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....bleib, nur eine kurze Zeit

06.06.2016

Ich kann garnicht beschreiben, was für ein Gefühlscaos in mir wüttet.
Nachdem ich mir etwas Zeit genommen und den Arztbericht noch mal zur Hand genommen habe,wurde mir klar was für ein widerliches sehr krass aggresives Ding da in meinem Körper ist.
Als wäre die Tatsache ,Krebs zu haben , nicht schon schlimm genug, wird auch immer genau gefragt, JA WO DENN....DAS GEHT DIE DEPPEN GARNICHTS AN!!!!!!!!!!!!!!!!

Zum derzeitigen Augenblick möchte ich da nichts mehr drauf antworten.
Jedesmal wieder aufflammende Gefühle, macht ihr euch darüber keine Gedanken ?
So heilt keine psychische Wunde und helfen tun mir Sprüche wie DENK POSITIV auch nicht, im Ggenteil.
Damit setzt ihr Menschen einen nur unter Druck, ich muß garnichts.
Übrings gibt es keine Studien darüber das das hilft , mit dem positiven Denken.
Ist ziemlich unangebracht, nach meinen Gefühlen hat mich noch keiner gefragt....
Heute bin ich mir nicht mehr so sicher ob das gut war mich derart zu öffnen.
Auch wenn das hier jemanden pekieren sollte, aber ich soll danach ja nicht fragen , es geht um mich, ganz alleine um die Schlange
Das wollte ich noch los werden ehe ich mich schlafen lege.

11.07.2016

Jetzt habe ich erstmal den ersten Eingriff hinter mich gebracht und ich muß sagen, es ist schmerzhafter als ich dachte.
Und die Angst ist auch noch da....denn ich bin weder geheilt noch ist der Tumor raus, weil man denkt bei meiner Art Tumor sei eine Chemo zuvor besser für den Heilungsprozess.
Nie würde ich mich auch jetzt nicht für jemanden halten der anderen Raten kann oder Tipps geben.
Nochmal ganz deutlich sei hier gesagt, jeder Körper, jede Therapie, jede Krebsform untersch. sich von dem/den anderen.
Was jemand der so arg erkrankt ist braucht ist TROST, wisst ihr was das ist?
Meiner Erfahrung nach wissen das sehr viele Leute NICHT.



09.09.2016

Tröstlich ist, ich lasse keine Kinder zurück.....
Was soll das heißen, könnt man fragen......
Natürlich befasse ich mich mit dem Sterben, absolut niemand kann mir sagen ,ob ich das überlebe.
Die ganze Palette der Gefühle habe ich durchlaufen und sitze nun hier und schreibe dieshier schmunzelt, JA , du hast richtig gelesen!!!!!
Ich habe euch allen was voraus.......
Diese Ruhe die ich oft verspüre, diese zeitlosem Tage am Anfang....das ist was, das kann mir keiner nehmen.
Jeder von euch nimmt sich und das Seine zu ernst, ob Beruf / Geld / Eigentum....
Wenn ich sage ,das ist alles Schall und Rauch , glaubt ihr mir das nur an der Oberfläche?
Sollt ich jetzt aus dem Leben scheiden, dann kann ich ohne Übertreibung sagen; Ich habe sehr sehr viel verstanden und gelernt.

Jetzt kommen solch Erinnerungen in mir hoch...Situationen in denen man mir was für die Seele mit gab, kleine Nettigkeiten, liebe Worte,Komplimente,-ich verwahre mir diese Aufzählungen, am Ende werft ihr mir welche hinzu...Schmunzel
Und schreibe erst morgen weiter.......


10.09.2016 6:43 h


Komisch, jetzt so früh am morgen, denke ich an meine berufl. Zeit in der ich Richter , Oberstudienräte, Rechtsänwalte gepflegt habe, in der Endphase deines Lebens ist es nicht wichtig was du berufl. jemals geleistet hast.
Es waren rührende, sehr traurige, aber auch schöne Situationen die mich jetzt mal wieder gedanklich beschäftigen.
Ich war damals 18 Jahre alt und stand wiesooft bis heute alleine da.
Ein kleines sehr zartes Mädchen, grade volljährig geworden und mußte schon "meinen Mann stehen."
Ohne Eltern ohne Verwandte, ohne Freunde.
Es war wirklich ein extrem hartes Leben das ich hatte,-
Jetzt kämpfe ich um dieses Leben!!!
Eine Vorfreude macht sich manchmal in mir breit.... was mag das sein....?




26.11.2016
Gestern war ich wieder in der Klinik....da ich die Chemo nicht vertrug, hat man mir Nahe
gelegt mich jetzt doch erst operieren zulassen.
Außerdem ist der Tumor gewachsen.....
Was immer das jetzt alles für mich heißt....eins habe ich verstanden, wir Krebskranken kämpfen nicht...wir halten aus und halten auch durch....
Das ist die eigentliche Wahrheit!!!!!!!!!!!!!!!
Mein Leben seh ich nur noch in Phasen, Etappen, man hat nichts in der Hand, das wollen wir alle nur glauben.
Nach diesem fürchterlichen Tag gestern mit diesem Menschenverachtenten Verhalten, bin ich froh, das heute Wochenende ist, kein Arzt, keine Klinik , ich MUSS mich jetzt nicht damit aueinander setzen.
Es ist jetzt kurz nach 10 h morgens und ich habe gefrühstückt, einigermaßen geschlafen, trinke grünen Tee und schreibe hier meine Tagebucheintragungen.
Anfang April diesen Jahres dachte ich der anfängliche Diabetes wäre mein schlimmstes gesundheitlichen Problem, den könnte ich mit konzequenter Ernährung und viel Bewegung noch in Schach halten ,aber gegen diesen Tumor richte ich alleine nichts aus.
Nächste Woche werde ich operiert nächste Phase /Etappe.
Wie werde ich psychisch damit klar kommen...wielange wird das alles noch dauern......halte ich das durch....gestern wär ich bald soweit gewesen,...
 
Zuletzt bearbeitet:

Biokatze

Aktives Mitglied
Liebe Schlange,
es tut weh zu lesen, dass dir mit so viel ich nenne es mal Gefühlslosigkeit begegnet wird, wenn du so mutig bist und die Wahrheit sagst. Ja offen zu sein hat diesen Nachteil, oft auf unverständnis zu stoßen, aber den Vorteil das du frei bist. Was dir wichtiger ist musst du selbst entscheiden.

Einen guten Morgen und eine Umarmung
die Biokatze aus dem Norden
 

Harle

Aktives Mitglied
Auch hier viel Kraft.

Du kämpfst da einen sehr persönlichen Kampf. Ich hoffe du hast Hilfe die dich durch die schwierigen Stellen begleitet.

Und liebe sanfte Schlange es geht um dein persönliches Coping - du schaust was für dich gut ist!
Wie du mit der Belastung um gehst, wie du dir Lebensqualität verschaffst ( alles natürlich nur so wie du möchtest).

Eine Orientierung wird irgendwie notwendig, weil du diese Schritte noch nie gegangen bist.

Ein soziales Umfeld - wie das Forum hier kann dabei natürlich sowohl unterstützend als auch belastend wirken.

Gerade das ''du musst postitiv denken'' ist oft Ausdruck der eigenen Angst, der Wunsch die Situtation zu beherrschen. Den Druck den du dadurch erlebst vergessen alle - oder gar die Schuld die sie dir unterschwellig zuschieben. Aber das ist natürlich nicht beabsichtigt.
Natürlich hat sich Carnegie auch millionenfach verkauft. Kein Wunder das sich da seine Meinung in viele Köpfe gebrannt hat.Alles nur positiv zu sehen verwehrt manchmal sogar den Blick auf mögliche Lösungen.

Was die Studien angeht hast du Recht. Es gibt für jede Studie in dem Bereich eine oder mehrere Widersprüchliche. Fast man die alle Zusammen sieht man dann keine Verbesserung deiner Situation - leider.

Aber die Nebenwirkungen der Therapien sind oft mit einer postiven Einstellung leichter zu ertragen. Vielleicht magst du die Wünsche ja in diese Richtung verstehen.

Wenn du einen Rat von mir hören magst, tue alles was den Stress für dich gering hält, Psychotherapie oder was auch immer. Tatsächlich gibt es Studien in diese Richtung die ich persönlich bemerkenswert finde.
 
Auch hier viel Kraft.

Du kämpfst da einen sehr persönlichen Kampf. Ich hoffe du hast Hilfe die dich durch die schwierigen Stellen begleitet.

Und liebe sanfte Schlange es geht um dein persönliches Coping - du schaust was für dich gut ist!
Wie du mit der Belastung um gehst, wie du dir Lebensqualität verschaffst ( alles natürlich nur so wie du möchtest).

Eine Orientierung wird irgendwie notwendig, weil du diese Schritte noch nie gegangen bist.

Ein soziales Umfeld - wie das Forum hier kann dabei natürlich sowohl unterstützend als auch belastend wirken.

Gerade das ''du musst postitiv denken'' ist oft Ausdruck der eigenen Angst, der Wunsch die Situtation zu beherrschen. Den Druck den du dadurch erlebst vergessen alle - oder gar die Schuld die sie dir unterschwellig zuschieben. Aber das ist natürlich nicht beabsichtigt.
Natürlich hat sich Carnegie auch millionenfach verkauft. Kein Wunder das sich da seine Meinung in viele Köpfe gebrannt hat.Alles nur positiv zu sehen verwehrt manchmal sogar den Blick auf mögliche Lösungen.

Was die Studien angeht hast du Recht. Es gibt für jede Studie in dem Bereich eine oder mehrere Widersprüchliche. Fast man die alle Zusammen sieht man dann keine Verbesserung deiner Situation - leider.

Aber die Nebenwirkungen der Therapien sind oft mit einer postiven Einstellung leichter zu ertragen. Vielleicht magst du die Wünsche ja in diese Richtung verstehen.

Wenn du einen Rat von mir hören magst, tue alles was den Stress für dich gering hält, Psychotherapie oder was auch immer. Tatsächlich gibt es Studien in diese Richtung die ich persönlich bemerkenswert finde.
Hallo Harle,
ganz lieben Dank, für deine lieben Worte.....Den Rat befolge ich schon ,auf meine ganz eigene Art.
Die Sonne scheint, eine Mail hat mein Herz erwärmt ,auch die DEINE und ich habe jemanden aus meiner Heimat kennen gelernt.
Und das Mitten in Köln....
Du, bleiben wir in KOntakt ich würde mich sehr freuen!!
Herzlichst Petra
 

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