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Bayreuth - leide unter Einsamkeit.

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Gast

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Hallo liebes Forum,

bin auf diese Plattform gestoßen und schreibe aus meiner Verzweiflung heraus. Kurz zu meiner Situation:

Ich, m, bin 39 Jahre alt und Frührentner wegen 2er Krankheiten. Den Rentnerstatus verkrafte ich nur schwer. Aus verschiedenen Gründen habe ich mich fast komplett isoliert. Ich habe keine Freunde mehr. Mein Leben wird immer unerträglicher. Der Verlust meiner Mutter hat eine Lebenskrise in mir ausgelöst. Ich brauche dringend neue Freunde/Bekannte. Gibt es jemand aus Bayreuth? Ich zähle zu einer Randgruppe der Gesellschaft. Niemand braucht mich, ich fühle mich nutzlos. Gerne hätte ich eine Verantwortung. Ich weis, daß ich ein geradliniger Mensch bin, trotzdem bin ich liebensunwürdig, so spiegelt sich die Gesellschaft zu mir. Ich könnte sooo viel erzählen, aber das sprengt den Rahmen hier.

Vielleicht habe ich Glück und Jemand schreibt mir, wenn ich überhaupt ein paar Zeilen wert bin?
 
Hallo Du,

natürlich bist du eine Antwort wert. Wie kommst du auf so eine Idee??? Einsamkeit kann schlimm sein und sehr weh tun. Auch der Verlust der Mutter ist ganz heftig und du darfst traurig sein. Doch deine Mutter hätte bestimmt nicht gewollt, dass du so leidest. Bin selbst Mama und will nicht, dass mein Sohn weh hat.

Darf man fragen, welche Krankheit dich jetzt schon in die Rente gebracht hat? Kann mir gut vorstellen wie es mit dir schafft. Ist bestimmt nicht einfach.

Hast du die Möglichkeit und die Kraft dich in einem Verein einzubringen? Oder vielleicht irgendwo in deiner Nähe etwas ehrenamtliches? So lernt man auch neue Menschen kennen. Trau dich, man beißt dich nicht. Wenn du dich zuhause einsperrst, kannst du niemanden kennenlernen.
 
Hallo,

Danke für deine Antwort. Du fragst wie ich auf die Idee komme? Ganz einfach: Niemand interessiert sich für mich, ich bin nichts besonderes. Ich gehe den Menschen am Ar.... vorbei.

Meine Krankheiten heißen Epilepsie und MS. Letztere schickte mich dann in die Rente.

Über Verein, Ehrenamt habe ich auch schon nachgedacht. Leider fallen mir immer Gründe ein, um etwas nicht zu tun. Wenn ich also in einen Verein ginge, so würde ich garantiert gefragt werden: "Was machst Du beruflich?" Wenn ich dann sagen würde, daß ich Rentner bin, so würde ich schräge Blicke, Verachtung oder Belächelung ernten. Das muß ich mir nicht antun. Es mangelt also an Akzeptanz.

Ein Ehrenamt schließe ich auch aus, weil ich mich nicht länger ausnutzen lassen will. Ich würde mich so fühlen, leider. Einzig mein kleiner Hund lässt mich nicht im Stich. Traurig aber wahr.

Ich kann nicht sagen, ob ich meinen Lebensmut verloren habe oder nicht. Was ich sicher sagen kann ist, daß ich zwar kämpfen kann, aber immer schwächer werde. Ich merke dies zunehmend. Freude am Leben habe ich seit Jahren nicht mehr. Irgendwie kam ich viel zu früh in die Rente. Aber aus damaliger Sicht war es die richtige Entscheidung.

Gruß

Stefan
 
Hallo,

ich kann gut nachvollziehen wie Du Dich fühlst. Ich (39) bin auch schon einige Jahre in Frührente. Ich habe zwar meine Familie, aber die Kinder sind über die Jahre erwachsen geworden. Ich habe mich ebenfalls sehr isoliert und auch mir fällt es schwer unter Menschen zu gehen. Ich fühle mich manchmal so nutzlos und habe das Gefühl mein Leben besteht nur aus warten.............warten das mein Mann nach Hause kommt, warten das meine Tochter mal vorbei schaut.............

Früher habe ich immer gedacht wenn die Kinder groß sind dann tue dieses oder jenes, aber nichts. Ich bekomme mich nicht los aus dieser Isolation. Durch das frühe Rausreißen aus dem Berufsleben ist mein Selbstwertgefühl ins Bodenlose gesunken.

Ich wünsche Dir, das Du den Weg aus der Einsamkeit findest und sich nette Menschen aus Deiner Umgebung bei Dir melden und das Du den Weg aus der Isolation schaffst.

Viel Glück,
LG Schneefussel
 
Ich kann Euch gut verstehen, wenn man sich aber einschließt oder zurückzieht bleibt man alleine. Keiner kommt an die Tür, denn keiner kennt Euch. Die Menschen die sich alleine fühlen müssen den ersten Schritt machen, sonst wird das nichts.

Ich weiß wovon ich rede. Ich habe Rheuma, mir steht meine 14. OP unmittelbar bevor und ich habe schreckliche Angst nicht mehr aufzuwachen. Habe hohen Blutdruck, der mir fast aus dem Hirn rausfällt wenn ich mich aufrege, meine Arthrose nimmt mir manchmal den Atem so schmerzhaft ist jede Bewegung.

Alles das hält mich aber nicht davon ab, am Leben teilzunehmen. Ich gehe auf die Menschen zu, denn sie kommen nicht zu mir.

Wenn deine MS weiter fortschreitet, weißt du doch bestimmt, dass du auf Hilfe angewiesen bist. Alleine schon deshalb solltest du dir eine Partnerin suchen die alles mit dir teilt. Es gibt bestimmt auch für dich einen Deckel der zum Topf passt. Aber wer soll dich finden wenn du dich immer versteckst? Jetzt ist der Sommer da, geh raus!
 
Ein Ehrenamt schließe ich auch aus, weil ich mich nicht länger ausnutzen lassen will. Ich würde mich so fühlen, leider. Einzig mein kleiner Hund lässt mich nicht im Stich. Traurig aber wahr.

Hm, ich könnte mir vorstellen, dass Du Dir mit dieser Ansicht selbst ein Bein stellst. Ein Ehrenamt ist doch eine wunderbare Sache, um wieder mit Menschen in Kontakt zu kommen und sich nützlich zu fühlen.

Weißt Du, ich selbst fühle mich auch oft ein wenig einsam, und genau deswegen denke ich derzeit darüber nach, mich zukünftig in einem Ehrenamt zu engagieren. Ausgenützt fühlen würde ich mich dabei sicher nicht, da ich die Art und die Intensität meines Engagements doch selbst im Griff habe. Sollte es mir zu viel werden könnte ich auch jederzeit wieder aussteigen oder mein Engagement reduzieren.

Ob Du dabei als Frührentner schief angeschaut werden würdest wage ich zu bezweifeln. Ich habe einen Freund in meinem Alter, der ist auch berentet, aber der geht sehr selbstbewusst mit seiner Situation um und hat viele Freunde und Bekannte. Die Leute schätzen dabei unter anderem, dass er auch mal tagsüber Zeit hat, um gemeinsam etwas zu unternehmen.
 
Hi,

also ich öffne mich ja, sonst würde ich nicht hier schreiben. Trage eine Hoffnung in mir, daß sich jemand aus Bayreuth/Umgebung meldet und ich dann quasi wieder "aushäusiger" werden kann. Leider gehöre ich zu den Menschen, die nichts mit sich selbst anfangen können. Ich brauche also immer andere; ein schlimmer Zustand wie ich finde. Zwar gehe ich mit meinem Hund Gassi, aber da treffe ich immer nur die gleichen Leute. Und selbst da kam noch keine Freundschaft zustande. Es kommt mir vor, als wäre ich ... ich kanns nicht in Worte fassen. Es fällt mir sehr schwer mit einem fremden Menschen in Kontakt zu treten, geschweige denn einen Small Talk zu führen. Anders sieht es aus, wenn mir jemand schon bekannt ist. Dann kann ich durchaus meine Buchstaben sprudeln lassen, wenn das Thema passt.

Ein Ehrenamt käme wahrscheinlich für mich dann in Betracht, wenn es mich ausfüllt und mir Spaß macht; dann würde ich das nämlich für MICH tun. Also wäre ich emotional nicht ausgenutzt.

Übrigens: Dankeschön, daß ihr versucht mir zu helfen.
 
Hallo,
ich leide auch sehr unter Einsamkeit. Früher habe ich mich sehr auf die Familie gestützt, leider sind davon nicht mehr viele übrig. Besonders der Verlust meiner Mutter hat mir enorme Probleme bereitet. Einen kleinen Hund habe ich auch, eigentlich mein ganzes Lebensglück, aber sonst habe ich eben niemand. Bin erst seit heute auf diese Seite gestossen, aber nun sehe ich, daß es anderen auch so gehen kann. Ich bin nicht aus Bayreuth, würde aber gerne Kontakt mit Dir aufnehmen über Mail oder Telefon. Möchte ich aber hier nicht so offen ins Forum scheiben.Wie das diskret funktionieren soll, weiss ich allerdings nicht. Bei Interesse las es mich wissen. Ich schaue des öfteren hier ins Forum.

Wünsche Dir auf jeden Fall, daß Du aus Deiner Einsamkeit findest.
 
Hi Patrick,

würde dir gerne eine private Nachricht schicken. Leider hat das nicht funktioniert. Überprüf doch mal deine Einstellungen.

Gruß
 
Hallo liebes Forum,

bin auf diese Plattform gestoßen und schreibe aus meiner Verzweiflung heraus. Kurz zu meiner Situation:

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Hallo bin auch früh Rentner seit 2009 und du hast absolut recht damit man ist ein aussenseiter ihn diesem system damit ich wohne ihn speichersdorf wenn du Lust hast auf ein treffen und reden magst wer das möglich gruss andre
 

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