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Arbeitslosenzahlen

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willy

Gast
Du hast mich falsch verstanden.
Ich will ein Weg von den direkten Steuern und Agaben hin zu einer indirekten Besteuerung.
Wie in Dänemark.
 

mikenull

Urgestein
Das habe ich schon verstanden - aber Dein Spielraum ist ganz klein. Die EU legt die Obergrenze für die Mwst auf 25% fest. Ein Prozent Mwst bringt, wenn man gut rechnet um die 7 Milliarden. Die gesamten Sozialkosten sind aber gegen 600 Milliarden im Jahr. Natürlich könnte man z.B. auf Lebensmittel, Benzin etc. noch mehr Steuern draufschlagen - nur, wer will das ernsthaft bezahlen. Zudem haben wir offene Grenzen - will heißen, wenn man eine Luxussteuer ( das machen die nordischen Staaten z.B. auf Autos - und zwar deswegen, weil sie keine eigene Produktion haben ) oder Waschmaschinen einführen würde, fahren die Leute halt nach Frankreich oder Holland und kaufen es dort.
Ich glaube, Du unterliegst da ein wenig der FDP-Reklame, die ja besagt, daß man mehr Geld in der Lohntüte haben solle. Sagt doch Westerwelle immer. Nur die wollen reine private Versicherungen. Dann kannste von Deinem Mehrlohn nämlich Kranken-Renten-und Arbeitslosenversicherung selbst bezahlen. Damit ist niemand geholfen. Außerdem sehen wir ja im Moment einen Aufschwung trotz hoher Lohnnebenkosten. Wobei ich auch für 40/40 bin.
 
W

willy

Gast
Damit ist niemand geholfen. Außerdem sehen wir ja im Moment einen Aufschwung trotz hoher Lohnnebenkosten. Wobei ich auch für 40/40 bin.
Wieso ist damit niemandem geholfen? Die Kosten in den Gesundheits- und Rentenkassen werden zukünftig explodieren. Zu halten ist unser System also sowieso nicht. Und die Befürchtung, dass durch Privatisierungen die Scheere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander driftet ist nicht gerechtfertigt. Die Spitzengehälter von Managern haben nämlich nichts mit der Marktwirtschaft zu tun. Sie sind einzig und allein durch Kartelle festgelegt worden, in denen auch Gewerkschafter und sogar Vertreter aus der Politik sitzen. Ja, es sind doch gerade die großen Staatskonzerne, die an ihre Manager und Vorstandsmitglieder exorbitante Gehälter zahlen.
Und dein Zahlen,- Summenspeil ist doch recht einfach gehalten, denn die Vorteile einer solchen steuerlichen Regelung überwiegen doch den Nachteilen. Vielleicht entsinnst du dich der wirtschaftlichen Lage Dänemarks vor einigen Jahren ..... oder auch Neuseelands und Irlands. Ein äußerst robuster Aufschwung kennzeichnet diese Volkswirtschaften.
 

mikenull

Urgestein
Weil die Beispiele dieser nördlichen Länder so nicht anwendbar sind. Ich habe ja diese Luxussteuern erwähnt, die dort z.B. auf Autos erhoben werden. Wenn Du z.B. in Schweden einen Porsche fahren wolltest, dann bist Du fast gezwungen ein deutsches Gebrauchtexemplar zu kaufen - denn ein neuer ist mit hohen Luxussteuern belegt. Das ist ein Beispiel - weil ich damit früher mal oft zu tun hatte.
Das deutsche System - was die Rente betrifft - ist so geregelt, das ein Ausstieg kurzfristig gar nicht möglich ist und zudem sehr viel Geld kostet. Ich glaube zwar auch, daß man früher oder später zu einer steuerfinanzierten Einheitsrente kommen wird, aber das wird sich in Jahrzehnten rechnen. Bei der Gesundheit wird amn den weg weitergehen, nämlich bestimmte Leistungen aus der gesetzlichen Krankenkasse herausnehmen und privat absichern müssen.
Es gäbe keine Vorteile, wenn man z.B. die Mwst in der BRD nochmal um 6% erhöhen würde und dafür die Lohnnebnkosten um jeweils 3% Punkte senken würde. Damit würdest Du nämlich ( Du hast dei hohen Gehälter der Manager erwähnt ) gerade den Konzernen weitere 24 Milliarden schenken. Dem Arbeiter zwar auch, aber ALLE müssten sie an der Ladenkasse wieder bezahlen. Das macht keinen Sinn und zudem würde der Binnenverbrauch um eben diese Prozentzahl weiter zurückgehen. Ist das einleuchtend?

Über die Frage was die Arbeitgeber mit den 24 Milliarden machen würden, braucht man sich dann auch keine Hoffnungen mehr zu machen. Wenn der Kunde weniger Geld zur Verfügung hat, kauft er weniger, und der Unternehmer kann Leute entlassen.
Vernünftiger wäre es zum Beispiel, die Mehrwertsteuer zu senken - zumindest für das Handwerk - damit dort mehr Leistung nachgefragt wird.
Denn eines ist klar: Ich, als Unternehmer, investiere ( und zwar in Maschinen und/oder Arbeitsplätze ) erst, wenn bei mir die Ladentüre immer öfters klingelt und immer mehr Waren verlangt werden. Wenn mir der Staat vorher schon was schenken will - auch recht - wird es irgendwo angelegt.

Hier habe ich etwas zu Dänemark gefunden. Diese hohen Luxussteuerbn auf Autos, Alkohol, Zigaretten sind dort möglich. Aber was glaubst Du, was die deutschen Autohersteller für ein Tam-Tam machen würden, wenn der Staat solche Steuern auflegen würde?
Von der Ökosteuer will ich gar nicht erst reden - da kippen die Deutschen ja bereits bei 0,5% um....

Zitat Focus:

Die einheitliche, bei 25 Prozent liegende Mehrwertsteuer bringt rund 21 Prozent der Steuereinnahmen Dänemarks ein. Ausgenommen sind Bildungsmaßnahmen, Finanzdienstleistungen, Personenverkehr und Zeitungen. Hinzu kommen weitere indirekte Steuern wie die bis zu 100-prozentige Luxussteuer, die beim Auto-, Alkohol und Zigarettenkauf anfällt und 7,5 Prozent zu den Staatseinnahmen beiträgt, aber auch die Ökosteuer, die ebenfalls 7,5 Prozent der Staatseinnahmen ausmacht.
 
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willy

Gast
An dieser stelle käme man dann dazu das "Bierdeckelsteuermodell" von Friedrich Merz und die Unionsche Kopfpauschale mit einzubeziehen. Du vergisst außerdem in deiner Argumentation, dass die wegfallenden Kosten der Unternehmen selbstverständlich durch die Mehrwersteuererhöhung (wie beim erwähnten Handwerk) und andere Steueranhebungen (Körperschaftssteuer) abgemildert werden würden.

Es geht bei diesen Modellen darum die positiven Effekte des Marktes zu entfesseln und das Investitionsrisko für Unternehmen in Deutschland zu senken. Die Beitragssätze machen bereits jetzt fast 50% der Löhne aus - mit steigender Tendenz, was für die Unternehmen durch immer höher steigenden Löhne ein Risikofaktor darstellt.
 

mikenull

Urgestein
Ja, aber Bierdeckel und Kopfpauschale wurde erst gar nicht gewählt - und damit ist auch nicht ernsthaft zu rechnen. Merz und der Professor sind längst in der Versenkung verschwunden.
Abgemildert würde durch eine höhere Mwst. gar nichts. Die Balance würde ( ich habs ja vorgerechnet ) würde nur etwa gleichbleiben, wenn die Firmen tatsächlich ihren Lohnkostenvorteil ( die eingesparten möglichen 3% ) an die Kundschaft weitergeben würden. Glaubst Du das?
Aber die 6% an der Ladenkasse - wo diejenigen bezahlen, die eh nichts haben - würden dort garantiert nicht mehr vollends bezahlt werden. ( können ) Denk nur mal an Rentner und ALG II Empfänger, die plötzlich 6% mehr zu bezahlen hätten und die man ja nicht durch geschenkte ( halbe!! ) Lohnnebenkosten entlasten kann.
Also alles in allem ein Programm den Unternehmern noch mehr Geld zu schenken und es den Schwachen in der Gesellschaft zu nehmen.
So ganz dumm sind die Wähler im Lande übrigens nicht!
 
W

willy

Gast
Ja, aber Bierdeckel und Kopfpauschale wurde erst gar nicht gewählt - und damit ist auch nicht ernsthaft zu rechnen.
Merz und der Professor sind längst in der Versenkung verschwunden.
Zu dumm für Deutschland ...

Abgemildert würde durch eine höhere Mwst. gar nichts. Die Balance würde ( ich habs ja vorgerechnet ) würde nur etwa gleichbleiben, wenn die Firmen tatsächlich ihren Lohnkostenvorteil ( die eingesparten möglichen 3% ) an die Kundschaft weitergeben würden. Glaubst Du das?
Selbstverständlich, warum solten sie es denn nicht machen? Das Gewinnstreben macht ein Unternehmen doch erst aus, d.h. sie werden immer versuchen ihren Kunden so viel Geld wie möglich für ihre Dienstleistungen/Waren abzuverlangen.

Aber die 6% an der Ladenkasse - wo diejenigen bezahlen, die eh nichts haben - würden dort garantiert nicht mehr vollends bezahlt werden. ( können ) Denk nur mal an Rentner und ALG II Empfänger, die plötzlich 6% mehr zu bezahlen hätten und die man ja nicht durch geschenkte ( halbe!! ) Lohnnebenkosten entlasten kann.
Also alles in allem ein Programm den Unternehmern noch mehr Geld zu schenken und es den Schwachen in der Gesellschaft zu nehmen.
So ganz dumm sind die Wähler im Lande übrigens nicht!
Sie sind nur leider anfällig für linkes Gewäsch.
Der letzte Wahlkampf der SPD/Grüne war vollkommen inhaltslos und bestand darin, alles so zu lassen wie es momentan ist.
Die Masse und nicht die Langsamen müssen wieder die Geschwindigkeit angeben -
der großem Mehrheit würde es besser gehen.
 
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