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Bester Freund und seine unvollendete Liebe

Fuchswolf

Mitglied
Hallo liebe Leute,

es ist teilweise etwas schwierig und es geht hier auch nur zu einem dritten um mich selbst.
Eigentlich geht es um meinen besten Freund. Meinen "Bruder"...

Und irgendwie, glaub ich, das mir und ihm da keiner helfen kann, aber ich möchte grad selbst damit fertig werden.
Und ich würde ihm auch zu gerne helfen, das er wieder glücklich wird.

Aber nun zu der Geschichte:

Ich kenne meinen besten Freund erst seit drei Jahren. Aber so ziemlich vor drei Jahren im Frühling (ein halbes Jahr später habe ich ihn kennen gelernt), ist eine Freundin von ihm gestorben. Er war zu diesem Zeitpunkt 15, fast 16. Nun ist er 18 (wird nächstens Jahr 19).
Sie hat sich selbst umgebracht und er hatte an dem selben Tag noch mit ihr telefoniert gehabt. Großes Schock.
Ich meine, das ist ja schon schwer zu verarbeiten. Allerdings war er auch stark in sie verliebt. Hat es ihr jedoch niemals gesagt.
Das hatte er auch gestern zu einem paar Freunden gesagt: "Das einzige was ich wirklich bereuhe ist, das ich ihr niemals gesagt habe, das ich sie liebe."

Aus einer normalen kindlichen Verliebtheit ist irgendwann Liebe geworden. Ich glaube auch fast, nachdem sie gestroben war hatte sich das ganze verstärkt.
Und ich weiß auch nicht, ob er es dann überhaupt jemals überwinden wird können, so dass es ihn nicht mehr schmerzt. So dass er die arme Tote, die nur ihren Frieden wollte, auch endlich mal loslassen kann.

Nachdem sie gestorben war, war er völlig in einen Drogensumpf abgerutscht. Bei ihm ist alles den Bach runter gegangen und er hat versucht sich zweimal zu erhängen.
Er glaubt auch, das man in seinem Leben nur einmal einen Menschen lieben kann. Quasi es nur einen Seelenpartner gibt und ich denke, er ist der festen Überzeugung das sie es war.
Er glorifiziert sie so unendlich.


Allerdings wirkt er oft genug auch sehr normal, die meisten merken nichts davon. Auch die Freundinnen die er hat. (Und ja, er hat immer mal wieder welche). Und teilweise hatte er früher immer zu mir gesagt: "Ich liebe -die jetzige- so wie ich sie damals geliebt habe."
Bis ich ihm mal sagte, das er es bei jeder sagt. Irgendwann hat er damit aufgehört. Jetzt im Nachhinein glaub ich ihm es aber, das er sie in dieser ersten Verliebtheitsphase genauso so sehr liebt.

Allerdings so wie er im Moment ist, hat er mit seiner toten, großen Liebe nicht abgeschlossen und will es im Moment auch nicht. Allerdings scheucht er somit auch irgendwann immer wieder die ganzen Freundinnen die er hat davon. Nicht dadurch, das er sagt, das er in eine Tote immer noch verliebt ist. Sondern einfach nur dadurch das er immer noch nicht losgelassen hat.

Und ich merke es ja, wie sehr es mir weh tut, wenn er davon spricht, das es niemals jemanden wie sie geben wird (er hat ja Recht, aber es gibt auch keine gleichen Menschen). Dazu sei gesagt, ich war mal in ihn verliebt gewesen. Er hatte von mir jedoch niemals was gewollt. Glaub ich, war mir ne Zeit lang (nachdem ich nicht mehr verliebt war) nicht mehr sicher gewesen.
Allerdings sagt und betont er auch immer wieder, das ich seine Schwester bin. Und in letzter Zeit hab ich fast das Gefühl das er es überbetont. Immer wieder.

Und ich denke mal, wenn es mir schon so weh tut, und er hat dann irgendwann eine Freundin um den Todeszeitpunkt herum, dann wird sie das ganze abbekommen und zwar in voller Härte.
Und ich weiß nicht, wer es mit ihm aushalten könnte.
Er ist wirklich kein einfacher Mensch. Am Anfang verfallen ihm alle, bis sie ihn kennen lernen, denn dann passt immer irgendwas nicht.



Lange Rede, allerdings wüsst ich gern OB es für ihn überhaupt möglich ist über sie hinweg zukommen? Ich meine, er wird nie wissen wie sie reagiert hätte, wenn er ihr seine Liebe gestanden hätte. Vielleicht wäre geschockt gewesen. VIelleicht wären sie auch zusammen gekommen. Aber er wird es nie wissen.
Und sie ist da gestroben, wo er wohl noch total in sie verschossen war.

Und wenn er nicht darüber hinweg kommt, sie nicht loslässt, dann wird er möglicherweise nie glücklich. Nie richtig glücklich. Und die Frau an seiner Seite irgendwann - wenn es denn mit einer klappt - wird auch unglücklich werden.


VIelleicht hat jemand sowas schon mal erlebt, wie er. Vielleicht kann mir jemand sagen, das es für ihn irgendwann leichter werden wird.
Und vielleicht kann mir jemand sagen, ob ich ihm irgendwie dabei helfen kann?
Ich meine, ich bin für ihn da. Immer da. Ich bin im Moment auch seine beste Freundin. Und jetzt zZ fällt er wieder total in die Drogensucht rein (was natürlich auch noch mit dazu kommt, das es zZ schlimmer wird).

Aber irgendwann werde ich nicht immer da sein können um ihn aufzufangen, wenn es mit einer seiner Beziehungen zu Ende geht.
Irgendwann bin ich nicht mehr da um mit ihm auch in einer Welt ohne Drogen zu sein. (ich hab das Gefühl er umgibt sich nur mehr mit solchen Leuten).


Kann ich ihm überhaupt irgendwie helfen? Oder sollte ich es aufgeben? Ihn aufgeben?


Liebe Grüße,
fuchswolf
 
G

Gast

Gast
Hat er denn nach seiner ersten Drogensucht eine Therapie gemacht?
Was für Drogen sind das?

Und: wie wichtig bist du ihm?
Das heißt, was kannst du dir erlauben, ohne, dass er dich auch wegschubst?

Für dich selbst ist es wohl objektiv betrachtet das sicherste, nicht noch mehr darein zu investieren. Aber der Text klingt auch nicht mehr nur nach Verliebtheit, sondern nach viel mehr. So einfach ist es nicht, davon loszukommen und er hat mit dir Glück. Vielleicht ist das auf längere Zeit eine seltene Chance für ihn, vor allem, da du schreibst, dass er sich immer mehr mit Leuten umgibt, die ihm nicht gut tun.
 

Fuchswolf

Mitglied
Hallo du,
vielen Dank erstmal für die Antwort.

Nein, Therapie direkt für die Drogensucht nicht. Zwar allgemein Therapien, weil er auch anderes hat. ADHS und was weiß ich noch was. Auf jeden Fall viel.
Er hatte einen Selbstentzug gemacht. Danach wars besser.
Was er alles schon für Drogen genommen hat, kann ich nicht sagen. Im Moment sind es aber Amphitamine, Gras und mittlerweile Speed. Ob er sonst noch was nimmt, weiß ich nicht. Teilweise hält er mich raus, will mich raushalten, teilweise vertraut er mir aber auch sehr viel an.

Ich weiß nicht, was ich mir erlauben kann. Ich darf ihn umarmen, aber das ist nichts besonderes. Schlussendlich kann ich nicht sagen, wie wichtig ich ihm bin. Nur das er auf mich aufpasst und ab und an aggressiv wird, wenn ich mal wieder nichts essen möchte (oder auch früher mit anderen Dingen). Und auf andere genauso öfters genervt reagiert, wenn ich irgendwie Probleme mit denen habe. Er passt auf mich auf, wie auf eine kleine Schwester.

Für mich steht im Moment fest, das ich bei ihm bleibe und ihn unterstütze, bei seiner Ausbildung und allem möglichen. Allerdings sag ich ihm immer wieder das ich das mit den Drogen nicht gut heiße.
Und es ist nicht so, das die Leute ihm nicht gut tun. Es sind Leute und Freunde, die er schon länger kennt oder die ihn länger kennen. Oder mit denen er einfach auch Spaß haben kann. Mit Alkohol und anderem.
Es war nie was ungewöhnliches. Nur jetzt hör ich von ihm oft nur noch solche Geschichten.
Ich denke, für mich (und wohl auch für ihn) ist das mit den Drogen das größere Übel. Auch weil Weihnachten vor der Tür steht.
 

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