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Austausch????Trauer!!

Anna88

Mitglied
Hallo!!!
Mein Name ist Anna, ich bin 23 Jahre alt.
Am 17. Jan. verstarb mein Vater, und ich denke, diejenigen die einen geliebten Menschen verloren haben, können nachempfinden wie ich mich fühle. Es erscheint alles sinnlos! Was mich dazu noch sehr belastet ist, dass meine Freunde/Bekannte ziemlich angenervt scheinen, da ich nunmal nicht mehr die "alte Anna" bin. Ich habe das Bedürfnis viel über das geschehene zu reden, aber niemand hört mir zu! Vielleicht befindet sich ja hier jemand aus Bielefeld mit dem man sich austauschen könnte, der vielleicht schon die selbe Erfahrung gemacht hat.
Liebste Grüße,
eure Anna
 
Hallo Anna,

ich komme zwar nicht aus Bielefeld, aber wollte dir trotzdem auf deinen Beitrag antworten.

Mir geht es genau wie dir. Meine Mama und mein Bruder fehlen mir auch so sehr. Der Tod ist der reinste Horror. Wenn die so sehr geliebten Menschen einfach so aus dem Leben gerissen werden, fühlt man sich einfach nur leer. Ich weiß genau, wie du dich fühlst.
Viele meiner Freunde haben mich auch im Regen stehen lassen, weil ich sie mit meiner Traurigkeit genervt habe.
Aber ich finde, jeder, der so einen Verlust erleiden muss, hat das Recht so lange zu trauern, wie er es braucht......denn Verdrängen bringt nichts!

Liebe Grüße und viel Kraft wünsche ich dir.
 
Hi!!
Schön, dass jemand antwortet 🙂
Es ist wirklich furchtbar, manchmal erleide ich richtige Panickertacken, wenn mir mal wieder bewusst wird, dass ich Papa nie wieder sehe, nie wieder berühre und nie wieder höre! Meinen Freunden fällt es sehr schwer damit umzugehen, obwohl ich gar nicht viel verlange, einfach nur Verständnis und evtl. jemand der mir zuhört. Ich glaube auch, man kann es nur nach empfinden, wenn man so etwas selbst schon erlebt hat...
Es ist aber glaub ich noch ein wenig schlimmer, wenn man gleich zwei geliebte Menschen verloren hat.Das tut mir sehr leid.
Ich komme mit dem Tod im Moment noch nicht zurecht, ich will die Endgültigkeit einfach noch nicht akzeptieren. Das macht mir Angst, Angst davor nie damit umgehen zu können....
Liebste Grüße und Kraft
Anna
 
Hallo Anna,

komme ebenfalls nicht aus Bielefeld, aber Dein Beitrag hat mich sehr berührt.
Meine Mama ist letzten April gestorben aber ich weine heute noch um sie.
Mir ging und geht es mit meinen Freunden und Bekannten
genau wie Dir. Es liegt daran, dass die meisten Menschen nicht mit der Trauer eines anderen umgehen können, meist aus Angst etwas falsches zu tun oder zu sagen.
Mit hilft momentan eine Gesprächstherapie beim Psychotherapeuten, denke mal darüber nach ob dies auch etwas für Dich wäre.
Fühl Dich ganz lieb von mir gedrückt.

L.G. Bebbel
 
Guten Morgen,

ich befinde mich im Stadium des Abschiednehmens - meine Mutter hat Krebs im Endstadium und ich warte eigentlich täglich auf den Anruf meines Vaters oder Bruders...

Es sind wirklich nicht viele, die jetzt zuhören - und hinterher schon gar nicht!! Der Tod wird weitestgehend ausgeklammert, wenn man nicht grad unmittelbar betroffen ist.

Gesprächstherapie - ich glaube, das werde ich mir merken. Als mein Mann vor 9 Jahren starb, habe ich mir das alles geschenkt (ich war ja ach so stark!) - und nach 9 Monaten kam es wie ein Hammer auf mich zurück. Dieses Mal werde ich behutsamer mit mir umgehen.

Es ist eine sehr schwere Zeit... ich fühle mit euch!

GLG
Ilse
 
Hallo Ihr,

ich habe gerade diesen Thread gelesen und kann Euch sowas von nachfühlen, wie es Euch geht.
Gerade zu diesem Thema - Reaktion der anderen - habe ich gestern ein Thema erstellt, da ich mich teilweise überhaupt nicht verstanden fühle in meinem Umfeld.

Alle scheinen zu denken, nach ein paar Wochen ist alles wie vorher.
Es tut schon gut zu wissen, dass es anderen Betroffenen auch so geht.

Liebe Grüsse
 
HI!!!!
Schön zu wissen,dass ich nicht die einzige bin!!! Ich hoffe, dass es mit der Zeit besser geht, im Moment hauts mich wieder voll zurück....echt schrecklich, wie sehr ich Papa vermisse..
Liebste Grüße euch alles!!
 
Fühle mit Euch Allen!
Am 24.04. war der erste Todestag meiner Mutter, dass hat mich auch wieder total zurückgeworfen.
Glaubt mir ich weiß wie Ihr Euch alle fühlt.

LG Bebbel
 
Mir geht es genau wie Euch! Teilweise fühle ich mich komplett isoliert seit mein Dad gestorben ist (er war wirklich mein Fels in der Brandung, mein bester Freund und über alles geliebter Mensch)... denn meine "Freunde" gehen mir seitdem regelrecht aus dem Weg... Ich bin so enttäuscht und verletzt von ihnen. Vor allem aber bräuchte ich sie so sehr - nichtmal um ihnen stundenlang die Ohren voll zu heulen, sondern wenigstens Ablenkung - Leben - nicht allein sein müssen wäre so eine Erleichterung... Doch während ein Teil meiner "Freunde" sich nichtmal via Facebook oder SMS (so einfache, anonyme Wege hätte man heutzutage ja sogar) mit auch nur einem einzigen Wort der Anteilnahme melden konnte (meine älteste, beste Freundin...) und ich seit seinem Tod einfach KEIN Wort mehr von ihnen höre, hat der andere Teil plötzlich "keine Zeit" mehr. Oder meldet sich schlicht so gut wie nie... Ich habe daher doppelt das Gefühl nichts über meine tatsächlichen Gefühle und die Trauer sagen zu dürfen um die wenigen noch verbliebenen Kontakte nicht ganz abzuschrecken. Dabei müsste ich so dringend mit jemandem reden. Es würde so gut tun einfach mal von jemandem zu hören, dass er versteht wie sehr ich meinen Vater vermisse, oder dass mir mal jemand die Hand hält oder zuhört, weil er weiß dass es so schwer ist.

Ihr habt auch recht damit, dass die Leute alle schon wenige Wochen nach dem Tod eines so nahestehenden Menschen erwarten man müsse nun wieder normal sein und funktionieren. Die Freundin meines (einzigen) Bruders z.B. hat mir schon in der Woche nach der Trauerfeier vorgeworfen ich sei ihr quasi zu selbstmitleidig bzw. negativ in meiner Trauer, somit könne sie momentan einfach nicht ertragen mit mir zu sprechen. Seit dem wendet sie mir nicht nur den Rücken zu, sondern hat mich inzwischen auch von Feiertagen und Familienfeiern ausgegrenzt, da sie mir mein "Verhalten" (habe in der unmittelbaren Schocksituation als mein Vater grade 3 Tage tod war einmal geschrien und geheult) jetzt noch aufs Bitterste vorwirft und nachträgt. Dazu muss man wissen, dass ich sie von klein auf kenne, sie immer sagte sie würde mich lieben, ich sei für sie wie eine Schwester, gehöre zu ihrer Familie... Tja, nun, in der Krise, zeigt sich wie viel Wahrheit da dran war... Sehr traurig. Das schlimmste daran ist aber, dass mein Bruder meint sich in ihrer Ablehnung gegen mich solidarisch mit seiner Partnerin zeigen zu müssen und mich nun deshalb auch meidet. Obwohl wir uns sonst wirklich nahe standen (wobei er weit entfernt lebt). Ich bin nun also ganz allein. Von meiner restlichen Familie hat sich seit der Trauerfeier niemand mehr gemeldet oder mal gefragt....

Sind die Menschen einfach so? Gibt es heutzutage nur noch "Schön-Wetter-Freunde"??

Ich würde mich sehr darüber freuen wenn jemand von Euch vielleicht Lust hat zu reden und sich bei mir meldet! Vielleicht können wir uns ja gegenseitig beistehen.
 

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