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Unregistriert
Gast
Ich bin fast 47 Jahre, verheiratet und wir haben 3 Töchter im Alter von 19, 24 und 25 Jahren. Die beiden ältesten sind schwerstbehindert, trotzdem lief bis vor kurzem eigentlich alles ganz gut in unserer Familie. Natürlich gab es Streitereien, aber es uferte kaum aus.
Durch die Körberbehinderung brauchen die beiden "großen" natürlich mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung als die gesunde Tochter. Damit sie einen kleinen Ausgleich dafür hat, bin ich des öfteren - zusätzlich zum Familienurlaub - alleine mit ihr in Urlaub gefahren.
Ihr großer Traum war immer ein eigenes Pferd und da sie ja bei der Versorgung und Betreuung ihrer Schwestern auch mitgeholfen hat, haben wir ihr diesen Traum erfüllt. Wir haben der jüngsten auch von Anfang an klar gemacht, dass die laufenden Unterhaltskosten und die Kosten der Reitstunden ihre Bezahlung für die Dienstleistungen ist, die sie ihren Schwestern erbringt. Dazu zählen so Sachen wie ab und zu beim Zähne putzen, Essen reichen und Toilettengang helfen und mit ihnen Karten oder Gesellschaftsspiele spielen.
Da das Pferd jedoch nicht so lieb war wie es anfangs schien und sie sich bei einem Sturz den Arm brach, bin ich dann ca. 5Jahre fast täglich mit ihr zum Stall gefahren um ihr beizustehen. In dieser Zeit mussten meine anderen beiden Töchter sehr oft auf mich verzichten. Da bekam sie bedeutend mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung.
Als sie mal wieder den Wunsch nach einem Hund äusserte überlegten wir hin und her und erfüllten ihr auch diesen Wunsch, denn mit 18 Jahren, so alt war sie damals, ist man sich über die Verpflichtung die so ein Tier mit sich bringt ja im klaren. Selbstverständlich erklärten ihr Vater und ich uns auch dazu bereit mit dem Hund Gassi zu gehen und uns um ihn zu kümmern.
Da sie noch zur Schule geht und kein eigenes Einkommen hat ermöglichten wir es ihr auch den Führerschein zu machen und anschliessend den Hängerschein.
Das einzige Problem das wir immer schon hatten ist, dass sie nicht gerade ordnungsliebend ist. Ihr Zimmer sieht größtenteils aus wie ein Schweinestall und damit meine ich nicht, dass ein bischen was rumliegt, sondern man muss sich meistens sehr viel Mühe geben um darin überhaupt laufen zu können. Von Zeit zu Zeit gab es darum großen Ärger und ich hoffte danach immer, dass sie es ändert. Doch das geschah nicht. Hilfe im Haushalt konnte ich auch nicht erwarten. Nach ihrem 19ten Geburtstag wurde ich dann energischer und sprach sie immer wieder auf ihre Unordnung an, was ihr natürlich gar nicht gefiel und was sie so auch nicht kannte.
Zwei Monate danach lernte sie ihren ersten Freund kennen und anfangs schien es so, dass sie dadurch Antrieb zum Aufräumen bekam. Doch es schien nur so. Ihr 27jähriger Freund fing an sich in die familiären Dinge einzumischen (zu viele Flaschen mit Duschgel im Bad), warf mir vor meine Tochter psychisch zugrunde gerichtet zu haben und starrköpfig und stur zu sein. Er beurteilte Dinge die er gar nicht beurteilen konnte, weil er die Hintergründe gar nicht kannte. Dadurch ist das Verhältnis von mir zu ihm abgekühlt. Ich habe auch den Eindruck, dass er sie gegen uns aufhetzt. Da kommen so Aussagen wie: sie hilft ja gerne und viel wenn man sie nur lässt oder "du glaubst doch wohl nicht wirklich dass dein Zimmer renoviert wird."
Die Zimmerrenovierung ist nötig, aber dafür muss es ja erstmal aufgeräumt sein.
Dazu nimmt sie sich aber gar keine Zeit. Sie geht zur Schule, kommt nach Hause, isst, zieht sich um, fährt zum Stall, kommt wieder nach Hause, zieht sich wieder um und dann holt ihr Freund sie ab und sie fahren zu ihm. Am Wochenende schläft sie bei ihm. Als ich ihr sagte, dass ich das nicht in Ordnung finde und sie hier schließlich auch Pflichten hat, bekam ich zu hören, dass ich ihr ihr Glück nicht gönnen würde und sie ja schließlich volljährig ist.
Auch vom Ausziehen war die Rede.
Nach mehreren heftigen Streitereien wusste ich mir nicht mehr anders zu helfen und sagte ihr, dass ich das Pferd verkaufen würde und mir von dem Geld was ich für ihr Hobby ausgebe eine Putzfrau bezahlen würde. Daraufhin besprach sie sich mit ihrer Reitlehrerin, kam mit der hierher und sagte, dass sie ja eigentlichgar nicht ausziehen will. Wir machten ab, dass wir (ihre Eltern) uns nicht mehr um die (Un)ordnung in ihrem Zimmer kümmern und sie ihre Sachen aus den anderen Zimmern ,in denen sie sie auch schon verteilt hatte, rausholen würde. Desweiteren sagte sie auch ihre Hilfe im Haushalt zu. Was war ich froh, dass wir uns einigen konnten! Doch es ging nur eine Woche gut und mittlerweile ist alles wieder beim alten.
Ist es denn richtig, dass wir nur noch zum bezahlen da sind? Für ihren Pferdesport zahlen wir jeden Monat rund 600Euro, ein Auto hat sie auch zur Verfügung. Sie sagt selber, dass der einzige Streitpunkt hier ihre "Faulheit" ist und ansonsten alles in Ordnung ist. Ich weiss ganz einfach nicht mehr weiter. Zwar bin ich nicht schwerkrank, aber gesundheitlich auch nicht so ganz auf der Höhe (chronischer Tennisarm, Rückenprobleme und diverse Entzündungen). Es fällt mir jeden Tag schwerer überhaupt noch jemandem ein Lachen zu zeigen. Eigentlich wollte ich jetzt am schlafen sein, aber als ich im Bett lag konnte ich nur noch heulen.
Durch die Körberbehinderung brauchen die beiden "großen" natürlich mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung als die gesunde Tochter. Damit sie einen kleinen Ausgleich dafür hat, bin ich des öfteren - zusätzlich zum Familienurlaub - alleine mit ihr in Urlaub gefahren.
Ihr großer Traum war immer ein eigenes Pferd und da sie ja bei der Versorgung und Betreuung ihrer Schwestern auch mitgeholfen hat, haben wir ihr diesen Traum erfüllt. Wir haben der jüngsten auch von Anfang an klar gemacht, dass die laufenden Unterhaltskosten und die Kosten der Reitstunden ihre Bezahlung für die Dienstleistungen ist, die sie ihren Schwestern erbringt. Dazu zählen so Sachen wie ab und zu beim Zähne putzen, Essen reichen und Toilettengang helfen und mit ihnen Karten oder Gesellschaftsspiele spielen.
Da das Pferd jedoch nicht so lieb war wie es anfangs schien und sie sich bei einem Sturz den Arm brach, bin ich dann ca. 5Jahre fast täglich mit ihr zum Stall gefahren um ihr beizustehen. In dieser Zeit mussten meine anderen beiden Töchter sehr oft auf mich verzichten. Da bekam sie bedeutend mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung.
Als sie mal wieder den Wunsch nach einem Hund äusserte überlegten wir hin und her und erfüllten ihr auch diesen Wunsch, denn mit 18 Jahren, so alt war sie damals, ist man sich über die Verpflichtung die so ein Tier mit sich bringt ja im klaren. Selbstverständlich erklärten ihr Vater und ich uns auch dazu bereit mit dem Hund Gassi zu gehen und uns um ihn zu kümmern.
Da sie noch zur Schule geht und kein eigenes Einkommen hat ermöglichten wir es ihr auch den Führerschein zu machen und anschliessend den Hängerschein.
Das einzige Problem das wir immer schon hatten ist, dass sie nicht gerade ordnungsliebend ist. Ihr Zimmer sieht größtenteils aus wie ein Schweinestall und damit meine ich nicht, dass ein bischen was rumliegt, sondern man muss sich meistens sehr viel Mühe geben um darin überhaupt laufen zu können. Von Zeit zu Zeit gab es darum großen Ärger und ich hoffte danach immer, dass sie es ändert. Doch das geschah nicht. Hilfe im Haushalt konnte ich auch nicht erwarten. Nach ihrem 19ten Geburtstag wurde ich dann energischer und sprach sie immer wieder auf ihre Unordnung an, was ihr natürlich gar nicht gefiel und was sie so auch nicht kannte.
Zwei Monate danach lernte sie ihren ersten Freund kennen und anfangs schien es so, dass sie dadurch Antrieb zum Aufräumen bekam. Doch es schien nur so. Ihr 27jähriger Freund fing an sich in die familiären Dinge einzumischen (zu viele Flaschen mit Duschgel im Bad), warf mir vor meine Tochter psychisch zugrunde gerichtet zu haben und starrköpfig und stur zu sein. Er beurteilte Dinge die er gar nicht beurteilen konnte, weil er die Hintergründe gar nicht kannte. Dadurch ist das Verhältnis von mir zu ihm abgekühlt. Ich habe auch den Eindruck, dass er sie gegen uns aufhetzt. Da kommen so Aussagen wie: sie hilft ja gerne und viel wenn man sie nur lässt oder "du glaubst doch wohl nicht wirklich dass dein Zimmer renoviert wird."
Die Zimmerrenovierung ist nötig, aber dafür muss es ja erstmal aufgeräumt sein.
Dazu nimmt sie sich aber gar keine Zeit. Sie geht zur Schule, kommt nach Hause, isst, zieht sich um, fährt zum Stall, kommt wieder nach Hause, zieht sich wieder um und dann holt ihr Freund sie ab und sie fahren zu ihm. Am Wochenende schläft sie bei ihm. Als ich ihr sagte, dass ich das nicht in Ordnung finde und sie hier schließlich auch Pflichten hat, bekam ich zu hören, dass ich ihr ihr Glück nicht gönnen würde und sie ja schließlich volljährig ist.
Auch vom Ausziehen war die Rede.
Nach mehreren heftigen Streitereien wusste ich mir nicht mehr anders zu helfen und sagte ihr, dass ich das Pferd verkaufen würde und mir von dem Geld was ich für ihr Hobby ausgebe eine Putzfrau bezahlen würde. Daraufhin besprach sie sich mit ihrer Reitlehrerin, kam mit der hierher und sagte, dass sie ja eigentlichgar nicht ausziehen will. Wir machten ab, dass wir (ihre Eltern) uns nicht mehr um die (Un)ordnung in ihrem Zimmer kümmern und sie ihre Sachen aus den anderen Zimmern ,in denen sie sie auch schon verteilt hatte, rausholen würde. Desweiteren sagte sie auch ihre Hilfe im Haushalt zu. Was war ich froh, dass wir uns einigen konnten! Doch es ging nur eine Woche gut und mittlerweile ist alles wieder beim alten.
Ist es denn richtig, dass wir nur noch zum bezahlen da sind? Für ihren Pferdesport zahlen wir jeden Monat rund 600Euro, ein Auto hat sie auch zur Verfügung. Sie sagt selber, dass der einzige Streitpunkt hier ihre "Faulheit" ist und ansonsten alles in Ordnung ist. Ich weiss ganz einfach nicht mehr weiter. Zwar bin ich nicht schwerkrank, aber gesundheitlich auch nicht so ganz auf der Höhe (chronischer Tennisarm, Rückenprobleme und diverse Entzündungen). Es fällt mir jeden Tag schwerer überhaupt noch jemandem ein Lachen zu zeigen. Eigentlich wollte ich jetzt am schlafen sein, aber als ich im Bett lag konnte ich nur noch heulen.