast jedesmal noch kurz im Geschäft vorbei um was zu holen. Ich mache jede Wette, dass er die sieben Minuten in denen wir im Auto zurück bleiben, schnell noch ein Bier schnappt. Tja, und während jeder längeren Autofahrt hat er Durst. Aber anstatt sich eine Cola oder sonst irgendwas an der Tanke zu holen, kauft er sich eine Dose Bier. Egal um welche Uhrzeit.
Wir hatten schon oft Streit deswegen, gerade wegen den Samstagen die regelmässig ausarten. Langsam bin ich es leid mich zu äussern. Ich fange an ihn zu beobachten, zu kontrollieren. Und ich habe das Gefühl, dass er merkt, dass ich ahne was sein Problem ist. Ich kann nachvollziehen warum er trinkt. Der Stress, Druck im Beruf und das Private als Vater und Ernährer. Er ist ein Schaffer, Problemelöser. Er ist großzügig und für alle und jeden offen. Ich liebe ihn und will ihn nicht missen. Es belastet mich aber, bei gleichzeitigem Wissen, dass ich nicht helfen kann. Und da bin ja auch noch ich, ich muss mich auch um mich kümmern. Das ist schwer.
Hallo Helma,

Süchte gehören zum Menschen wie die Haare auf dem Kopf...
Und zweifellos liegt bei deinem Mann ein Suchtproblem vor.

Lange Zeit hat man propagiert, man müsse diese Menschen verurteilen, ihnen schlechtes Gewissen machen, sie ausgrenzen und schelten.

Du solltest bedenken, dass du im Grunde nur zwei Möglichkeiten hast:
Entweder deinen Mann zu verlassen oder sein Verhalten zu tolerieren.

Jetzt werden einige einwenden, es gäbe ja die Möglichkeit 3, er änderte sich!?
Darauf komme ich später.

Wählst du Variante 1, dann ist klar was zu tun ist.
Wählst du Variante 2, dann bedenke bitte.

Mit Vorhaltungen wirst du nur erreichen, was du jetzt selbst erkennst, seine Sucht verlagert sich in "verstecken".
Doch ist es zu verbergen gleichbedeutend mit erledigt?
Nein, das erkennst du ja auch selbst.

Also, wenn ich raten darf, lass das.

Bedenke bitte, dass die Sucht begleitet ist mit positiven Dingen.
Freundschaft, Sport, Freude und Entspannung.
Das ist es, was so gefährlich ist.

Wenn etwas geändert werden soll, wobei ich nun zu Variante 3 komme.
Dann muss er selbst erkennen, dass er auf dem falschen Weg ist.
Das bedeutet jedoch große Opfer.

1 Er trinkt nur dann wenn er bei Freunden Sport schaut, was er ja jetzt nicht tut.
Dann wäre das zu Händeln, damit er nicht Auto fährt.
Ich glaube wohl nicht, aus deiner Schilderung, dass dies das wahre Problem ist. Du schreibst es selbst!

2 Er trinkt absolut keinen Alkohol mehr, was real bedeutet, dass er den Freundeskreis wechselt.
Denn ein Phänomen ist zweifellos, dass er von anderen auch zum Trinken animiert wird.

3 Daher wäre der Weg sich zu seiner Sucht zu bekennen und einen Arzt, wie auch einen Psychologen aufzusuchen, um sein verborgenes Problem (was sicher vorhanden ist!) aufzuspüren.
Ängste, Überforderung, Leere, mangelnde Anerkennung, finanzielle Ängste. Das wäre beliebig weiter zu führen, ohne jemanden eine "Schuld" zuzuweisen.

4 Du bittest ihn nicht versteckt zu Trinken und machst ihm keine Vorhaltungen mehr.
Er muss sich nicht schlecht fühlen, sondern seine Abhängigkeit erkennen (tun die meisten Menschen, obwohl sie das verleugnen). Er muss selbst den großen Wunsch spüren damit aufzuhören und den notwendigen Preis zu zahlen.
ist er fest, dann kann man das sogar in Gesellschaft trinkender Kameraden, sofern die das zulassen.

Es gibt durchaus ärztliche Hilfe und Ersatzmedikamente. Ob jeder Arzt damit fertig wird, das bezweifele ich.
Also muss man einen Suchtexperten finden, wenn... ja wenn man bereit ist, den Alkohol abzusetzen!

Übrigens, von Selbsthilfegruppen halte ich wenig, weil es da immer wieder Endlosschleifen und schlechte Gewissen und zudem eine Menge blöder Sprüche gibt.
Ein Suchtproblem ist immer ein sehr persönliches Problem und sollte au so betrachtet und behoben werden.
Wie andere es gelöst haben, wenn sie es überhaupt gelöst haben, kann interessant sein, mehr aber auch nicht, weil Menschen eben nicht gleich sind.

Wünsche viel Erfolg...
 
dein mann ist alkoholoker und gibt es nicht zu.

du kannst ihn nur vor die entscheidung stellen... entweder er macht einen entzug in einer suchtklinik oder du trennst dich von ihm.

alles andere wird nicht viel helfen.

Das ist Quatsch, so macht er ja die Änderung und den Entzug nicht für sich, sondern durch eine Drohung.
Machst du das mit deinem Partner such so, du bist wie ich es will oder Schluss???
Das ist eine Krankheit , kein gewolltes Verhalten in dem Stadium:
Hör doch endlich auf zu trinken!
 

Übrigens, von Selbsthilfegruppen halte ich wenig, weil es da immer wieder Endlosschleifen und schlechte Gewissen und zudem eine Menge blöder Sprüche gibt.

Süchte sind nicht nur Private Probleme, da wird oft mehr als nur die Familie mit belastet.
Wenn einer bei der Führerschein Prüfung durchfällt, sind alle Fahrschulen nix und die Fahrer Lehrer auch?
Warum klappte das nicht mit ( DIR ), und was hat das mit Millionen andren zu tun , die da gut aufgehoben sind und Unterstützung erfahren!
Und deine Erfahrung mit der Selbsthilfe, woher rührt die , bist du in welchen gewesen?
Lasse doch bitte solche Verallgemeinerungen, nenne mal Beispiel worum es bei dir ging, und es nicht klappte!!
Nicht allen kann geholfen werden, und wen du dich entschieden hast:
Wahrheit ist eine widerliche Arznei; man bleibt lieber krank, ehe man sich entschließt, sie einzunehmen.
 
Hi Helma was du beschreibst is mein Leben !nur umgekehrt ich "bin dein Mann"ich trinke auch Zuviel gerade sa beim Fußball und frage mich wenn die Bundesliga aus is auch langsam immer war es das wert?weil wie du es beschreibst der Abend is gelaufen.ich begreife gerade auch das ich n Problem habe und nicht zu knapp und vor allem hab ich auch ne Tochter von 6 Jahren .ich hoffe für euch bes dein Mann ihr schafft das ich wünsche es mir auch ich möchte nicht das die we s meiner Tochter nur Bundesliga und Suff sind ..Gruß und Kraft Jimmy
 
Hallo Helma,

Süchte gehören zum Menschen wie die Haare auf dem Kopf...
Und zweifellos liegt bei deinem Mann ein Suchtproblem vor.

Lange Zeit hat man propagiert, man müsse diese Menschen verurteilen, ihnen schlechtes Gewissen machen, sie ausgrenzen und schelten.


Danke Rhenus, Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen und mich mit meinen Gedanken bestätigt. Ich werde sein Verhalten weiterhin tolerieren und mir wünschen, dass er eines Tages selbst dahinter kommt um ihn dann zu unterstützen. Er sagt in letzter Zeit, dass ich es nicht einfach mit ihm habe. Ich habe viel nachgedacht und mir Worte zu Recht gelegt, um dann, in einer passenden Stunde, meine Sicht der Dinge mit ihm zu besprechen. Die Hoffnung gebe ich nicht auf. Noch habe ich ganz viel Kraft und Liebe für ihn, unsere Beziehung und unsere Familie.

Gruß
Helma
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Helma was du beschreibst is mein Leben !nur umgekehrt ich "bin dein Mann"ich trinke auch Zuviel gerade sa beim Fußball und frage mich wenn die Bundesliga aus is auch langsam immer war es das wert?weil wie du es beschreibst der Abend is gelaufen.ich begreife gerade auch das ich n Problem habe und nicht zu knapp und vor allem hab ich auch ne Tochter von 6 Jahren .ich hoffe für euch bes dein Mann ihr schafft das ich wünsche es mir auch ich möchte nicht das die we s meiner Tochter nur Bundesliga und Suff sind ..Gruß und Kraft Jimmy


Lieber Jimmy,

du bist meinem Mann eines Voraus, nämlich Selbsterkenntnis! Mach was draus! Ich hoffe deine Frau hat genug Einfühlungsvermögen dich zu verstehen. Kannst du mit ihr darüber reden? Oder macht sie dir Vorwürfe?

Gruß Helma
 

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