Hallo Sarah,
ich glaube nicht, dass man was dagegen machen kann, wenn es keine anderen Ursachen als Veranlagung gibt (also z. B. Missbrauch). Aber ich persönlich würde jetzt auch nicht unterschreiben, dass ich davon überzeugt bin, dass du "für immer" asexuell bist. Das kann auch nur so aussehen, weil du bisher noch keinen Mensch getroffen hast, der dann eben doch solche Gefühle, Wünsche, Bedürfnisse auslöst, die du bisher nicht zu kennen scheinst. Es gibt ja auch immer wieder - bis dahin - heterosexuelle Frauen, die dann plötzlich eine Frau treffen und plötzlich sieht das mit dem "heterosexuell" sein ganz anders aus...
Das sind alles Begrifflichkeiten, die man braucht, wenn man miteinander redet, wenn man Dinge einordnet, aber nicht unbedingt auch Lebensbestimmungen.
Jetzt gerade scheint es für dich, so verstehe ich es, aber so zu sein, wie es ist. Und da kann man dann vielleicht schauen, ob man sich selbst dabei helfen kann, es so zu akzeptieren. Meiner Erfahrung nach kann man solche tieferen Erkenntnisse nicht unbedingt immer gleich verarbeiten. Man kann sich mehr mit dem Thema beschäftigen, schauen, warum man gern etwas dagegen tun möchte, schauen, was daran so schlimm ist, für einen selber, so zu sein, wenn man es denn wäre... Sich Informationen besorgen, die einem neue Optionen, von denen man vielleicht gar nicht wusste, dass es sie gibt, eröffnen. Z. B. gibt es Plattformen für die Partnersuche, wo man gezielt nach asexuellen Partnern suchen könnte. Und es gibt Beratungsstellen, wo man genau solche Themen besprechen kann.