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Borderliner ist man nicht aus Spaß

G

Gast

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... und auch nicht, um andere zu ärgern.

Ich bin selbst Borderlinnerin und verletze mich auf unterschiedliche Art und Weise. Schneiden ist auch mit dabei, aber nur noch an Stellen wo es keiner sehen kann, früher waren es meine Arme. Die lasse ich aber schon lange in Ruhe. Bin seit 15 Jahren glücklich verheiratet, aber ganz ohne Höhen und Tiefen läuft es bei uns auch nicht ab, ich habe zwei gesunde Kinder und bin über 40.

In einem anderen Thread, ging es um eine Trennung von einer Borderlinerin. Manche Antworten in diesem Thread haben mich wirklich entsetzt und traurig gemacht.

Borderliner sind doch keine Menschen zweiter od. gar dritter Klasse, die man meiden sollte, sie ganz schnell loswerden sollte. Leider ist das eine sehr weit verbreitete Auffassung, Borderliner sind Spinner, wollen nur Aufmerksamkeit, wollen im Mittelpunkt stehen.

Das es einige Borderliner gibt, die so handeln das will ich gar nicht leugnen. Aber doch nicht alle, so wie es leider gern hingestellt wird. Es gibt auch genug Leute, die nicht an dieser Persönlichkeitsstörung leiden, die genauso wenn nicht sogar noch schlimmer so handeln.

Warum werden alle Borderliner immer über einen Kamm geschert? Die die über Borderliner so urteilen, habt Ihr Euch schonmal gefragt, warum jemand an Borderline erkrankt ist? Oder reicht Euch etwa die Diagnose schon?
 
Das behauptet auch keiner.

Dennoch sollte man einem Jungen, der von einem Mädchen emotional erpresst wird, zum Nachdenken raten.

Ganz egal, ob die Partnerin irgendeine Diagnose hat.
 
Die die über Borderliner so urteilen, habt Ihr Euch schonmal gefragt, warum jemand an Borderline erkrankt ist?

Mir ist bekannt, dass das, was man als Borderline bezeichnet, zumindest mit recht speziellen Gefühls- und Verhaltensweisen verbunden ist. Mich als Laien würde tatsächlich mal interessieren, ob das eher eine körperlich-genetisch-biologische Sache ist oder eher eine Sache von Lebensumständen, Elternhaus, Prägungen, etc., oder eher beides bzw. eine Mischung aus beidem.

Gast/TE, wenn du darauf antworten magst, wie siehst du das allgemein / für dich persönlich?
 
Es geht nicht um diese Diagnose, sondern darum, was das mit sich bringt.

Im Ernst, Du verletzt Dich auf vielfältige Weise, wie Du schreibst. Im gleichen Atemzug sprichst Du von glücklicher Ehe.

Ich könnte zum Beispiel nicht mit jemandem leben, der immer wieder in irgendwelchen psychischen Ausnahmezuständen steckt, die in Blutbädern enden. Ich würde nicht mit jemandem schlafen wollen, an dessen Körper ich ständig frische Wunden finde.

Aber nicht, weil ich Menschen mit dieser Diagnose so abartig finde, sondern weil ich es nicht aushalten könnte.

Und erzähl mir nichts vom glücklichen Leben, wenn man sich selbst verletzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Borderliner sind doch keine Menschen zweiter od. gar dritter Klasse, die man meiden sollte, sie ganz schnell loswerden sollte. Leider ist das eine sehr weit verbreitete Auffassung, Borderliner sind Spinner, wollen nur Aufmerksamkeit, wollen im Mittelpunkt stehen.

Das behauptet auch keiner. Aber man muss auch die andere Seite sehen, die sich einfach manchmal aus Selbstschutz trennen muss, weil sie es nicht mehr aushalten kann.
Auch der andere ist eben nur begrenzt belastbar.
 
... und auch nicht, um andere zu ärgern.

Ich bin selbst Borderlinnerin und verletze mich auf unterschiedliche Art und Weise. Schneiden ist auch mit dabei, aber nur noch an Stellen wo es keiner sehen kann, früher waren es meine Arme. Die lasse ich aber schon lange in Ruhe. Bin seit 15 Jahren glücklich verheiratet, aber ganz ohne Höhen und Tiefen läuft es bei uns auch nicht ab, ich habe zwei gesunde Kinder und bin über 40.

In einem anderen Thread, ging es um eine Trennung von einer Borderlinerin. Manche Antworten in diesem Thread haben mich wirklich entsetzt und traurig gemacht.

Borderliner sind doch keine Menschen zweiter od. gar dritter Klasse, die man meiden sollte, sie ganz schnell loswerden sollte. Leider ist das eine sehr weit verbreitete Auffassung, Borderliner sind Spinner, wollen nur Aufmerksamkeit, wollen im Mittelpunkt stehen.

Das es einige Borderliner gibt, die so handeln das will ich gar nicht leugnen. Aber doch nicht alle, so wie es leider gern hingestellt wird. Es gibt auch genug Leute, die nicht an dieser Persönlichkeitsstörung leiden, die genauso wenn nicht sogar noch schlimmer so handeln.

Warum werden alle Borderliner immer über einen Kamm geschert? Die die über Borderliner so urteilen, habt Ihr Euch schonmal gefragt, warum jemand an Borderline erkrankt ist? Oder reicht Euch etwa die Diagnose schon?

Falls du auf den Thread anspielst, den ich vermute: es ist eine Sache, psychische Störungen und Krankheiten zu akzeptieren und mit einem Partner zu leben, der davon betroffen ist. Es ist aber eine andere Sache, emotional damit erpresst zu werden.

Wer gewisse Probleme hat, die eine Beziehung und das eigene Leben belasten, aber keine Hilfe annimmt, lädt es auf seinen Partner ab und überträgt ihm eine Verantwortung, die man nicht haben sollte. Das ist der Knackpunkt.

Dabei ist es vollkommen egal, ob es sich um Borderline, eine Suchtkrankheit, Depressionen oder sonstige Probleme handelt.

"Ich bin so wie ich bin und will keine Hilfe von außen", kann in diesem Fall andere Menschen unglaublich verletzen und Beziehungen zerstören. Klar macht es die Lage für die Betroffenen einfacher, wenn der Partner mitzieht. Aber für den Partner selbst?

Ich finde deinen Beitrag gefährlich. Denn er spielt die Gesamtsituation herunter, wenn es um Beziehungen mit Borderlinern geht. Bestimmt hast du für dich eine glückliche Ehe. Aber ist dein Partner glücklich damit, dass du dich selbst zerstörst? Jemanden dabei zuzusehen und nichts dagegen tun zu können, was einen nicht selbst in einen gefährlichen Strudel zieht, ist verdammt heftig.
 
Ich denke niemand wollte behaupten, dass Borderliner es sich aussuchen Borderliner zu sein und das ganze nur machen um mal theatralisch zu sein und ein wenig Aufmerksamkeit aus der Umgebung abzugraben. Die meisten hier dürften schon einsehen, dass das eine ernsthafte Erkrankung ist, die für die Betroffenen ebenso wenig Spaß ist wie für die Menschen in der Umgebung. Es ist aber tatsächlich eine andere Sache, wenn jemand sich selbst völlig aufopfert um nur noch für einen anderen Menschen da zu sein. Dieser jemand sollte vorher zumindest mal genau darüber nachdenken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich könnte zum Beispiel nicht mit jemandem leben, der immer wieder in irgendwelchen psychischen Ausnahmezuständen steckt, die in Blutbädern enden. Ich würde nicht mit jemandem schlafen wollen, an dessen Körper ich ständig frische Wunden finde.
Immer wieder mal, ja das streite ich auch nicht ab. Es kommt darauf an wie stark ich durch was getriggert werde, wie stark die Erinnerungen sind.

Ich bin jetzt glücklich, ob Du mir das nun glaubst od. nicht. Im Gegensatz zu meiner Kindheit ist mein jetziges Leben das reinste Paradies.

Mein Erzeuger hat mich als Kind sex. Missbraucht, die Frau die mich ausgetragen und geboren hat, hat mich als Lügnerin hingestellt, als sie mal ins Schlafzimmer kam und gesehen hat was da passiert, hat sie mir die Schuld gegeben. Ich habe als Kind ihren geliebten Mann verführt, er konnte ja nicht dafür, ich war die Böse, diejenige die das unbedingt wollte und dafür habe ich auch noch Schläge bekommen. Mein Leben war dann nur noch die Höhle, mein Erzeuger hat weitergemacht und von meiner Erzeugerin habe ich dafür Schläge bekommen.
Zum Glück hat mich das JA irgendwann dort rausgeholt, leider viel zu spät. In meiner Jugend bin ich oft ausgetickt, Drogen, Alk und Schnitte gehörten zu meinem Leben dazu, auch Suizidversuche und Klinikaufenthalte, Schmerzen, Verzweiflung, Wut und Hass, auch auf mich selbst. Immer wieder die Frage, warum hatte gerade ich solche Erzeuger?

Muss jetzt aufhören, auf meine Grenzen achten und die sind gerade erreicht.

Ich bin noch immer nicht darüber hinweg
 
Ohne Frage, Du hast Schreckliches erlebt.

Und ich glaube Dir, dass Dein Leben im Verhältnis zu damals jetzt glücklicher ist. Nur liegt der Maßstab gewöhnlich woanders.

Aus Sicht eines Partners bleibe ich aber bei dem, was ich geschrieben habe.
 
Und all das Schlechte aus deiner Vergangenheit hat etwas mit dir gemacht, dich zu dem Menschen gemacht, der du jetzt bist. Sicherlich bist du kein schlechter Mensch, sondern hast wunderbare Seiten an dir, aber du verletzt dich selbst und verhältst dich oftmals deinen Erfahrungen gemäß - was ganz normal ist.

Als Partner muss man damit umgehen, es ansehen und teilweise auffangen können.
Das ist nicht immer einfach. Das ist eine echte Anforderung, die immer und immer wieder auf einen zukommt.

Einen jungen Mann, der bereits durch solche Erfahrungen vorbelastet ist und sein Leben beginnt, dem wünsche ich ein Leben ohne weitere große Probleme und mit viel Leichtigkeit.
Darum ging es in dem Thread. Nicht darum, Borderliner zu verurteilen.

Es bleibt bei der Tatsache, dass das Leben mit den meisten Borderlinern NICHT einfach ist. Und manche hat es bereits zerbrochen.
 
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