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Angst vor meiner Zukunft

baltar

Aktives Mitglied
Hallo,

wie man es in einigen meiner Beiträge schon nachlesen konnte, habe ich eine Persönlichkeitsstörung und eine Störung der Sexualpräferenz (Paraphilie). Bei der Persönlichkeitsstörung habe ich primär eine ängstlich-vermeidende Störung, aber mir wurden auch abhängige dependente Züge attestiert.

Ich lebe mit 45 Jahren noch im Elternhaus mit meiner Mutter. Ich habe eine eigene Wohnung im Keller, für die ich auch Miete zahle, aber im Grunde ist vieles noch im Zusammenleben wie zur Kinderzeit. Ich weiß, dass das alles andere als normal klingt, aber in meinem Leben ist rein gar nichts normal. Ich könnte so wie meine Schwester ausziehen, aber es ist so, dass ich mich aufgrund meiner Sexualstörung und meiner emotionalen Einstellungen absolut fremd in der Welt fühle. Meine Mutter ist für mich die letzte Zuflucht, bei der ich mich in der Welt aufgehoben fühle. Ich habe Angst davor, einmal ganz allein zu sein. Nicht, weil ich nicht zurechtkommen werde, das werde ich schon hinbekommen. Vielmehr weil ich dann ganz allein in der Welt der Menschen sein werde, unter denen ich nur fremd bin und nie zu ihnen gehören werde. Offen gesagt möchte ich am liebsten nicht mehr da sein, bevor der Augenblick eintritt, in dem ich wirklich allein dastehen werde. Ich hab den Gedanken, diese Welt dann ebenfalls zu verlassen, weil ich eh nur ein Fremdkörper hier bin und das alles eh keinen Sinn hat. Es mag sich vielleicht sehr schockierend zu lesen sein, aber ich habe Angst und Hoffnungslos.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Das Dilemma ist das du immer noch bei Mama wohnst, daher denke ich das du alleine nicht zurecht kommen wirst.
Du schreibst ja selber das du Angst hast sollte sie sterben das du ganz alleine und auf dich gestellt wärest.
Auch dies deutet darauf hin das du alleine nicht zurecht kommen wirs.t.

Hast du keine Freunde, Freundin, Bekannte, Hobbys, Interessen, nichts von alledem?
 

Revan233

Aktives Mitglied
Den Hype, dass man ab einem gewissen Alter unbedingt bei Mama ausziehen muss, gibt es glaub eher nur in Deutschland. In anderen Ländern ist das sogar üblich, dass man zu Hause wohnt, solange man nicht verheiratet ist. Auch als Mann. In Deutschland haben wir knappen Wohnraum, da ist deine Wohnsituation sogar sozialverträglich.
Da du ja im Keller wohnst, bist du ja für dich. Solange es da gemütlich ist, alles okay. Lass dir im Forum also hier keinen unnötigen Druck machen.

Es ist für potentielle Partner und auch mögliche Freundschaften halt maximal unattraktiv im Keller bei der Mama zu wohnen. Es erweckt den Eindruck großer Unselbstständigkeit oder auch, dass mit dieser Person etwas nicht stimmt. Zumindest, wenn es sich um ein normales Elternhaus und um einen normalen Keller handelt und nicht etwa um das Anwesen eines Filmstars mit Filmstar-Keller (Kino, Bowling-Bahn, Schwimmbad usw.).


Baltar, du fühlst dich fremd in der Welt. Das bedeutet aber nicht, dass du das tatsächlich auch bist. Ich habe bisher nichts von dir gelesen was auf ein zwingendes Einzelgängertum wegen fehlenderSozialkompatibilität hinweist. Deshalb vermute ich, dass die vermutete Fremdheit sich vor allem in deinen Gedanken abspielt. Natürlich wirst du nicht mit jedem "gut können", aber das ist normal. Ich denke, es gibt genügend Leute die mit beiden Beinen im Leben stehen, mit denen du gut zurechtkommen würdest und mit denen es gemeinsame Interessen und Ähnlichkeiten gibt.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Hallo!
Dass mit jemand etwas nicht stimmt, der bei Mama wohnt, ist halt auch wieder nur ein Klischee.
Das ist auch ein Klischee.
Bedenklich ist es aber,wenn der TE selbst sagt,wenn seine Mutter nicht mehr ist,will er auch nicht mehr leben.
Lieber Te,
du musst nicht unbedingt ausziehen,um unabhängiger zu werden.
Du müsstest dir aber ein soziales Umfeld aufbauen.
Freunde finden,andere Menschen in Vereine treffen oder ähnliches.
Arbeitest du?
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Dass mit jemand etwas nicht stimmt, der bei Mama wohnt, ist halt auch wieder nur ein Klischee.
Baltar ist ein Beispiel, das dieses Klischee untermauert. Natürlich beeinflusst so eine Konstellation das Leben eines Mannes. Warum sollte er sich auf den Weg machen und sich eine Partnerin suchen, wenn schon eine da ist?
Sämtliche Männer, die ich kenne, die noch bei der Mutter Zuflucht haben, gehen keine weiteren Partnerschaften mehr ein, weil bereits eine Frau da ist.

Lieber Baltar, wenn du deiner Mutter zuschaust, was sie macht, wie sie alles macht, dann achte halt drauf, dass du das auch alles kannst. Übernimm ihre Aufgaben immer wieder, tausche mal die Rolle und sei du der Part, den sie übernimmt.
 

Emilia21

Mitglied
Sämtliche Männer, die ich kenne, die noch bei der Mutter Zuflucht haben, gehen keine weiteren Partnerschaften mehr ein, weil bereits eine Frau da ist.
Das sehe ich ganz genauso @Holunderzweig und leider ist es in der Regel noch nicht mal damit getan, einfach auszuziehen. Und das sage ich aus eigener Erfahrung.

Was helfen könnte, ihr nicht mehr alles erzählen. Irgendwann wärst du dann gezwungen Baltar, dir andere Menschen zu suchen.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Baltar hat Angst, wie es einmal sein wird, wenn dieser für ihn schöne und wichtige Teil in seinem Leben nicht mehr da ist.

Dann wird es halt anders, wer weiß, ob das schlecht ist? Vielleicht beginnt ab da dann der Mut zum eigenen Denken, entscheiden, zu dir holen, was du alles magst und gern hast. Genaugenommen verhindert das die ununterbrochene Gegenwart von jemand, der dich sieht wie ein bedürftiges Kleines. Das bist du ja nicht, weil du so behandelt wirst, geht es dir so eingeschränkt und eng. Ab da bist du wieder ein freier Mann, niemand redet dir drein, du kannst machen, wonach dir ist.

Mir geht es derzeit auch so, dadurch, dass mein Lebensgefährte sehr viel übernimmt, was ich früher locker alleine geschafft habe, bin ich richtig faul geworden und er ebenso, was das alles betrifft, was ich jetzt übernommen habe an To-Do´s. Das ist lustig, schön, wenn man eigenmächtig agiert und niemanden hat, der deine Fähigkeiten brach liegen lässt, weil er dir diese abnimmt. Etwas selbst geschafft zu haben macht stolz.
 

Bauernsturm

Aktives Mitglied
Mit Verlaub: Wenn ich höre, dass jemand mit Mitte 40 noch bei Eltern oder Elternteil wohnt, dann käme dieser Jemand für mich für nichts in Frage, weder für Partnerschaft noch für Freundschaft.

Einfach, weil eine gewisse Selbständigkeit zur Persönlichkeitsentwicklung dazugehört.

Das mag hart klingen, ist aber wohl nicht nur meine Sicht.
 

baltar

Aktives Mitglied
Ich bin ja zu dem Thema Partnerschaft selber gespalten. Vielleicht hat eine Psychologin in der Therapie Recht, vielleicht bin ich schon zu schrullig geworden. Aber ich hab eh eine unrealistische Vorstellung von Partnerschaft.

Meine Schwester und ich müssen uns einigen, was wir machen wollen. Ich weiß schon jetzt, dass ich das Haus nicht allein bewirtschaften möchte. Ich bin einfach kein Garten-Mensch, und es ist zu groß für mich. Ich möchte lieber etwas kleiner wohnen. Ich bin einfach tief drinnen eine Faul-Natur, muss ich gestehen, und etwas plumper gestrickt als meine Mutter.

Ich habe jetzt eine neue Arbeitsstelle. Mein Onkel (mütterlicherseits) hat jahrelang allein gelebt. Er hat die Wohnung zwar am Ende runtergewirtschaftet, aber er ist auch zurechtgekommen. Es wird eine Umstellung, ich muss das jetzt in Angriff nehmen. Ich hab damals gemerkt, wie schnell mein Vater gestorben ist, und sich das Leben im Nu ändern kann. Es ist nur so, dass ich wegen meiner Lebensvorstellung und meiner Sexualität das Gefühl habe, ein Alien zu sein, das tut mir am meisten Weh.
 

Bingenervt

Aktives Mitglied
Warum immer auf den Unterschieden herum reiten, statt sich auf Gemeinsamkeiten zu konzentrieren? Es gibt so viele unterschiedliche Blumen in Gottes buntem Garten. Und jede hat ihre Berechtigung. (Und nein, ich bin nicht tiefgläubig, aber ich mag diese Metapher einfach gerne). Wenn ich Kölner wäre, würde ich einfach schreiben: jeder Jeck ist anders....
 

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