Darüber haben wir heute zufällig gesprochen. Mein Resümée ist, Leute kümmert euch rechtzeitig um "Holz für den Winter". .. falls man wen braucht, soll man wissen, zu wem man gehen kann.
Wir kamen auf das Thema, weil mein Kamerad von einer alten Frau angerufen wurde, ob er ihr bitte Medikamente aus der Apotheke besorgen könnte. Mit dieser Frau hatte er lebenslang nichts zu tun. Das hat mich wirklich total betroffen gemacht. Man bittet doch zuerst einmal die, mit denen man im ständigen Austausch steht, oder Nachbarn, oder sonstige liebe Bekannte. Offenbar gibts da niemanden. Warum nicht?
Mir fallen hundert Leute ein, die mich von daheim abholen würden, die ich daheim abholen würde, wenn was wäre. Im Laufe der Zeit kommts doch wie von selbst zu einem großen "Familienzuwachs", wieso nicht bei dir? Willst du mit niemanden zu tun haben, mit niemanden von den Leuten, die man trifft nähere Bekanntschaft machen?
Gestern hat sich eine neue Kollegin verabschiedet, weil sie einen Job gefunden hat, der idealer abdeckt, was sie benötigt. Sie und ich finden uns sehr sympathisch, selbstverständlich machen wir was draus in Zukunft, wir sehen uns wieder, dafür wird gesorgt. Ich kenne ihre neue Arbeitsstelle, dort werde ich beizeiten Kunde sein, klar, wir sehen uns wieder und mit ihrem kleinen Töchterchen wird mal was unternommen, das haben wir schon fix so besprochen und ausgemacht, wir freuen uns schon drauf. So mache ich, ich biete meine Tür an, an der sie jederzeit anklopfen kann, falls sie mag und ich klopfe bei ihrer weiter an, denn man mag sich, da hat keiner was dagegen.
Diese Frau, die meinen Lebensgefährten um Hilfe gebeten hat, wie hat die geschafft, alleine zu bleiben? Hat sie sich nirgendwo eingebunden, nirgendwo mitgemacht, nirgendwo teilgenommen?