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Angst wegen Entscheidung über Leben und Zukunft

flashlight1

Neues Mitglied
Hallo

ich bin 22 und ganz neu hier und hoffe, jemand kann mir helfen.
Ich stecke momentan in einer Sackgasse und weiß einfach nicht mehr weiter.
Ich bin mir einfach unsicher, was ich in meinem Leben machen möchte. Früher wollte ich immer Arzt werden und Menschen helfen (irgendwie will ich das ja auch immer noch), gleichzeitig lebe ich für die Filmwelt. Ich schreibe gerne Geschichten, habe eine große Fantasie und träume andauernd von eigenen Projekten, einem eigenen Kanon, ...
Ich habe so viele Ideen. Ich kann stundenlang über Filme sprechen, ...
Auf der anderen Seite bin ich ein totaler Familienmensch und liebe es, Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Das wurde mir neulich wieder so klar. Ich hatte vor zwei Tagen Geburtstag un den feierte ich mit der Familie. Mein Vater sprach über seine Kindheit und später erzählte mir meine Mutter Geschichten über mich, meine Geburt,... Sie war immer für mich da und so will ich auch für meine Kinder dann auch da sein. Ich will Zeit mit ihnen verbringen, sowie dann auch mit meiner zukünftigen Frau, meinen Eltern, ...
Das ist das, was zählt. Gleichzeitig hat man aber auch kleine persönliche Träume. Ich will etwas im Leben "erreichen". Ich würde gerne etwas aufbauen, eine Familie gründen, meinen eigenen Film drehen, Sicherheit für jetzt und die Zukunft für meine Familie und mich haben (auch finanziell),...
Ich überlege schon sehr lange und schreibe mir alles in ein kleines Heft zusammen. Ich versuche meine Gedanken und mich zu sammeln / organisieren
Ich weiß momentan einfach nicht weiter. Ich spüre einfach so eine Art Erwartungshaltung / Druck, der mich belastet. Ich habe manchmal das Gefühl, dass man von mir erwartet, Arzt zu werden, weil ich das eigentlich auch immer sein wollte, gute Noten hatte (bzw der beste der Kinder war). Ich weiß, dass meine Familie mich bei allem unterstützt, es ist einfach nur eine zusätzliche Last.
Und diese letzte Last los zu werden, fällt mir momentan schwer. Meine gesamte Familie, insbesondere meine Mutter, hat auch Sorgen und Probleme. Meiner Großmutter geht es nicht so gut und meine Mutter kann ihr aktuell nicht helfen, weil sie im jetzigen Moment nicht die finanziellen Mittel hat, aber auch, weil sie im Ausland hilft. Und das ist nur eine der Sorgen meiner Mutter.
Und dann soll ich sie noch mehr belasten mit meinen Ängsten, meiner ungewissen Zukunft, ...

Ich hoffe, ihr könnt mir ein paar Ratschläge geben, mir helfen, ...
Danke jetzt schon mal im voraus.
 
Hallo flashlight!
Da sprichst du verschiedenste Facetten des Lebens an. Mit Anfang 20 kann sich das schon häufen, mit neuen Optionen, Entscheidungspunkten und Gefühlen.

...immer gesagt, ich werde Arzt
Ich selbst hatte immer gesagt, ich werde Völkerkunde studieren. Einfach, um Fragen aus meinem Umfeld zu beantworten. Das Studium (3 Semester) war ein ziemliches Desaster. Aber ich habe da gelernt, was man alles für Probleme an der Uni haben kann, was man falsch machen kann sozusagen. Und hab dann mein folgendes Studium gut durchziehen könne. Dennoch wäre ich bzgl. äußerer Erwartungshaltung und vermeintlich verinnerlichter äußerer Erwartungshaltung (Petra Bock, Coach, nennt so was `Mindfuck´) vorsichtig.

... wenn dich etwas brennend interessiert
sei es Gedichte zu schreiben, kreativ zu sein. Sei es noch so skurril und vermeintlich fern ab jeglicher finanzieller Verwertbarkeit. Da möchte ich dich ermutigen, dem nachzugehen, dort besser zu werden, mit ersten Ergebnissen auch an die Öffentlichkeit zu treten. Dir Rückmeldung/ Resonanz zu holen. Alles im Sinne von intrinsischer Motivation, im Sinne vom Reinspüren, was einen elektrisiert und was Veit Lindau etwas krass "seelengevögelt" nennt.

... es gibt auch Kombinationen
Es gibt auch ruhige Jobs, wo man sich recht wohl fühlt, in Kombination mit einem spannenden abgedrehten Hobby. Es gibt auch die Möglichkeit nebenberuflich ein Startup zu gründen. Über 4 std./Woche Startups hab ich letztens auch ein spannendes Buch gelesen. Und wer weiß, was dann alles passiert. Was nachher das Hauptprojekt wird. Das kannst du auch ein wenig spielerisch offen lassen und so aus deinem Startup den Druck rausnehmen, wenn du noch einen Geld- Job hast.

... wenn die Gefühle und Ideen überall sind.
Das ist in bestimmten Phasen ja auch was Schönes und Gutes! Zwischendurch mal "erden" funktioniert bei mir mit: Ausdauer- Sport, einem Tag Internet- Diät, einer Reise ohne viel Ablenkung, einer Freundschaft, einem wöchentliches Ritual. Jeder Mensch kann für sich entdecken, wo er sich "geerdet" fühlt. Also in welchen Kontexten das Quirlige in einem, was ja auch schön und gut sein kann, einer friedlichen Entspannung weicht: Das kann auch Musikhören bei lautlosem Handy sein, ich selbst erde mich merkwürdigerweise auf langen Bahnfahrten. Kann ich auch nicht genau erklären, warum. Aber vielleicht findest du ja für dich Situationen oder du kennst sie schon und kannst sie weiter ausbauen.

möge deine Sackgasse eine kleine bis mittlere Hürde, im Sinne eines kleinen bis mittleren Abenteuers sein, auf das du später mit Genuss wirst zurückblicken können. Wie ein kleines Drama auf einer Reise, welches sich währenddessen krass anfühlte, Jahre später einfach aber nur schöner Gesprächsstoff für Freunde, Kinder (und Enkel!!!) ist.

Alles Gute
 

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