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Bundespräsident noch Zeitgemäß?

Ist das Bundespräsidentenamt noch zeitgemäß?


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    6
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Friedhelm46

Mitglied
Nach einigen Diskussionen im Freundes und Bekanntenkreis bin ich immer wieder auf die Frage gestossen, warum gibt es bei uns eigentlich einen Kanzler und einen Bundespräsidenten?

Statt jetzt händeringend jemanden in dieses Amt zu schieben, der eh zu jung, zu alt, zu korrupt, zu links, zu rechts oder zu was weiss ich ist, sollte man sich dieses Amt nicht schenken und die Aufgaben an die schon bestehenden Ämter weitergeben?
Eine Kanzlerin representiert unser Land bisher eh viel besser als andere...
Außerdem gehen mit diesem Amt Staatsgelder verloren, die der Bund besser in wichtigere Aufgaben stekcne könnte (Bildung etc).

Wenn man sich in anderen Ländern umsieht, hier gibt es, oder gabe es von je her nur ein Staatsoberhaupt.
Ich sage ja. das Bundespräsidentamt ist nicht mehr aktuell. Ein Volksentscheid sollte diese Frage klären.Welcher Meinung seit ihr?
 

mikenull

Urgestein
In den meisten Ländern gibt es einen Regierungschef und ein Staatsoberhapt. Das ist auch sinnvoll, denn der Regierungschef ist ja immer politisch eingefärbt.
 
S

Schatten2oo9

Gast
Richtig. Der Bundeskanzler ist für die politische Richtung zuständig und das Bundesoberhaupt schützt uns vor "falschen" Gesetzen und representatiert das Land.
 
P

primavera7

Gast
In den meisten anderen europäischen Staaten gibt es auch einen Regierungschef und ein Staatsoberhaupt, so z.B. in allen Ländern, die noch eine Monarchie haben. Da ist halt der Monarch, die Monarchin das Staatsoberhaupt und hat auch fast ausschließlich Repräsentationspflichten, aber keine wirkliche Macht mehr.

Ich finde es gut, dass wir ein gewähltes und damit auch wieder absetzbares Staatsoberhaupt haben, das ebenfalls nur Repräsentationspflichten hat, aber nicht auch noch die Richtlinien der Politik bestimmen und durchsetzen muss. Ein Bundespräsident kann viel freier agieren und auch eher seine private Meinung sagen als der Regierungschef oder die Regierungschefin, die parteipolitische Rücksichten nehmen müssen.

Allerdings muss man bei der Wahl geeigneter Personen sorgfältiger zu Werke gehen als man das bei Wulff getan hat. Wer sich wie Wulff hormongesteuert wegen einer anderen Frau von seiner Ehefrau trennt (bezeichnenderweise nicht vorher, was ja naheliegend gewesen wäre, wenn die Ehe doch angeblich schon jahrelang ach so sehr in der Krise war!) und noch nicht mal die Scheidung abwartet, bevor er die Nachfolgerin schwängert, der dürfte gar nicht präsidiabel sein. Wie will so einer denn Werte wie Ehe und Familie hochhalten, wenn er sich schon gegenüber seiner eigenen, ersten Ehefrau derart respektlos, ja schäbig, verhält?

Für mich waren Wulff und seine zweite Frau nie eine moralische Instanz und auch kein Vorbild, sondern einfach nur abstoßend in ihrem maßlosen Egoismus, ihrer Selbstüberschätzung und ihrer hedonistischen Luxus-, Event- und Schnäppchenjägermentalität. Ein Mann in der Midlife-Crisis, der der erstbesten Alleinerziehenden, die ihm über den Weg läuft und einen zahlungskräftigen Versorger sucht, wie ein Hündchen aus der Hand frisst und dafür Frau und Tochter verlässt, ist doch kein Staatsmann! Spätestens als in seiner Zeit als niedersächsischer Ministerpräsident die Umstände seiner Trennung in der Öffentlichkeit bekannt wurden, wusste ich, was ich von dem einst auf brav und bieder machenden (Alp)Traumschwiegersohn zu halten hatte. Als er dann auch noch Bundespräsident wurde, war ich entsetzt. Zum Glück hat er sich in diesem Amt ja mitsamt seiner dauergrinsenden, berechnenden Thusnelda, die ja unbedingt so hoch hinaus wollte, nicht lange halten können.

Auch müsste es leichter sein, einem Bundespräsidenten, der so unehrenhaft aus dem Amt geschieden ist, den Ehrensold abzuerkennen. Dieser dürfte von vornherein bestenfalls 25 % der jetzigen Summe betragen, dann würde auch niemand aus purer Geldgier dieses Amt anstreben.
 

mikenull

Urgestein
Man sollte auch nicht gleich wegen einer Niete das Amt abschaffen. Wir hatten im Grunde gute bis sehr gute Präsidenten.
 
P

primavera7

Gast
Man sollte auch nicht gleich wegen einer Niete das Amt abschaffen. Wir hatten im Grunde gute bis sehr gute Präsidenten.
Ja. Bis auf Wulff waren eigentlich alle recht gut. Selbst Heinrich Lübke, über den man sich ja lustig machte, war besser. Außerdem war er, wie man heute weiß, gegen Ende seiner Amtszeit dement, während Wulff wusste, was er tat. Und Lübkes Gattin Wilhelmine glänzte zwar nicht mit dem sog. Sex-Appeal (tiefen Ausschnitten, Tattoos und hochgeschlitzten oder knapp über dem Schambein endenden geliehenen oder von "Freunden" geschenkten Kleidern), dafür beherrschte sie aber mehrere europäische Fremdsprachen fließend, lernte im hohen Alter noch Russisch und hatte es auch nicht nötig, sich an verheiratete Männer heranzuschmeißen. Das war noch ein ganz anderes Niveau als Escort-Betty, die Möchte-gern-First-Lady a.D. :rolleyes:
 
V

Verdandi

Gast
Und Lübkes Gattin Wilhelmine glänzte zwar nicht mit dem sog. Sex-Appeal (tiefen Ausschnitten, Tattoos und hochgeschlitzten oder knapp über dem Schambein endenden geliehenen oder von "Freunden" geschenkten Kleidern), dafür beherrschte sie aber mehrere europäische Fremdsprachen fließend, lernte im hohen Alter noch Russisch und hatte es auch nicht nötig, sich an verheiratete Männer heranzuschmeißen. Das war noch ein ganz anderes Niveau als Escort-Betty, die Möchte-gern-First-Lady a.D. :rolleyes:
...ich kann dennoch nicht ganz verstehen, was das Thema mit Deiner (aus welchem Grund auch immer) persönlichen Feindschaft zur (tatsächlichen) First Lady des ehemaligen Bundespräsidenten zu tun hat.

Ich finde übrigends nicht, dass Wulff schlechter war als Lübke, aber das ist hier auch nicht das Thema.
 
P

primavera7

Gast
Ja, wir hatten sogar glaubhafte First-Ladys. Dr.Mildred Scheel z.B. oder Veronica Carstens.
Ja, die beiden gefielen mir auch am besten. Sie hatten eigene Ideen und Ziele zum Wohle der Menschheit (Krebshilfe bei Frau Dr. Scheel, Vereinbarkeit von Homöopathie und Schulmedizin bei Frau Dr. Carstens) und haben jede Menge Zeit und Energie dafür investiert. Sie glänzten weiß Gott nicht nur im Abendkleid! Habe es auch sehr bedauert, als kürzlich Frau Dr. Carstens verstarb. Was für eine bescheidene Frau, die dennoch oder gerade deswegen völlig unabhängig von ihrem Mann eine echte Persönlichkeit war!
 
P

primavera7

Gast
...ich kann dennoch nicht ganz verstehen, was das Thema mit Deiner (aus welchem Grund auch immer) persönlichen Feindschaft zur (tatsächlichen) First Lady des ehemaligen Bundespräsidenten zu tun hat.
Kennst du das Sprichwort: "Sage mir, mit wem du Umgang hast, und ich sage dir, wer du bist"?
 
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