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Bildung = Hauptsache? große Unzufriedenheit

orange-blaue-blume

Aktives Mitglied
Hey alle zusammen -
Ich habe ein riesiges Problem mit dem Gegenstand "Bildung".
Nach abgebrochenem Gymnasium, einer abgebrochenen Aubildung und zahlreichen Praktika habe ich die allgemeine Fachhochschulreife gemacht und dann eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten angefangen.
(Dazwischen lag noch ein Jahr jobben als Aushilfe bei einer Bank, in dem ich unverschämt gut verdient habe. 5mal soviel wie jetzt ungefähr.)
Der Ausbildungsberuf ist das, was früher als Arzthelferin bezeichnet wurde.
Die Schwierigkeit ist, dass ich mich mit diesem Zustand nicht zufrieden gebe - ich denke die ganze Zeit, ich sollte doch studieren, ich würde mit dieser Arbeit niemals glücklich... Sie ist nett, der Tag geht vorbei, im Kollegium ist man freundlich zueinander - aber das war es eben auch!
In anderen Berufen sehe ich neben Geld auch Begeisterung, Engagement, die Leute erzählen mit strahlenden Augen, was sie tagtäglich machen!
Das wollte ich auch mal; gleichzeitig wollte ich mich nicht anstrengen, etwas machen, wozu ich nicht allzuviel lernen muss und die Wahrscheinlichkeit zu versagen, eher niedrig ist.
Habe jetzt das Gefühl, wieder daneben gegriffen zu haben und quäle mich (was ich mir gleichzeitig vorwerfe) damit, nicht auf der Universität zu sein.
Ich weiß nicht, ob ich da nur hinwill, um ein abstraktes Ideal zu befriedigen.. oder ob ich wirklich - mehr Inhalte will. 8 Stunden am Tag.
Lernen kann ich nur, wenn der Druck nicht allzu groß ist (seit der 9.Klasse etwa, davor war ich immer im 1.Drittel) - und bin ansonsten neugierig, eben sporadisch; wenn mich etwas interessiert, lese ich 2 Bücher, führe ein paar leidenschaftliche Gespräche und es erlischt wieder. Was immer bestehen bleibt, ist das Interesse an Menschen und ihren inneren Vorgängen :) - wobei ich mir sehr unsicher bin, ob ich beruflich gern darin verwurzelt und somit auch von meiner Qualifikation in diesem Bereich abhängig wäre.

Hat jemand eine Meinung dazu? Das wäre toll. Vielen Dank im Voraus~
orbbl
 
B

Benjamin-29

Gast
Hi orbbl,

mir gehts auch so, dass mich immer wieder was Neues interessiert, irgendwann aber das Interesse nachlässt und ich wieder was Neues anfange.

Ein Coach hat mir dazu vor Kurzem erklärt, dass dieses Ausprobieren und Erkunden eine jugendliche Eigenschaft ist. Erwachsen sein bedeutet in dem Zusammenhang, auch Dinge zu tun, die nicht neu und interessant - aber trotzdem notwendig sind.
Zum Beispiel ein Projekt nicht nur zu initiieren, sondern auch über alle öden bürokratischen Hürden durchzuführen. Oder in der Schule auch für langweilige Prüfungen zu lernen. Oder einen Job zu machen um leben zu können.

Wenn du jetzt das Gefühl hast, dass das was du jetzt tust für dich nicht alles ist - dann würd ich mich an deiner Stelle entschließen, mich weiter zu entwickeln. Wenn man sich irgenwann in seinem Job langweilt, ist das nicht gut. Du bist 23, jetzt steht dir noch alles offen!

Mach ruhig was aus deinen vielen Interessen!
Edit: Dieses jugendliche Ausprobieren, ist keine schlechte Eigenschaft - im Gegenteil! Aber es ist auch eine Eigenschaft mit zwei Seiten. Einerseits ist es so etwas wie ein Talent, andererseits ist es sehr vereinnahmend. Darum sollte man sich bemühen, die Übersicht zu behalten und mit dem was man tut einen roten Faden verfolgen. Auch wenn der rote Faden zeitweise nicht interessant ist.

Ben
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
M

Mango

Gast
Ich finde es toll, dass du dich weiterentwickeln willst!

Aber ein Studium erfordert vor allem viel Ausdauer, Fleiß und Selbstdisziplin. Da macht man nicht jeden Tag neue spannende Dinge.
Im Grunde nerven die meisten Prüfungen unendlich und gerade in den ersten Semestern ist der Druck auf die Studenten groß, weil oft am Anfang selektiert wird.

Und zum Job mit Diplom (oder Bachelor...): Auch der bringt Frust und Routine, besonders am Anfang. Man ist ein kleines Licht in einem großen System und muss sich durchbeißen. Da gibt es Routinearbeiten, die man tun muss. Immer.

Aber wenn man ein konkretes Ziel vor Augen hat und zu arbeiten bereit ist, kann man es schaffen und am Ende kommt ein interessanter Job dabei heraus (hoff ich mal :))

Die wichtigste Frage ist doch: WAS willst du überhaupt studieren? Für dich kommt ja ausschließlich eine Fachhochschule als Studienort in Frage. Hast du dich schon über die Möglichkeiten informiert?

Steckst du noch in der Ausbildung oder hast du die zu Ende gebracht?
Wenn nicht würde ich dir dringend raten, erstmal eine Sache in deinem Leben zu beenden. Dann hast du einen Startpunkt, von dem aus du dich frei bewegen kannst. Die Ausbildung ist dann so etwas wie die 16000€-Stufe bei dieser Quizshow (wir wollen ja keine Namen nennen :)). Du fällst also weich, wenn das Studium doch nichts für dich ist.
Und du hast das gute Gefühl, etwas trotz Unzufriedenheit durchgezogen zu haben. Das fühlt sich verdammt gut an, glaub mir! :)

Viel Erfolg bei deiner Suche!
 
G

Gast

Gast
Du erscheinst mir jedenfalls so als ob du eine gute Disziplin zum studieren besitzen würdest. Aber mal ganz im ernst du scheinst mir etwas „realitätsfremd“ zu denken.

Auch Akademiker landen in der Regel in einem acht Stunden job und gehen dort ihren Weg. Sie sind nicht die Übermenschen nur weil sie an einer Uni studiert haben. Und ob sie den „Topjob“ bekommen ist auch noch so eine Sache. Ich studiere und bin fast fertig und bereue das ich keine Ausbildung gemacht habe. Das ist „etwas Handfesteres“ was dir auch etwas leichter einen Job bringt und dir vor allem das Gefühl gibt das du was kannst. Im Studium gibt es viele die psychische Probleme bekommen und die Zahlen steigen immer mehr. Vor allem haben viele mit dem Problem zu kämpfen das sie das Gefühl haben nicht genug zu können…… Und ich weiß auch nicht warum du denkst das anscheinend gerade Akademiker mit leuchtenden Augen und Begeisterung von Ihrem job erzählen? Klar gibt es welche denen es gefällt und die super gut mit ihrem Job umgehen können aber viele riskieren auch ihre Gesundheit mit dem immer mehr steigenden Anforderungen und sind teilweise Fracks.

Ea gibt halt solche und solche aber nach selbst erlebtem und wissenschaftlichen Erkenntnissen geht der Trend eher dahin das immer mehr Menschen unter ihrem Job und der zu hohen Anforderungen krank wird.

Du kannst dich außerordentlich glücklich schätzen diese Ausbildung bekommen zu haben. Sie scheint dir ja auch Spaß zu machen. Und dann hast du noch ein nettes Umfeld. Ich musste in den letzten Monaten viele Schicksale kennen lernen die an ihrem Job zerbrochen sind wegen eines weniger netten Umfeldes. Ziehe diese Ausbildung auf jedenfall durch denn in diesem Beruf werden auch immer mal wieder Leute gebraucht. Und wenn du dann Studierst kannst du so auch etwas nebenbei verdienen. So erhältst deine Erfahrungen in diesem Job und kannst vielleicht auch nach dem Studium (wenn es nicht gleich auf abhieb mit dem Job klappt) erst einmal in diesem Beruf arbeiten.

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen…
 

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