Angst vor dem Melden - Blockade

Hi,
ich bin super introvertiert und habe mich nie wirklich oft gemeldet, obwohl ich wissenstechnisch dazu in der Lage wäre. Ich könnte zu jeder Frage eine gute Antwort geben und ärgere mich immer darüber, dass ich mich letztenendes doch nicht gemeldet habe.

Das zieht sich bei mir wie ein roter Pfaden durch meine gesamte Schullaufbahn und ich weiß nicht, wie ich dieses Dogma überwinden kann.

In meiner jetzigen Schulform geht die mündliche Note zu 50% in die Endnote ein und wenn ich jetzt nicht aktiv werde, dann habe ich ein Problem.

Viele in meiner Klasse sind Meldefaul und manche melden sich permanent und das sind dann die Lieblinge des Lehrers - verständlich.

Nun ist es so, wenn eine Frage gestellt wird, dass ich mir denke "Jetzt melde dich endlich!" und es doch nciht schaffe. Ich weiß nicht genau, wovor ich Angst habe.

Ist es die Angst vor Veränderung?
Ist es die Angst etwas falsches zu sagen oder eine Reaktion vom Lehrer hervorzurufen, die einem nicht gefällt?

Ich sage mir jetzt, weil ich ein Ziel habe (war letztes Jahr auf der Berufsfachschule Jahrgangsbester und will hier nicht durch die mündliche Note abfallen), dass ich ab jetzt aktiv mitarbeiten werde.

Ich weiß jetzt schon, dass morgen diese Blockade wieder da sein wird.

Kennt ihr Techniken oder habt ihr Tipps, wie ich meine Blockade überwinden kann?
Wie schaffe ich es in eine Situation zu kommen in der ich denke "Scheiß drauf, jetzt melde ich mich einfach!"

Wie überwinde ich mein Dogma?

HAllo Basti, ja meiner, ich für meinen Teil sehe es so: man muß einfach zu dem stehen, was man sagt - gerade, wenn es eine Frage der ethischen Einstellung ist. Und dazu gehört ... naja Rückgrad. Um ehrlich zu sein, ich denke, daß es heutzutage doch ganz schön schwierig ist, anderen die Meinung zu sagen, bzw. zu etwas bestimmten zu stehen, weil man ja mit ganz schlimmen Folgen rechnen muß. Siehe die Totschläger in ... und an... und Amokläufer und und und
Ja, ich sehe es so, daß es besser ist, eine feste Klassengemeinschaft zu haben, wo man sich kennt. Sicher ist es viel schwerer, wenn man dauernd zusammen gewürfelte andere Mitschüler hat, wegen der vielen Wahlfächer. Aber so genau weiß ich nicht, wie das in den Schulen heutzutage abläuft.
WIR hatten EINE Klasssenlehrerin von der 5. bis zur 10. Klasse und die Fachlehrer haben auch von Beginn des Faches bis Ende der Schule in einer Klasse unterrichtet. So läßt sich doch langfristig ein ganz anderes Verhältnis aufbauen, als wenn ständiger Wechsel ist.
So können solchen Blockaden, wie bei dir, viel besser (mit dem/vom Lehrer) gesteuert werden.
Ja ist jetzt sicherlich nicht so hilfreich. Aber vielleicht kannst du dir ja was rausnehmen.
FG Gelinda

Hallo Basti, ich kann Dir das gut nachfühlen. Ich habe mich damals in meinem Bio-L-Kurs auch kaum gemeldet, was mir schnell mündlich eine 5 einbrachte.
Wie wäre es, wenn Du offen das Gespräch mit dem betreffenden Lehrer suchst? Wenn du das nicht magst, geht vielleicht der Weg über den Vertrauenslehrer. Meine Biolehrerin ist damals nach einem Gespärch dazu übergegangen, mich dauernd dranzunehmen (sie wollte nämlich nicht glauben, daß ich was weiß, ich war schon in der "Idioten-Kiste" gelandet) und siehe da: meistens wußte ich bescheid. Das hat mir langfristig sehr geholfen und Bio war nachher mein bestes Fach im Abi.
LG Jutta

Gast meinte:

Hallo Basti, ich kann Dir das gut nachfühlen. Ich habe mich damals in meinem Bio-L-Kurs auch kaum gemeldet, was mir schnell mündlich eine 5 einbrachte.
Wie wäre es, wenn Du offen das Gespräch mit dem betreffenden Lehrer suchst? Wenn du das nicht magst, geht vielleicht der Weg über den Vertrauenslehrer. Meine Biolehrerin ist damals nach einem Gespärch dazu übergegangen, mich dauernd dranzunehmen (sie wollte nämlich nicht glauben, daß ich was weiß, ich war schon in der "Idioten-Kiste" gelandet) und siehe da: meistens wußte ich bescheid. Das hat mir langfristig sehr geholfen und Bio war nachher mein bestes Fach im Abi.
LG Jutta

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Mein Lehrer weiß davon. Er sagt, dass ich das Dogma, welches ich mir gesetzt habe, überwinden muss.

Und er hat recht. Ich muss mich überwinden, aber ich finde dies so schwierig.

Ich kann mir selbst nicht erklären, weshalb ich mich nicht melde. Weshalb ich meine Meinung nicht äußere usw.

Meine Introvertiertheit steht mir ganz klar im Weg.

Ich weiß nur nicht, durch welche Mittel und Wege man offener werden kann. Manche Leute versuchen dieses Problem durch Alkohol zu lösen um freier zu sein, da ich aber keinen Alkohol trinke, fällt das schonmal weg.

Gibt es auch vernünftige Methoden um freier zu sein? Sich öffnen zu können?

Hallo Bast ! 🙂

Stimmt , trotz großem Wissen stehst du dir selber im Weg . Ich denk zum Teil Versagensängste obwohl du die ja nicht haben brauchst .
Dein Problem ist , das du dich selber nicht an nimmst . Dies ist der erste Weg über sein Schatten springen zu können .

Du hast vielleicht Angst ausgelacht zu werden , wenn dir ne falsche AW raus rutscht . Aber du bist ein Mensch , keine Maschine . Du mußt dir sagen , ja war falsch, aber es war nich die letzte Chance.

Oder du hast Angst als Streber abgestempelt zu werden . Dann mußt du dir sagen , wenn die nichts wissen ist es nicht mein Bier - denn das ist meist ne Neid Reaktion .

Die Angst will dir sagen , das du nicht unfehlbar bist - du darfst Fehler machen .

Wie gesagt , wenn du dich selber an genommen hast wirst du es schaffen 😀

Viel Glück & liebe Grüße !

Hallo
ich habe genau das selbe Problem....
Gemeldet habe ich mich eigentlich noch nie und ich kann auch nicht wirklich sagen
woran es liegt. Vllt daran das nicht wirklich wer zu mir hält...vllt weil mir es wichtig is das die lehrer von mir denken....vllt weil ich die aufmerksamkeit nicht ertragen kann.
Ich gehe zurzeit in die 12 Klasse und wenn sich das nich endet naja kann ich nen guten Abschluss echt vergessen. Da bringen die relativ guten schriftlichen Arbeien auch nichts mehr.
Würde mich auch über weiter Tipps freuen, wie man sich doch evtl mal überwinden kann^^

lg