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Arbeiten mit einem Choleriker...

ImmerSuchend

Aktives Mitglied
Hallo ihr,

heute war wieder einmal so ein Tag... ein Tag wo es eigentlich galt für mich zu kämpfen, für meine Position und für meine Überzeugung. Aber ich kann einfach nicht mehr und sehe auch keinen Sinn mehr darin. Zu meiner Situation: (ich hoffe es wird nicht zu konfus und man kennt sich aus 🙂)

Ich Arbeite seit ca. 2 Jahren bei der Firma X, in der IT-Abteilung, welche mit ca. 160 Leuten besetzt ist. Seit knapp einem Jahr bin ich in einer neuen Gruppe, war für mich ein Aufstieg zu einer höher qualifizierten Tätigkeit. Ich arbeite dort nun mit einem Mann zusammen, der knapp 20 Jahre älter ist als ich, allerdings nicht mein Vorgesetzter ist sondern ein Arbeitskollege auf "Augenhöhe" sozusagen (bin selber 26 Jahre alt übrigens). Unsere Aufgabe ist es uns bei unseren Tätigkeiten gegenseitig vertreten zu können, jeder muss das können was der andere auch kann... Als ich in der neuen Abteilung angefangen habe, dachte ich ich hätte das ganze Zeugs in nem halben Jahr intos, nun ist schon fast ein Jahr vergangen und ich bin noch immer nicht vollständig in der Lage meinen Arbeitskollegen ordentlich vertreten zu können. Er steht mir im Weg, er kann einfach das Ruder nicht aus der Hand geben.
Man muss dazu wissen das er schon seit ca. 10 Jahren in diesem Bereich arbeitet und er unter all den Leuten in der IT (ca. 160 MA) der einzige war der sich mit dem Zeug ausgekannt hat. Das hat ihm natürlich zu einem gewissen Status verholfen und in gewisser Weise ist er dadurch auch unkündbar.

Dann gibts da noch ne zweite Person: Unser gemeinsamer Chef! Ein Weichei! Dazu gleich mehr....

Bei uns startet gerade ein neues Projekt... es wurde damals mit unserem Chef und meinen Arbeitskollegen bei einer Besprechung vereinbart, dass ich die Leitung hierfür übernehme. Auf meinen eigenen Wunsch ist dies so "hochoffiziell" ausgesprochen worden, weil ich unzufrieden damit war das er keine Arbeit an mich abgiebt bzw. dass das was er mir abgiebt nur die "Drecksarbeit" ist die eh keinen interessiert. Zu anfangs schien dies dann auch zu funktionieren, allerdings nicht sehr lange,... er übernahm immer wieder arbeiten die eigentlich mir zufallen sollten.
Jetzt fragt man sich sicherlich berechtigterweise warum ich das nicht sofort bei ihm anspreche... das habe ich schon mehrmals versucht aber immer wieder endete es in extrem heftigen Streit. Sobald mein Arbeitskollege auch nur den Hauch einer Kritik spürt geht er auf 180 und das in weniger als einer hundertstel Sekunde, ich habe sowas wirklich noch nie erlebt. Einmal kam es sogar soweit das es fast in körperlicher Gewalt geendet hätte.
Gestern bat ich meinen Chef bei der heutigen Besprechung nochmal auszusprechen das die Verantwortung bei diesem Projekt bei mir liegt.

Dann kam folgende Aussage von meinem Arbeitskollegen: "Ach, das habe ich garnicht gewusst dass das so ist"
Unser Chef: "Das haben wir doch schon einmal besprochen"
Mein Arbeitskollege: "Daran kann ich mich nicht mehr erinnern - aber ich dränge mich ja eh nicht auf" (Allerdings macht er auch nicht das Gegenteil, die Leute rennen zu ihm wenn sie was brauchen, weil es schon seit Jahren so ist und er hätte noch nie gesagt "Geh zu meinem Arbeitskollegen der is da zuständig"
Unser Chef dann jedenfalls: "Ok, dann reden wir jetzt halt noch schnell darüber"
Mein Arbeitskollege: "Nein, ich will nicht"

So... damit war die Diskussion beendet, nach der Besprechung ist mein Arbeitskollge aus der Tür raus und war stinksauer und natürlich auch nicht ansprechbar.

Ich weiß einfach nicht was ich bei dem noch machen soll. Eine Diskussion oder einen sinnvollen Streit mit ihm zu führen ist nicht möglich, da er sofort durch die Decke geht und für keinerlei Argumente offen ist, allerdings selbst auch überhaupt keine Argumente bringen kann. In seinen Augen sind dann alle anderen immer die bösen und ich sowieso derjenige der gegen ihn intrigiert. Was vollkommener schwachsinn ist... ich hab nicht vor seinen Posten zu gefährden, allerdings soll er mir bei meinem Beruflichen werdegang auch nicht im Weg stehen.

Naja und mein Chef ist einfach nur ein Weichei. Er will es jeden recht machen und jeder muss ihn gern haben. Außerdem lässt sich mein Arbeitskollege von dem sowieso nix sagen... einfach lächerlich, ein Chef muss auch mal durchgreifen, aber so ist der überhaupt nicht.
Ich bin schon am überlegen zu kündigen, allerdings möchte ich das nur ungern weil ich meinen Lebenslauf damit ein wenig verschlechtern würde, in der letzten Firma war ich auch nur zwei Jahre (ist pleite gegangen) und es würde ein schlechtes Bild auf mich werfen wenn ich wieder nur 2 Jahre bei der Firma wäre.

Wäre über ein bisschen Feedback sehr dankbar! 🙂

PS: Übrigens noch ne kleine Randinformation: Manche haben vielleicht die Geschichte mit meiner ex-freundin mitbekommen. Das ganze nagt noch sehr an mir bzw. bin ich gerade dabei meine "Krafreserven" wieder aufzufüllen und genau aus dem Grund geht mir das ganze auch so nahe und deswegen habe ich für solche "Kämpfe" derzeit einfach nicht die Kraft. 🙁
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der personellen Größenordnung des Betriebes sollte es doch normalerweise einen Betriebsrat geben. Trage dein Problem dort doch mal vor, vielleicht können die vermitteln.
 
Ne schwierige Sache... der Betriebsrat ist mein nächster unmittelbarer Chef nach dem bereits angesprochenen. Das heisst: Der Chef meines Chefs ist zufällig auch der Betriebsrat. 😀
Naja und wenn ich plötzlich zu dem gehe wegen dem Problem, würde sich wohl mein Chef auch hintergangen fühlen denke ich. Irgendwie würde ich meinem Chef dadurch ja indirekt ein Armutszeugnis ausstellen, findet ihr nicht?
Oder der Schuss geht in die Richung das ich plötzlich derjenige bin mit dem man nicht zusammen arbeiten kann, ich bin ja schließlich erst 2 Jahre in der Firma.

Ach,... ich weiß einfach nicht. 🙁
 
Ne schwierige Sache... der Betriebsrat ist mein nächster unmittelbarer Chef nach dem bereits angesprochenen. Das heisst: Der Chef meines Chefs ist zufällig auch der Betriebsrat. 😀
Naja und wenn ich plötzlich zu dem gehe wegen dem Problem, würde sich wohl mein Chef auch hintergangen fühlen denke ich. Irgendwie würde ich meinem Chef dadurch ja indirekt ein Armutszeugnis ausstellen, findet ihr nicht?
Oder der Schuss geht in die Richung das ich plötzlich derjenige bin mit dem man nicht zusammen arbeiten kann, ich bin ja schließlich erst 2 Jahre in der Firma.

Ach,... ich weiß einfach nicht. 🙁

Sprich doch Deinen unmittelbaren Chef nochmal auf das Problem an, und sage ihm direkt, dass Du Dich gezwungen siehst, die Sache vor den Betriebsrat zu bringen. Dann weiß er Bescheid und kann sich nicht mehr übergangen fühlen.

Und wer weiß - wenn er ja so ein Weichei ist, ist er vielleicht auch ganz froh darüber, wenn ihm die Verantwortung sozusagen aus der Hand genommen wird.

Gruß

Lavendel
 
Naja und wenn ich plötzlich zu dem gehe wegen dem Problem, würde sich wohl mein Chef auch hintergangen fühlen denke ich. Irgendwie würde ich meinem Chef dadurch ja indirekt ein Armutszeugnis ausstellen, findet ihr nicht?
Nein. Wenn du ihn in seiner Funktion als Betriebsrat ansprichst, kannst du mit ihm alles besprechen, was dir auf der Seele liegt. Er hat Schweigepflicht und darf aus dem Gespräch nichts weitergeben. Wieso du damit deinem Chef ein Armutszeugnis ausstellen solltest, ist mir nicht klar. Betriebsräte sind dafür da, bei Schwierigkeiten, Unklarheiten oder Beschwerden der Arbeitnehmer beratend oder vermittlend zur Seite zu stehen.
Oder der Schuss geht in die Richung das ich plötzlich derjenige bin mit dem man nicht zusammen arbeiten kann, ich bin ja schließlich erst 2 Jahre in der Firma.
Das kann gut sein. Aber nicht, weil du den Betriebsrat zu Rat ziehst.
 
Ich weiß zwar auch keine Lösung, stelle mir aber die Situation total stressig vor. Ich habe jahrelang ähnliches erlebt - Gottseidank aber nur eine oder zwei Situationen am Tage. Weil der Betreffende lediglich mein Nachbar und Kunde meines Geschäftes war.
Als ich seine Eigenheit ( aufregen über die kleinste Kleinigkeit bis hin zu Füßestampfen.... ) wahrnahme war ich zuerst auch geschockt udn wußte mir ehrlich nicht zu helfen. Später hat sich dann so etwas wie Geklassenheit breitgemacht und ich habe - eigentlich mehr unbeabsichtigt - zurückgeschlagen. Ich erinnere mich an eien Antwort die ich ihm mal gegeben habe: "Du wirst mal irgendwann mit Schaum vorm Mund auf dem Boden liegen und Dein Herz wird Aussetzer haben. Und weißt Du was? Wenn wir allein sind, werde ich noch nicht mal einen Arzt holen".
Tja, ich bin ja dann bald aus dieser Gegend weggezogen. Tatsächlich ist der Betreffende dann 5 Jahre später an Lungenkrebs gestorben.

Hilft jetzt vielleicht nicht wirklich - aber ich halte es zum Beispiel für die beste Lösung solchen Menschen aus dem Weg zu gehen. Sie lassen sich nicht ändern und man läuft Gefahr selbst in diesen Strudel gezogen zu werden.
 

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