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Benötige mal Hilfe

H

Hoschi650

Gast
Hallo zusammen,ich benötige mal dringend Hilfe bzw. Rat.Ich habe telefonisch schonmal bei der Diakonie um Hilfe gebeten,doch dort wurde ich letztendlich nur abgewiesen.Es geht um meine Mutter (83 Jahre alt) schwerhörig und an Demenz erkrankt,Sie hatte vor einem Jahr eine OP im Darmbereich (Krebs) und seit dem einen künstlichen Darmausgang der täglich von einen Pflegedienst gereinigt bzw. gewechselt wurde.
Nun wurde kurz vor Weihnachten ein weiterer bösartiger Tumor an Ihrer Leber entdeckt,der sofort
durch eine Notoperation entfernt wurde.Die OP hat Sie überstanden und Sie hat einen weiteren künstlichen Ausgang.Nun wurde Sie heute aus dem Krankenhaus entlassen,ziemlich schwach auf den Beinen und doch sehr verwirrt,ohne das der Plegedienst informiert wurde.Mein Bruder (60 Jahre alt) wohnt noch bei meiner Mutter zuhause,ist ebenfalls an Krebs erkrankt,sehr schwach und weis sonst sich auch garnicht zu helfen.Laut Aussage eines Arztes hat er nicht mehr lang zu leben -
eigentlich sollte es Weihnachten schon vorbei sein.Ich bin nun mit der Situation völlig überfordert und weis nicht an wen ich mich mal wenden kann,denn es sind so viele Sachen zu erledigen (Ämter,Pflegedienst bzw.Pflegestufe erteilen lassen etc.).Ich brauche jemanden der sich mit diesen ganzen Sachen auskennt und sich auch dafür einsetzt.Ich bin Hartz 4 Empfänger und habe einen sogenannten Minijob ,dadurch kann ich natürlich für die beiden einkaufen und die Wohnung reinigen etc.,aber mehr kann ich nicht leisten.
Gibt es evtl. auch finanzielle Hilfen von Krankenkassen,Rentenversicherung oder Sozialamt?
 

Eisherz

Sehr aktives Mitglied
Guten Morgen,

Deine familiäre Situation ist ja nicht gerade einfach, aber jetzt heißt es, schnell zu handeln.
Wenn Deine Mutter schon einen Pflegedienst hatte, dann frage doch dort nach, wie es jetzt weitergeht. Sie werden Dir bestimmt sagen, was Du tun musst.
Ansonsten werden die Leistungen der Pflegeversicherung bei der Krankenkasse beantragt. Auch dahin müsstest Du Dich dann wenden. Wenn Du irgend etwas nicht verstehst, dann frage eben einmal mehr nach. Doch ich vermute, Deine Mutter hat bisher schon finanzielle Leistungen bezogen. Es ist möglich, dass es jetzt eine Erhöhung geben könnte, aber da musst Du gezielt nachfragen und eventuell auch die Anträge dazu stellen.
Vielleicht wäre auch die Überlegung nicht verkehrt, dass sie in ein Pflegeheim kommen könnte oder es gibt auch alters-betreutes Wohnen. Denn sie und Dein Bruder werden vermutlich den Alltag nicht alleine mehr hinkriegen. Meine Schwiegermutter ist auch schon über 80 und sehr krank und pflegebedürftig, da ist noch der Schwiegervater da, aber auch er kann nicht mehr so. Wir helfen dort, so viel es geht. Aber wir gehen beide voll arbeiten und machen uns tagsüber oft Gedanken, ob alles in Ordnung ist. Meine Schwiegermutter bekommt auch finanzielle Unterstützung.

Zu Deiner anderen Frage: Es gibt wohl private Helfer, die (gegen Bezahlung) Wege erledigen, wie eben auch Ämtergänge oder so, aber das suchst Du ja sicher nicht.

Mehr kann ich Dir dazu nicht schreiben, viel Erfolg.

Lg Eisherz
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Gibt es evtl. auch finanzielle Hilfen von Krankenkassen,Rentenversicherung oder Sozialamt?
Ich würde dir auch zu einem Gespräch mit der Krankenkasse (Pflegekasse) und mit dem Sozialamt sprechen. Vielleicht kannst du eine Vormundschaft für die Oma bekommen und dann die Dinge in ihrem Namen regeln - natürlich in Absprache mit dem Bruder.
 

Micky

Sehr aktives Mitglied
Da Du erst kurz angemeldet bist u.noch zu wenig Beiträge verfaßt hast,kann ich Dir leider keine PN (persönliche Nachricht) schicken...und DU anderen auch noch nicht.

Könnte Dir zumindest durch Hinweise helfen.

Also deshalb hier Stichworte:

die Lage ist oberbrenzlig für eine private Person allein,
Du brauchtest mindestens ausreichend fachliche Unterstützung.

Der Pflegedienst kann nur begrenzt helfen - selbst bei höchster Pflegestufe sind mit ihm die "Hilfeleistungen" nach meiner Erfahrung einfach dann zu wenig in so einer Situation (zwei Pflegebedürftige).

- Vormundschaftsgericht--> Betreuung beantragen für Gesundheitsfürsorge/Behördenangelegenheiten für mindest die Mama..dann hast Du eine rechtlich sichere Stellung.

Von der Bestellung eines "professionellen Betreuers" durch das Amtsgericht würde ich Dir abraten--es sei denn,Du willst/kannst
ÜBERHAUPT nicht Dich um Deine Leute selbst kümmern.
Wie weit ist ihre Demenz fortgeschritten?
Antwortet sie noch oder ist sie "abwesend"?

Je mehr Dinge mit ihrem Einverständnis JETZT noch geklärt werden,um so besser.

Hast Du ÜBERHAUPT Vollmachten,darfst Du mit den Ärzten reden? Die würde ich unbedingt auch um Rat fragen!!!!

Mach RECHTZEITIG die Augen auf-- Du wirst an Deine Grenzen kommen.
Solange sie sich weigert,in ein Spezialpflegeheim (mit Demenz-Station!!!) zu gehen ,hast Du /hat ein anderer keine Chance.
Zwangsunterbringung gibt es nicht.

Es wäre wirklich gut,wenn Du :

-Betreuerstatus bekommst
-bei der Pflegekasse jw.für Mama/Bruder eine Pflegestufe erteilen lassen kannst (eine evl.bestehende Pflegestufe HÖHER beantragst wg.der geänderten Lage!!!) --> die Pflegestufe ist die "Anrechtskarte" für einen Heimplatz.
Dann muß die Pflegekasse dort zumindest die KOSTEN DER PFLEGE übernehmen.
-einen Heimplatz findest für beide / eine bessere ambulante Pflege

- die Eigenanteile werden von der Heimkostenstelle errechnet-- das heißt: die Rente/das Einkommen des Betreuten wird angerechnet,man kann Sozialhilfe (Heimkostenzuschuß) beantragen für die Kosten der Heimunterkunft/Verpflegung

Es ist alles ein Heidenpapierkrieg und...so oder so..sehr anstrengend.

(Und besonders frustig ist es,wenn der Pflegebedürftige sich weigert,sich begutachten zu lassen- sich weigert,je in ein Heim zu gehen...überall "NÖ" sagt--und Du weder Kraft/Gesundheit/Helfer noch Geld für Pfleger hast----aber nicht weggucken kannst,weil es "Deine Leute" sind oder Du es der Mama versprochen hast....
Dann muß man nur noch krank werden selbst...
WILLKOMMEN IM CLUB sag ich nur )

Laut bürgerlichem Gesetzbuch bist Du als Kind erst mal in der Pflicht,Dich zu kümmern. Mit ALG2 aber nicht per Finanzzuschuß.

Je nach Deiner körperlichen Verfassung, der Ausstattung der Wohnung (Behindertenbad? braucht man Zusatzumbauten--oder geht es jetzt optimal? Hast Du Helfer /Kinder/Nachbarn,die Dich unterstützen) aber VOR ALLEM je nach der Einstellung der zu Pflegenden ,deren Willensbekundung --gibt es verschiedene Varianten. Von gut lösbar...bis...paar Jahre der Horror.:cool:

Leider sind Deine Angaben eher dürftig....

Wie stellst Du Dir die Zukunft dort vor? Hast Du selbst Kraft,Dich zu kümmern --- wie sind Deine Wohnverhältnisse wohnst Du gleich nebenan? Bist Du mobil? Welches Bundesland...denn: es gibt div.Unterschiede in den Gesetzen--- in manchen Bundesländern gibt es " Heimwohngeld" etc.

Mein Rat:
mach HEUTE NOCH VORSORGLICH einen Antrag auf Heimkostenzuschuß für BEIDE --das kann man TELEFONISCH machen und zählt ab dem Telefonat als Antrag!

Ebenso würde ich beim Vormundschaftsgericht und der Pflegekasse anrufen...mir Antragsformulare schicken lassen.

Rückwirkend gibt es auch kein Pflegegeld!

Alle Papiere kann man dann nachliefern.
Du weißt ja nicht,wie sich die Situation ändert.

Wenn Du in etwa Deine Gegend nennst,kann ich Dir vielleicht noch paar Ansprechpartner raussuchen.
Oder 'ne Art Checkliste zusammenstellen...ich steck sowieso auch grad im Papierhaufen fest :);)

Gruß!
Micky
 

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