Angst vor einer Schwangerschaft

Hallo,
ich weiß einfach nicht mehr weiter. Seit knapp einem Jahr geht diese Theater zwischen mir und meinem Partner schon.
Seit dem in seinen Augen fast mal angeblich was beim Sex passiert ist, hat er eine panische Angst vor einer Schwangerschaft und blockiert sich total.
Nach dem Vorfall, war es noch entspannt, aber hatten uns wegen einem Auslandssemester jetzt lange nicht gesehen und seit dem ich zurück bin, ist es wirklich extrem geworden. An Sex ist nicht mal mehr zu denken.
wir verhüten nur mit Kondom, weil ich keine Hormone haben möchte und das war für ihn immer total in Ordnung und ist es auch immer noch.
Wenn wir andere Dinge tun, ziehe ich mich fast vollständig wieder an, damit ja nichts passieren kann wenn ich was bei ihm tue. Bevor er was bei mir macht wäscht er sich ganz oft die Hände, könnte ja was dran sein, und bleibt bis auf das Oberteil vollständig angezogen. Hose und Unterhose, selbst dann hat er Angst und steigert sich vollkommen rein.
Wir fangen an Dinge zu tun und dann liegt er plötzlich da und ist in einem solchen Zwiespalt zwischen er möchte es ja und zählt auch auf was genau, aber denkt dann wieder er liegt wieder abends im Bett und bereut es, wegen der Angst. Vor einigen Wochen ist er sogar so weit gegangen und hat gesagt er verzichtet lieber komplett drauf, dann steigert er sich da nicht mehr rein, wäre einfacher. Er meint immer es wäre nicht fair mir gegenüber und er weiß ja auch eigentlich es kann nichts passieren, so lange ich nicht sagen würde jetzt lieber nichts. Ich achte so auf meinen Körper und höre auf ihn. Ich habe ihn wirklich lieb, aber es ist einfach nur anstrengend. Die nächsten paar Tage sehen wir uns nicht und die Sorge ist da, dass er dann wieder kommt mit wir sollen es einfach komplett lassen, weil es ja auch einfach mir gegenüber nicht fair wäre und einfacher. Nicht falsch verstehen, dass es in einer Beziehung nur um Sex geht nein, aber dazu.
Und ich bin ja bereit zu warten und frage häufig dabei, sollen wir es lassen und sage immer wieder wir können jederzeit aufhören. Ich merke ja es frustriert ihn selber, aber mir fällt nicht ein, wie wir seine Angst angehen können.
Ich habe ihn wirklich gerne und bin ja bereit das Thema gemeinsam mit ihm anzugehen.

Dann hat er keine Ahnung und steigert sich in Phantasien rein. Gibt Videos bei youtube, die alles erklären oder Bücher lesen.

Meiner Erfahrung nach steht ein Mann, der so hysterisch reagiert, nicht hinter der Partnerschaft.

Was hält er von Vasektomie?

Möchte er denn niemals Kinder oder nur jetzt noch nicht?

Ich gehe davon aus, ihr seid beide noch im Studium (vor kurzem Auslsndssemester und so).
Habt ihr schon feste, sichere Jobs mit entsprechend passendem Einkommen und eine gemeinsame Unterkunft?
-> Vielleicht will er das alles noch nicht, sich noch nicht so entgültig binden und möchte deshalb nicht, dass du Schwanger wirst. Denn dann wäre er Vater, hätte Verantwortung und weniger Zeit z.B. für individuelle, eigenständige Hobbys.

Die Thematik kommt mir sehr bekannt vor; wenngleich in umgekehrter Sicht. Ich (weiblich) hatte das Problem damals stillschweigend in einer Beziehung. Es artete irgendwann zwanghaft aus.

Ich hatte damals damit begonnen, immer den LH-Wert im Urin zu bestimmen; morgens und abends; und and Akttagen auch noch davor und Stunden später. Wahrscheinlich zu oft, aber ich wollte einen konstanten Verlauf und Sicherheit. Eine teure Angelegenheit, wenn man trotz nur wöchentlichem Koitus jeden Tag misst. Es gibt zwar auch so günstige Tests in "Masse" (die genauso gut sind und die nahm ich dann auch), aber ich musste halt "oft auf Nummer sichergehen".

Vielleicht wäre das "Urinwert bestimmen" auch eine Methode für Dich, samt Zyklusverlauf im Auge behalten (z.B in einer App).



...aber vielleicht wäre es für Deinen Freund hilfreich, wenn Du den LH-Wert bei dir misst? Es sei denn, es ist bei ihm "zwanghaft", wie damals bei mir. Vermutlich hat er Lebensphasen oder Gründe, in denen Nachwuchs ein absoluter Supergau wäre; und er davor Angst hat. Das muss er für sich selbst herausfinden. Je nach dem, wie es bei ihm ist.

Grundsätzlich hat er aber Recht darauf zu achten, dass er sich die Hände wäscht o.ä, da Spermien noch ein bisschen an der Luft überleben können; das kann schnell je nach Zyklusphase bei Dir zu einer Schwangerschaft führen. Das Bedenken nicht viele.

OutOfTheDark meinte:

Die Thematik kommt mir sehr bekannt vor; wenngleich in umgekehrter Sicht. Ich (weiblich) hatte das Problem damals stillschweigend in einer Beziehung. Es artete irgendwann zwanghaft aus.

Ich hatte damals damit begonnen, immer den HCG Wert im Urin zu bestimmen; morgens und abends; und and Akttagen auch noch davor und Stunden später. Wahrscheinlich zu oft, aber ich wollte einen konstanten Verlauf und Sicherheit. Eine teure Angelegenheit, wenn man trotz nur wöchentlichem Koitus jeden Tag misst. Es gibt zwar auch so günstige Tests in "Masse" (die genauso gut sind und die nahm ich dann auch), aber ich musste halt "oft auf Nummer sichergehen".

Vielleicht wäre das "Urinwert bestimmen" auch eine Methode für Dich, samt Zyklusverlauf im Auge behalten (z.B in einer App).

Versteckter Text, Trigger-Gefahr:

Vielleicht hilft der Perspektivwechsel, was in mir vorging:
Mir war Gott sei Dank nie etwas passiert; aber es ging ja auch irgendwann dazu über, dass ich mir nach JEDEM Akt die PilleDanach kaufte. Logik und Verstand und biologische Paramter brachten da nichts mehr; es war krankhaft. Geld dass ich lange Mal beiseite gelegt hatte, war dann "komplett aufgebraucht". Und bei Ü1 Jahr Beziehung war das verdammt teuer. Das behielt ich als Geheimnis für mich, weil ich Angst hatte, meinen Ex Freund mit meiner Sorge und Dauerbefürchtung zu stressen. Und selbst trotz PilleDanach und co nahm eine Sorge nicht ab. Denn es war zwanghaft entartet und ich berechnete innerlich stets neue Wahrscheinlichkeiten und Szenarien.
Später ging die Bez. aus anderen Gründen in die Brüche; mein Zyklus pendelt sich nach Trennung von Ü40 Tagen (wohl wegen der PilleDanach Hormone und dem Dauerstress in mir) auf 30 ein. Und seither stelle ich einfach fest; ich halte mich generell fern. Es hat keinen Sinn.

...aber vielleicht wäre es für Deinen Freund hilfreich, wenn Du den HCG Wert bei dir misst? Es sei denn, es ist bei ihm "zwanghaft", wie damals bei mir. Vermutlich hat er Lebensphasen oder Gründe, in denen Nachwuchs ein absoluter Supergau wäre; und er davor Angst hat. Das muss er für sich selbst herausfinden. Je nach dem, wie es bei ihm ist.

es würde für uns beide überhaupt nicht passen und ich kann seine Angst verstehen, aber steigere mich da halt nur nicht so rein. Aber ich habe halt den Vorteil meinen Körper zu kennen und zu wissen wann es einfach jetzt nicht gut wäre in die Richtung was zu tun.

Grundsätzlich hat er aber Recht darauf zu achten, dass er sich die Hände wäscht o.ä, da Spermien noch ein bisschen an der Luft überleben können; das kann schnell je nach Zyklusphase bei Dir zu einer Schwangerschaft führen. Das Bedenken nicht viele.

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Das hat er auch vollkommen und ist für mich auch komplett in Ordnung, wie gesagt ich stehe da total hinter ihm.
Nur letztens war es wirklich extrem, er war in der Zeit zahlreich sich die Hände waschen und duschen, bis er mir wieder näher kam.
Er meint ja nur mittlerweile selber er macht damit ja die Stimmung komplett kaputt, was ich nicht so sehe.
Ich beobachte schon mit einer App und auch der von Apple, da tut die Apple Watch beobachten und ich würde die nie als Verhütungsmittel betrachten, aber sie liegt bisher immer genau richtig. Er hat sogar dort die Möglichkeit Einsicht zu nehmen um genau zu wissen, wann ich in welcher Phase bin. Und in der Phase in der es kritisch sein könnte tun wir nichts.
Er hat einfach das Vertrauen verloren.

LFM meinte:

Ich gehe davon aus, ihr seid beide noch im Studium (vor kurzem Auslsndssemester und so).
Habt ihr schon feste, sichere Jobs mit entsprechend passendem Einkommen und eine gemeinsame Unterkunft?
-> Vielleicht will er das alles noch nicht, sich noch nicht so entgültig binden und möchte deshalb nicht, dass du Schwanger wirst. Denn dann wäre er Vater, hätte Verantwortung und weniger Zeit z.B. für individuelle, eigenständige Hobbys.

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Das passte ich tatsächlich bei uns beiden nicht und zwar überhaupt nicht. Wir studieren beide noch und wohnen auch über eine Stunde voneinander entfernt.

Maigrün meinte:

Dann hat er keine Ahnung und steigert sich in Phantasien rein. Gibt Videos bei youtube, die alles erklären oder Bücher lesen.

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Er hat sich tatsächlich informiert und kennt sich wahrscheinlich bald besser aus wie ich, aber das hilft auch nicht. Auch erkläre ich es ihm immer wieder.

OutOfTheDark meinte:

Vermutlich hat er Lebensphasen oder Gründe, in denen Nachwuchs ein absoluter Supergau wäre; und er davor Angst hat.

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Ich denke auch, dass so etwas da hinter steckt. Bei jungen Männern ist es gar nicht so selten, dass sie eine Vaterschaft als das Ende ihres bisherigen Lebens ansehen. Er hat sich da aber scheinbar etwas zu sehr hineingesteigert.
Vielleicht hilft wirklich eine andere/zweite Verhütungsmethode?