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Ausbildung abbrechen/Betrieb wechseln oder durchziehen?

Nic00

Neues Mitglied
Hallo Leute,

mache seit dem 01.08.2018 eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann in einem Möbelhaus. Habe davor zwei Praktika im Lebensmitteleinzelhandel gemacht die mir gut gefallen haben. Dann hat es sich aber so ergeben, dass ich ein Bewerbungsgespräch in einem Möbelhaus hatte und noch am selben Tag eine Zusage bekommen habe und zwei Tage Zeit hatte mich zu entscheiden, ob ich diese annehme. Da ich bis dato noch keine andere Zusage bzw. Rückmeldung bekommen hatte nahm ich das Angebot an. Und das obwohl ich bis dahin weder ein Praktikum im Möbelbereich absolviert habe noch musste ich vorher Probearbeiten. Tja und das sollte sich als großer Fehler herrausstellen. Im Lebensmittelbereich haben mir die Praktika echt Spaß gemacht und dort konnte ich mir es wirklich gut vorstellen die Ausbildung zu absolvieren, doch der Möbelbereich habe ich mit Beginn der Ausbildung ziemlich schnell gemerkt liegt mir leider überhaupt nicht. Dabei war ich am Anfang noch richtig motiviert und ich kam auch in die Abteilung die mir beim Vorstellungsgespräch versprochen wurde. Dort wurde ich auch super aufgenommen und mir gefiel es dort. Auch wenn sich schon dort das Gefühl breit machte, dass das einfach nicht das Richtige für mich ist, wurde es noch einigermaßen unterdrückt, da ich mich dort gut aufgehoben fühlte. Knapp 2 Monate später, nachdem sich auch die Chefs ein Bild von mir machen konnten waren sie der Meinung, dass ich zu wenig auf Kunden zugehe und mir die Beratung und der Verkauf von Möbeln in dieser Abteilung vielleicht zu schwer fällt. (Dazu muss man sagen, dass ich eher ein schüchterner und introvertierter Mensch bin, wo ich mich im Nachhinein auch nicht selber verstehe, warum ich mir gedacht habe, in einem Möbelhaus zu arbeiten) Ich äußerte zwar den Wunsch, mich in dieser Abteilung weiter zu beweißen und auch die Abteilungsleiterin unterstützte dies, doch die Chefs waren der Meinung, dass mir eine andere Abteilung vielleicht leichter fällt. Also wechselte ich widerwillig wenig später die Abteilung, wo ich jetzt immer noch bin und es ist einfach nur noch zum kotzen. Das Gefühl, dass dieser Beruf, bzw. diese Branche überhaupt nichts für mich ist, keinen Spaß macht und total langweilig ist hat sich seitdem leider noch viel mehr verstärkt, sodass ich jeden Morgen total lustlos und demotiviert zur Arbeit gehe. Ich hab auf diese Arbeit also so wirklich GAR KEINE Lust mehr. Auch die Kollegen in dieser Abteilung sind zum Vergessen und interessieren sich überhaupt nicht für mich, das komplette Gegenteil zur anderen Abteilung. Auch weiß ich noch nicht ob ich die Probezeit überhaupt bestehe und spiele selber dauernd mit dem Gedanken die Ausbildung abzubrechen bzw. den Betrieb zu wechseln. Die Einzelhändler-Ausbildung an sich würde ich schon gerne abschließen, da ich in der Schule bisher super mitkomme und gute Noten schreibe. Allerdings war und ist immer noch meine Traum-Ausbildung der Kaufmann für Büromanagement. Dafür hatte ich mich auch beworben, da mein Realschul-Zeugnis der 9. Klasse allerdings zu schlecht war hatte ich da nicht wirklich Chancen. Da ich jetzt aber ein wirklich gutes Abschluss-Zeugnis der Realschule habe hätte ich jetzt auch für diese Ausbildung deutlich bessere Chancen. Mein Problem ist jetzt das ich einfach nicht weiß was ich machen soll und was das Richtige ist. Ich habe Angst davor die falsche Entscheidung zu treffen, die Ausbildung abzubrechen und dann vielleicht so schnell nichts neues zu finden. Allerdings halte ich es in diesem Betrieb nicht mehr aus und quäle mich einfach nur noch von Tag zu Tag.
Was meint Ihr? Soll ich die Ausbildung fortsetzen und einfach nur versuchen den Betrieb zu wechseln oder ganz abbrechen und mich stattdessen für was anderes wie den Kaufmann für Büromanagement bewerben? Oder auf die Zähne beißen und es irgendwie versuchen 3 Jahre durchzuziehen? Aber da denke ich mir halt immer, dass ich diese 3 Jahre einfach nur verschwende...

Freue mich auf eure Tipps und Antworten.
 
Als introvertierter Mensch in einem Beruf zu arbeiten, in dem man sein Einkommen hauptsächlich über Provision durch Verkauf bezieht, ist natürlich eine Herausforderung.

Soll ich dir was verraten? Ich war früher auch so. Ich hab die Ausbildung als Chance genutzt und wurde positiv von mir selber überrascht.
Versuch aus dir heraus zu gehen, offener auf die Kunden zu zu gehen. In kleinen Schritten. Ich denke mal, du begrüßt die Kunden schon, oder?

Geh doch einen Schritt weiter: Kein "Kann ich Ihnen helfen?" sonder eine offene Frage "Wie kann ich Ihnen behilflich sein?" -dann kommt das Gespräch von alleine in Gange.
Arbeite an deiner Körpersprache, öffne auch sie. Kein Arme hinter den Rücken verschränken mehr. Wenn ich Verkäufer so rumlaufen sehe (das machen sehr viele) weiß ich sofort, dass die pauschal bezahlt werden und nicht nach Provision.
Erfolgreiche Verkäufer sind offene in ihrer gesamten Kommunikation.
Eventuell bietet dein Ausbildungsbetrieb Seminare dazu an? Oder belege eines an der Volkshochschule.

Wenn du dich immer nur "ein-igelst" und nicht aus dir heraus kommst hast du es überall schwer. Später beim Bewerbungsgespräch oder bei einer Wohnungsbesichtigung.
Die Ausbildung kann dir in der neuen Lebensphase helfen zu dir selbst zu finden. Bekannte, gewohnte Verhaltensmuster musst du ablegen, wenn sie dich behindern.
 
Ich würder erstmal nichts abbrechen bevor du nicht etwas Neues findest. Denn wenn du die Ausbildung abbrichst ohne etwas Neues gefunden zu haben bekommst du auch kein Geld vom Arbeitsamt.

Vergiss bitte nicht dass du den Beruf dein ganzes Leben lang machst und wenn du jetzt schon nach so kurzer Zeit so unzufrieden bist dann hast du dir die Frage quasi schon selbst beantwortet. Du lebst nur einmal und ich würde meine Zeit nicht mit sinnlosen Jobs verschwerden auf die ich keine Lust habe.

Ich an deiner Stelle würde mich als Kaufmann im Büromanagement bewerben oder weiterhin im Einzelhandel nur dann im Bereich Lebensmittel. Es gibt auch Möglichkeiten den Betrieb in der Ausbildung zu wechseln dann müsstest du die Ausbildung nicht abbrechen. Falls du es gar nicht mehr aushälst würde ich mir einen Krankenschein holen dich in der Zeit bewerben und Vorstellungsgespräche wahrnehmen.
 
Vergiss bitte nicht dass du den Beruf dein ganzes Leben lang machst und wenn du jetzt schon nach so kurzer Zeit so unzufrieden bist dann hast du dir die Frage quasi schon selbst beantwortet.

Ich hab den Beruf auch gelernt und nie drin gearbeitet. Das ist also Quatsch was du da schreibst. In 10 Jahren kümmert es keinen mehr was du mal gelernt hast, wichtig ist dann nur noch deine Berufserfahrung und ggf. deine Weiterbildungen oder Spezifizierungen.
 
Das ist also Quatsch was du da schreibst.

Na, ja du solltest dich da vielleicht nicht als Paradebeispiel nehmen.
Es stimmt schon, dass heute viele junge Menschen die Ausbildung wechseln, aber wenn man den Schritt wagt, sollte man sich schon sicher sein. Sonst hat man irgendwann einen Zick Zacklebenslauf, der jeden Personaler abschreckt.

Ich würde wenn, niemals meine Ausbildung schmeißen und kündigen BEVOR ich was neues habe.
Immer direkt aus der Ausbildung/oder dem Job bewerben, sonst stehst du dann da.

Ist es nur der Betrieb oder die Arbeit an sich? Das müsstest du vorab heraus finden. Machen dir die Vorgänge dort Spaß oder machen sie dir keinen Spaß?

Ich würde nur abbrechen, wenn ich 100 prozentig von der Alternative überzeugt wäre.

Bedenke, dass was du hast hast du, was du kriegst weißt du nicht.
Was machst du, wenn der Ausbilder dort mobbt und die Azubis schikaniert? Wieder wechseln?

Ich würde mir so einen Wechsel ausreichend überlegen.
 
Ich hab den Beruf auch gelernt und nie drin gearbeitet. Das ist also Quatsch was du da schreibst. In 10 Jahren kümmert es keinen mehr was du mal gelernt hast, wichtig ist dann nur noch deine Berufserfahrung und ggf. deine Weiterbildungen oder Spezifizierungen.

Meine Meinung nach ist es Quatsch was du da schreibst. Was bringt es mir einen Beruf zu erlernen den ich niemals mehr ausüben werde? Das ist meiner Meinung nach absoulute Zeitverschwendung. Da kann man direkt lieber etwas machen was einem liegt und auch Spaß macht und sich bei der Jobsuche etwas länger Zeit lassen anstatt unglücklich in einem Beruf zu hängen den man sowieso nie wieder machen wird und ihn nur macht damit man was in der Hand hat.
 
Meine Meinung nach ist es Quatsch was du da schreibst. Was bringt es mir einen Beruf zu erlernen den ich niemals mehr ausüben werde? Das ist meiner Meinung nach absoulute Zeitverschwendung.

Mit 16 weiß man noch nicht was man die nächsten 50 Jahre arbeiten will. Die meisten lernen erst einmal den Beruf, den sie sich am ehsten vorstellen können, ferner einen, den sie mit Realschulabschluss oder Hauptschule überhaupt noch kriegen. Das ist seltenst der Traumjob, aber einen, mit dem man sich arrangieren kann.

Und mit 20 haben sich die Prioritäten dann wieder geändert. Oder die Bedingungen im Job haben sich so geändert, dass man dort nicht mehr weiterarbeiten will***

Mit 16 hat man einfach die Reife und den Weitblick noch nicht. Es wäre ja auch traurig, wenn man mit 16 schon "fertig" wäre mit der Entwicklung. Wenn dann gar nichts mehr käme. Gruselig.


***am Ende meiner Ausbildung wurde eingeführt, dass die Läden auch Samstags bis 18 Uhr geöffnet haben durften, ab da an war für mich klar, dass ich das nicht mitmachen werde. Hab den erst einmal den Handelsfachwirt drangehängt, einige Zeit gearbeitet und gespart und dann nochmal studiert.
Die Ausbildung habe ich keine Sekunde bereut, da sie hat mir den Weg geebnet hat.
Heutzutage ist "Lebenslangen Lernen" selbstverständlich. Eine Ausbildung allein reicht nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Abbrüche sind immer scheiße und werden die Aufmerksamkeit der Personaler wecken.
Die hast du dauerhaft im Lebenslauf, deshalb solltest du dir überlegen ob du das machst.
Was, wenn die nächste Ausbildung auch nicht deinen Vorstellungen entspricht?
 
@Nic
dein negatives Inneres strahlt nach außen und wird irgendwann auch deinen Job und deine Kollegen beeinflussen. Der Umgang mit Menschen wird dich dein Leben lang verfolgen, davor kannst du nicht flüchten. Du solltest infolgedessen einen guten Job machen, immerhin bekommst du irgendwann ein Arbeitszeugnis, das möglichst positiv ausfallen sollte - völlig unabhängig ob du in einen anderen Themenbereich wechselst.

Wenn du nicht Mal Willens genug bist, die drei Ausbildungsjahre zu absolvieren, wie willst du dann die 45 Berufsjahre bis zur Rente durchhalten? Da ergeben sich noch genug Möglichkeiten und Chancen.

Was bringt es mir einen Beruf zu erlernen den ich niemals mehr ausüben werde? Das ist meiner Meinung nach absoulute Zeitverschwendung. Da kann man direkt lieber etwas machen was einem liegt und auch Spaß macht und sich bei der Jobsuche etwas länger Zeit

Du bist 16 und aus der Schule raus. Deine Eltern haben kein Geld für deine Unterstützung und du weißt nicht was du machen sollst. Alle Jobs die dir Spaß machen könnten, bekommst du nicht - so richtig Ideen hast du aber auch nicht. Nach einem Jahr Suche weitersuchen? Wie lang willst du an dem Traum festhalten? So geht es heutzutage vielen Menschen, nicht nur mir damals.

Ich fand meinen Ausbildungsberuf damals sinnfrei. Erster Job: völlig anderer Themenbereich. Zehn Jahre später, erneuter Jobwechsel und siehe da, es werden viele Grundlagen meines damaligen Ausbildungsberufs benötigt. Außerdem solltest du immer beachten, dass die Ausbildung dir maximal eine Basis vermitteln kann. Erst der eigentliche Beruf wird dich zum Spezialisten machen.

Du weißt nicht was die Zeit mal mit sich bringt. Manches lässt sich nicht ändern, manches muss man sich selbst erarbeiten. Dazu zählt manchmal auch, sich mit Dingen zu beschäftigen die Andere für sinnlos oder Zeitverschwendung halten.
 
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