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CarrotCake
Gast
Hallo 
ich (w, 22) habe das Problem, dass ich keinen Orgasmus mehr bekommen kann - weder alleine, noch mit Partner. Mein Gynäkologe schließt eine körperliche Ursache aus.
Früher konnte ich bei Selbstbefriedigung kommen. Als ich mit 18 mit meinem ersten Freund zusammenkam, hatte ich dann meine ersten sexuellen Erfahrungen. Das war keine schöne Beziehung, er hat mich schlecht behandelt und ich habe die Situation leider sehr lange erduldet. Wenn ich z.B. geweint habe und mir Trost wünschte, hat er mich angeschrien, dass es mir nicht schlecht zu gehen habe. Am Ende habe ich mich von ihm getrennt, weil er auch sexuelle Grenzen überschritten hat und sich in einer konkreten Situation darüber lustig gemacht hat, dass ich deswegen Schmerzen hatte. Seit dieser Beziehung kann ich nicht mehr kommen und ich war auch felsenfest davon überzeugt, dass ich kein Interesse geschweige denn Spaß an Sex habe.
Das hat sich geändert, seit ich mit meinem jetzigen Partner zusammen bin. Wir sind seit einem Jahr zusammen und unglaublich glücklich miteinander. Wir haben eine gesunde Beziehung auf Augenhöhe und ich fühle mich bei ihm sicher und geliebt. Unser Sexleben ist wirklich schön, das Einzige was fehlt sind meine Orgasmen. Es fühlt sich so an, als würde sich die Erregung immer weiter aufbauen, dann spüre ich ein kribbliges, positives „ich verliere gleich die Kontrolle“ Gefühl, aber dann lässt die Erregung plötzlich wieder nach und ich komme zurück auf ein neutrales Erregungslevel. Als wäre da eine Blockade, die das letzte Bisschen verhindert.
Mit meinem Freund habe ich schon von Beginn an offen darüber gesprochen. Er wünscht sich für mich, dass es irgendwann klappt und bemüht sich auch wirklich. Gleichzeitig hat er totales Verständnis und macht mir keinen Druck. Ich bin wegen Ängsten und starken Stimmungsschwankungen in Therapie und habe auch dort darüber geredet. Erst dadurch kam ich in den letzten Monaten zur Realisierung, wie schlimm meine Erfahrungen mit meinem Ex waren und mich geprägt haben. Das Thema wird sicherlich nochmal angesprochen werden, allerdings brauche ich die Stunden oft für dringendere Themen. Ich habe das Gefühl, dass die negativen Grundannahmen aus meiner ersten Beziehung, die mir eine erfüllende Sexualität verwehrt haben (z.B. „Es ist gefährlich, Bedürfnisse zu haben und Grenzen zu setzen, also lasse ich einfach alles mit mir machen") sich langsam auflösen. Ich kann mich beim Sex entspannen und fallen lassen, meine Bedürfnisse äußern. Aber trotzdem kommt es nicht zum Orgasmus - und das gibt mir ein Gefühl von Hilflosigkeit. Egal, was ich bzw. wir tun, um die Situation zu ändern (Toys, mehr oder weniger SB, Therapie, andere Stellungen usw), bisher hilft nichts.
Bei Selbstbefriedigung ist das Problem noch ausgeprägter, da komme ich nämlich gar nicht erst zu diesem kribbligen Gefühl, sondern die Erregung steigert sich und dann bin ich von einer Sekunde auf die nächste extrem überreizt und muss sofort aufhören. Das ist für mich noch viel schwieriger auszuhalten, oft muss ich dann aus Frustration weinen, weil ich mir so unfähig/unnormal vorkomme. Es fühlt sich so an, als ob meine Sexualität gar nicht mir selbst gehört, weil mein Partner sie ja offensichtlich besser bedienen kann, als ich selbst.
Hat vielleicht jemand einen Rat, eigene Erfahrungen oder eine Prise Hoffnung? Mir ist klar, dass ihr keine Ärzt*innen seid. Mich macht die Situation nur so traurig, ich fühle mich einer erfüllenden Sexualität beraubt und habe Angst, dass das so bleibt.
Liebe Grüße,
CarrotCake
ich (w, 22) habe das Problem, dass ich keinen Orgasmus mehr bekommen kann - weder alleine, noch mit Partner. Mein Gynäkologe schließt eine körperliche Ursache aus.
Früher konnte ich bei Selbstbefriedigung kommen. Als ich mit 18 mit meinem ersten Freund zusammenkam, hatte ich dann meine ersten sexuellen Erfahrungen. Das war keine schöne Beziehung, er hat mich schlecht behandelt und ich habe die Situation leider sehr lange erduldet. Wenn ich z.B. geweint habe und mir Trost wünschte, hat er mich angeschrien, dass es mir nicht schlecht zu gehen habe. Am Ende habe ich mich von ihm getrennt, weil er auch sexuelle Grenzen überschritten hat und sich in einer konkreten Situation darüber lustig gemacht hat, dass ich deswegen Schmerzen hatte. Seit dieser Beziehung kann ich nicht mehr kommen und ich war auch felsenfest davon überzeugt, dass ich kein Interesse geschweige denn Spaß an Sex habe.
Das hat sich geändert, seit ich mit meinem jetzigen Partner zusammen bin. Wir sind seit einem Jahr zusammen und unglaublich glücklich miteinander. Wir haben eine gesunde Beziehung auf Augenhöhe und ich fühle mich bei ihm sicher und geliebt. Unser Sexleben ist wirklich schön, das Einzige was fehlt sind meine Orgasmen. Es fühlt sich so an, als würde sich die Erregung immer weiter aufbauen, dann spüre ich ein kribbliges, positives „ich verliere gleich die Kontrolle“ Gefühl, aber dann lässt die Erregung plötzlich wieder nach und ich komme zurück auf ein neutrales Erregungslevel. Als wäre da eine Blockade, die das letzte Bisschen verhindert.
Mit meinem Freund habe ich schon von Beginn an offen darüber gesprochen. Er wünscht sich für mich, dass es irgendwann klappt und bemüht sich auch wirklich. Gleichzeitig hat er totales Verständnis und macht mir keinen Druck. Ich bin wegen Ängsten und starken Stimmungsschwankungen in Therapie und habe auch dort darüber geredet. Erst dadurch kam ich in den letzten Monaten zur Realisierung, wie schlimm meine Erfahrungen mit meinem Ex waren und mich geprägt haben. Das Thema wird sicherlich nochmal angesprochen werden, allerdings brauche ich die Stunden oft für dringendere Themen. Ich habe das Gefühl, dass die negativen Grundannahmen aus meiner ersten Beziehung, die mir eine erfüllende Sexualität verwehrt haben (z.B. „Es ist gefährlich, Bedürfnisse zu haben und Grenzen zu setzen, also lasse ich einfach alles mit mir machen") sich langsam auflösen. Ich kann mich beim Sex entspannen und fallen lassen, meine Bedürfnisse äußern. Aber trotzdem kommt es nicht zum Orgasmus - und das gibt mir ein Gefühl von Hilflosigkeit. Egal, was ich bzw. wir tun, um die Situation zu ändern (Toys, mehr oder weniger SB, Therapie, andere Stellungen usw), bisher hilft nichts.
Bei Selbstbefriedigung ist das Problem noch ausgeprägter, da komme ich nämlich gar nicht erst zu diesem kribbligen Gefühl, sondern die Erregung steigert sich und dann bin ich von einer Sekunde auf die nächste extrem überreizt und muss sofort aufhören. Das ist für mich noch viel schwieriger auszuhalten, oft muss ich dann aus Frustration weinen, weil ich mir so unfähig/unnormal vorkomme. Es fühlt sich so an, als ob meine Sexualität gar nicht mir selbst gehört, weil mein Partner sie ja offensichtlich besser bedienen kann, als ich selbst.
Hat vielleicht jemand einen Rat, eigene Erfahrungen oder eine Prise Hoffnung? Mir ist klar, dass ihr keine Ärzt*innen seid. Mich macht die Situation nur so traurig, ich fühle mich einer erfüllenden Sexualität beraubt und habe Angst, dass das so bleibt.
Liebe Grüße,
CarrotCake
