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Angst vorm Allein sein im "Alter"

Irgendwann kommt halt die Zeit, wo man spürt: Man ist alt. Sind ja nette Tipps zur "Altersaufhebung" dabei - doch das ändert nicht viel an der Situation.
Denn all die Ratschläge sind ja auch wiederum nur "Überbrückungshilfen"; es kommt, stirbt man nicht vorher, unweigerlich der Zeitpunkt, wo nichts mehr geht.
Und je eher man sich damit befasst, dies zu akzeptieren, desto besser auch für einen selbst.
 
Darüber haben wir heute zufällig gesprochen. Mein Resümée ist, Leute kümmert euch rechtzeitig um "Holz für den Winter". .. falls man wen braucht, soll man wissen, zu wem man gehen kann.

Wir kamen auf das Thema, weil mein Kamerad von einer alten Frau angerufen wurde, ob er ihr bitte Medikamente aus der Apotheke besorgen könnte. Mit dieser Frau hatte er lebenslang nichts zu tun. Das hat mich wirklich total betroffen gemacht. Man bittet doch zuerst einmal die, mit denen man im ständigen Austausch steht, oder Nachbarn, oder sonstige liebe Bekannte. Offenbar gibts da niemanden. Warum nicht?
Mir fallen hundert Leute ein, die mich von daheim abholen würden, die ich daheim abholen würde, wenn was wäre. Im Laufe der Zeit kommts doch wie von selbst zu einem großen "Familienzuwachs", wieso nicht bei dir? Willst du mit niemanden zu tun haben, mit niemanden von den Leuten, die man trifft nähere Bekanntschaft machen?

Gestern hat sich eine neue Kollegin verabschiedet, weil sie einen Job gefunden hat, der idealer abdeckt, was sie benötigt. Sie und ich finden uns sehr sympathisch, selbstverständlich machen wir was draus in Zukunft, wir sehen uns wieder, dafür wird gesorgt. Ich kenne ihre neue Arbeitsstelle, dort werde ich beizeiten Kunde sein, klar, wir sehen uns wieder und mit ihrem kleinen Töchterchen wird mal was unternommen, das haben wir schon fix so besprochen und ausgemacht, wir freuen uns schon drauf. So mache ich, ich biete meine Tür an, an der sie jederzeit anklopfen kann, falls sie mag und ich klopfe bei ihrer weiter an, denn man mag sich, da hat keiner was dagegen.

Diese Frau, die meinen Lebensgefährten um Hilfe gebeten hat, wie hat die geschafft, alleine zu bleiben? Hat sie sich nirgendwo eingebunden, nirgendwo mitgemacht, nirgendwo teilgenommen?
 
Liebe Kreatina, viel mehr kann ich jetzt nicht raten, als dass du endlich siehst, wie viele liebe Leute es auf der Welt gibt. Egal, wo du hingehst, wen du kennenlernst, dahinter stecken so viele Reichtümer, du selbst bist auch so einer. Da kann man sich doch austauschen und teilen.
Mich hat jemand gefragt, ob ich den Hund nehme, den sie als Züchterin zurückgeholt hat, daraus wurde eine herzliche Kameradschaft, wir gehen regelmässig wellnessen, man betreibt zusammen ein Hobby inzwischen, man schickt sich Fotos und tauscht Gartenpflanzen- die Männer vertragen sich auch gut und ab und an kommts zum Plausch auf der Terrasse, mal bei ihnen, mal bei uns. Familie X ist verbunden mit Familie XY- seit dem ersten Kontakt hat man nichts gemacht, um diesen abzuwürgen. Eines ergab das andere. Liebevolles Plaudern, annehmen, mitgehen und Interesse haben aneinander. Das kostet nichts, das ist nicht schwer zu tragen, was da dazugekommen ist, es ist ein weiterer schöner "Platz und Ort", der in unserer Welt erschlossen wurde. Die Brücke dahin wurde durch den Hundekauf geschaffen und eben nicht eingerissen in Folge.
Muss man nicht, wenn es keinen Grund gibt, wieso hast du solche Brücken nicht genutzt bisher?
 
Wie zum Teil schon angesprochen, würde ich Dir zu einer WG raten.
Da hast Du immer Menschen in der Nähe, ohne, dass Du große Verpflichtungen eingehst.
 
Was dich in der Zukunft erwartet kann dir niemand beantworten.
Eines der Geheimnisse der Kunst der Lebensführung ist, wie alle großen Wahrheiten,
sehr einfach.
Der Mensch muss handeln, die schönsten Worte, Tipps und Empfehlungen nützen nichts, wenn man sie nicht in die Tat umsetzt.
Diese Arbeit nimmt uns niemand ab, in unseren Händen liegt es, aus unserem Leben etwas zu machen.
Und täglich müssen wir unser Interesse neu bestätigen, erneuern und uns selbst motivieren.
Man muss sich darin üben, sich selbst immer wieder neu zu motivieren, sich immer wieder selbst begeistern zu können.
Es liegt in unserer Hand, wie und wohin wir unser Leben führen.
Ich lasse mich allerdings lieber von ihm führen, denn ich bin nicht sicher, ob ich einen gültigen Führerschein besitze.
 
Könntest du dir vorstellen, in einem SOS-Kinderdorf einzusteigen? Oder als Sozialpädagogin in einer Wohngruppe zu leben und zu arbeiten? Du bringst perfekte Voraussetzungen mit. Für viele sinnvolle Berufe ist Ungebundenheit Voraussetzung.
Für solche Bereiche musst du Haar auf den Zähnen haben. Du musst so stark sein, weil du stark für die Kinder sein musst. Da wird es nichts bringen, wenn man das gerne machen muss. Ich habe es erlebt, wie eine Frau am Druck durch verschiedene Richtungen kaputt gemacht wurde. Das ist glaube ich der komplett falsche Weg, sich nicht mehr alleine zu fühlen.
Single oder Alleine sein hat nichts mit solchen Berufen zu tun.
Da würde ich eher den Vorschlag mit dem verschiedenen Alter eher in Betracht ziehen. Beispiel:
- ehrenamtlich alte Leute als Gesellschafterin tätig sein,
- ehrenamtlich in der Bücherrei,
- einen Kurs für irgendwas, was man selber gut kann, leiten,
 
@Hollunderzweig & Urshi
👍 👍👍👍👍
Genauso ist es!

Begegnungen der netten Art fallen einem eigentlich jeden Tag vor die Füsse! Man muss sie nur wahrnehmen. Und aus jedem noch so unverbindlichen Gespräch kann sich auch ein netter Kontakt ergeben. In deinem Alter würde ich auch noch auf Grossstadt setzen. Ich lebe heute lieber ländlicher, auch wenn das mit anderen Problemen (Mobilität, Einkaufen) einhergeht. Vielleicht zieht es uns in 20 Jahren aber auch wieder in die Stadt zurück. K.A., wird sich finden.
 
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