Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Burnout und Soziophobie

Lilli333

Mitglied
Hallo Zusammen,

ich suche Rat, wie ich mit meinem Freund umgehen soll.


Sein großes Problem ist mit Freunden weggehen. Er ist noch nie mit mir und meinen Freunden weg. Waren in dem Jahr Beziehung einmal bei seinen Freunden. Ansonsten bin ich immer alleine weg. Jedes mal wenn ich auf einem Geburtstag eingeladen bin sagt er 2 h vorher ab, dass er nicht mitkommt.
Ich glaube er hat Angst vor fremden Menschen. Er hat auch schon angedeutet, dass er sich extrem unwohl fühlt, wenn er keinen kennt und für ihn das dann Stress ist.

Ich selbst bin da genau das Gegenteil, aber versuche extra schon ihn Stück für Stück ranzuführen. Ich habe meine Freunde zu mir nach Hause eingeladen und hab ihn gebeten nur eine halbe Stunde vorbeizuschauen und dass er dann gehen kann wenn es ihm zu viel wird. Aber er wehrt sich permanent. Ich bin solangsam am Verzweifeln. Wir wollten zsm ziehen und ich lade ab und zu gern Freunde ein und hab einen gemütlichen Abend, zsm was kochen oder so. Wie soll das funktionieren?:confused:

Wir sind jetzt ein Jahr zsm und er ist nicht mal an meinem Geburtstag gekommen, weil da meine Freund dabei waren. Er hatte sich auch kurzzeitig getrennt, da er wegen seinem Beruf in einen Burnout gekommen ist. Mittlerweile sieht er, dass er sich überarbeitet hat, aber er kommt selbst nach 3 Wochen Ferien nicht runter. Ihm ist alles zu viel er gammelt nur Zuhause rum und ist schon wieder am kränkeln. Ich hatte selbst schon Depressionen und kenne die Phasen, in denen man nur daheim sein will. Das ist auch mal ne Zeit lang in Ordnung. Wir verbringen sehr viel Zeit gemeinsam. Aber man muss auch mal raus und soziale Kontakte pflegen. Ich kann ja nicht seine Freunde ersetzen.

Ich habe jetzt 1 Jahr lang akzeptiert dass er nur zuhause sitzt, seit 8 Wochen gibt es jetzt Streit, weil ich ihm eigtl aus diesem scheiß Burnout raushelfen will. Er reduziert schon seine Arbeit und achtet mehr auf seine Gesundheit (Ernährung und Sport) aber ich finde Freunde sind auch wichtig. Wie kann ich rausfinden, ob er eine Soziophobie hat? In seinem Beruf muss er ja auch mit Menschen (Kidner) umgehen und macht dies mit Bravour. Nur mit den Erwachsenen klappt es nicht.

Hat jmd einen Rat??? Vllt ist meine Einstellung auch zu engstirnig.:wein:
 

Xeaks

Aktives Mitglied
Hey,

also du scheinst für ihn zu tun was geht und versuchst ihm ja auch dabei zu helfen, demnach gibt es so was ich sehe wenig was ich sagen könnte das machst du falsch.

Habt ihr schon mal ganz ernsthaft darüber geredet, auch über das gemeinsame wohnen, dass dann ja auch deine Freunde vor kommen etc.?

Ich selbst kann ihn sehr gut verstehen, bin auch nicht gerade unter fremden Menschen vor allem wenn es viele sind. Doch sollte es eine gewisse Grenze geben oder auch der Punkt wo er sich überwinden muss, auch dir zu liebe.

Rede mich ihm und erarbeitet gemeinsam eine Lösung, er muss sich ja nicht direkt mit 5 deiner Freunde treffen, vielleicht einem nach dem anderen.

Liebe Grüße
 

Lilli333

Mitglied
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ja wir haben schon darüber geredet. Ich hab ihm auch gesagt, dass ich ihn verstehen kann.
Nur da wir uns nur noch in die Haare bekommen (er mir auch droht mich beim nächsten Streit zu verlassen) blockt er immer ab, wenn ich versuche in Ruhe mit ihm über das zu reden. Das widerum bringt mich auf die Palme, weil ich es so verletzend finde, dass er nicht mal abends mit mir und Freunden essen gehen kann. Danach kann man ja heim.
Ich dürfte ja auch allein weggehn, und im Prinzip macht mir das auch nichts aus. Wir verbringen sonst die ganze Zeit miteinander und jeder braucht auch mal Zeit für sich.
Aber mir macht es einfach Angst. Ich habe gefragt, ob er denn irgendwann mal mitkommt oder generell nie will. Keine Antwort =///
 

Xeaks

Aktives Mitglied
Naja wie schon gesagt es müssen ja nicht "Freunde" sein, sondern nur einer und dann mal wechseln, dass er mal alle kennen lernt bevor er an einem Tisch sitzt, wo sich 5 unter einander kennen und er lediglich dich.

Hmm mit dem reden scheint das ein Problem zu werden. Die Drohung das er dich bei dem nächsten Streit verlässt ist natürlich Wage. Es kann sein, dass er es nur sagt um nicht weiter über dieses Thema reden zu müssen. Es kann aber auch ehrlich sein, weil er sich nicht verstanden fühlt.
Ich glaube dir natürlich das du ihn halbwegs verstehst und es auch verstehen willst, doch er scheint das nicht sehen zu können und blockt nur noch ab.

Tatsache ist: Dich scheint es zu verletzten und ohne dich zu kennen scheint es mir, dass du es zwar nun akzeptierst, doch für eine gemeinsame Zukunft wünscht du dir mehr, dass Freunde zu besuchen kommen können oder man gemeinsam auf einen Geburtstag geht.

Wie ist es auf Familienfeiern?; vor allem deinerseits wo er wenige kennt.

Ansonsten gibt es die Möglichkeit ihm in einem Text, am besten einem Brief zu schreiben wie du dich dabei fühlst, dass du ihm helfen willst und ihr eine Lösung findet "müsst", da diese Situation für dich auch nicht angenehm ist.
 

Lilli333

Mitglied
Zu meiner Familie ist er auch selten mitgekommen. Ich war bei seiner jedoch immer mit dabei. Dieses WE bin ich das erste Mal daheim geblieben, weil ich es nicht mehr ertragen kann.

Er hat versprochen, dass er auf den Geburtstag meiner Oma kommt. Ich glaube, das macht er auch, aber ich denke, das macht er für meine Eltern, weil er sie kennt und sich das gehört.

Ich habe gerade schon einen Brief geschrieben, in welchem ich schildere, dass ich grad in einem emotionalen Chaos bin und versuche mich zu berherrschen und ihm nicht immer solche Themen aufzurdrücken, dass mal Ruhe reinkommt.
Seit ein paar Tagen blocke sogar ich das Gespräch ab, wenn ich merke, dass es in eine falsche Richtung geht. Er fragt dann aber immer was los ist. Ich erkläre ihm dann, dass ich mal wieder meine 5 min hab und wir besser nicht drüber reden. Das akzeptiert er aber nicht. Und in dem Brief hab ich ihn gebeten, darauf Rücksicht zu nehmen, dass er dann nicht weiter nachfragt. DAS wäre die Unterstützung die ich gerade von ihm bräuchte. Darunter hab ich geschrieben, dass ich mich auf den Urlaub freue usw.

Ich trau mich aber nicht ihm den Brief zu geben. Er sagt dann immer: Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Änder dich einfach!
 

Xeaks

Aktives Mitglied
Ganz so hart würde ich das nicht formulieren Thilo.

Doch ganz unrecht hat Thilo dennoch nicht. Er sagt du sollst dich nicht Entschuldigen sondern ändern?; hab ich das wirklich richtig verstanden.
Das ist mehr als nur idiotisch, zumindest bei den Themen die du bisher berichtet hast.

Wie darf ich mir deine 5min vorstellen?
Du meintest du erkennst wenn das Gespräch in eine andere Richtung geht, dass ist schon einmal ein weniger Punkt. Doch was genau sind die 5min bei dir.

Immerhin geht er mit zu deiner Familie, weil das ist schon ein wichtiger Punkt. Wenn er das nicht machen würde, solltest du dir ernsthafte Gedanken machen. Sicher sind deine Freunde auch wichtig, doch wie gesagt Schritt für Schritt ran führen und gemeinsam einen Plan bilden.
Doch um dennoch mal ganz ernst zu sein, sollte es sich nicht ändern und/oder kein Gespräch darüber entstehen, solltest du überlegen ob du so weiter leben kannst mit ihm oder nicht.
 

Kohelet

Mitglied
Hallo Lilli,

sorry, falls ich bereits Geschriebenes wiederhole; ich habe nicht alle Beiträge nach Deiner Frage gelesen.

Es ist toll, wie Du zu Deinem Freund stehst.

Du schriebst, er kann gut mit Kindern umgehen aber vor Erwachsenen "drückt er sich".

Das ist nichts schlimmes. Hat er - vielleicht auch schon länger her - schlechte Erfahrungen im Umgang mit Erwachsenen oder in Großgruppen gehabt? Eine oder gar mehrere sehr peinliche Situationen oder Enttäuschungen?

Dies zu vertiefen sprengt hier den Rahmen und sollte auch nur von erfahrenen Psychologen erfragt werden.


Falls es "tröstet" :confused:, auch ich leide mal mehr mal weniger stark an Soziophobien.

Aus Angst vor Versagen (in meiner Arbeit) oder ausgelacht und ausgegrenzt zu werden, traue ich mich manchmal gar nichts mehr.

Was hilft ist nur: Selbst wieder lernen, dass nicht immer das Schlimmste passieren muss.


Ich denke es ist wichtig, dass Du Deinem Freund auch zeigst, wie man ein "normales" Leben führen kann, indem Du auch alleine ausgehst. (Sonst bist Du irgendwann die nächste mit einem "Schaden".)


Vielleicht kannst Du ihn ja mal zunächst auf Treffen mit weniger Leuten mitnehmen und begleiten und ihn immer (!) versprechen, dass ihr beide wieder nach Hause geht, wenn er es nicht mehr aushält. - Auf dem Rückweg darf er Dir dann erzählen, was er gefühlt hat.

Und beim nächsten Mal soll er es ein bisschen länger versuchen; ganz wichtig: keinen Zwang! (z.B. "Los bleib da, Du Schisshase!")


Es ist wie mit dem Kind, das sich vor dem Monster im Kleiderschrank fürchtet.

Was tut man?

Licht anmachen und ihm zeigen, dass da kein Monster drin ist.


Ich hoffe, das hilft Dir weiter !?

Ich wünsche Dir alles Gute !!
:eek:
 

-sofia-

Sehr aktives Mitglied
Wie kommst du darauf, dass ER eine Soziophobie hat?

Dein Freund geht zu seinen und zu deinen Eltern, hat eigene Freunde und meistert seinen Job mit Kindern sowie Kollegen mit Bravour. Wo steckt da der Soziophobiker?

Vielleicht findet er deinen Freundeskreis doof und hat keinen Bock darauf.
Außerdem ist es nicht jedermanns Sache mit einem ganzen Rudel wegzugehen.
Du hast 1 Jahr versucht, ihm deinen Freundeskreis aufzudrängen und es hat nicht funktioniert. Das Ergebnis war, dass er dir selbst schon die Trennung androhte.

Daher passt ihr nicht zusammen.
An deiner Stelle würde ich eher an Trennung, als an gemeinsames Wohnen denken.
 
Zuletzt bearbeitet:

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben