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Arbeit über Amoklauf, darf das ein Lehrer?

C

Catherine

Gast
Versuch Dir mal vorzustellen, dass Dein Mann/Sohn bei einem solchen Amoklauf ums Leben kam. Versuch Dir den Schmerz, die Trauer vorzustellen, die Wut und die Ohnmacht.

Oder stell Dir vor, Du bist die Mutter eines Amokläufers.

Und stell Dir mal vor Dein jüngerer Sohn müsste so eine Arbeit schreiben und bekäme eine 6 weil er resigniert meint: da kann man nichts dagegen tun, traurig aber wahr.

Wie würdest Du Dich fühlen?
 
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whitewine

Gast
Versuch Dir mal vorzustellen, dass Dein Mann/Sohn bei einem solchen Amoklauf ums Leben kam. Versuch Dir den Schmerz, die Trauer vorzustellen, die Wut und die Ohnmacht.

Oder stell Dir vor, Du bist die Mutter eines Amokläufers.

Und stell Dir mal vor Dein jüngerer Sohn müsste so eine Arbeit schreiben und bekäme eine 6 weil er resigniert meint: da kann man nichts dagegen tun, traurig aber wahr.

Wie würdest Du Dich fühlen?

Ich glaube, Ihr beiden redet aneinander vorbei.. :) So wie ich es verstanden habe, hat die Lehrerin tatsächlich nicht die Meinung des Schülers (= "man kann nichts machen") mit einer 6 bewertet, sondern lediglich die Art wie er die Aufgabe (= Erörterung --> Erörterung ? Wikipedia) umgesetzt hat. Wahrscheinlich hat sie einen längeren Aufsatz erwartet bei dem die Schüler 1. ihre Meinung argumentativ kundtun, sich 2. mit anderen möglichen Meinungen (die in den Medien breitgetreten werden - schliesslich leitet die Lehrerin einen Medienkurs) auseinandersetzen und 3. diese Meinungen argumentativ entkräften sollten. Der TE hat wahrscheinlich einfach nur zwei Sätze geschrieben und so die Aufgabe nicht richtig umgesetzt.

Darüber ob man das Thema "Amoklauf" zu einem benoteten Aufsatzthema machen sollte, kann man sich streiten. Ich selbst würde das Thema auf jeden Fall in der Schule thematisieren, aber vielleicht nicht gerade in Form einer benoteten Arbeit, sondern vielleicht als Werkstatt oder Diskussionsrunde oder so - jedenfalls so, dass es den Schülern überlassen ist, ob sie sich dazu äussern wollen. Ich denke, der Schock sitzt noch tief und es sollte deshalb niemand "gezwungen" werden, sich mit dem Thema zu befassen...
 
Zuletzt bearbeitet:
W

whitewine

Gast
Kann die beliebte allumfassende Lehrerschelte oft nicht nachvollziehen.
Es ist nunmal einfach über einen Beruf zu schimpfen, den man selbst noch nie ausgeübt hat und über den in den Köpfen der meisten Menschen leider nur Vorurteile vorhanden sind.... Man erwartet von Lehrern, absolut "perfekt" zu arbeiten, keine Fehler zu haben, gleichzeitig den Stoff auf interessante Weise zu vermitteln, die Schüler fair und absolut objektiv zu bewerten und sehr ausgeprägte menschliche, psychologische und wahrsagerische Qualitäten zu haben, die sie natürlich bei jedem Schüler (den sie für zwei Stunden pro Woche zu Gesicht bekommen) anwenden können. Daneben sollen wir die Kinder noch erziehen (die Eltern tun's ja nicht) und müssen es mit einem lieben Lächeln aushalten wenn tyrannische Schüler uns auf der Nase herumtanzen (auch diese Schüler müssen wir weiterhin vollkommen fair und objektiv behandeln und bewerten)! Und ja, wenn ein Schüler Probleme hat (was in der Pubertät schlicht und einfach normal ist), sind natürlich zuerst einmal die Lehrer schuld.... :nerv: Das war jetzt ein wenig überspitzt formuliert, aber genau so kommt es mir manchmal vor! Wenn ein Chirurg einen Kunstfehler macht und der Patient stirbt, wird weit weniger Drama darum gemacht als wenn der Lehrer mal kein "Übermensch" ist....
 

polgara

Aktives Mitglied
In einer Erörterung wird nicht die Meinung beurteilt, auch nicht die seelische Grundhaltung, sondern das Vermögen zu einem Thema Argumente und Gegenpositionen zu finden, diese auszuführen und daraus eine schlüssige Folgerung zu ziehen.
Also ich würde es auch nicht dramatisieren wollen, aber es geht hier klar nicht um die seelische Grundhaltung - aber vielleicht waren Schüler seelisch belastet von der schrecklichen Tat und somit auch nicht fähig sachlich mit dem Thema umzugehen. Also wenn ich als Lehrerin die Wahl gehabt hätte, hätte ich ein anderes Thema genommen.
Aber vielleicht sehe ich das auch so weil ich im Nachbarort des Amoklaufs wohne.
 
C

Catherine

Gast
Also ich würde es auch nicht dramatisieren wollen, aber es geht hier klar nicht um die seelische Grundhaltung - aber vielleicht waren Schüler seelisch belastet von der schrecklichen Tat und somit auch nicht fähig sachlich mit dem Thema umzugehen. Also wenn ich als Lehrerin die Wahl gehabt hätte, hätte ich ein anderes Thema genommen.
Aber vielleicht sehe ich das auch so weil ich im Nachbarort des Amoklaufs wohne.
Das Thema ist für eine "Erörterung" bei der er nicht nur um den Inhalt, sondern auch stark um die "äußere Form" geht, ziemlich daneben.

Es gibt zig tausend andere Themen die weitaus weniger emotional belastet und belastend ist.
 
K

kevin94

Gast
Wie sollen wir denn beurteilen ob deine 6 gerechtfertigt ist? Du müsstest hier schon genau schreiben was du im Aufsatz geschrieben hast.
Wenn es nur zwei Sätze waren, ist es ja wohl klar das es keine gute Note gibt.

Außerdem, etwas tun als Schüler kann man immer. aufmerksam sein, zuhören, es nicht zulassen das andere Schüler gemobbt werden etc.
Und wie man als Lehrer, Elernteil usw. Gewalt vorbeugen kann ist denk ich auch klar...Auf den Freundeskreis des Kindes achten, bzw. hat das Kind überhaupt Freunde. Hat sich das Kind verändert...usw.. usw....
Das alles ausführlicher darstellen und die Note wäre bestimmt besser ausgefallen
 

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