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Berufsperspektive - wie kann ich meinem Mann helfen?

Strawberry30

Mitglied
Hallo zusammen,

Ich hatte hier bereits vor eine Weile ein Thema eröffnet hinsichtlich eines Vorstellungsgespräches zu welchem mein Mann eingeladen wurde.

Zwischenzeitlich wurde das Gespräch abgehalten. Ging gut und gern 50 Minuten und laut meinem Mann war der Geschäftsleiter ganz begeistert von den Bewerbungsunterlagen die sehr strukturiert und ordentlich eingereicht wurde. Sagte ihm aber im gleichen Atemzug dass logisches Verständnis für die Ausbildung sehr wichtig seien und die Mathenote deshalb so gewichtet wird bei der Auswahl geeigneter Bewerber. Er wollte sich sodann melden was er bisher noch nicht tat. Heute wird mein Mann mal vorsichtig nachfragen, ob schon eine Entscheidung gefallen ist weil zwischenzeitlich 2 ½ Wochen vergangen sind.

Wir rechnen allerdings schon mit einer Absage, da sich sonst ja der Geschäftsleiter bereits gemeldet hätte. Wir wissen nun nicht so recht was jetzt der nächste Schritt sein soll bzw. wie wir das Problem weiter angehen sollen.
Also nochmal kurz zu den Fakten: Mann ist 30 Jahre alt, hat bereits vor einigen Jahren eine Ausbildung zum Lageristen abgeschlossen, sodann Fachhochschulreife nachgeholt (leider in Mathematik & Physik eine 5, restliche Fächer 2), abgebrochenes Studium zur Medieninformatik. Leider gibt’s mit Fachhochschulreife nicht soviel Auswahl an Studiengängen wo nicht so viel Wert auf Mathematik gelegt wird.

Die Berufsberatung des Arbeitsamtes fühlt sich nicht zuständig, kann nicht helfen da sie nach eigener Aussage nur unter 25 – Jährigen bei der Vermittlung von Ausbildungsstellen helfen. Das Jobcenter sei für meinen Mann zuständig. Das Jobcenter sagt aber sie sind auch nicht zuständig, da er ja keine Leistungen vom Jobcenter bezieht und selbst wenn er nichts verdienen würde, würde er keine Leistungen erhalten da mein Gehalt angerechnet wird. Also vom Arbeitsamt gibt es im Klartext keine Hilfe.

Mein Mann ist übergewichtig, was ihm nicht gerade förderlich auf dem Ausbildungs- und Jobwahl zu Gute kommt.

Wir haben langsam keine Ahnung mehr was wir machen sollten am besten. Bringt ja nun auch nichts sich immer auf den gleichen Ausbildungsberuf chancenlos zu bewerben.

Soll er das Abitur nachholen? (Hier hätte man aber Probleme da das Erwerben 4 Jahre dauert , da er eine 2. Fremdsprache erwerben muss) anschließend noch mit Studium würde er nicht vor 40 fertig werden…..

Irgendwas machen wir doch falsch das er sich beruflich nicht etablieren kann? Wie kann ich ihm helfen?

Ich danke euch erstmal fürs durchlesen meines langen Beitrags und freue mich auf neue Impulse!

Grüße
Strawberry
 

Dully

Mitglied
Ich kenne jetzt deinen anderen Thread nicht.

Worauf hat dein Mann sich denn beworben, was ist das für eine Stelle?

Und zweieinhalb Wochen ohne Rückmeldung halte ich noch für normal, je nachdem, wie lange sich das Bewerbungsverfahren noch hingezogen hat. Oder haben sie Aussagen dazu gemacht, wann sie sich melden? Manchmal wird auch jemand krank, der Rückmeldung geben soll.

Wenn dein Mann in Mathe und Physik nicht so gut war, warum bewirbt er sich dann um einen Ausbildungsplatz, wo darauf so viel Wert gelegt wird?

Welche eigenen Vorstellungen von seinem "Traum-Beruf" hat er denn? Woran hätte er Spaß?
Anders gefragt: Wofür braucht er jetzt eine Beratung bezüglich der weiteren beruflichen Perspektive? Welche Informationen fehlen?

Unter BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Suche könnt ihr selber mal schauen, welche Berufe es so gibt und wie die Voraussetzungen dafür sind. Und sonst kann er sich überlegen, ob er sich ein paar Stunden Coaching gönnt, um sich selbst auf die Spur zu kommen.

Vielleicht müsst ihr aber einfach noch ein wenig Geduld aufbringen. Manche schreiben Dutzende von Bewerbungen, bevor eine zum Erfolg führt.
 

Strawberry30

Mitglied
Ich kenne jetzt deinen anderen Thread nicht.
Worauf hat dein Mann sich denn beworben, was ist das für eine Stelle?

Er hat sich auf die Ausbildungsstelle des Fachinformatikers beworben.

Und zweieinhalb Wochen ohne Rückmeldung halte ich noch für normal, je nachdem, wie lange sich das Bewerbungsverfahren noch hingezogen hat. Oder haben sie Aussagen dazu gemacht, wann sie sich melden? Manchmal wird auch jemand krank, der Rückmeldung geben soll.

Also der Geschäftsleiter sagte am Tag des Vorstellungsgespräches zu ihm das er sich in 1 Woche melden würde. Zwischenzeitlich sind 2 ½ Wochen vergangen. Soeben erhielt er auf Nachfrage die Aussage dass die Bewerbungsfrist noch läuft und somit erst in 2 Wochen eine Entscheidung gefällt wird.

Wenn dein Mann in Mathe und Physik nicht so gut war, warum bewirbt er sich dann um einen Ausbildungsplatz, wo darauf so viel Wert gelegt wird?

Beworben hat er sich auf die Stelle weil er mit Computern sehr gut umgehen kann. Computer versteht er, auch logisches Denkvermögen hat er. Nur Mathematik und Physik liegt ihm nicht. In dieser Ausbildung gibt es aber auch kein Fach Mathematik und auf Nachfragen bei anderen Fachinformatikern hieß es das man so die grundsätzlichen Sachen abverlangt wie Prozentrechnen und Bruchrechnen. Aber die schlechte Note resultiert ja nicht aus den einfacheren Rechenaufgaben sondern den schwierigeren Sachen wie Vektorgeometrie usw.

Welche eigenen Vorstellungen von seinem "Traum-Beruf" hat er denn? Woran hätte er Spaß?
Anders gefragt: Wofür braucht er jetzt eine Beratung bezüglich der weiteren beruflichen Perspektive? Welche Informationen fehlen?

Also am meisten liegt ihm etwas im Bereich Computerarbeit (aber eben ohne großen Matheanteil, weshalb ein 2. Studium in diesem Bereich aussichtslos wäre) und er kann gut mit Kindern, Jugendlichen. Also theoretisch wäre auch was im sozialen Bereich sinnvoll. Hier gibt es allerdings das Problem dass er in den Studiengang hierfür nicht zugelassen wird, weil der Gesamtnotendurchschnitt nicht ausreicht…..

Unter BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Suche könnt ihr selber mal schauen, welche Berufe es so gibt und wie die Voraussetzungen dafür sind. Und sonst kann er sich überlegen, ob er sich ein paar Stunden Coaching gönnt, um sich selbst auf die Spur zu kommen.

So ein Berufscoaching haben wir uns schon überlegt ob das sinnvoll ist. Hat jemand sowas schonmal gemacht? Wieviel kostet so etwas denn ungefähr?

Vielleicht müsst ihr aber einfach noch ein wenig Geduld aufbringen. Manche schreiben Dutzende von Bewerbungen, bevor eine zum Erfolg führt.

Wir werden natürlich weiter Bewerbungen schreiben aber wenn sich nichts ergibt müssen wir ja irgendwie schauen wies weitergehen soll. So ist das für ihn auch unbefriedigend weil ihn die berufliche Situation belastet…
 

Strawberry30

Mitglied
Ich vermute, Dein Mann muss etwas flexibler werden.

Auch bei noch so vielen Bewerbungen wird immer wieder auf Mathe und Pysik geschaut.

Kann er sich vorstellen in einer Art Helpdesk (Hotline etc.) zu arbeiten? Oder PC-Werkstatt oder so?

Die Kombination Medien, Informatik etc. mit den Schulnoten und dem Lebenslauf wird ehrlich gesagt schwierig.
Wir hatten uns in den vergangenen Jahren versucht in Bereiche wie Helpdesk oder auch Computerreparatur usw. über einen Aushilfsjob hineinzugelangen was leider scheiterte. Wir werdens weiter versuchen aber ich befürchte ohne eine neue berufliche Ausbildung/Studium sind die Aussichten sehr schlecht....
 

Dully

Mitglied
So ein Berufscoaching haben wir uns schon überlegt ob das sinnvoll ist. Hat jemand sowas schonmal gemacht? Wieviel kostet so etwas denn ungefähr?
Ja, ich selbst habe schon mal sowohl Einzelcoaching mit einer konkreten Fragestellung als auch Gruppencoaching wahrgenommen. Für das Einzelcoaching habe ich ca. 150€ für eine 90minütige Sitzung gezahlt, hatte drei Sitzungen. Das ist nicht billig, wenn auch marktüblich (zumindest hier vor Ort), aber es hat sich gelohnt. Ich kannte die Dame schon von einer früheren Supervision und wusste, wie sie arbeitet. Mit gezielten Fragen hat sie "hervorgekitzelt", dass ich bei meinen Fragen Antworten oder zumindest Richtungen finden konnte. Die ersten Vorgespräche sind meistens auch kostenfrei. Und die Kosten könnt ihr von der Steuer absetzen.

Wenn dein Mann sich auch Sozialarbeit vorstellen kann: Ja, der NC nervt. Aber er kann möglicherweise Vorerfahrungen sammeln. Wie sieht es finanziell bei euch, säße es drin, dass dein Mann mal Praktika absolviert? Wenn er die Wartezeit auf einen Studienplatz damit überbrückt, sammelt er nicht nur praktische Erfahrungen, sondern bei privaten Hochschulen für Soziale Arbeit auch Punkte für einen Studienplatz. Alternativ kann er sich als Ungelernter bei Anbietern sozialer Arbeit bewerben, in einigen Berufsfeldern ist das möglich. Das Gehalt ist dann nicht üppig, aber auch so könnte er Wartezeiten überbrücken. Wie sieht es mit einer Erzieher- oder Heilerziehungspflegerausbildung aus?
 

Strawberry30

Mitglied
warum geht er nicht als lagerarbeiter arbeiten?
Also aktuell arbeitet er ja und möchte die derzeitige Arbeit ungern für einen Lagerarbeiterjob aufgeben. Es ist leider nämlich so, dass er in den vergangenen Jahren 2 mal einen Lagerarbeiterjob nach Ausbildung bekam. Im ersten liefs über die Zeitarbeit die ihn direkt nach 2 Wochen wieder entließ. Im zweiten Job wurde er beim Unternehmen direkt angestellt, wurde aber in der Probezeit entlassen mit den Worten des Chefs das der Beruf nicht der richtige für ihn sei. In diesem Job muss man schnell sein, er ist eher der Typ etwas gründlich abzuarbeiten dass aber unter Umständen auch mal länger dauern kann. Das kommt leider gar nicht gut an. Eine langfristige Beschäftigung wäre das Ziel, was man aber in diesem Beruf schwer erreichen kann irgendwie…..

Ja, ich selbst habe schon mal sowohl Einzelcoaching mit einer konkreten Fragestellung als auch Gruppencoaching wahrgenommen. Für das Einzelcoaching habe ich ca. 150€ für eine 90minütige Sitzung gezahlt, hatte drei Sitzungen. Das ist nicht billig, wenn auch marktüblich (zumindest hier vor Ort), aber es hat sich gelohnt. Ich kannte die Dame schon von einer früheren Supervision und wusste, wie sie arbeitet. Mit gezielten Fragen hat sie "hervorgekitzelt", dass ich bei meinen Fragen Antworten oder zumindest Richtungen finden konnte. Die ersten Vorgespräche sind meistens auch kostenfrei. Und die Kosten könnt ihr von der Steuer absetzen.

Wenn dein Mann sich auch Sozialarbeit vorstellen kann: Ja, der NC nervt. Aber er kann möglicherweise Vorerfahrungen sammeln. Wie sieht es finanziell bei euch, säße es drin, dass dein Mann mal Praktika absolviert? Wenn er die Wartezeit auf einen Studienplatz damit überbrückt, sammelt er nicht nur praktische Erfahrungen, sondern bei privaten Hochschulen für Soziale Arbeit auch Punkte für einen Studienplatz. Alternativ kann er sich als Ungelernter bei Anbietern sozialer Arbeit bewerben, in einigen Berufsfeldern ist das möglich. Das Gehalt ist dann nicht üppig, aber auch so könnte er Wartezeiten überbrücken. Wie sieht es mit einer Erzieher- oder Heilerziehungspflegerausbildung aus?
Also das mit dem Coaching werden wir ins Auge fassen. Allerdings sind natürlich 150 EUR pro Sitzung ganz schön happig….da müssen wir grad etwas zurückstecken da wir finanziell nicht die Möglichkeiten haben. Evtl. dann Ende des Jahres mit dem Weihnachtsgeld bzw. Anfang nächsten Jahres mit der Steuerrückerstattung.
Also hinsichtlich Sozialer Arbeit das wäre schon schön wenn er da rein käme.
Ein Praktikum ist eigentlich gar nicht nötig, da die Arbeit die er jetzt ausführt im sozialen Bereich ist und auch anerkannt wird bei der Punktevergabe beim Studienplatz. Es reicht nur leider trotzdem nicht. Evtl. liegt es am Bundesland das der NC einfach massiv hoch ist….ich habe einige ehemalige Klassenkameraden aus der Abendschule mal gefragt (ich kenne einige die das jetzt studieren) die sind mit einem NC von 1,7 + Ausbildung in dem Bereich reingekommen in den Studiengang. Er hat eine 3,0 Durchschnitt und nur das Praktika keine einschlägige Ausbildung.

Erzieher- oder Heilerzieherausbildung haben wir uns auch schon überlegt...aber passt da ein Mann rein? Ist das nicht eher eine Branche die von Frauen dominiert ist? Evtl. auch sowas in Richtung Bewährungshilfe vielleicht, da würd er dann evtl. besser reinpassen....
 

Dully

Mitglied
Erzieher- oder Heilerzieherausbildung haben wir uns auch schon überlegt...aber passt da ein Mann rein? Ist das nicht eher eine Branche die von Frauen dominiert ist? Evtl. auch sowas in Richtung Bewährungshilfe vielleicht, da würd er dann evtl. besser reinpassen....
Im sozialen und pädagogischen Bereich sind Männer gern gesehen! Natürlich hast du recht, dass die Frauenquote enorm ist. Aber genau deshalb haben Männer gute Chancen, denn sie gehen anders auf die Klienten heran als Frauen und das wird eben auch benötigt.

Wie viel Einkommenseinbuße könnt ihr euch leisten? Neben der klassischen Ausbildung gibt es noch die Möglichkeit, Teilzeit zu arbeiten und nebenbei eine schulische Ausbildung oder Studium zu machen. Einige (Hoch-)Schulen haben da interessante Angebote.
 

Strawberry30

Mitglied
Im sozialen und pädagogischen Bereich sind Männer gern gesehen! Natürlich hast du recht, dass die Frauenquote enorm ist. Aber genau deshalb haben Männer gute Chancen, denn sie gehen anders auf die Klienten heran als Frauen und das wird eben auch benötigt.

Wie viel Einkommenseinbuße könnt ihr euch leisten? Neben der klassischen Ausbildung gibt es noch die Möglichkeit, Teilzeit zu arbeiten und nebenbei eine schulische Ausbildung oder Studium zu machen. Einige (Hoch-)Schulen haben da interessante Angebote.
Wir setzen uns mal zusammen und schauen, was es so für Ausbildungsmöglichkeiten im sozialen und pädagogischen Bereich gäbe. Wir werden dennoch nochmal eine Bewerbung auf den Studienplatz "Soziale Arbeit" versuchen...

Wir haben uns auch schon überlegt, evtl. einfach den Umkreis zu erweitern und uns auch weiters weg zu bewerben. Also Umkreis 200km aber ob das was bringt. Weiß ja nicht ob die Arbeitgeber eher Leute aus der umliegenden Region anstellen...

Also er verdient ja derzeit 600 EUR auf Honorarbasis. Davon geht dann noch die freiwillige KV mit 150 EUR ab. Also mit 450 EUR würden wir auskommen. Aber alles was darunter wäre, wäre schwierig….
 

Kalo

Aktives Mitglied
Du hast berichjtet, dass dein Mann übergewichtig sei. Ich habe jetzt keine Vorstellung, wie genau übergewichtig er ist.

Aber, ich bin mir ganz sicher, dass dies auch ein Prpblem bei der Stellensuche darstellen kann, egal wie ungerecht dies erscheint. Arbeitgeber suchen, vielleicht auch nur intuitiv und nicht gezielt, nach "gesunden" Arbeitnehmer. Ist ja klar. Eine übergewichtige Person bringt dies nicht rüber, auch wenn es so ist. Zudem verbindet man auch intuitiv Übergewicht mit Trägheit. Alles nicht hilfreich.

Wenn dein Mann nicht krankhaft übergewichtig ist, könnte er dann nicht ein wenig Sport machen und an seiner Figur arbeiten? Das hätte selbst Auswirkungen auf das Bewerbungsfoto, weil er dann eventuell dynamischer rüberkommt.

War nur so eine Idee.

Ich wünsche euch auf alle Fälle viel Erfolg!

Gruß,
Kalo
 

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