Hallo!
Ich bin neu hier und habe mich angemeldet, weil ich in einer Lebens-, Beziehungs- und Glaubenskrise stecke, mit der ich allein nicht so recht fertig werde.
Ich bin seit acht Jahren in einer Beziehung. Seit sechs davon verlobt, weil das Geld für eine „richtige“ Hochzeit fehlt. Wir haben zwei Kinder, drei und 6 Jahre. Der Große wurde vor zwei Jahren mit Autismus diagnostiziert.
Die Beziehung mit meinem Mann steht nun kurz vor dem Aus. Eigentlich lief unsere Beziehung nie sonderlich glatt. Zu Anfang war sie sehr von Agressionen von seitens meines Verlobten geprägt (immer wenn er getrunken hatte, haben wir gestritten, er wollte Schluss machen und hat mich übelst beschimpft). Irgendwann haben wir das aber in den Griff bekommen. Dann erfolgte eine sehr schöne Zeit 8eigentlich die einzig wirklich gute Zeit die wir zusammen hatten) und haben uns zu einem Kind entschlossen.
In dieser Zeit bin ich sehr einam geworden. Die meisten Leute in unserem Freundes/-Bekanntenkreis hatten keine Kinder, und so hat sich das verlaufen. Irgendwann haben wir uns entschlossen, wieder nach Deutschland in die Nähe meiner Familie zu ziehen, damit etwas Unterstützung da ist (unser Sohn war immer sehr schwierig, vermutlich wegen des Autismus, der damals noch nicht diagnostiziert war).
In den folgenden Jahren haben wir uns nochmehr isoliert, da es uns einfach nicht gelang, Anschluss zu finden. Unsere Beziehung lief in meinen Augen immer schlechter. Er fand immer, die Dinge liefen ganz gut und irgendwann habe ich aufgegeben. Ich dachte, entweder es wird, oder es wird nicht. Eine Weile später fing er dann an, an unserer Beziehung herumzukritisieren und relativ regelmäßig fingen wir an uns zu streiten. Wegen der Kinder hatten wir nie die Zeit, diese Streitereien wirklich zu klären und wahrscheinlich hat sich da dann auch einiges angestaut. Der Hauptstreitpunkt war dann bis vor kurzem eigentlich immer Sex. Er hat eine sehr hohe Libido und ich will eigentlich gar nicht mehr. Lange Zeit bin ich Kompromisse eingegangen, aber irgendwann hat mir dann einfach auch emotional dazu die Kraft gefehlt. Nach Jahren bemüht er sich nun endlich um mehr Verständnis für mich. Aber die Streitereien gehen weiter. Nun sind es andere Themen. Ich weiß eigentlich gar nicht mehr genau, was die Themen sind. Manchmal kommt der Streit für mich aus heiterem Himmel. Ich weiß nicht was ich ändern kann, oder ob ich überhaupt noch etwas ändern will. Ich denke mir eigentlich immer nur "Oh nein, nicht schon wieder". Ich bin mir ziemlich sicher, dass, egal was ich tue, es nicht genug sein wird. Ich weiß aber, dass ich nicht mehr sehr lange so weitermachen kann oder will und denke mittlerweile über eine Trennung nach. Die Idee macht mir wahnsinnige Angst, da ich mich abhängig von ihm fühle. Zum einen habe ich keinerlei Berufserfahrung, dadurch dass ich während des Studiums schwanger geworden bin und damals die clevere Idee hatte, Kunst zu studieren und nun nicht weiß, wie ich damit Arbeit finden soll. Zum anderen macht die Situation mit meinem Sohn es beinahe unmöglich, arbeiten zu gehen. Er bleibt nur bis Mittags im Kindergarten (er konnte bisher nicht dort essen, aufgrund von Nahrungsmittelintoleranzen, aber es wird daran gearbeitet, dass Möglich zu machen). Durch die fehlende Berufserfahrung plus der Situation mit den Kindern, weiß ich nicht, wie ich uns über Wasser halten soll. Zudem könnten wir die Wohnung nicht halten und ich habe Angst, dass ich vollkommen allein sein werde. Denn Freunde habe ich keine (ich habe ein paar Bekannte, aber das ist alles sehr oberflächlich).
Hinzu kommt, dass ich durch die Situation der letzten Jahre massive Selbstzweifel entwickelt habe. Ich fühle mich nicht mehr attraktiv (Schwangerschaft und Alter hinterlässt halt seine Spuren. Mein bleibt leider nicht ewig 20). Ich bin scheinbar nicht in der Lage, eine langfristige Bezoehung zu führen, ich kann finanziell meine Familie nicht versorgen und bin nicht in der Lage, wirklich tiefe Freundschaften zu entwickeln.
Ich habe seit meiner Kindheit immer wieder sehr enge Freundschaften aufgebaut, aber irgendwann sind diese dann immer aus meinem Leben verschwunden (in den meisten Fällen ohne ersichtlichen Grund). Ich gehe daher davon aus, dass ich eine Tendenz habe, in diese Freundschaften investierter zu sein, als es umgekehrt der Fall war.
Jedenfalls finde ich mich nun in der Situation wieder, dass ich auf mein Leben zurück schaue und eine endlose Kette an Fehlern sehe und so ziemlich jede Entscheidung bereue, die ich gemacht habe seit ich etwa 10 war. Ich fange an zu glauben, dass Dinge wie Liebe oder Freundschaft Illusionen sind, die sich die Menschen erzählen um ihr Leben interessanter zu gestalten, aber nichts davon tatsächlich existiert. Das gleiche gilt in meinen Augen übrigens für Gott (ich war mal sehr spirituell...).
Ich würde mich freuen, wenn Ihr ein paar Anregungen habt, wie ich meine Situation zum Besseren wenden kann. Auch über ein paar ermutigende Worte würde ich mich sehr freuen.
Ein großes Dankeschön an jeden, der die Geduld aufgebracht hat, diesen ewig langen Text zu lesen.
Lg.
Ich bin neu hier und habe mich angemeldet, weil ich in einer Lebens-, Beziehungs- und Glaubenskrise stecke, mit der ich allein nicht so recht fertig werde.
Ich bin seit acht Jahren in einer Beziehung. Seit sechs davon verlobt, weil das Geld für eine „richtige“ Hochzeit fehlt. Wir haben zwei Kinder, drei und 6 Jahre. Der Große wurde vor zwei Jahren mit Autismus diagnostiziert.
Die Beziehung mit meinem Mann steht nun kurz vor dem Aus. Eigentlich lief unsere Beziehung nie sonderlich glatt. Zu Anfang war sie sehr von Agressionen von seitens meines Verlobten geprägt (immer wenn er getrunken hatte, haben wir gestritten, er wollte Schluss machen und hat mich übelst beschimpft). Irgendwann haben wir das aber in den Griff bekommen. Dann erfolgte eine sehr schöne Zeit 8eigentlich die einzig wirklich gute Zeit die wir zusammen hatten) und haben uns zu einem Kind entschlossen.
In dieser Zeit bin ich sehr einam geworden. Die meisten Leute in unserem Freundes/-Bekanntenkreis hatten keine Kinder, und so hat sich das verlaufen. Irgendwann haben wir uns entschlossen, wieder nach Deutschland in die Nähe meiner Familie zu ziehen, damit etwas Unterstützung da ist (unser Sohn war immer sehr schwierig, vermutlich wegen des Autismus, der damals noch nicht diagnostiziert war).
In den folgenden Jahren haben wir uns nochmehr isoliert, da es uns einfach nicht gelang, Anschluss zu finden. Unsere Beziehung lief in meinen Augen immer schlechter. Er fand immer, die Dinge liefen ganz gut und irgendwann habe ich aufgegeben. Ich dachte, entweder es wird, oder es wird nicht. Eine Weile später fing er dann an, an unserer Beziehung herumzukritisieren und relativ regelmäßig fingen wir an uns zu streiten. Wegen der Kinder hatten wir nie die Zeit, diese Streitereien wirklich zu klären und wahrscheinlich hat sich da dann auch einiges angestaut. Der Hauptstreitpunkt war dann bis vor kurzem eigentlich immer Sex. Er hat eine sehr hohe Libido und ich will eigentlich gar nicht mehr. Lange Zeit bin ich Kompromisse eingegangen, aber irgendwann hat mir dann einfach auch emotional dazu die Kraft gefehlt. Nach Jahren bemüht er sich nun endlich um mehr Verständnis für mich. Aber die Streitereien gehen weiter. Nun sind es andere Themen. Ich weiß eigentlich gar nicht mehr genau, was die Themen sind. Manchmal kommt der Streit für mich aus heiterem Himmel. Ich weiß nicht was ich ändern kann, oder ob ich überhaupt noch etwas ändern will. Ich denke mir eigentlich immer nur "Oh nein, nicht schon wieder". Ich bin mir ziemlich sicher, dass, egal was ich tue, es nicht genug sein wird. Ich weiß aber, dass ich nicht mehr sehr lange so weitermachen kann oder will und denke mittlerweile über eine Trennung nach. Die Idee macht mir wahnsinnige Angst, da ich mich abhängig von ihm fühle. Zum einen habe ich keinerlei Berufserfahrung, dadurch dass ich während des Studiums schwanger geworden bin und damals die clevere Idee hatte, Kunst zu studieren und nun nicht weiß, wie ich damit Arbeit finden soll. Zum anderen macht die Situation mit meinem Sohn es beinahe unmöglich, arbeiten zu gehen. Er bleibt nur bis Mittags im Kindergarten (er konnte bisher nicht dort essen, aufgrund von Nahrungsmittelintoleranzen, aber es wird daran gearbeitet, dass Möglich zu machen). Durch die fehlende Berufserfahrung plus der Situation mit den Kindern, weiß ich nicht, wie ich uns über Wasser halten soll. Zudem könnten wir die Wohnung nicht halten und ich habe Angst, dass ich vollkommen allein sein werde. Denn Freunde habe ich keine (ich habe ein paar Bekannte, aber das ist alles sehr oberflächlich).
Hinzu kommt, dass ich durch die Situation der letzten Jahre massive Selbstzweifel entwickelt habe. Ich fühle mich nicht mehr attraktiv (Schwangerschaft und Alter hinterlässt halt seine Spuren. Mein bleibt leider nicht ewig 20). Ich bin scheinbar nicht in der Lage, eine langfristige Bezoehung zu führen, ich kann finanziell meine Familie nicht versorgen und bin nicht in der Lage, wirklich tiefe Freundschaften zu entwickeln.
Ich habe seit meiner Kindheit immer wieder sehr enge Freundschaften aufgebaut, aber irgendwann sind diese dann immer aus meinem Leben verschwunden (in den meisten Fällen ohne ersichtlichen Grund). Ich gehe daher davon aus, dass ich eine Tendenz habe, in diese Freundschaften investierter zu sein, als es umgekehrt der Fall war.
Jedenfalls finde ich mich nun in der Situation wieder, dass ich auf mein Leben zurück schaue und eine endlose Kette an Fehlern sehe und so ziemlich jede Entscheidung bereue, die ich gemacht habe seit ich etwa 10 war. Ich fange an zu glauben, dass Dinge wie Liebe oder Freundschaft Illusionen sind, die sich die Menschen erzählen um ihr Leben interessanter zu gestalten, aber nichts davon tatsächlich existiert. Das gleiche gilt in meinen Augen übrigens für Gott (ich war mal sehr spirituell...).
Ich würde mich freuen, wenn Ihr ein paar Anregungen habt, wie ich meine Situation zum Besseren wenden kann. Auch über ein paar ermutigende Worte würde ich mich sehr freuen.
Ein großes Dankeschön an jeden, der die Geduld aufgebracht hat, diesen ewig langen Text zu lesen.
Lg.