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Bester Freund gestorben

Luna1612

Neues Mitglied
Ich habe vor ca 7 Wochen meinen besten Freund verloren und ich komme damit nicht ganz klar. Wir kannten uns vielleicht nicht ganz so lange (2 Jahre), aber wir waren gegenseitig alles für den jenigen. Ich habe seit längerem Depressionen, eine Sozial Phobie, Svv und noch ca drei weitere starke Probleme. Er war der Jenige, mit dem ich über alles reden konnte, nur er. Wir schrieben uns gegenseitig (haben uns im Internet kennengelernt, aber so gut wie jedes Wochenende gesehen) und ich konnte immer auf ihn zählen und er auf mich. Er war nicht nur mein bester Freund, sondern auch wie ein Bruder. Dank ihm kam ich ein wenig besser mit meiner Situation klar. Doch jetzt ist er weg, ich habe ihn überredet, am Leben zu bleiben, habe es versucht, doch am nächsten Tag schrieb mir seine Mutter... ich mache mir viele Selbstvorwürfe und stand und stehe noch unter Schock. Ich habe noch nicht, wegen dem Schock, wegen ihm geweint. Doch heute in der Schule, als wird über Tod gesprochen haben, hatte ich eine Heulattacke und habe ca 45 Minuten durch geweint (habe mich im Klo eingeschlossen). Zwei Freunde wollten mich nach ca 20 Minuten da raus holen, bin erst nach weiteren 20 rausgekommen. Jetzt kommt alles mit dem Schlag, diese richtige Trauerphase. Vorher hat man mir das nivht richtig angesehen, dass ich so traurig bin und ich habe aucv noch nie von ihm erzählt. Meine Freunde meinten, ich könnte erzählen, aber ich bekam kein Wort raus und wollte nicht. Er war doch der, mit dem ich über alles geredet habe! Ich war und bin immer gut bis sehr gut in der Schule (es lenkt mich eigentlich immer ab), aber ich habe das Gefühl seit meinem Heulkrampf werde ich mich nicht mehr konzentrieren können. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll und was ich machen kann, ich vermisse ihn so sehr. Ich weiß oben leidet er nicht mehr, aber ich vermisse ihn so stark.
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
Mein bester und einzigster Freund ist vor 2 Jahren gestorben, wir hatten ein geschwisterliches Verhältniss.
Klar vermisse ich ihn, aber es geht nicht um mich und meine Trauer, sondern um ihn, dem viel Leid (krankheitsbedingt) erspart blieb.
Beim Trauern steht immer das ICH im Vordergrund und ganz egoistisch denken wir nur an das was wir fühlen und empfinden, um den Verstorbenen geht es dabei schon lange nicht mehr. Es geht nur noch um die eigene Gefühlswelt - um unser Ego.

Denke ich heute an meinen Freund, dann lächel ich, weil in meinem Denken und Fühlen kein Platz für negative Gedanken ist, dazu war sein Einfluß zu positiv. Ich denke an ihn und nicht an mich.
 

weidebirke

Urgestein
Das ist zwar an sich richtig, aber auch gemein. So, als hätte man kein Recht, Verlust zu verspüren, als wäre es schlimm, den geliebten Menschen um sich haben zu wollen.

Gerade am Anfang kann Trauer sehr heftig sein. Als meine Oma starb, habe ich auch sehr getrauert. Auch wenn sie ein schönes Alter erreicht hatte und ihr Tod ihr mit Sicherheit Schmerzen und Pflegebedürftigkeit erspart hat.

Es klingt, als habe Dein Freund sich das Leben genommen. Da sind die Gefühle des Verlassen-worden-seins natürlich noch stärker, vielleicht auch Schuldgefühle?

Es wird vorüber gehen, zumindest das heftige Empfinden, aber ansonsten ist das normal. Du darfst traurig sein, Du musst es sogar. Da waren Leute, die sich für Dich interessiert haben, die wissen wollten, was mit Dir los ist. Warum gibst Du ihnen nicht eine Chance?
 

Astronomia

Mitglied
Liebe Luna1612,

natürlich darfst Du trauern und traurig sein, dass muss man auch um den Verlust zu verarbeiten. Und ja, es geht dabei um Deine Gefühle, um was sonst.

Du vermisst ihn, Du hast Schuldgefühle, das sind Deine Gefühle und die gilt es jetzt zu verarbeiten. Das ist wichtig. Und natürlich geht es bei Deinen Gefühlen auch um den Verstorbenen.

Aber was die Schuldgefühle angeht, Dich trifft keine Schuld. Wenn jemand wirklich diesen Entschluss gefasst hat, kann ihm wohl keiner mehr helfen. Wer nicht selbst Hilfe sucht nimmt auch keine an. Selbst Angehörige von Fachleuten tun das. Wem will man da eine Schuld geben. Ich finde es sowieso vermessen, Schuldige zu suchen. Diesen Entschluss fasst derjenige selbst, warum auch immer. Es ist seine eigene Entscheidung.

Jetzt hat er eine riesige Lücke in Deinem Leben hinterlassen, er fehlt Dir sehr. Und darüber darfst Du trauern. Du darfst auch darüber trauern, dass Du ihm nicht helfen konntest, aber das war seine Entscheidung. Es ist verdammt tragisch, wenn ein junger Mensch sein Leben so wegwirft, darüber darfst Du traurig sein. Liebe Luna, weine. Weine wann immer Dir danach ist, das ist gar nicht peinlich, das ist eine verdammt normale Reaktion.

Es wird seine Zeit dauern, bis es besser wird. Vielleicht magst Du ihm einen Brief schreiben, darüber wie es Dir jetzt geht, wie sehr Du ihn vermisst.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, alles Liebe! Und nimm Hilfe an, von Deinen Freunden oder wer auch immer jetzt für Dich da ist, das sind die wirklich wahren Freunde.
 

Asozialarbeiter

Aktives Mitglied
Mein bester und einzigster Freund ist vor 2 Jahren gestorben, wir hatten ein geschwisterliches Verhältniss.
Klar vermisse ich ihn, aber es geht nicht um mich und meine Trauer, sondern um ihn, dem viel Leid (krankheitsbedingt) erspart blieb.
Beim Trauern steht immer das ICH im Vordergrund und ganz egoistisch denken wir nur an das was wir fühlen und empfinden, um den Verstorbenen geht es dabei schon lange nicht mehr. Es geht nur noch um die eigene Gefühlswelt - um unser Ego.

Denke ich heute an meinen Freund, dann lächel ich, weil in meinem Denken und Fühlen kein Platz für negative Gedanken ist, dazu war sein Einfluß zu positiv. Ich denke an ihn und nicht an mich.
wow petra. der preis für "unsensibelste person" geht dann wohl an dich. klar, red dem mädchen mit den schuldgefühlen noch mehr schbuldgefühle ein. DAS wird sie retten. nur weil du so umgegangen bist und es dir geholfen hat (und du auf diese weise evtl. eine viel kältere und unsympathische person geworden bist), muss das nicht der weg für andere sein, besonders, wenn man vorher null auf die eigentliche trauer eingeht oder auch nur ansatzweise verständnis zur situation äußert, in der du selbst einmal gewesen bist und fast daran zerbrochen bist.

echt, ich bilde mir immer ein, dass negative erlebnisse einen menschen besser machen können, aber das ist ja mal wieder ein exakter gegenbeweis.

an luna:

du bist nicht schuld an dem suizid deines freundes. das wirst du früher oder später auch bemerken. es geht gar nicht, das du schuld hast. die worte zu finden, die ihn daran hindern, sich selbst umzubringen, ist quasi unmöglich. glaub mir, ich hatte selbst lange suizidgedanken und phantasien. jeder hat eigene gründe und erlebnisse gesammelt, die für oder gegen einen suizid sprechen und diese gründe sind meist sehr komplex, so das es schwer fällt es sich selbst richtig zu erklären.

das du so bist wie du bist und so fühlst wie du fühlst hat einen bestimmten grund: du bist ein mensch und kein roboter oder auch kein wildes tier. du hast gefühle und ein bewusstsein und das alles ist in deinem kleinen kopf, in deinem gehirn. wenn du lust hast informier dich ein wenig über die amygdala, das ist unser gefühlszentrum im kopf und verantwortlich für all deine emotionalen probleme.

setz dich mit dem thema auseinander! aus wissenschaftlicher sicht. oder fang ein instrument an zu spielen und lerne ein lied das du nur für deinen freund singst. und heule danach weil du es nicht ertragen kannst, das er nicht da ist und es hört. trockne deine tränen und verliere dich in deiner fantasie.. vieleicht... ganz ganz vieleicht... kann er es doch hören? vieleicht haben all die religionen recht (außer in dem punkt das wenn man suizid begeht, nicht in den himmel kommt, da haben sich die feinen herren einfach geirrt), denn dein freund ist der beweis, das gute menschen, egal was sie tun und wie sie aus dem leben scheiden, in den himmel kommen...

mach sport, fang wieder an zu malen, schreib gedichte...

das sind nur einige vorschläge, sachen die ich selbst gemacht habe um mit dem verlust von menschen zurecht zu kommen.

lass deinen freund etwas gutes bewrikt haben auf dieser erde! und lass dieses "gutes" auch du selbst sein! sei für andere da, wie er für dich da ist.

edit: das soll nicht wirken als ob du jetzt irgendwas tun MUSST, ich meine nur, das etwas gutes aus einer negativen situation entstehen zu lassen, sehr stärkend sein kann und dich mit dem verlust der person besser zurecht kommen lassen.

ich weiss, es ist schon schwer genug, schule und privatleben in einklang zu bringen.. aber du kriegst das schon alles hin, ich glaube fest an dich!
 

Daniel1983w

Neues Mitglied
Ich habe vor ca 7 Wochen meinen besten Freund verloren und ich komme damit nicht ganz klar. Wir kannten uns vielleicht nicht ganz so lange (2 Jahre), aber wir waren gegenseitig alles für den jenigen. Ich habe seit längerem Depressionen, eine Sozial Phobie, Svv und noch ca drei weitere starke Probleme. Er war der Jenige, mit dem ich über alles reden konnte, nur er. Wir schrieben uns gegenseitig (haben uns im Internet kennengelernt, aber so gut wie jedes Wochenende gesehen) und ich konnte immer auf ihn zählen und er auf mich. Er war nicht nur mein bester Freund, sondern auch wie ein Bruder. Dank ihm kam ich ein wenig besser mit meiner Situation klar. Doch jetzt ist er weg, ich habe ihn überredet, am Leben zu bleiben, habe es versucht, doch am nächsten Tag schrieb mir seine Mutter... ich mache mir viele Selbstvorwürfe und stand und stehe noch unter Schock. Ich habe noch nicht, wegen dem Schock, wegen ihm geweint. Doch heute in der Schule, als wird über Tod gesprochen haben, hatte ich eine Heulattacke und habe ca 45 Minuten durch geweint (habe mich im Klo eingeschlossen). Zwei Freunde wollten mich nach ca 20 Minuten da raus holen, bin erst nach weiteren 20 rausgekommen. Jetzt kommt alles mit dem Schlag, diese richtige Trauerphase. Vorher hat man mir das nivht richtig angesehen, dass ich so traurig bin und ich habe aucv noch nie von ihm erzählt. Meine Freunde meinten, ich könnte erzählen, aber ich bekam kein Wort raus und wollte nicht. Er war doch der, mit dem ich über alles geredet habe! Ich war und bin immer gut bis sehr gut in der Schule (es lenkt mich eigentlich immer ab), aber ich habe das Gefühl seit meinem Heulkrampf werde ich mich nicht mehr konzentrieren können. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll und was ich machen kann, ich vermisse ihn so sehr. Ich weiß oben leidet er nicht mehr, aber ich vermisse ihn so stark.
Hallo Luna
Ich mach zur Zeit das gleiche durch wie du
Mein bester Freund ist im Februar einen Tag vor meinem Geburtstag gestorben
Aber zur Zeit zweifle ich nur noch an mir weil ich seiner Mutter beim Sterbebett versprochen habe dass ich immer auf ihn aufpassen werde
 

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