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Angst vor Beichte an Eltern (Hobby)

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narcos777

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Hallo Leute,

ich wende mich mit folgendem Problem an euch:
Ich, 15, habe letztes Jahr mit einem neuen Hobby begonnen, das ich aus Anonymitätsgründen nicht genauer spezifizieren möchte. Wichtig sind hierzu diese Informationen:

1. Es ist ein recht privilegiertes Hobby, das aus finanziellen Gründen nicht jeder in der Lage ist auszuführen. Meine Eltern haben insgesamt schon sicher über 500 € dafür bezahlt. Sie sind im festen Glauben, in dem ich auch einmal war, nämlich, dass es mir Spaß macht und dass ich es will.

2. Genau dem ist nicht mehr so. Zu Beginn war ich auch noch ganz Feuer und Flamme, doch dieses Empfinden zog sich recht schnell zurück. Ganz im Gegenteil: Es hat fast schon eine Angst gegenüber dem Hobby eingeschlichen und ich verspüre einfach keine Freude bzw. Motivation mehr. Die Gründe dafür kann ich selbst nach längerem Nachdenken nicht ausfindig machen.

Hier liegt das Problem: Ich möchte das Hobby nicht mehr ausführen, obwohl meine Eltern schon Geld investiert haben und mich finanziell und auch auf andere Weise unterstützt haben.

Eine direkte Beichte empfinde ich somit als unmöglich; aus folgenden Gründen:

1. Es macht einen schrecklich undankbaren und verwöhnten Eindruck.
2. Ich habe kaum andere Hobbys; neben jenem nur noch ein weiteres, von dem es bekannt ist, dass ich auch nicht wirklich vernarrt darin bin. Ich wäre allerdings bereit, mich nach Aufgabe des "Problemhobbys" viel mehr in mein zweites Hobby zu vertiefen.

Ich habe deswegen bereits mit dem Gedanken gespielt, von zuhause abzuhauen und nach einer gewissen Zeit wiederzukommen und im selben Zuge zu klären, dass ich mein Hobby nicht mehr wirklich ausführen will. Das wäre allerdings der letzte Weg, sozusagen eine Art Notlösung, wenn ich keine andere vertretbare finde.

Danke fürs Lesen, ich hoffe sehr auf hilfreiche Antworten.
 
Was ist so schlimm daran ein Hobby aufzugeben, wenn es keine Freude mehr macht?

Ein Hobby sollte doch zum Spaß sein.

Und ich denke nicht , dass die Eltern sonderlich beleidigt sein dürften, wenn sie nicht immer 500 Euro reinstecken müssten im Monat.

Vielleicht sind sie sogar froh drüber.
 
Was ist so schlimm daran ein Hobby aufzugeben, wenn es keine Freude mehr macht?
Ein Hobby sollte doch zum Spaß sein.
Und ich denke nicht , dass die Eltern sonderlich beleidigt sein dürften, wenn sie nicht immer 500 Euro reinstecken müssten im Monat.
Vielleicht sind sie sogar froh drüber.

Vielleicht hast du recht, man muss aber bedenken, dass ich einige Hürden überwinden musste, um überhaupt anzufangen. Und dann die ganze Fahrerei: Wenn man das Benzingeld mit dazurechnet, dann gute Nacht...
 
Du bestehst zwar auf Anonymität, aber ich frage dennoch:
Ist es Golf und Du bist bei dem ersten Totpunkt bezüglich des Handicaps angelangt?

Mir als Eltern wäre wichtig zu wissen, warum Du aufhören möchtest. Das Geld wäre zweitrangig.
Equipement kann man wieder verkaufen und wenn das Geld mehr in Unterrichtsstunden oder Mitgliedsbeiträge ging, dann ist es halt so.

Aber den Grund für das Aufhören wärst Du mir als Erklärung schuldig.
 
Vielleicht hast du recht, man muss aber bedenken, dass ich einige Hürden überwinden musste, um überhaupt anzufangen. Und dann die ganze Fahrerei: Wenn man das Benzingeld mit dazurechnet, dann gute Nacht...
Mag ja sein. Aber jetzt hast Du keinen Spaß mehr daran und Deine Eltern sind möglicherweise froh, wenn Du ihnen diesbezüglich nicht mehr dauernd auf der Tasche liegst.
 
Du bist gewiss nicht der erste Mensch dem es so geht und Deine Eltern dürften wissen, dass man an Hobbys herangeführt werden muss um sie zunächst zu beginnen. Erst dann weiss man, ob es Spaß macht und ob man dabei bleibt.

Ich hatte mindestens drei Hobbys, die ich irgendwann fallen gelassen habe.

Ab Grundschule hatte ich Querflöten-Unterricht. Es war einfach grausam. Mein Vater hat mich jeden Freitag Abend gut 9km weit zu einem Privatlehrer gebracht und hat sich die Stunde irgendwie in der Stadt vertrieben. Ich musste jeden Tag eine dreiviertel Stunde üben. Zum Glück war irgendwann der Zeitpunkt erreicht, dass der Lehrer mir nichts mehr beibringen konnte. Obwohl die Flöte aus Silber war habe ich sie Jahre später zerbrochen und weggeworfen. Ich konnte sie nicht mehr sehen.

Mit 17 hatte ich Kaninchen. Gut 40 Stück. Man ging damit auf Ausstellungen. Es gab auch einiges für den Topf. der Aufwand artete in Schufterei aus: mindestens der halbe Samstag ging alleine dafür drauf, die Ställe zu misten. die Fütterungszeiten unter der Woche nicht gerechnet.Ich meine ich hab es knapp zwei Jahre durchgehalten, dann war Schluss.

Mit 24 hab ich durch reichlich Stunden gut verdient und wollte etwas besonderes sein: Privatpilot. Also habe ich den Schein für Motorflugzeuge gemacht.
Was ich so nicht bedacht hatte war, dass die Miete selbst für die kleinen Maschinen wegen der zu absolvierenden Pflichtstunden monatlich echt ins Geld geht. Das wäre nicht schlimm, wenn man Leute genug hätte, die sich finanziell beteiligen. Die hatte ich aber nicht und musste zwangsweise alleine los. Also begrenzte ich den Radius auf das nötigste um mit einer Tankfüllung hin und zurück zu kommen. Da es in dem Umkreis nicht allzu viele Landebahnen gibt, fliegt man halt hin, trinkt einen Kaffee, ist dort selbstverständlich am Boden zu Fuß unterwegs und kommt im Ergebnis nicht weiter als wenn man den Wagen nimmt. Dann fliegt man zurück ( immer noch alleine), orientiert sich an der Topografie, die man auswendig kennt aber aus der Höhe natürlich nicht im Detail sehen kann und ist froh, wenn es vorbei ist. Danach: zahlen bitte.
Als ich dann eine Frau und zwei Kinder hatte, war auch das Thema Schnee von gestern.

Im Ergebnis könnte ich Dir, wenn Du mich verstehen magst, einen heißen Tipp geben.

Such dir ein Hobby, bei dem durchaus Anschaffungen gemacht werden, die sich aber ein Leben lang rentieren - aber ohne Folgekosten zu produzieren!

Ich habe beispielsweise von meiner gesamten Bundeswehrabfindung Werkzeug gekauft, das ich heute noch besitze und einsetze. Dei Idee war damals so verwegen, dass mich der der Verkäufer in Oldenburg zunächst fast nicht für voll genommen hat. Kein Wunder: ich war 19, und die Summe war nicht unbeachtlich.
Aber es war gut und richtig und hat geklappt.

Du magst lernen, dass man im Leben Fehler macht. Wenn man aber Eltern hat, die Verständnis aufbringen und: wenn Du künftig alles daran setzt, Hobbys selber zu erarbeiten / zu finanzieren , wirst du auch dabei Unterstützung bekommen.
Du kannst einfach sagen, dass Du zu Weihnachten keine Hemden haben möchtest.
Unter unserem Weihnachtsbaum lagen nämlich dadurch tatsächlich die Stecknüsse ( Werkzeug), die mir noch von der Größe her fehlten.
Ich fand das genial, vergesse es nie und danke meinen Eltern dafür heute noch!
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht hast du recht, man muss aber bedenken, dass ich einige Hürden überwinden musste, um überhaupt anzufangen. Und dann die ganze Fahrerei: Wenn man das Benzingeld mit dazurechnet, dann gute Nacht...

Die Fahrerei hört doch auf, wenn du dein Hobby aufgibst. Damit entfallen auch weitere Benzinkosten.
Vielleicht sind deine Eltern sogar froh, wenn sie dich nicht mehr rumkutschieren und Geld in dein kostspieliges Hobby investieren müssen.
In deinem Alter ist es nicht ungewöhnlich, wenn die anfängliche Begeisterung schnell nachlässt. Das kenn ich alles.

Abhauen geht gar nicht. Darüber haben wir in deinem anderen Thread bereits diskutiert.
 
Es ist doch nicht schlimm deine Eltern zu sagen, dass du mit deinem Hobby aufhören möchtest...

Weglaufen wäre schlimm und überflüssig..
 
Hobbys sind sehr oft phasenweise Tätigkeiten, man befaßt sich damit, merkt irgendwann daß es doch nicht das Wahre ist und sucht sich was anderes. Ist einfach eine Lernphase, sowas gehört zum Leben dazu. Sich den Rest seines Lebens daran festketten zu lassen wäre falsch, auch wenn man mal viel Geld investiert hat - aber warum dann ohne Sinn und Zweck noch mehr investieren? Das wäre dann nämlich echte Verschwendung.

Dein teures Hobby klingt irgendwie nach einem eigenen Pferd, einer Reitbeteiligung oder einem Haustier, also tatsächlich etwas, was man so einfach nicht wieder loswird, weil man nebenbei auch Verantwortung übernommen hat zusätzlich zu den anfallenden Kosten.
Aber selbst das läßt sich loswerden, wenn man sich einfach jemanden sucht, der es übernehmen will. Interessenten dürfte es immer geben, also Leute, die ihre eigenen Erfahrungen damit erst noch machen müssen.
 
Hallo Leute,

ich wende mich mit folgendem Problem an euch:
Ich, 15, habe letztes Jahr mit einem neuen Hobby begonnen, das ich aus Anonymitätsgründen nicht genauer spezifizieren möchte. Wichtig sind hierzu diese Informationen:

1. Es ist ein recht privilegiertes Hobby, das aus finanziellen Gründen nicht jeder in der Lage ist auszuführen. Meine Eltern haben insgesamt schon sicher über 500 € dafür bezahlt. Sie sind im festen Glauben, in dem ich auch einmal war, nämlich, dass es mir Spaß macht und dass ich es will.

2. Genau dem ist nicht mehr so. Zu Beginn war ich auch noch ganz Feuer und Flamme, doch dieses Empfinden zog sich recht schnell zurück. Ganz im Gegenteil: Es hat fast schon eine Angst gegenüber dem Hobby eingeschlichen und ich verspüre einfach keine Freude bzw. Motivation mehr. Die Gründe dafür kann ich selbst nach längerem Nachdenken nicht ausfindig machen.
Hobbys werden zuweilen nicht nur aus eigenem Interesse, sondern aus Interesse an dem was dranhängt, aufgenommen - Bewunderung der Freunde, Lob von Lehrern oder weil die Eltern insgeheim ihre eigenen Wunschträume dazu übers Kind ausleben. Aber irgendwann merkt man instinktiv, daß der eigene Wunsch eben trotzdem nicht groß genug ist, um sich dauerhaft damit abzugeben, das Leben bietet schließlich viel mehr Möglichkeiten.
 
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