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Angst vor Melden in der Schule

CathyB.

Neues Mitglied
Hallo!
Ich habe vor 1 1/2 Jahren die Schule gewechselt und bin jetzt auf einem Internat. Es ist eigentlich gut dort, aber ich traue mich nicht mehr zu melden. Es werden doofe Sprüche gemacht und man wird ausgelacht. Ich finde es generell schon furchtbar die ganze Zeit mit solchen Menschen auf einem Haufen zu leben aber das macht es noch viel schlimmer. Ich weine oft, weil ich in der Schule immer schlechter werde...weil meine mündlich Beteiligung natürlich 4-5 ist. Schriftlich bin ich auch nicht wirklich gut und wenn ein Lehrer mich in der Stunde mich auffordert die Frage zu beantworten, sage ich dass ich es nicht weiß oder es nicht verstehe weil ich nicht antworten kann, obwohl ich die Antwort wüsste. Ich habe zu sehr Angst vor allem in der Schule. Für mich ist das nichts selbstverständliches, es ist eine Überwindung in der Stunde da zu sitzen und etwas aus dem Buch vorlesen zu müssen.
Mit meinen Eltern habe ich natürlich auch schon gesprochen und sie wissen auch darüber bescheid, dass ich mich nicht traue. Aber ich muss es ändern...! Ich habe es nun auch versucht und es klappt nicht. Genau im Gegenteil....es wird immer schlimmer.
Was kann ich gegen diese nun furchtbare Angst für mich tun?
Ich muss diese Klasse schaffen! Nächstes Jahr komme ich mit der Stufe über mir auch noch zusammen, weil wir der erste G8 Jahrgang sind und dort sind die Schüler noch Älter. Manche auch schon 18....ich weiß jetzt schon, das ich es nicht schaffen werde. Auch wenn das eine falsche Einstellung ist...selbst die kann ich nicht mehr umstimmen....
So langsam habe ich auch schon ein bisschen Angst vor Menschen bekommen...
Bitte gebt mir Ratschläge!
Danke
 

High Hopes

Aktives Mitglied
Hallo!
Ich habe vor 1 1/2 Jahren die Schule gewechselt und bin jetzt auf einem Internat. Es ist eigentlich gut dort, aber ich traue mich nicht mehr zu melden. Es werden doofe Sprüche gemacht und man wird ausgelacht. Ich finde es generell schon furchtbar die ganze Zeit mit solchen Menschen auf einem Haufen zu leben aber das macht es noch viel schlimmer. Ich weine oft, weil ich in der Schule immer schlechter werde..


Liebe CathyB,

es tut mir leid, dass es Dir in der Schule nicht gut geht!

Frage: Warum bist Du in einem Internat?

Frage: Du schreibst, "es ist eigentlich gut dort", aber Du beschreibst eine ganz schlimme Situation ....

Frage: Was ist denn eigentlich gut dort???


Schreib zurück,
und ansonsten drücke ich Dir die Daumen!

High Hopes
 

~Sternchen~

Mitglied
Hey, so wie dir ging es mir auch lange Zeit. Sobald mich ein Lehrer dran nahm lief ich knallrot an und gab die dämlichsten Antworten. Ich habe mir eingeredet, dass mich alle anstarren und nur darauf warten, dass ich einen Fehler mache. Wenn Leute gelacht haben, habe ich das direkt auf mich bezogen, obwohl mir Freunde sagten, dass sie wegen etwas ganz anderem lachten. Ich war mir auch sicher, dass die Lehrer schon damit rechneten, dass meine Antwort falsch ist. Und das alles obwohl ich anderswo dafür gelobt wurde mich gut ausdrücken zu können und sehr kreativ zu sein :(. Ich weiß wie sich so ein Teufelskreis anfühlt. Das einzige was mir letztendlich half, waren Erfolgserlebnisse. Ich habe mich für freiwillige Referate gemeldet und mich intensiv darauf vorbereitet. Das war eine riesige Überwindung. Ich habe stundenlang vorm Spiegel geübt, bis ich mit meinem Auftreten zufrieden war. Mein Wissen hat mir Sicherheit gegeben. Vor dem Referat habe ich mir gesagt "schlimmer als vorher kann's nicht werden, geh es locker an." Und während ich redete wurde ich immer entspannter, weil ich genau wusste, dass das was ich sage gut ist. Keiner konnte etwas daran aussetzen :D. Für den Vortrag habe ich eine 1- bekommen und seit dem war das Eis gebrochen. Ich kann endlich mein Wissen anwenden und im Unterricht einbringen. Mitschüler fragen ob ich ihnen beim Formulieren helfen kann und die Lehrer freuen sich, dass ich intensiv mitdenke.
Lass dich nicht zu etwas machen was du nicht bist!!! Du wirst die Gelegenheit finden, zu zeigen was in dir steckt. Bereite dich vor, informiere dich im Internet, schau dir veranschaulichende Videos bei Youtube an, wenn du Themen in der Schule nicht direkt verstehst, frag deine Lehrer ob sie sich eine Hausaufgabe von dir durchlesen können, damit sie sehen dass du mitdenkst auch wenn du dich nicht oft meldest. Das schlimmste für einen Lehrer ist das Gefühl, dass der Schüler sich nicht für ihn und sein Fach interessiert ;). Das weiß ich mittlerweile. Also gib ihnen das Gefühl, dass du sehr wohl den Willen und den Ehrgeiz hast. Das Problem mit deinen Mitschülern wird sich sehr wahrscheinlich von alleine erledigen, wenn sie spüren, dass du selbstbewusster wirst und dich nicht beeindrucken lässt. Und nimm es dir nicht zu Herzen, wenn du doch mal eine falsche Antwort gibst. Du bist Schülerin und DARFST Fehler machen! Ich wünsche dir viel Kraft und ich bin sicher du findest den richtigen Weg.

Viele Grüße
 

CathyB.

Neues Mitglied
Hallo High Hopes,
Ich bin da, weil mir meine alte Schule nicht gefallen hat und ich dort nicht wirklich etwas lernen konnte. Ich wollte auf ein Gymnasium in der nahe liegenden Stadt gehen. Das durfte ich von meiner Stadt nicht aus, weil das etwas mit Geld zu tun hatte und weil meiner alten Schule die Schüler weg liefen.
Dann bin ich auf das Internat gegangen und fühle mich eigentlich sehr wohl. Dort spielt das Thema Geld eine relativ große Rolle und deswegen ist es schwer richtige Freunde zu finden. Die habe ich nun gefunden und bin auch sehr froh das ich sie habe, denn sie helfen mir ungemein. Es ist vieles toll dort und es liegt hauptsächlich an der Schule, das ich mich nicht wohl fühle.
Das muss ich irgendwie ändern!
Liebe Grüße
CathyB.
 

CathyB.

Neues Mitglied
Sternchen,
Vieeelen Dank! Das hat mir wirklich weiter geholfen, aber das Referate halten ist genau so schlimm. Ich bekomme unglaubliche Magenkrämpfe und mir wird schlecht. Bei mir ist das auch so, dass ich mich viel sicherer fühle, wenn ich darüber ein Referat mache, aber es geht nicht mehr. Ich muss jetzt drei Referate nach den Ferien halten und das wird eine Katastrophe....
Aber Danke!
 

~Sternchen~

Mitglied
Ich kann mich gut in dich hineinversetzen... Habe früher bei Gruppenreferaten immer versucht den kleinsten Part vorzutragen, nur damit ich weniger sagen muss. Das hat mir natürlich auch nicht gerade gute Noten oder Anerkennung eingebracht. :(
Es ist wichtig dir zu verinnerlichen, dass du die Referate für dich und deine Zukunft machst. Klingt übertrieben, aber es steckt ja mehr dahinter als nur eine Note zu bekommen. Du wächst an der Herausforderung. Das ist kein leichter Weg, ich weiß. Es ist unfair, dass manche so kämpfen müssen und anderen fällt scheinbar alles zu. Aber auch diesen Menschen werden später im Leben Herausforderungen begegnen. Wir lernen jetzt schon mit ihnen umzugehen. ;)
Ich kann deine Angst und deine Gefühle sehr gut nachvollziehen und die musst du ernst nehmen. Das kannst du am besten, in dem du dich ihnen stellst. Dir kann nichts passieren, wenn du es weiter versuchst. Bereite dich vor und übe bis du dich selbst gut dabei fühlst. Wenn du es vor Aufregung nicht aushälst, versuch es doch mal mit Bachblütentropfen oder Homöopathie. Mir hat es echt geholfen und Nebenwirkungen gibt es keine. Könntest dich ja vielleicht an einen Homöopathen wenden. :)
Weiterhin viel Glück!
 

CathyB.

Neues Mitglied
Ich nehme auch schon Bachblüten, weil ich im Internat schlecht einschlafen und schlafen kann. Ich werde jetzt bis zum Schuljahresende mich doll anstrengen und versuchen meine Angst zu überwinden! Vielen Dank! Du hast mir wirklich geholfen Sternchen! :)
Ich werde jetzt auch zu der Schulpsychologin gehen...ich hoffe sie kann mir weiterhelfen!
 
P

primavera7

Gast
Ich hatte früher auch Angst davor, mich in der Schule zu melden, und bin einigermaßen konsterniert, dass die Lehrer es bis heute trotz aller angeblichen permanenten Fortbildungen nicht schaffen, schüchternen, "zu stillen" Schülern (ach, wie ich diese Etikettierungen "liebe"! :rolleyes:) Schülern diese Angst zu nehmen. Das einzige, was sie können, ist, zu sagen: "Warum meldest du dich nicht? Du kannst es doch!" Und wehe, der Schüler tut es dennoch nicht. Dann kann er schriftlich ruhig auf "Eins" stehen, seine mündlichen Leistungen werden einfach mit "Vier" oder schlechter bewertet, obwohl sie im Grunde nicht messbar und somit auch nicht bewertbar sind, weder positiv noch negativ. Damit verderben sich diese Schüler ihre Gesamtnote, während die bestenfalls mittelmäßig begabten Mitschüler fürs Labern belohnt werden und viel zu gute Notendurchschnitte erreichen.

Warum kommt keiner auf die Idee, dass es sich bei der viel zu geringen mündlichen Beteiligung am Unterricht um eine soziale Phobie handeln könnte, unter der nicht wenige Schülerinnen und Schüler leiden? Warum gibt es bis heute keinen speziellen Förderunterricht für solche Schüler, damit sie lernen, unter "Leidensgenossen" die Angst vor dem Sich-zu-Wort-Melden abzubauen?! Unter den zurückhaltenden Schülern sind oft mehr wirklich Begabte als unter den forschen, sich in den Vordergrund drängenden Labertaschen.
 
Zuletzt bearbeitet:

~Sternchen~

Mitglied
Dann kann er schriftlich ruhig auf "Eins" stehen, seine mündlichen Leistungen werden einfach mit "Vier" oder schlechter bewertet, obwohl sie im Grunde nicht messbar und somit auch nicht bewertbar sind, weder positiv noch negativ. Damit verderben sich diese Schüler ihre Gesamtnote, während die bestenfalls mittelmäßig begabten Mitschüler fürs Labern belohnt werden und viel zu gute Notendurchschnitte erreichen.

Warum kommt keiner auf die Idee, dass es sich bei der viel zu geringen mündlichen Beteiligung am Unterricht um eine soziale Phobie handeln könnte, unter der nicht wenige Schülerinnen und Schüler leiden? Warum gibt es bis heute keinen speziellen Förderunterricht für solche Schüler, damit sie lernen, unter "Leidensgenossen" die Angst vor dem Sich-zu-Wort-Melden abzubauen?!
Du sprichst mir aus der Seele! ;) Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass sich einige sogenannte Pädagogen nicht die Mühe machen hinter die Fassade der Kinder und Jugendlichen zu schauen und ihnen lieber einen Stempel aufdrücken. Es ist ein schwieriger Prozess aus dieser Schublade, in die man gesteckt wird, wieder herauszuklettern. Bei mir hat es lange gedauert, aber ich denke dieser Prozess hat mich auf das spätere Leben vorbereitet.
Es ist nur schade, dass das auf diese Weise erfolgen musste.

@CathyB.: Es ist toll, dass du das Problem angehst und dich nicht versteckst! Diesen Ehrgeiz werden auch deine Lehrer irgendwann sehen und anerkennen, glaub mir. Es freut mich, dass ich dir helfen konnte! :) Viel Erfolg!
 

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