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Bin total kaputt...innerlich

M

Meowi

Gast
Hallo 🙁

Bin zurzeit aus schulischen Gründen viel zu Hause (19 Jahre, fast 20) und hatte Zeit nachzudenken. Nicht so positiv, wenn ich sehe, wie sich das entwickelt hat.
Ich bin jetzt schon seit mehreren Monaten auf der Suche nach "Talenten", mal abgesehen davon, dass keine gefunden habe, hasse ich mich nun zutiefst und mehr denn je.
Ich kriege nichts zu stande, bin kaltherzig und dumm.
Ich habe keinerler Motivation irgendwas zutun oder Interesse an irgendwelchen Dingen.
Klar ich habe 2-3 Hobbies, die ich aber nicht wirklich ausleben kann, weil es entweder, meiner Meinung nach zuviel Geld kostet (ich bin geizig) oder es wirklich eigentlich nur zum Spaß ist und nicht sehr sinnvoll, wie Sport oder Musik machen...Lese eben gern Mangas (nein, ich bin kein Freak in der Hinsicht. Es macht mir einfach viel Spaß die Bilder beim Lesen anzugucken und die Stories dabei 🙂, ist für mich sowas wie für Andere eben Comics oder so), zocke viel und gerne und singe gern. Kann es aber nicht (also singen) und tu es auch nur wenn ich alleine bin. Dazu lispel ich, was das Ganze auch nicht viel besser macht. Mein Englisch ist grottig und überhaupt kann ich nicht viel mit mir anfangen.

Liebe kann ich auch keine geben, es ist fast so als wäre ich emotionslos. Einfach so ein Eisklotz, der durch die Landschaft läuft. Was aber schlimm ist, dass ich dennoch einen Freund habe. Der 2. Richtige in meinem Leben. Den davor hab ich quasi abserviert. Er hat mich sehr geliebt und ich hab eiskalt mit ihm Schluss gemacht, weil ich nach 2 Monaten auf den Trichter gekommen bin, dass ich ihn nicht liebe. Am liebsten würde ich mich jetzt wieder selbst dafür wüst beschimpfen.
Aber das aller dreisteste von mir ist, dass ich jetzt wieder eine Beziehung angefangen habe...
Weil wir eigentlich wirklich SEHR VIEL! schon fast gruselig viel gemeinsam haben, dachte ich: Hey das könnte doch was werden!
Er liebt mir WIRKLICH seeehr, also das würd sicher jede Frau wohl so wünschen... Er tut alles für mich und würde ich sagen "machst du bitte das für mich?" würde er das direkt tun!
Das Problem wieder: Ich empfinde 0. Es ist fast als wäre es mir egal, fast schon nervig, wenn er mir jeden Tag des Öfteren sagt, wie sehr er mich liebt und vermisst. Ich bin froh, dass es eine Fernbeziehung ist. Weil ich es einfach nicht lange mit ein und dem gleichen Mensch lange aushalte, egal ob Freund oder sonst wer. (Früher war das nicht so, da wohnte eine Freundin von mir und ihre Schwester 3 Wochen bei mir mit im Zimmer).

Das Mobbing damals an der Schule hat mich sehr kaputt gemacht. Wurde geschlagen, mit Müll beworfen und heftig beleidigt. Durfte dann aber zum Glück! die Schule wechseln.
Meine Eltern sind geschieden seit ich 7 bin, macht mir aber nichts aus (Gefühlskälte, hallo - da bist du ja wieder). Ich weiß nicht, ob ich das nicht an mich ranlasse oder wieso das alles so ist , wie es ist.

Zudem vertraue ich KEINEM! Menschen. Niemandem! Deswegen wende ich mich wohl jetzt in 1-2 Foren anonym an euch 🙁...
Ich wurde einfach zu oft enttäuscht. Wenn ich gesagt habe "erzähl es bitte nicht" wusste es ein Tag später die ganze Klasse. Ich wurde oft angelogen, betrogen. Ich KANN keinem vertrauen es geht einfach nicht. Bei Gruppenarbeiten in der Schule, hab ich auch lieber mehr allein für mich gearbeitet. Ich war der einzige Mensch auf den ich mich verlassen konnte. Und jetzt?? Ich bin am Ende, ich bin allein. Ich will keinen belasten, der mir doch irgendwie was bedeutet. Ich habe einfach das Gefühl jemanden zu nerven, wenn ich von Problemen oder gar nur meinem Tag erzähle... Habe jetzt nur noch eine Freundin im "echten Leben" und ein paar im Internet... Nein - das Internet ist nicht schuld. Alle studieren jetzt und gehen ihren eigenen Weg und haben nun andere Kontakte und keinen Bock mehr auf die Alten. Ist knallhart einfach so.
Dazu gehören 2 damals beste Freunde, die mich nun auch wieder enttäuscht haben.

Zu professioneller Hilfe kann ich nicht gehen (aus finanziellen Gründen) und ich will meine Mutter nicht noch mehr belasten, als ohnehin schon. Ich kann es einfach nicht!

Eigentlich habe ich materiell gesehen alles und sollte glücklicher sein - bin es aber nicht.

Vielleicht hat sich das hier ja Jemand durchgelesen, dem es ähnlich geht, oder hat Ratschläge für mich...
Es würde mich sehr freuen 🙁

LG
 
Professionelle Hilfe zahlt die Krankenkasse. Zumindest in Deutschland tut sie das.

Ich weiß nicht, ob man Vertrauen lernen kann. Und ich finde es normal, niemandem komplett und bedingungslos zu vertrauen. Dennoch kann man Nähe zulassen.

Ich glaube, du solltest die Mobbingerfahrungen sowie die trennung deiner Eltern therapeutisch in ein paar Gesprächen aufarbeiten. Es scheint ein ballast zu sein, der auch heute noch drückt.

Ansonsten würde ich viel für die Schule machen und mir nicht ALLEINE den Kopf über mich zerbrechen. Das bringt zur Zeit nichts. Und hör damit auf, dich vor dir selbst kleinzureden. Schau mal auf das, was eigentlich ganz nett an dir ist. Und widerstehe der Versuchung, dir in der Rolle des "eiskalten Engels" zu gefallen. "Emotionslosigkeit" kann phasenweise helfen, Schmerz zu ertragen. Langfristigkeit macht sie krank.
 
Ich habe keinerler Motivation irgendwas zutun oder Interesse an irgendwelchen Dingen.
Liebe kann ich auch keine geben, es ist fast so als wäre ich emotionslos.

Ich wurde einfach zu oft enttäuscht. .. Ich wurde oft angelogen, betrogen. Ich KANN keinem vertrauen es geht einfach nicht.

Liebe Meowi, durch die vielen schmerzhaften Enttäuschungen ging bei dir anscheinend so viel Vertrauen an die Menschen verloren, dass du, um dich vor weiteren Verletzungen zu schützen, innerlich erstarrtest: deine Emotionen vedrängt und dich verschlossen hattest.

Doch du merkst immer mehr , dass du gleichzeitig ein Teil deiner Lebendigkeit unterdrückt hattest: kaum Motivation zu etwas verspürst, mit dir nichts anfangen, keine Liebe geben kannst.. Dadurch verlierst du auch Vertrauen an dich selbst, beginnst dich zu hassen..

Wie wäre es, wenn du deine Einstellung zum Leben und den Menschen verändern würdest, so dass du nicht mehr von ihnen so enttäscht werden könntest und dann nach und nach dich wieder darauf öffnen könntest?

Denn wir werden nur dann so tief enttäuscht von etwas, wenn wir zuvor nicht ganz realistisches Bild davon hatten, meist dann, wenn wir nur die gute "Lichtseite" davon wahrnahmen und vergessen hatten, dass es auch die weniger gute "Schattenseite" besitzt, die es unter bestimmten Umständen zeigen kann. Deshalb erwarten wir nur das "Gute" und werden sehr erschüttert, wenn was anderes kommt. Wir waren darauf nich vorbereitet.

Doch wenn wir das Leben, die Menschen, uns selbst möglichst offen und realistisch - in allen ihren dunklen und hellen Farben immer wieder erkennen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass uns viele Enttäuschungen ersparrt bleiben, trotzdem, dass wir unsere Offenheit und Emotionalität bewahren.

Viele Grüße und alles Gute dir!
Lenja
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo.
Ich kenne dieses Gefühl sehr gut. Aber ich rate dir eines: wenn du unzufrieden mit dir bist dann tue etwas dagegen. Wenn du dein Englisch zu BeiSpiel so schlecht findest, dann tue etwas dagegen und lerne. HÄUFIG ist man dann total demotiviert ich weiß, aber denke an das Gefühl danach. Gegen die Gefühlskälte: Versuche Freunde zu finden, dich anzuschließen. Denn sie stützen mehr als du denkst. Vertraue einem Menschen nicht sofort aber verbringe vielleicht mehr Zeit mit einem. Wenn du denkst du kannst er ihm/ihr sagen dann tue es und denke nicht nach.
 

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