S
Samstagsgast
Gast
Hallo zusammen,
ich stelle immer wieder fest, dass ich ein deutlich größeres Bedürfnis noch körperlicher Distanz habe als die meisten anderen Menschen. In der Schulzeit war z.B. eine sehr gute Freundin beleidigt und sauer, nachdem ich ihrem Kuschelbedürfnis immer ausgewichen bin und sie auch gebeten habe, ihren Kopf eben nicht an meine Schulter zu legen und mich ständig zu umarmen, da ich mich dabei unwohl fühle.
Aktuell bin ich u.a. Betreuerin von verschiedenen Jugendgruppen (zwischen 12 und 17 Jahre) und natürlich machen wir da auch immer wieder Spiele. Bei so ziemlich allen Spielen gibt es auch viele Berührungen und manchmal sind diese wohl auch Sinn der Sache, um eben Nähe herzustellen usw. Ich kann mich da als Betreuerin weitgehend raushalten, da meistens nur ein Teil der Betreuer mitspielt oder auch mal nur die Jugendlichen anleitet. Trotzdem fühle ich mich da schon bei der Planung unwohl und denke auch an die Jugendlichen, die damit eventuell die gleichen Probleme haben wie ich.
Wenn ich bei neuen Bekannten bemerke, dass sie von der Sorte sind, die nicht automatisch Distanz halten, sondern sich z.B. gleich beim ersten Treffen beim Abschied an einen ran drücken und Bussis auf die Wangen geben wollen und dabei ein zurückweichen ignorieren etc., kann ich nicht anders, als automatisch - auch innerlich - auf Abstand zu gehen. Bei Leuten, denen man schlecht aus dem Weg gehen kann, z.B. Kollegen, kann ich mich "behaupten" - das ist nicht das Problem. Ich schau halt, dass ich niemanden vor den Kopf stoße, zeige aber schon deutlich, dass ich eher sehr sparsam mit so etwas umgehen möchte. Das zu zeigen ist auch nicht schwierig, ich kann schlecht verstecken, wenn ich etwas unangenehm finde. So ist es bei Geburtstagen mittlerweile schon völlig klar, dass die Umarmungen bei mir eher schwach ausfallen, also höchstens angedeutet und kurz sind. Es kann schon sein, dass da mal eine zu einer anderen sagt, dass ich da etwas "steif" bin oder was auch immer. Aber der Gedanke, dass das so sein könnte, bringt mich eher zum Grinsen - wenn es bewirkt, dass man eben nicht versucht, mich ewig zu drücken und zu knuddeln, nur weil ich Geburtstag habe, ist das nämlich super. 🙂
Es gibt aber eben immer wieder Situationen, in denen das alles zum Problem wird und ich gehe z.B. teilweise nicht auf Veranstaltungen, wenn ich davon ausgehen kann, dass dort Körperkontakt zu erwarten ist, auch wenn ich den Rest mögen würde.
Ich weiß von meiner Mutter, dass ich schon als Kleinkind und sogar als Säugling so war. Es gab nur ganz wenige Möglichkeiten, wie und wo man man mich berühren durfte, so dass ich nicht sofort rebelliert habe. Es gab aber auch immer schon Menschen, die ganz große Ausnahmen waren und bei denen Körperkontakt OK war. So habe ich mich z.B. immer wohl gefühlt, wenn mein Opa mich auf dem Arm hatte, wobei mir erzählt wurde, dass er auch einer von der berührungssparsamen und ruhigen Sorte war und zwischen uns die Chemie außergewöhnlich gut stimmte. Auch heute sind es zwei Menschen, die ich bis zu einem gewissen Maße gerne an mich "ran" lasse, wobei es aber immer noch kompliziert ist, mich zu berühren, ohne dass es sich unangenehm anfühlt. So darf ein Streicheln auf keinen Fall zu leicht sein und auf keinen Fall in die falsche Richtung, auf keinen Fall zu lange am gleichen Ort u.v.m. Mit Berührungen, wie sie professionelle Masseure drauf haben, habe ich dagegen keine Probleme, also eben nicht einmal bei den Masseuren. Eine Streichelmassage würde ich mir aber sicher nicht antun lassen.
Teilweise sind auch Kleidungsstücke, Berührungen von Möbeln und sogar eigene Berührungen sehr unangenehm für mich. Bei anderen Menschen ist es trotzdem noch zigfach unangenehmer. Es sind vor allem leichte Berührungen, die ich schrecklich finde oder unkontrollierte Berührungen bei Spielen, "Fremde", die einen umarmen u.ä.
Eine Einzel-KBT habe ich schon mal gemacht (in der Gruppe ging gar nicht) und auch mal so einen Genusskurs oder was auch immer das war. Leider komplett ohne Veränderung.
Ich möchte das so gerne lösen, weil es mich immer wieder quält und natürlich auch für eine Partnerschaft eher unschön ist. Hat da jemand eine Idee? Leidensgenossen dürfen sich natürlich auch gerne melden...
ich stelle immer wieder fest, dass ich ein deutlich größeres Bedürfnis noch körperlicher Distanz habe als die meisten anderen Menschen. In der Schulzeit war z.B. eine sehr gute Freundin beleidigt und sauer, nachdem ich ihrem Kuschelbedürfnis immer ausgewichen bin und sie auch gebeten habe, ihren Kopf eben nicht an meine Schulter zu legen und mich ständig zu umarmen, da ich mich dabei unwohl fühle.
Aktuell bin ich u.a. Betreuerin von verschiedenen Jugendgruppen (zwischen 12 und 17 Jahre) und natürlich machen wir da auch immer wieder Spiele. Bei so ziemlich allen Spielen gibt es auch viele Berührungen und manchmal sind diese wohl auch Sinn der Sache, um eben Nähe herzustellen usw. Ich kann mich da als Betreuerin weitgehend raushalten, da meistens nur ein Teil der Betreuer mitspielt oder auch mal nur die Jugendlichen anleitet. Trotzdem fühle ich mich da schon bei der Planung unwohl und denke auch an die Jugendlichen, die damit eventuell die gleichen Probleme haben wie ich.
Wenn ich bei neuen Bekannten bemerke, dass sie von der Sorte sind, die nicht automatisch Distanz halten, sondern sich z.B. gleich beim ersten Treffen beim Abschied an einen ran drücken und Bussis auf die Wangen geben wollen und dabei ein zurückweichen ignorieren etc., kann ich nicht anders, als automatisch - auch innerlich - auf Abstand zu gehen. Bei Leuten, denen man schlecht aus dem Weg gehen kann, z.B. Kollegen, kann ich mich "behaupten" - das ist nicht das Problem. Ich schau halt, dass ich niemanden vor den Kopf stoße, zeige aber schon deutlich, dass ich eher sehr sparsam mit so etwas umgehen möchte. Das zu zeigen ist auch nicht schwierig, ich kann schlecht verstecken, wenn ich etwas unangenehm finde. So ist es bei Geburtstagen mittlerweile schon völlig klar, dass die Umarmungen bei mir eher schwach ausfallen, also höchstens angedeutet und kurz sind. Es kann schon sein, dass da mal eine zu einer anderen sagt, dass ich da etwas "steif" bin oder was auch immer. Aber der Gedanke, dass das so sein könnte, bringt mich eher zum Grinsen - wenn es bewirkt, dass man eben nicht versucht, mich ewig zu drücken und zu knuddeln, nur weil ich Geburtstag habe, ist das nämlich super. 🙂
Es gibt aber eben immer wieder Situationen, in denen das alles zum Problem wird und ich gehe z.B. teilweise nicht auf Veranstaltungen, wenn ich davon ausgehen kann, dass dort Körperkontakt zu erwarten ist, auch wenn ich den Rest mögen würde.
Ich weiß von meiner Mutter, dass ich schon als Kleinkind und sogar als Säugling so war. Es gab nur ganz wenige Möglichkeiten, wie und wo man man mich berühren durfte, so dass ich nicht sofort rebelliert habe. Es gab aber auch immer schon Menschen, die ganz große Ausnahmen waren und bei denen Körperkontakt OK war. So habe ich mich z.B. immer wohl gefühlt, wenn mein Opa mich auf dem Arm hatte, wobei mir erzählt wurde, dass er auch einer von der berührungssparsamen und ruhigen Sorte war und zwischen uns die Chemie außergewöhnlich gut stimmte. Auch heute sind es zwei Menschen, die ich bis zu einem gewissen Maße gerne an mich "ran" lasse, wobei es aber immer noch kompliziert ist, mich zu berühren, ohne dass es sich unangenehm anfühlt. So darf ein Streicheln auf keinen Fall zu leicht sein und auf keinen Fall in die falsche Richtung, auf keinen Fall zu lange am gleichen Ort u.v.m. Mit Berührungen, wie sie professionelle Masseure drauf haben, habe ich dagegen keine Probleme, also eben nicht einmal bei den Masseuren. Eine Streichelmassage würde ich mir aber sicher nicht antun lassen.
Teilweise sind auch Kleidungsstücke, Berührungen von Möbeln und sogar eigene Berührungen sehr unangenehm für mich. Bei anderen Menschen ist es trotzdem noch zigfach unangenehmer. Es sind vor allem leichte Berührungen, die ich schrecklich finde oder unkontrollierte Berührungen bei Spielen, "Fremde", die einen umarmen u.ä.
Eine Einzel-KBT habe ich schon mal gemacht (in der Gruppe ging gar nicht) und auch mal so einen Genusskurs oder was auch immer das war. Leider komplett ohne Veränderung.
Ich möchte das so gerne lösen, weil es mich immer wieder quält und natürlich auch für eine Partnerschaft eher unschön ist. Hat da jemand eine Idee? Leidensgenossen dürfen sich natürlich auch gerne melden...