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Angst vor Donnerstag

K

KomplizierteEnte

Gast
Jeden Donnerstag ab 14 Uhr bis 15 Uhr, bin ich bei meiner Therapeutin.
Ich habe ganz viele Ängste und die Angst bestimmt mein Leben.
Ich habe letzten Donnerstag eine Aufgabe bekommen, die erfordet sich einer meiner Ängste zu stellen.
Ich habe angst, dass ich es bis Donnerstag nicht schaffe und ich dann anschiss bekomme. :(

Meine Therapeutin meint sie will mir keinen Druck machen, aber das macht sie meiner Meinung nach schon. (manchmal)
Hatte die Aufgabe schon vor einer Woche, da hab ich sie bisschen ''angeteasert'' und das war ja schon mal ein winzig kleiner Schritt weil ich es wenigstens versucht habe. Jetzt soll ich halt noch mal weiter gehen.

Es ist halt leichter gesagt als getan. Leute die nicht so ein Probleme mit Ängste haben, die einen blockieren, können das voll leicht sagen, dass man es halt machen soll.

Ich mag meine Therapeutin sehr, aber ich bin oft überfordert mit allem, mit den Aufgaben um meine Psychischen Krankheiten zu bewältigen und zu lernen damit umzugehen. Es gibt aber schon viele Erfolge z.b verletze ich mich nicht mehr selbst und wenn dann kommt das super selten vor weil ich schon weiß dass ich die Spannung davor bemerken muss und dann schon bevor es eskaliert, die Skills benutzen muss usw. Das klappt schon sehr gut.

Aber ich habe immer angst, dass wenn ich etwas nicht schaffe oder sofort schaffe es nicht gut für die Therapie ist, oder dass meine Therapeutin mir Druck macht, oder dass sie enttäuscht ist und ich will mich auch nicht selbst enttäuschen und ich mach mich immer selbst schlecht wenn etwas nicht (sofort) klappt oder wenn ich etwas nicht schaffe.
 
D

Die Queen

Gast
Ich denke du bist zu perfektionistisch und das macht dir Druck.

Die Therapie Ist keine Schule, bei den du mit Bestnoten abschließen musst, sondern eine Möglichkeit Selbstfürsorge für dich zu betreiben.
 
L

Lebens-Erfahrene

Gast
Hallo,
dass Du Angst hast die gestellten Aufgaben nicht zu schaffen, ist doch Teil deines Problems, wegen dem Du ja eine tolle Therapeutin an Deiner Seite hast. Auch wenn Du nur einen noch so winzigen Erfolg verbuchen kannst, ist das für Deine Therapeutin ein umso größerer Schritt. Nur Mut!

Und ganz ehrlich... auch ich, die ich keine psychischen Probleme habe, habe manchmal tierisch Angst davor bei etwas zu versagen.

Deine Therapeutin stellt Dir Aufgaben, weil sie Dir helfen will und nicht weil sie Dir Druck machen möchte. Ganz sicher nicht!!! Die Aufgaben sollen Dir helfen einen Weg zu finden. Vielleicht helfen Dir dabei folgende Tipps:

Stell Dir eine Zwiebel vor, an dessen Inneres Du kommen sollst. Die äußeren Schalen sind fest und schwer zu entfernen, aber mit jeder entfernten Schale, wirst Du besser. Auch wenn die inneren Schalen dicker sind und mehr Kraft brauchen, so sind sie leichter zu greifen und werden Dich nicht aufhalten können an das Innere zu kommen, denn Du hast mit dem Entfernen der äußeren Schalen gemerkt, das Du es schaffen kannst.

Falls Du zweifelst die Aufgabe zu schaffen, dann schließ Deine Augen und stell Dir vor, wie Du es schaffst und wie sehr Du Dich über Deinen Erfolg freust. Verbleibe einen Moment in dem Gefühl und dann öffne die Augen und gehe die Aufgabe nochmal an... ohne weiter darüber nachzudenken. Wenn es nicht klappt, dann mach das einfach immer wieder, bis Du - selbst wenn es nur wenig ist - Fortschritte erkennst.

Ich wünsche Dir viel Erfolg, Kraft und Stärke
 

Skyma

Aktives Mitglied
Vielleicht magst du uns mitteilen, was deine Wochen-challenge ist?
(Natürlich unter der Vorraussetzung, dass hier niemand noch zusätzlichen Druck macht!!)
Ich könnte mir vorstellen, dass es hilft, ein paar liebe Worte mit auf den Weg zu nehmen oder hier Trost zu finden, wenn es nicht klappt.
Ich glaube auch nicht, dass deine Thera dir den Kopf abreißt :)
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo KomplizierteEnte,

was für ein origineller Name ;)

Ich habe letzten Donnerstag eine Aufgabe bekommen, die erfordet sich einer meiner Ängste zu stellen.
Ich habe angst, dass ich es bis Donnerstag nicht schaffe und ich dann anschiss bekomme. :(
Magst Du uns etwas über diese Aufgabe erzählen? Manchmal ist es so, dass wenn man über etwas redet oder schreibt, es genau aufschreibt, dass man dann das wirre Angstknäuel im Kopf etwas entwirren kann. Kannst Du diese Aufgabe in winzige Schritte unterteilen?
Je kleiner die Schritte sind, die wir machen müssen, umso weniger Angst haben wir vor ihnen.
Einen Anschiss bekommst Du bestimmt nicht, es ist Deine Therapeutin, keine Lehrerin.

Ich mag meine Therapeutin sehr, aber ich bin oft überfordert mit allem, mit den Aufgaben um meine Psychischen Krankheiten zu bewältigen und zu lernen damit umzugehen. Es gibt aber schon viele Erfolge z.b verletze ich mich nicht mehr selbst und wenn dann kommt das super selten vor weil ich schon weiß dass ich die Spannung davor bemerken muss und dann schon bevor es eskaliert, die Skills benutzen muss usw. Das klappt schon sehr gut.
Toll, dass Du schon sehr gute Erfolge hast beim Selbstverletzen, dann seid Ihr ja schon auf einem guten Weg. Man muss geduldig sein mit sich, wenn man eine Angstkrankheit hat und besonders die kleinen Erfolge feiern. Kannst Du das Deiner Therapeutin sagen, dass sie vielleicht langsamer oder mit kleineren Schritten rangehen sollte?

Aber ich habe immer angst, dass wenn ich etwas nicht schaffe oder sofort schaffe es nicht gut für die Therapie ist, oder dass meine Therapeutin mir Druck macht, oder dass sie enttäuscht ist und ich will mich auch nicht selbst enttäuschen
Das klingt nach Versagensangst, das ist sicherlich eine der Ängste, um die es geht.

Sieh es mal so: Du machst eine Therapie - Du hast Erfolge - Du schreibst hier und arbeitest an Deinen Ängsten - HUT AB - das tut nicht jeder und das ist etwas, worauf Du stolz sein kannst.

Vielleicht rührt diese Angst aus der Kindheit, vielleicht musstest Du früher gut sein. Vielleicht erinnert Dich Deine Therapeutin an Eltern oder Lehrer, dann kommen alte Ängste wieder hoch. Das ist aber sicherlich auch häufiger so in der Therapie.

Wenn Du es schaffst, dann rede mit ihr über diese Ängste - oder druck Dir das hier aus und gib es ihr zum Lesen.
 
K

KomplizierteEnte

Gast
Hallo und danke an alle die mir geschrieben haben. :)

Ja ich habe vor allem vor Sozialen Sachen angst, aber auch allgemein vor sehr vielen Dingen ich denke auch immer 50 Schritte voraus und was alles passieren könnte wenn ich dies und jenes mache, sage usw. Meistens sind das schlechte Dinge die passieren könnten und mir fällt es schwer mir die guten Dinge die passieren könnten vorzustellen.

Meine Aufgabe ist ganz simpel und auch peinlich, dass ich es nicht schaffe.
Ich muss einen Umschlag öffnen in diesen Umschlag sind Schulaufgaben und Abschlussprüfungen und Übungen für den Realschulabschluss. Ich habe Jahrelang mich nicht getraut raus zu gehen und darum hab ich keinen guten Abschluss. Jetzt will ich ihn nachmachen und will bevor ich mich in diese Sache stürze selbst noch mal alles anschauen und ''Vorüben''

Mein Problem dabei ist, dass ich angst habe, dass sich bestätigt, dass ich voll dumm bin, das haben mir Jahrelang Leute eingeredet bis ich es selbst geglaubt habe. Ich habe letzte Woche geschafft bisschen rein zu sehen, hab dann aber gleich wieder innerliche anspannung gespürt und musste sofort die Skills benutzen meine Gedanken hierzu waren: Das schaff ich niemals, was wenn mir das zu viel wird?, wo soll ich da nur anfangen? Was wenn ich zu dumm bin dafür?
Hab dann fast angefangen zu weinen und den Umschlag wieder weggetan.
Eigentlich hat mir auch eine nette Dame vom Jugendzentrum ihre Hilfe beim lernen angeboten, sie hat mir auch den Umschlag gegeben... Aber ich habe gesagt ich will es alleine machen, weil ich wie immer angst habe, dass sie sehen könnte, ich kann ja nichts oder bemerken könnte, dass ich dumm bin oder was wenn ich vor ihr anfange zu weinen?
Der kleine mini schritt von letzer Woche war, ein bisschen rein zu schauen und der Dame zu schreiben, wie ich mich fühle und hab meine Ängste ganz ehrlich kommuniziert und sie meinte, dass sie sowas niemals denken würde und dass meine Angst unbegründet ist und sie meinte ich schaff das und wir beide schaffen das und mein Freund kann ja auch noch helfen.

Der nächste große Schritt ist es eben mich damit auseinander zu setzen, ich bin ja nicht faul ich hab echt voll die blockade so wie Leute vor Angst ihre Rechnungen nicht mehr aufmachen. :/
Das schlimme ist, ich hab ja vor fast allem angst, und es braucht immer wieder erneut viel Kraft und Überwindung mich meinen Ängsten zu stellen und wenn ich sie einmal überwunden habe, sind sie nächstes mal für die gleiche Situation nicht weg :( Also muss ich immer Augen zu und Durch und das jedes mal bei so vielen Themen und das raubt mir so viel Energie und hab auch manchmal das Gefühl, dass sterben in meinem Fall besser wäre oder eben einfacher. ( Keine Sorge, ich tuh mir nichts an das habe ich auch schon so meiner Therapeutin gesagt und wir haben auch Übungen besprochen,wenn solche Gedanken überhand nehmen im Notfall muss ich halt in eine Klinik )

Danke noch mal für die Antworten, Liebe Grüße!!
 
K

KomplizierteEnte

Gast
Ach und noch was: Ich bin ja in Ambulanter einzel Therapie und ab April bin ich zusätzlich in einer Gruppentherapie für Leute mit sozialen Ängsten
 
G

Gelöscht 116802

Gast
Also zu allersteinmal: Ich verstehe das. Das Ding ist, dass deine Gedanken irrational sind und das weißt du auch. Deswegen ist es auch so schwer, darüber zu sprechen. Weil andere Menschen das manchmal nicht so gut verstehen. Aber mit der Dame und mit deinem Freund hast du richtig Glück und diesem Glück darfst du ruhig ein bisschen trauen. :)🌼

Der nächste große Schritt ist es eben mich damit auseinander zu setzen, ich bin ja nicht faul ich hab echt voll die blockade so wie Leute vor Angst ihre Rechnungen nicht mehr aufmachen. :/
Das schlimme ist, ich hab ja vor fast allem angst, und es braucht immer wieder erneut viel Kraft und Überwindung mich meinen Ängsten zu stellen und wenn ich sie einmal überwunden habe, sind sie nächstes mal für die gleiche Situation nicht weg :( Also muss ich immer Augen zu und Durch und das jedes mal bei so vielen Themen und das raubt mir so viel Energie und hab auch manchmal das Gefühl, dass sterben in meinem Fall besser wäre oder eben einfacher. ( Keine Sorge, ich tuh mir nichts an das habe ich auch schon so meiner Therapeutin gesagt und wir haben auch Übungen besprochen,wenn solche Gedanken überhand nehmen im Notfall muss ich halt in eine Klinik )
Es hilft bei Ängsten, wenn man Dinge routiniert wiederholt. Du musst auch gar nicht "viel" machen. Nimm den Umschlag in die Hand, guck ihn dir kurz an und leg ihn wieder weg, ganz oft. Zieh mal das Papier raus, guck es dir kurz an. Oder länger. Wie du gerade Lust hast. Babysteps, aber dafür ganz oft. Du musst nämlich eigentlich gar nichts. Du machst das, weil du es willst. Du willst das schaffen. 🌼

Bis Donnerstag sind es noch ein paar Tage und selbst wenn du es nicht bis dahin schaffst, rennt dir das nicht weg. Dann machst du es eben bis übernächste Woche. Es geht nicht darum andere Leute glücklich zu machen, sondern dich. 🌼
 

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