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Ausbildungsabbruch im 2. Lehrjahr

G

Gast

Gast
Hallo zusammen,
ich habe ein großes Problem...und zwar:
Im Oktober letztes Jahr habe ich eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin begonnen, mit der Zielsetzung danach mit meinem Fachabitur Pflegapädagogik zu studieren....
Naja bereits im ersten Praxiseinsatz habe ich bemerkt dass der Job mir eigentlich nicht zusagt, was nicht unbedingt nur an gewissen Tätigkeiten liegt sondern vor allem auch an den meist unfairen und gestressten Kollegen die den Schülern das Leben zur Hölle machen...
Klar gab es auch Zeiten an denen ich gedacht habe: "mann so schlecht läuft es doch gar nicht, beiß die Zähne zusammen und zieh dass durch!" aber inzwischen steh ich vor einem Abgrund...
Wenn ich nur an die Arbeit denke könnte ich weinen, die ständig wechselnden Sationen, immer neue Kollegen die Angst was kommt nun schon wieder auf mich zu...all diese Dinge haben mich ans Ende gebracht! Jetz im 2. Lehrjahr finden die ganzen Außeneinsätze statt...ich schiebe schon wieder Panik...

In der Schule hingegen gefällt es mir, ich habe eine super Klasse und auch die Thematik sagt mir meist zu...Mein Notenschnitt ist traumhaft meist zwischen 1 und 2

Naja aber da mich alles so fertig macht überlege ich nun (eigentlich schon seit Anfang an) die Ausbildung trotz der guten Noten abzubrechen...dass macht mich innerlich irgendwie kaputt...wenn ich dran denke dass noch 2 Jahre vor mir liegen bekomm ich die Krise...alle die ich um Rat bitte sagen nur "du wärst dumm jetzt abzubrechen, nur noch 2 Jahre usw." und verstehen meine Problematik einfach nicht...
hab inzwischen festgestellt dass mir soviel nichtmal das Studium wert ist!

Ich frage mich inzwischen wie ich nur dazu gekommen bin 60 km von daheim so eine Ausbildung zu starten...dies lag wohl nicht zuletzt dran dass ich hier aus der Gegen nen Freund hatte mit dem ich in eine gemeinsame Wohnung zog...Inzwischen sind wir getrennt und ich will einfach nur noch nach Hause...will eine Arbeitsstelle in meiner näheren Umgebung...die Entfernung hört sich vl. nich übermäßig groß an doch wenn man meistens im Spät-/Frühschichtwechel arbeitet stell einen das besonders im Winter wenn die Schicht um 6Uhr morgens beginnt vor rießige Hindernisse!

Naja jetzt kommt als weiteres Problem hinzu dass ich mir nicht wirklich den passenden Zeitpunkt für eine solche Entscheidung ausgesucht habe...Die neuen Ausbildungen haben alle schon begonnen...das heißt würde ich jetzt abbrechen würde ich im nichts schwimmen...
Ich habe mir schon Stellen herausgesuchtbei denen ich mich für nächstes Jahr bewerben möchte, und habe mir überlegt mich solange mit jobben und Praktikas über Wasser zu halten...was würdet ihr machen?
Ich habe auch die Hoffnung noch nicht aufgegeben evtl. mit etwas Glück für dieses Jahr noch etwas zu finden, da einige Stellen noch mit "Beginn: Ab sofort" ausgeschrieben sind.

Bei einer neuen Ausbildung habe ich an eine völlig ander Richtung gedacht: Touristik ich würde gerne als Reiseverkehrskauffrau oder Hotelfachfrau arbeiten...allerdings weiß ich dass vor allem die Ausbildung zur Hotelfachfrau sehr hart sein soll und habe Angst im neuen Beruf ähnliche Erfahrungen zu machen...

Angst habe ich auch davor mit einer abgebrochenen Ausbildung keine neue mehr zu finden :(

Alles ist so verzwickt ich weiß einfach nicht wie ich handeln soll...ich hoffe hier hat jemand vl. ein paar wertvolle Tipps für mich der ähnliches erlebt hat...

Dankeschön schon im Vorraus!

Nina
 
S

soulfire

Gast
Liebe Nina, ich kann dich gut verstehen.
Habe selbst Kinderkrankenschwester gelernt und die meiste zeit der Ausbildung damit verbracht, zu zweifeln.
Habe es trotzdem durchgezogen. Und bin mit meinem Beruf nie glücklich geworden.
Mit den patienten schon. Aber die Kollegen...werden eben auch später nicht besser, nur anders.

Trotzdem kann ich dir nicht raten, abzubrechen.
Die Ausseneinsätze sind eine willkommene Abwechslung, das wirst du sehen.
Ich wieß ja nicht, welche bei dir geplant sind, aber in Sozialstationen ist das Klima anders, man sieht die Kollegen wenig und die Schüler sind willkommene Stützen. In Psychiatrien ist das gesamte Personal anders als auf somatischen Stationen.
Die Mitarbeiter haben viel mehr Erfahrung darin, zu kommunizieren, was ihnenen einen anderen Umgang mit schwierigen Situationen ermöglicht. Und viele Psychiatrien sind auch nicht ganz so geplagt wie die somatischen Stationen mit 15 und mehr Entlassungen und Aufnahmen am tag usw.

Du hast also eigentlich ganz gute Chancen, dass die nächsten Monate besser werden als die letzten.
Im Moment bist du in einer sicheren Position, du hast eineAusbildung und ein Einkommen,wenn auch kein großes. Möchtest du nicht oprobieren, aus dieser Situation heraus deine Möglichkeiten abzuchecken?

Ich weiß leider nicht, wo du wohnst, aber an einigen Deutschen Hochschulen kann man beispielsweise gesundheits- und Pflegewissenschaften als dualen Studiengang belegen.

Eine weitere Möglichkeit wäre, jetzt Bewerbungen zu schreiben und zwar fix, einige sind nicht zum Ausbildungsbegin erschienen, die ersten brechen schon wieder ab.

Zu guter Letzt: wenn du wirklich siehst, es geht trotz der Ausseneinsätze so gar nicht: dann Schmeiß den Bettel doch hin.
Kein Job der Welt ist es wert, sich zu ruinieren, man kann tatsächlich psychisch und körperlich erkranken, wenn man da nicht auf sich hört.

Kannst du vielleicht eine zeitlang wieder bei deinen Eltern wohnen??
 
G

Gast

Gast
Danke euch beiden schonmal, es tut wirklich gut zu lesen dass man nicht als einzigster diese Probleme hat!

Soulfire als was arbeitest du jetzt wenn du in deinem Beruf nie glücklich geworden bist? Hast du vl. noch eine weitere Ausbildung gemacht?
Ich überlege ja auch schon die ganze Zeit ob ich nich einfach nach dem Motto "Augen zu und durch" dies Zeit einfach so schnell wie möglich hinter mich bringen soll, aber dann denke ich: jetzt hab ich schon ein Jahr weggeworfen, mache ich weiter und wechsle später sowieso den Beruf weil ich mit diesem nicht leben kann, so habe ich 3 Jahre verschwendet...Zeit in der ich in einer anderen Ausbildung schon das erste Jahr hinter mir haben könnte...
Hab mir inzwischen auch schon überlegt einen Termin bei der Arbeitsagentur auszumachen und ich mal allgemein studientechnisch beraten zu lassen, da ich mir noch gar nicht so bewusst bin was ich mit meine Fachhochschulreife überhaupt studieren könnt...vl. finde ich ja auf dem Weg was das mir mehr entspricht und kann im Sommersemester einsteigen....

Wenn ich andere Leute (zB. von früher aus der Schule) frage wie es ihnen in der Ausbildung gefällt stelle ich fest dass es Menschen gibt die ihre Arbeit einfach spass macht, die glücklich sind das zu machen was sie tun...und dann wünsche ich mir ich
könnte auf Gegenfragen auch sagen "Ja mir gefällt es sehr gut, ich könnte mir nichts anderes vorstellen" usw
Das ist schon ziemlich belastend...Ich bin doch erst 19 und sollte doch einigermaßen glücklich sein...aber wenn ich an eine ukunft denke die so weitergeht wie die Gegenwart -> nein danke :(

Wie du schon meintest Soul, hab ich tatsächlich noch ein paar Lehrstellen gefunden, die noch in diesem Jahr starten würden...dieses Wochenende mache ich mich mal dran und schreibe die Bewerbungen...wer weiß schon...vl. klappts ja noch mit etwas Glück *hoff*

Lüni ich finde deine Entscheidung sehr gut, und kann dich da auch voll und ganz verstehen...es gibt Tage da verlässt man seine Arbeit mit Tränen in den Augen...
Es ist komisch dass ich von manchen Patienten schon gehört habe, dass es ihnen vorkommt als wäre es mein Traumberuf, und dass ich ich in der Arbeit aufblühen würde und so...dabei hab ich nur gelernt meine Gefühle hinter einem lächeln zu verstecken *mit Schulter zuck*
Du fängst jetzt dann also auch `09 deine Ausbildung an,ja? Ich denke auch dass einem Praktika`s 1. helfen herauszufinden was man wirklich machen will, und 2. evtl. schon ein Chance für einen Neueinstieg bieten...

Aber da sind noch soooo viele wirre Gedanken in meinem Kopf die ich erstmal irgendwie sortieren muss...
Vl. haben ja noch mehr Leute ein paar Tipps für mich!

Und thx euch nochmal!
 
S

soulfire

Gast
Erschreckenderweise arbeite ich mittlerweile als Stationsleitung. Ich hab irgendwann das Abi nachgemacht, angefangen zu studieren...aber...ich weiß auch nicht, das wird jetzt zu ausführlich alles, kam einiges zusammen und so bin ich wieder im KH gelandet und habe die Flucht nach vorne angetreten. Fatal, jetzt habe ich praktisch nur noch mit den vielen beisszangen zu tun und kaum noch mit patienten :(
Bin dolle am überlegen immernoch und weiterhin, wiee ich aus diesem Schlamassel kommen könnte.

Finde das Feedback von den patienten nicht merkwürdig.
Ich bekomme das selbe. Und ja, die Arbeit am Patienten liebe ich wie nichts anderes.
Aber das drumrum...das Gezanke zwischen den Hierarchien...das Gemobbe, Gelästere und die Bösartigkeit, wenn nur Frauen miteinander arbeiten...kaum auszuhalten.
 
G

Gast

Gast
Jaaaaaaaa genauso gehts mir auch...von den Patiernten geliebt und von den Kollegen gehasst :-(
Das schlimme ist wenn sie mitbekommen dass man einen besseren Draht zu den Patienten hat, weil man einfach noch menschlich ist und so mit ihnen umgeht wie man selbst gern behandelt werden würde, bekommt man noch mehr ab...
Es ist einfach ein Teufelskreis....
Naja jetzt haben wir erstmal Hospitationswoche, da bin ich froh mal rauszukommen und mir was naderes anschauen...werd entweder in ne Arztpraxis gehen, oder in eine Art Jugendheim wenn ich da bis übernächste Woche noch was bekomme^^
Ohjeeeeeeeee...als Stationsleitung ists bestimmt auch nicht angenehm...aber so kannst du den Weibern mal zeigen wo`s lang geht :p
 
S

soulfire

Gast
Ohjeeeeeeeee...als Stationsleitung ists bestimmt auch nicht angenehm...aber so kannst du den Weibern mal zeigen wo`s lang geht :p
Das hab ich jetzt knapp zwei Jahre probiert. Jetzt wehr sich der Körper gegen die ständig Überwindung, ne, ich mag das nimmer.
Bin am Plan-B-sticken, so kanns nich weitergehen.
 
G

Gast

Gast
Hallo zusammen!
Also die hospitation ist so eine Art Praktikum dass man über 1-2 Wochen macht um andere soziale Berufe kennen zu lernen!
Ich bin da jetzt im Kindergarten, und es ist total toll, eine ganz andere Liga als im Krankenhaus...kann man gar nicht vergleichen...
Man kommt heim, ist noch fit und denkt darüber nach was man heute alles schönes erlebt hat... :)
Leider nur noch bis Mittwoch...*schluck* dann habe ich ertmal wieder drei Wochen Schule und dann kommt der sozialstationseinsatz....davor grausts mich auch schon...
auf die Frage wasw ich denn jetzt machen soll, habe ich leider immernoch keine Antwort gefunden...ich glaube ich schaue es mir jetzt noch eine Weile an :-(
Wenn ich weiß was ich wirklich will werd ich mal Bewerbungen für nächstes Ausbildungsjahr schreiben, und hoffen auch etwas zu bekommen...

Vielen Dank für eure Hilfe!
 
A

achdieschonwieder

Gast
Tja da hast du das selbe Problem, das ich auch hatte.. ich habe eine Ausbildung als Zahnarzthelferin angefangen, bin damit aber auch unglücklich gewesen.. nicht zuletzt wegen den Kollegen.. Nach langem Hin und her hab ich dann auch abgebrochen.. Denn der Beruf muss einem ja auch Spaß machen.. Sich jeden Tag lustlos hinzuschleppen kann ja auch nicht richtig sein..
Aufjedenfall hab ich mich nach der "Kündigung" gleich auf die Suche nach einer neuen Lehrstelle gemacht .. und bin auch fündig geworden.. ich lerne jetzt Hotelfachfrau am Starnberger See und gehe jetzt auch in meiner Arbeit auf!
Ich würde meine Entscheidung NIE rückgängig machen.. Ich bin zwar auch 1Stunde von Zuhause entfernt und wohne da in einer Personalwohnung.. aber ich komme mit den Leuten da super zurecht und fühle mich auch wohl..
Und weil so viele sagen DU WÄRsT DUMM WENN DU JETZT ABBRECHEN WÜRDEST.. ich kann verstehen wie du dich fühlst.. mir ging es ja genauso.. aber DU solltest entscheiden ob du das da noch ganze 2 Jahre aushälst.. ist schon eine lange Zeit.. Ausserdem hast du sehr gute Chancen dieses Jahr noch was zu finden, da seeehr viele offene Stellen da sind..
Ich wünsch dir viel Glück bei deiner Entscheidung!!!
Liebe Grüsse
Silvia;)
 

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