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Anthropophobie

S

SorrowKid

Gast
Hi... =)

(Ich wusste nicht, wohin das gehört, deswegen schreib ich's einfach hier!)

Wie der Titel schon sagt, bin ich ziemlich menschenscheu. *seufz* Ich erleide jedes Mal innerliche Panikattacken, wenn ich schon aus dem Haus gehen muss. =(
Das kommt daher, dass ich jahrelang in der Schule (bzw. im Internat während der Grundschulzeit) psychisch gemobbt wurde.

Seit Juli bin ich also fertig mit der Schule (Mittlere Reife), ich sehe die Menschen, die mich gemobbt haben, also nie wieder. Ich befinde mich jetzt in einer schulischen Ausbildung an einer Berufsfachschule. Ich wollte schon immer dahin gehen und ich dachte, ich würde sie auch packen. Aber ich hab's einfach nicht gepackt. *schnief*
Die Arbeit macht mir zwar Spass, aber es ist einfach die Umgebung der Schule, die mich krank macht. Ich bekomme jeden Morgen starke Kopfschmerzen und mir fallen Steinlawinen vom Herzen, wenn ich endlich wieder zu Hause bin.
Nun... weil es mir immer schlecht geht, melde ich mich oft als krank in der Schule. Meine Mutter (einen Vater hab ich nicht) ist schon irgendwie sauer deswegen. Sie hat sehr viel Geld in die Berufsfachschule gesteckt und sie hat auch Angst, dass ich die Ausbildung nicht in den Griff bekomme, dass mich die Dozenten abmahnen werden, dass ich mir eine andere Ausbildung suchen müsste, etc. (noch ist nichts davon passiert)
Ich habe schon versucht, mit ihr zu reden, dass ich mich einfach nur wohlfühle, wenn ich in meinen eigenen Räumen bin.
Aber sie hält mich einfach für faul und meint nur, dass ich mich schon daran gewöhnen werde.
Ich kann das nie...
Manchmal spiele ich mit den Gedanken, die Ausbildung abzubrechen, aber ich glaube, meine Mutter würde mich da an die Gurgel gehen. *schnief*
Oder sowas wie "Selbst schuld! Du wolltest doch an die Schule gehen!" sagen.
Ich habe schon so eine Angst davor, das Haus zu verlassen, dass ich schon selbst am Freitag daran denke, wie es mir wieder schwer fällt, am Montag aus dem Haus zu gehen.

Achje.. es ist alles nicht leicht für mich... könnt ihr mir helfen? =(
 
Hallo SorrowKid!

Das ist eine schlimme Situation für dich, keine Frage. Mir ist beim Lesen deines Threads eine ehemalige Mitschülerin eingefallen, die zeitweise auch Panik hatte, das Haus zu verlassen und unter Menschen zu gehen. Sie hat sich für eine stationäre Therapie entschlossen und ihre Ängste damit innerhalb weniger Wochen in den Griff bekommen. Vielleicht kann ich dir mit diesem Beispiel etwas Mut machen. Ich denke, die sinnvollste Lösung für dich wäre, wenn du dir tatsächlich psychologische Hilfe suchen würdest. Je früher du dich zu diesem Schritt durchringen kannst, desto schneller wirst du auch über deinem Problem stehen.
Ich wünsche dir alles Gute!

roseanne
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo SorrowKid,

Du solltest einen Fachmann oder eine Fachfrau zu Deiner Problematik aufsuchen. Angst davor, das Haus zu verlassen ist ja heutzutage ein bekanntes Standardthema in der Psychologie.

Ich gehe davon aus, dass Du im Internet einige Kontaktadressen findest.

mit herzlichen Grüßen
 
Hallo,

ich würde dir ebenfalls raten dir so schnell wie möglich fachkundige psychologische Hilfe zu holen. Denn der Mensch ist ein Gewohnheitstier und auch schlechte oder ungünstige Gewohnheiten wie deine Ängstlichkeit können sich verstärken...dem sollte man einen Riegel vorschieben.

Wichtig ist für dich gezielt an deinem Selbstbewusstsein zu arbeiten. Ein gutes Hilfsmittel ist Kampfsport...das macht nen graden Rücken und graden GEist..beides hängt ja immer stark zusammen. Wer weiss dass er sich notfalls wehren kann, der wirkt selbstbewusster nach außen hin und das ist ein unverzichtbarer Selbstschutz im Leben..ein gutes Antimobbingmittelchen. Und gut gegen Angst allemal. Menschen die einmal gemobbt wurden werden das oft wieder...es liegt an gewissen ungünstigen Grundeinstellungen des Gemobbten (zu unsicher, zu ängstlich, etc.) und daran wie Menschen allgemein so ticken...

Du solltest dir klar drüber sein, dass es in deiner Hand liegt wie dein Leben verläuft. Du bist stark genug dein Leben in die Hand zu nehmen, mußt aber was dafür tun und aktiv daran mitarbeiten...die Dinge regeln sich natürlich auch von selber..aber oft mit ERgebnissen, die nicht gut für dich sind. Besser ist es selber zu HANDELN..und zwar rechtzeitig.

Gegen Angst muss man angehen..darf ihr nicht zu viel Leine geben...kann sein, dass dein Hirn biochemisch im Ungleichgewicht ist und ne zeitlang psychiatrisch-medikamentös therapiert werden muss. Zusätzlich natürlich psychologische Hilfe um nach den Ursachen der Angst zu forschen und um Wege zu finden Auslöser abzustellen. Ist alles keine große SAche an sich..man muss halt nur mal loslegen und anfangen etwas gegen die Angst zu tun, dann wird sie bald kleiner.

Ich wünsche dir viel Erfolg!
Gruß
Tyra
 
Danke für eure Antworten!

Das mit der psychologischen Hilfe... da muss man wohl ein großes Opfer der Zeit bringen... =(

Ich bin ja in einer schulischen Ausbildung... 2009 wird sie fertig sein. Leider muss ich im nächsten Schuljahr auch noch ein Jahrespraktikum in einem Betrieb machen... da hätte ich doch kaum Zeit für eine Therapie, falls ich wirklich stationär behandeln werden müsste. Zumal ich von 6 Uhr bis 18 Uhr unterwegs bin... einfach so unterbrechen geht doch nicht... *schnief*

Im Internet Kontaktadressen? Ich weiß nicht, ich hab mal so aufs Schnelle gegoogelt, aber da sind viele Links und ich weiß nicht, was wirklich seriös ist.

Kampfsport? Ich weiß nicht... ich gehör eher der Sport ist Mord - Fraktion an... und da muss ich doch auch wieder Menschen begegnen... naja... ich weiß nicht, ob ich das schaffen kann... wobei ich auch für sowas auch wieder null Zeit habe... =(

*seufz* Tut mir Leid, dass ich nicht "positiv" antworten kann. =(
 
Hallo SorrowKid!

Als ersten Schritt würde ich dir dringend raten, zu deinem Hausarzt bzw. gleich zu einem Psychiater zu gehen und dein Problem dort zu schildern. Scheu dich nicht davor, daran ist nichts peinlich! (kleine Anmerkung: Im Internet sind Angaben zu finden, wonach zehn Prozent der Bevölkerung an einer behandlungsbedürftigen Angststörung leiden!).
Der Arzt kann dir bestimmt sagen, ob ein Klinikaufenthalt sein sollte oder ob es bei dir auch auf einen ambulanten Versuch ankäme. Adressen von Psychotherapeuten in der Nähe findest du z.B. auf der Homepage der Kassenärztlichen Vereinigung in deiner Region. Bei den meisten musst du allerdings lange Wartezeiten, Wochen bis Monate, einkalkulieren.
Ich kenne mich mit sozialen Phobien nicht aus, denke aber, dass was Stationäres für dich das Sinnvollste wäre. Dort arbeitest du ganz einfach am Intensivsten an deinen Ängsten und dürftest somit auch die schnellsten Erfolge erzielen. Wie lange hast du denn üblicherweise Ferien? Vielleicht kannst du die dafür nutzen und dich notfalls noch krank schreiben lassen, falls es länger dauern sollte.
Ich kann mir gut vorstellen, dass dir so was zur Zeit ganz schlecht passt. Aber es ist nunmal keine Lösung, dich auf die Tour durch die Ausbildung zu quälen und zu warten, bis du dich vielleicht gar nicht mehr aus dem Haus traust.
Viel Kraft und alles Gute für dich!

roseanne
 
Hallo Sorrowkid,

wenn du gegen diese Angststörung nichts unternimmst, kann es so weit kommen, dass du dich eines Tages gar nicht mehr aus dem Haus traust. Damit ist dir dann auch nicht geholfen. Such dir dringend fachliche Hilfe.

Das muss nicht unbedingt ein mehrwöchiger Aufenthalt in einer Klinik sein. In meinem Bekanntenkreis habe ich auch mehrere Leute, die von dieser Angststörung betroffen waren. Die eine ist in eine Klinik gegangen, die andere dagegen hat sich einen niedergelassenen Therapeuten in ihrer Umgebung gesucht. Der hat ihr zunächst ein Medikament verschrieben, mit dessen Hilfe sie ihre Ängste besser in den Griff bekommen konnte und parallel dazu eine Gesprächstherapie mit ihr gemacht. Die Termine fanden einmal wöchentlich statt. Das ist auch für dich hinzukriegen, wenn du das wirklich willst. Wenn es gar nicht anders geht, musst du die Stunden halt in die Unterrichtszeit legen. Besser du fehlst hin und wieder mal im Unterricht, weil du eine Therapie machst, als wenn du häufig fehlst, weil du angstbesetzte Umgebungen vermeidest.

Vielleicht vertraust du dich auch einmal deiner Mutter an. Sie kann dir sicherlich behilflich sein, einen entsprechende Fachleute zu finden.

Liebe Grüße
Sisandra
 
Hi,

Zeit hat man nicht, man nimmt sich sie. Du solltest es dir wert sein eine (!!)Wochenstunde für ne Therapie aufzuwenden..ich glaube nicht, dass du das nicht organisieren könntest.

Auch was den Sport oder Kampfsport angeht...ich habe so in deinem Alter nach Abi ne Berufsausbildung gemacht, ne 8Stunden-Kiste mit 3-4 Stunden Fahrzeit und bin dann in den Sommermonaten zum Distanzreittraining...erst 5 km mit dem Rad zum STall, dann ca. 20-30 km geritten, wieder 5 km mit Rad zurück...an den Wochenenden als Treckingführerin gearbeitet und immer in Bewegung geblieben..sowas pusht das Selbstbewusstsein und macht stark und v.a. ausdauerfähig. Sowas braucht man zum Leben...allerdings wenn du unglücklich bleiben WILLST...mit der Grundhaltung: nicht bewegen, nix tun...kannste das hinkriegen. Ich würde dir jedoch raten mal grundsätzlich was in deinem Alltag zu ändern..denn wie heißt es so schön: wenn man will, was man noch nicht hatte (z.B Glück und ERfolg) muss man Wege gehen, die man bisher noch nicht gegangen ist.
Muss nicht alles auf einmal sein, Schritt für Schritt reicht...als erstes z.b. ne Therapie anleiern und dann den nächsten Schritt machen, einmal die Woche in nen Kampfsportverein, oder zusammen mit jemandem deines Vertrauens Langlauf machen od.ä. oder reiten gehen..irgendwas damit da mal etwas Bewegung reinkommt.

Falls du schlapp und antriebslos bist solltest du das ärztlich checken lassen..kann ne körperliche Mangelerscheinung sein, oder aber ne beginnende Depression, die ohnehin medikamentös behandelt werden sollte...und zwar je eher desto besser, bevor die Depression akut wird. Die Angststörung ist ein arger Feind, den du schnell bekämpfen musst, bevor sich der zu sehr einnistet! Da geht kein WEg dran vorbei und zwar besser gestern als heute!

Du hast es in der Hand: be careful with yourself..also achte gut auf dich..wer sonst, wenn nicht du?

Gruß
Tyra
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi SorrowKid,

Lass doch deine Peiniger nicht gewinnen. Reicht es nicht das sie dich in deiner ehemaligen Schule runtergemacht haben? Es gibt Menschen, die sind es wert sie kennenzulernen. Leider auch viele, die sind es nicht wert.

Aber wenn ich die Wahl hätte, fakt ist das sie jeden Tag habe, zwischen Enttäuschungen gemischt mit Lichtblicken und Einsamkeit hätte, würde/nehme ich die unberechenbaren Menschen ziemlich oft. Einsamkeit hab ich noch genug wenn ich dann tot bin.

Das ist wie der wechsel von Schwarz/weiss zu bunt. Man nimmt sich selbst das Salz in der Suppe des Lebens. Einfach nur fad schmeckt es dann.

Karsten
 

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