Hallo Gast,
ersteinmal finde ich es toll von dir, dass du deinen Freund unterstützt und ihm helfen möchtest, soweit du kannst.
Das Thema mit der Therapie ist heute immer noch bei vielen Menschen ein heikles Thema. Aber wo man nur hinschaut und hinhört (selbst bei den Promis) gibt es auch jede Menge Menschen, die ihre Scheu und Angst davor überwunden haben und sich in den verschiedensten Lagen und Situationen helfen lassen.
es kommt nun mal bei fast jedem irgendwann der Punkt im Leben, dass er sich nicht mehr selber helfen und fachmännische Unterstützung sehr hilfreich sein kann. Man sollte sich davor auch nicht schämen. Es ist auch nicht so, dass man in einer Therapie mit den sogenannten Männern mit den weißen Westen zu tun hat. Das ist leider ein weitverbreitetes Bild über Therapien, weil die meisten Angst und keine Ahnung haben. Therapeuten sind sicher nicht alle gleich und nicht jeder Therapeut past zu einem oder kann helfen. Die Chemie muss stimmen und man muss zu der Person Vertrauen aufbauen könne, zumindest das Gefühl haben, dass es passen könnte.
Ich selber habe so meine Vergangenheit aufgearbeitet und es hat mir unglaublich viel gebracht. Ich kann wirklich jedem nur dazu raten, wenn man das Gefühl hat nicht mehr alleine weiterzukommen. Aber man sollte sich nicht den Nächstbesten dafür aussuchen, sondern erstmal testen.
Nun zu deiner Frage, ob die Kassen zahlen. JA!
Die Kasse kann einem auch bei der Suche eines Therapeuten helfen. Man braucht dort auch kein komisches Gefühl zu haben, überhaupt dieses Thema anzusprechen. Was die Leute so über einen denken kann einem und sollte einem egal sein. Es geht um einen selbst und nicht um andere. Andere bräuchten dringend Hilfe, aber saufen sich lieber einen an oder lassen alles in Form von Brutalität aus, bzw. richten auch Gewalt gegen sich selbst. Die Angst davor einen Spiegel vorgehalten zu bekommen, überwiegt bei vielen. Aber man muss für sich selber entscheiden, was einem sein Leben wert ist und ob man so weiter machen möchte wie bisher und womöglich nur noch tiefer in seine Problematik reinrutscht. Zudem sollte man sich auch sehr gut überlegen was einem sein Umfeld tatsächlich bedeutet und ob man das Risiko eingehten möchte dieses eventuell zu verlieren, weil man für seine Mitmenschen zu schwierig und anstrengend wird.
Wie schon gesagt, sollte man den ausgewählten Therapeuten erst testen, ob man mit ihm überhaupt offen reden kann. Dafür gibt es auch immer erst ein Eingangsgespräch wo man sich gegenseitig ersteinmal vorstellt und seine Problematik bzw. seinen Beweggrund nennt. Wenn der Therapeut für einen dann ok ist bekommt man erst einen Probeterin. Mann kann auch den Therapeuten wechseln oder eben das ganze auch wieder abbrechen. Nur sollte man da etwas aufpassen, da die Kasse nicht x-beliebig viele Versuche bezahlt.
So viel zu diesem Thema!
Vielleicht konnte ich ja etwas helfen?!
Jedenfalls wünsche ich euch viel Glück und alles Gute! Das Thema ist halb so wild wie es als dargestellt wird. Ich habe nur positive Erfahrungen gemacht! Aber man muss es auch wollen und mitarbeiten!
Einen schönen Abend noch!