Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Angst und Panik in neuer Wohnung

Dennoch habe ich Sorge es auf Dauer in der Wohnung einfach nicht auszuhalten. Mal schauen wie lange ich es schaffe.
Es könnte durchaus sein, dass mit der Zeit ein Gewöhnungseffekt eintritt bzw. dass die alten (unbewusst noch wirksamen) Muster überschrieben werden. Vielleicht findest du (mit oder ohne Therapeut) einen Weg, dein Unbewusstes mit starken und positiven Eindrücken zu "füttern"? Oder mit "beruhigenden" Sätzen, die du dir beim Einschlafen und Aufwachen vorsprichst oder vorsingst, so wie man das mit Kleinkindern macht, die ängstlich sind.

Milton Erickson ist ja dadurch auf die Wirkung von Hypnose im psychotherapeutischen Bereich aufmerksam geworden, weil er sich als Kind selbst hypnotisierte, ohne zu wissen, was er da tat.

Auch die Tatsache, dass du dich deinen "Drachen" stellst, sie hier ansprichst, dir Unterstützung suchst, kann schon einen heilsamen Effekt haben.

Aber wie gesagt: nicht ewig quälen, sondern zur Not die Reißleine ziehen. Wenn du dir diesen Ausweg, diese Freiheit zugestehst, müsste es dir beim "Aushalten" helfen.
 
Es könnte durchaus sein, dass mit der Zeit ein Gewöhnungseffekt eintritt bzw. dass die alten (unbewusst noch wirksamen) Muster überschrieben werden. Vielleicht findest du (mit oder ohne Therapeut) einen Weg, dein Unbewusstes mit starken und positiven Eindrücken zu "füttern"? Oder mit "beruhigenden" Sätzen, die du dir beim Einschlafen und Aufwachen vorsprichst oder vorsingst, so wie man das mit Kleinkindern macht, die ängstlich sind.

Milton Erickson ist ja dadurch auf die Wirkung von Hypnose im psychotherapeutischen Bereich aufmerksam geworden, weil er sich als Kind selbst hypnotisierte, ohne zu wissen, was er da tat.

Auch die Tatsache, dass du dich deinen "Drachen" stellst, sie hier ansprichst, dir Unterstützung suchst, kann schon einen heilsamen Effekt haben.

Aber wie gesagt: nicht ewig quälen, sondern zur Not die Reißleine ziehen. Wenn du dir diesen Ausweg, diese Freiheit zugestehst, müsste es dir beim "Aushalten" helfen.
Hallo Werner,

Danke für deine Nachricht und den Tipp mit der Hypnose, ich werde mal dazu lesen.
Meinst du mit „zur Not die Reißleine ziehen“, dass ich zur Not ausziehen kann?

Viele Grüße
 
Meinst du mit „zur Not die Reißleine ziehen“, dass ich zur Not ausziehen kann?
Ja genau. Du hast ja nur dann eine Wahl und damit Freiheit, wenn du dir diesen Ausweg offenhältst. Alleine das (dass du dir diese Option erlaubst im Notfall) müsste schon eine gewisse Entspannung bewirken.

Vielleicht auch ein zeitweiser Auszug als "kleine Lösung", falls es da eine Möglichkeit dafür gibt – evtl. ein preiswertes Gästezimmer oder eine Jugendherberge in einem anderen Ort? Oder auf einen Campingplatz? Da gibt es ja schon einige Angebote, die du kurzfristig nutzen und dann beobachten könntest, ob der Ortswechsel eine Besserung bringt.
 
Hey, danke für deine ausführliche Antwort. In der Wohnung sind auf jeden Fall mehr Töne als in der alten. Habe mich auch schon gefragt, ob es daran liegt. Trotzdem erschließt sich mir nicht, warum ich dann teilweise schreie vor lauter Angst und Panik. Das fühlt sich für mich dann doch eher wie eine Traumareaktion an.
Ich kenne Traumareaktionen. Bevor ich Dir davon erzähle, falls Du es möchtest, würde ich gerne wissen, ob hier im Thema Gäste mitlesen können.
Ansonsten kenne ich auch das Thema, dass sich wohnen nicht gut anfühlt, und die Situation schwierig ist, weil kein Ausweg zu sehen.
 
Hallo,

Ich habe hier vor 3 Wochen schon mal einen Beitrag verfasst. Konkret geht es darum, dass ich vor 2 Monaten mit meinem langjährigen Partner, mit dem ich vorher bereits zusammen gelebt habe, in eine neue Wohnung einen Ort weiter gezogen. Seitdem bin ich schlagartig schwer depressiv geworden und hatte bis vor einer Woche noch Suizidgedanken. Ich hatte bereits schwer depressive Episoden in meinem Leben, zuletzt vor 4 Jahren, weshalb ich schnell in eine Akutklinik gegangen bin wo ich jetzt 3 Wochen war und medikamentös mit Lithium eingestellt wurde. Die letzten Tage habe ich mich in der Klinik wirklich stabil gefühlt und hatte Hoffnung, bald wieder arbeiten gehen zu können. Nun bin ich einen Tag zuhause da ich morgen in eine Psychosomatik gehen werde. Heute Morgen war ich noch stabil, jetzt geht es mir rapide schlechter. Ich habe Panik, Herzrasen, Atemnot, muss weinen unf schreien, Zittern. Vor vielen Jahren habe ich in diesem Wohnort mal einen Übergriff erlebt, dachte jedoch dass ich hier leben kann da ich hier auch problemlos arbeiten konnte und viele Jahre in Therapie war bzgl des Übergriffs. Der Übergriff ist das einzige wodurch ich mir meine heftige Symptomatik teilweise erklären kann. Nichtsdestotrotz erschließt sich mir nicht, warum es mir hier so schlecht geht, dass ich sogar nicht mehr arbeitsfähig bin (was ich vorher sehr war). Alles macht mir Angst in der Wohnung, ich komme hier nicht zur Ruhe, schaffe es aber auch nicht aufzuräumen oder etwas zu tun, ich habe vor allem in der Wohnung Angst und fühle mich wie gelähmt. Ich habe schon mit meiner Familie besprochen, dass ich im Notfall zu ihnen ziehen kann, allerdings müsste mein Partner sich dann eine eigene Wohnung suchen (unsere ist zu teuer für eine Person, zu meiner Familie will er nicht) und das möchte ich ihm eigentlich nicht antun. Ich habe deshalb starke Schuldgefühle. Andererseits habe ich Sorge nichts mehr arbeitsfähig zu werden solange ich hier lebe.

Hattet ihr schon mal was ähnliches? Was sind eure Gedanken? Bin ich einfach „nur“ schwer depressiv? Werde ich mich hier jemals wohl fühlen?

Danke und viele Grüße
Jetzt habe ich diese Beschreibung gelesen. Da möchte ich Dir erstmal Mut machen. In der Psychiatrie (habe ich das richtig verstanden, Akkutstation der Psychiatrie?) wird nicht so viel Therapie gemacht. In der Psychosomatik kannst Du vielleicht etwas bearbeiten und auch die Situation mit der neuen Wohnung dort ansprechen. Da wirst Du dann sehen, wie es Dir anschließend geht.
Etwas aus meiner Erfahrung möchte ich Dir gerne vorschlagen.
Man hat mir in der Klinik gesagt, in einer Krise soll man keine Entscheidungen treffen, das soll man vertagen, bis es einem wieder besser geht. Das ist einer der wichtigsten Ratschläge, die ich je bekommen habe und hat mir in Krisen sehr geholfen. Viel Glück für die Therapie in der Psychosomatik 🙂
 
In der Wohnung sind auf jeden Fall mehr Töne als in der alten. Habe mich auch schon gefragt, ob es daran liegt. Trotzdem erschließt sich mir nicht, warum ich dann teilweise schreie vor lauter Angst und Panik. Das fühlt sich für mich dann doch eher wie eine Traumareaktion an.
Hallo nochmal, Zeruko375,
das habe ich erst jetzt gelesen mit den Tönen ... es gibt da eine Untersuchung (leider habe ich die Quelle nicht nur Hand, da müsste ich suchen gehen), dass bei nächtlichem Lärm die Zahl der Alpträume steigt.

Hintergrund ist wohl, dass das menschliche Gehör nachts im Schlaf auf "Habacht" geschaltet ist und unbekannte Geräusche als Gefahr identifiziert. Das verarbeitet dann das Gehirn in Form von Alpträumen.

So gesehen könnte es durchaus sein, dass bei dir die ungewohnte Geräuschkulisse zu einer unbewussten Angst-Panik-Reaktion führt. Wenn du magst, experimentiere doch mal damit, wie sich z. B. Musik in der neuen Wohnung auswirkt. Oder wenn die Fenster geschlossen sind oder du einen Hörschutz trägst. Vielleicht besser, wenn du nicht alleine zu Hause bist.

Scheint mir aber eine nachgehenswerte Spur zu sein.

Alles Gute!
Werner
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
Kleine Eule Paruresis - Angst vor Toiletten Ich 69
G Ich habe Angst vor Krankheiten Ich 8
S Angst vorm Schlafengehen Ich 43

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben