Natürlich weiß ich nicht genau,wie sie wirklich ist,dafür kenne wir uns zu wenig! Ich fühle aber,wie sie sein wird!
Mmmmh... verstehe ich das richtig, eigentlich kennt Ihr Euch also gar nicht richtig?! Was habt Ihr denn in der Vergangenheit schon miteinander unternommen?! Wieviel Zeit habt Ihr miteinander verbracht?!
Du kannst nicht wissen, wie sie sein WIRD... das kannst Du auch nicht fühlen, bloß weil Ihr Euch mal begegnet und "hallo" zueinander sagt...
Von Deiner Grundfrage her kann ich durchaus verstehen, dass man beharrlich an einer vermeintlich aussichtslosen Liebe festhält, denn das tue ich ja selbst...
Aber ich habe Bedenken, wenn man beharrlich an etwas festhält, was man sich wirklich nur in seiner Phantasie ausmalt... manchmal verbirgt sich dahinter auch die Angst, tatsächlich eine reale Beziehung zu haben...
Außerdem kann der reale Mensch dann niemals mit dem standhalten, was man sich in seiner Phantasie zurechtgebastelt hat...
Du hast diese Frau auf ein Podest gestellt, an das sie eventuell nicht mal selbst heranreichen kann...
Versteh mich nicht falsch, wie gesagt halte ich selbst an einer für alle anderen aussichtslosen Liebe fest, und ich meine auch, dass niemand an ihn herankommt, aber ich kenne diese Person zumindest noch sehr gut und sehr, sehr eng, ich projiziere also keine Eigenschaften hinein, die er gar nicht hat, und ich kenne auch bereits all seine ganzen schlechten Eigenschaften...
Bei Dir kommt mir das alles etwas anders vor, und ich habe absolut kein gutes Gefühl bei der Sache, sondern frage mich, welche tieferen Gründe dahinterstecken könnten...
Inwiefern hast Du eigentlich schon mal längere reale Beziehungen gehabt?! Seit wann bist Du jetzt Single?!
Nun ist diese Frau, in die Du meinst verliebt zu sein (sorry, ich denke, wirklich richtig lieben kann man nur jemanden, den man gut kennt, alles andere ist Verliebtheit... meines Erachtens...), ja auch noch verheiratet... sie ist also - eigentlich - wirklich unerreichbar...
Ich hatte selbst eine Phase, wo ich sogar meinte, in jemanden verliebt zu sein, mit dem ich in den USA nur ein paar Emails ausgetauscht und gechattet hatte... heute, rückblickend, ist mir klar, dass das damals alles eine Flucht vor der Realität war... ich wäre zu der Zeit gar nicht fähig für eine echte Beziehung gewesen, mein Leben war eigentlich ein Scherbenhaufen...
Deshalb frage ich mich, wovor Du davonläufst...
Wie schaut denn Dein Leben so aus?! Wie schaut ein gewöhnlicher Tag bei Dir aus?!
Du hast bereits gesagt, dass Du Dich - durch sie - insoweit verändert hast, dass Du nun weniger allein zu Hause sitzt... ja, manchmal sind solche Begegnungen auch nur dazu da, dass wir in unserem Leben etwas Entscheidendes zum Positiven verändern können... wir brauchen so einen auch nur völlig indirekten Anschubser, wenn wir das alleine nicht auf die Reihe kriegen...
Auch ich habe mein Leben ziemlich umgekrempelt, und ich möchte an die Zeit, bevor ich ihn kannte, gar nicht mehr zurückdenken, ich war gar nicht mehr ich selbst...
Jedenfalls sollte ein Mensch, den Du anscheinend gar nicht richtig kennst, auf keinen Fall das "Wichtigste in Deinem Leben" sein... das wirklich Wichtigste in Deinem Leben bist in erster Linie DU SELBST!!!
Du musst auf Dich achten, Dich wertschätzen... Dich selbst lieben...
Als ich noch zur Schule ging, war ich in der Oberstufe unsterblich in meinen Deutschlehrer verliebt... ich kannte ihn gar nicht, ich habe ihn einfach nur bewundert, weil er fünf Kinder hatte und einen Doktortitel in Philosophie... einmal hab ich zufällig seine Frau gesehen, die eine ziemlich altbackene Hausfrau war, da hab ich ihn noch mehr geliebt, weil er offensichtlich nicht oberflächlich war...
Für mich war er damals tatsächlich auch der wichtigste Mensch in meinem Leben... ich war in einer depressiven Phase, und ich hab Gedichte über den Tod geschrieben, und er war in einem Sinnbild das einzige, was die Hauptfigur meines Gedichtes noch am Leben erhielt...
Herrje.
Ich war 18/19. Ich hatte noch nie einen Freund. Ich hatte absolut null Selbstvertrauen. Ich durfte nichts, lebte in einem strengen autoritären Elternhaus.
Meine Verliebtheit war ein Traum. Eine Phantasie.
Auch wenn die Gefühle natürlich real waren... aber sie galten nicht IHM, sondern dem Bild, das ich mir von ihm gemacht hatte...
Lieber Jörg, das was Du empfindest halte ich nicht für sehr gesund...
Wenn Du schon davon überzeugt bist, dass sie wirklich Deine wahre Liebe ist - und das trotz ihres Ehestandes -, dann solltest Du zumindest aufhören, tatenlos herumzusitzen und das Leben an Dir vorbeiziehen zu lassen, sondern Dich aktiv darum bemühen, Bewegung hineinzubringen...
Unternehmt halt was zusammen, werdet Freunde... finde heraus, wie sie wirklich ist...
Und wenn sie das alles gar nicht will, dann versuche, es Dir aus dem Kopf zu schlagen. Denn das wirkliche Leben ist wichtiger als das, was sich in Deinem Kopf abspielt...
Es ist gut, wenn Du durch diese Verliebtheit schon mal Dinge in Deinem Leben angepackt hast, prima, so gehe diesen Weg einfach konsequent weiter!!!
Ich wünsche Dir alles Gute und ein glückliches, zufriedenes Leben!
LG.
Nohope.