Bruder hoch verschuldet - weis nicht mehr weiter und habe Angst um seine Zukunft!

gigi2 meinte:

ist das wirklich eine Lösung? Schulden machen und dann ab in die Insolvenz....

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Ich glaube auch nicht, dass er diese „Reuephase“ durchhalten würde.

Hallo ,

vielen lieben Dank erst einmal für eure Meinungen/Ratschläge und Erfahrungsberichte! Sehr interessant und dazu sind sich alle sogar recht einig.

An eine prof. Schuldnerberatung hatte ich nocht gar nicht gedacht, habe mir jetzt Kontaktdaten rausgesucht und werde diese nach den Feiertagen an meinen Bruder weitergeben, in der Hoffnung das er dafür auch aufgeschlossen ist.

Das Niederschreiben hatte für mich persönlich auch einen positiven Effekt, bereits beim runterschreiben merkte ich das es so eigentlich nicht wirklich weitergehen kann und eure Erfahrungen/Ratschläge haben mich da nun nur noch bestärkt, ansonsten wird das vermutlich nur noch komplizierter und schwieriger.

Ob ich mit unseren Eltern rede weis ich noch nicht, selbst wenn die davon wüssten könnten die eigentlich nichts tun. Aber mit unsere Oma muss ich wohl leider darüber reden, die hat immer Geld liegen und würde das auch sicher an ihn verleihen wenn er was brauchen würde, vllt. hat sie das sogar schon....

Ich werde nun versuchen mich da rauszuziehen und ihn nicht mehr weiter zu unterstützen. Wird mir sicher zu Anfang schwer fallen, aber auch ich muss meinen Teil zum ganzen beitragen und hier heißt das wohl nichts zu tun.
Ich hoffe nur inständig das er das alles hinbekommt und sich noch ändert und nicht sein Leben kaputt macht.

Was den Einwand von Portion Control angeht:

Warum du als normalverdiener mit deinem Bruder zusammenwohnst, finde ich auch ein bißchen komisch. Du wirst bald 30.

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Was findest du daran komisch? Ist es verwerflich mit einem Verwandten, statt mit Fremden zusammen in eine WG zu ziehen, oder meinst du mit 27 sollte man in keiner WG mehr leben und lieber alleine in einer Wohnung wohnen?

Viele Grüße
domdom

Sarnade meinte:

Die Sache mit eurer Mutter ist ein typisches Beispiel dafür, dass sich der Hang zum Schuldenmachen oftmals von Generation zu Generation vererbt.

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Dieser Aussage kann ich ehrlich gesagt nicht wirklich viel abgewinnen. Da es sich um meinen Bruder handelt müsste ich ja nach deiner Theorie mit den gleichen Problemen wie er zu kämpfen haben, habe ich aber nicht. Auch meine Mutter dürfte eigentlich so keine Probleme haben, da meine Oma eine eiserne Sparerin ist und jeden Cent überdenkt bevor sie etwas kauft, müsste meine Mutter dann ja von meiner Oma auch so geerbt haben, ist aber nicht passiert....

DomDom92 meinte:

Dieser Aussage kann ich ehrlich gesagt nicht wirklich viel abgewinnen. Da es sich um meinen Bruder handelt müsste ich ja nach deiner Theorie mit den gleichen Problemen wie er zu kämpfen haben, habe ich aber nicht. Auch meine Mutter dürfte eigentlich so keine Probleme haben, da meine Oma eine eiserne Sparerin ist und jeden Cent überdenkt bevor sie etwas kauft, müsste meine Mutter dann ja von meiner Oma auch so geerbt haben, ist aber nicht passiert....

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Ich habe bewusst "oftmals" geschrieben und nicht , dass es immer und ausnahmslos so ist. Aber auffälligerweise stammen Schuldenmacher oftmals (nicht: immer) aus Familien, in denen die Elternteil oder zumindest ein Elternteil auch schon nicht mit Geld umgehen konnten. Es ist durchaus eine Frage der Erziehung bzw. dessen, was man im Elternhaus vom Umgang mit Geld gelernt und beobachtet hat.

Sehr wichtig ist, dass Du ihm keinen Cent mehr leihst. Sonst motivierst Du ihn sogar noch ungewollt, weiter Schulden zu machen.

Den Schuldturm gibt es nicht mehr und lebensbedrohlich können die Schulden kaum werden. Achte darauf, dass auch Deine Eltern nicht "helfen".

Hallo lieber TE,

ich finde es nicht eigenartig oder komisch in einer WG zu leben. Das ist doch heute modern und ganz normal. Von daher jedem das Seine. Der eine will sein eigenes Reich und liebt seine Ruhe- der Nächste fühlt sich allein etwas verloren und genießt es, Gesellschaft zu haben. Alles hat seine Guten, aber halt auch seine Schlechten Seiten.

Ich glaube du bist auf dem richtigen Weg. Manchmal meint man es gut, will helfen - aber die Hilfe muss auch angenommen und nicht ausgenutzt werden.

Achte auf dich und zieh dir nicht die Sorgen deines Bruder rein, er ist alt genug und nur so wird er lernen Verantwortung zu übernehmen.

Es ehrt dich, dass du dich so um deinen Bruder kümmerst und ihm helfen willst, aber so wie bisher schadest du ihm und dir mehr. Es wirkt auf mich, als würde er mit dem ungezügelten kaufen etwas kompensieren ohne Rücksicht auf alles andere in dem Moment- schon wie eine Sucht. Etwas ändern wird sich erst, wenn der Druck so hoch wird, dass er nicht mehr ausweichen kann. Wenn du ihm helfen willst, versuche seinen Namen auf Schuldnerlisten zu bekommen, überrede ihn bei der Bank den Dispo streichen zu lassen und versuche ihm möglichst wenig Gelegenheit zu lassen Schulden zu machen als Schadensbegrenzung. Deshalb würde ich auch in Familie und Freundeskreis nicht verschweigen, dass er da ein Problem hat. Dann würde ich die WG schnellstmöglich auflösen und wenn du ausziehst dafür sorgen, dass du auf keinen Fall mehr im Mietvertrag stehst und auch nicht bürgst oder sowas. Auch bei Strom, Internet, Telefon und Co musst du unbedingt dafür sorgen, dass du aus dem Vertrag raus bist oder er es nicht mehr mitnutzen kann. Netflix und Co nicht mehr teilen und vor allem Onlineshops wie Amazon, wo man schnell sehr viel Geld kaputt machen kann. Am meisten ist ihm geholfen, wenn er den Punkt, an dem es so nicht mehr weitergeht schnell erreicht und dann professionelle Hilfe mit Therapie und Schuldnerberatung annimmt. Je länger es weiter geht, desto mehr Schulden kann er anhäufen