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Angst davor, dass andere schlecht von einem denken

G

Gelöscht 78607

Gast
Hallo ihr Lieben,
Ich beobachte dieses Phänomen in unterschiedlicher Ausprägung in meinem Freundeskreis.
Irgendwie gibt es bei einigen die Angst, dass Kollegen, Bekannte, Familie, Freunde schlecht über sie denken. Auch ich kenne diese Angst bedingt.
Wie ist es bei euch? Inwieweit ist diese Angst bei euch ausgeprägt und wie kommt ihr damit klar?

Liebe Grüße
Gretta
 
G

Gelöscht 98679

Gast
Ich bin stets potentiell peinlich berührt, wenn ich etwas von mir zeige oder offenbare. Die Angst, dafür angeklagt zu werden, schwingt immer mit.

Das Verständnis woher das kommt, ist vorhanden. Aber ablegen kann ich es nicht. Selbstwert ist sicherlich ein Aspekt der unterstützend wirken kann. Auch das ist eine der vielen Baustellen, die ich habe. Denn mein wahres Selbstwertgefühl ist, ob meiner nach außen hin wirkenden Souveränität und Sicherheit, unvermutet niedrig ausgeprägt.

Also versuche ich so wenig wie möglich von mir zu zeigen, ziehe mich häufig zurück und mache mein eigenes Ding in dem ich keine Rechenschaft ablegen muss. Anerkennung für mich ziehe ich dann aus den Erfolgen, sofern ich diese denn erziele.

"Eigenbrödler" aus der Not heraus, sozusagen.
 

'sine'

Mitglied
Hi,
ich hab oft die sorge, dass man mich falsch versteht, seltsam oder komisch findet. das ist das was mir am denken anderer menschen etwas angst macht.und das man mir dann etwas böses wollen könnte, weil man mich nicht versteht oder eben falsch.

das kommt in meinem fall aus der Kindheit. ich wurde viel kritisiert und abgewertet, nichts war gut genug. die Kritik war meist auch so generell, dass ich nichts anderes dagegen hätte tun können, als mich in luft aufzulösen. keine konstruktive Kritik. rückblickend wurde an mir persönlicher frust entladen. ich fühlte mich ziemlich hilflos, ungewollt, als schlechter mensch, hoffnungslos und deplatziert.

was andere denken könnten ist nicht so sehr mein Problem, aber wie andere menschen mit mir umgehen könnten/werden oder gar nicht mehr mit mir umgehen, weil sie etwas bestimmtes über mich denken.
...ohne zu überprüfen, ob sie richtig über mich denken...
 

SFX

Aktives Mitglied
Hallo,

es ist mir herzlich egal, wie meine Mitmenschen über mich denken. Ich polarisiere ganz schön, die einen hassen mich, die anderen lieben mich. So ist es nun mal im Leben und darauf hast du, wenn du eine gefestigte Persönlichkeit besitzt und dir stets selbst treu bleibst, keinen Einfluss. Meistens beruht das Ganze sowieso auf Gegenseitigkeit.

Ich selbst habe mich bereits lange exakt so akzeptiert, wie ich nun mal bin. Mit allen Fehlern, Schwächen und Marotten. Niemand ist perfekt. Was soll's denn, wir sind schließlich alle nur Menschen.

Ich verbiege mich nicht, um anderen zu gefallen. Das habe ich ganz bestimmt nicht nötig. Überlege mal, ob du es vielleicht ebenfalls nicht nötig hast.

Viele liebe Grüße und alles Gute,
SFX
 

Kurono

Mitglied
Mich würde interessieren, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen der Angst, dass andere schlecht über einen denken und den Beziehungen die man zu anderen Menschen hat. Egal ob Beziehung zum Partner, einem Familienmitglied, einem guten Freund, zu Kollegen oder sonst wem. Hauptsache zwischenmenschliche Beziehungen.
Ich fasse das jetzt alles mal unter dem Begriff "vertraute Personen" zusammen.
Tendieren Menschen mit
einer geringen Anzahl an vertrauten Personen und
weniger tiefgehenden und vertrauensvollen Beziehungen zu diesen vertrauten Personen eher dazu Angst vor dem Urteil anderer Leute zu haben?
 

ostseekueken

Mitglied
Hallo,

es ist mir herzlich egal, wie meine Mitmenschen über mich denken. Ich polarisiere ganz schön, die einen hassen mich, die anderen lieben mich. So ist es nun mal im Leben und darauf hast du, wenn du eine gefestigte Persönlichkeit besitzt und dir stets selbst treu bleibst, keinen Einfluss. Meistens beruht das Ganze sowieso auf Gegenseitigkeit.

Ich selbst habe mich bereits lange exakt so akzeptiert, wie ich nun mal bin. Mit allen Fehlern, Schwächen und Marotten. Niemand ist perfekt. Was soll's denn, wir sind schließlich alle nur Menschen.

Ich verbiege mich nicht, um anderen zu gefallen. Das habe ich ganz bestimmt nicht nötig. Überlege mal, ob du es vielleicht ebenfalls nicht nötig hast.

Viele liebe Grüße und alles Gute,
SFX
Hallo SFX,
ich kann Dir nur Recht geben.
Anfangs habe auch ich stets gedacht, was wohl Leute über mich denken.

Doch meiner Meinung nach bringt es gar nichts, stets mit dem Strom mitschwimmen zu wollen.
Im Gegenteil, ich kann nur an meiner Persönlichkeit arbeiten und mich weiterentwickeln.

Lieber ist mir, sachlich und ehrlich seine Meinung zu vertreten, als immer hinterm Berg zu halten.

Dann ecke ich eben an.

Nur die Worte zu wählen, die andere lieber hören wollen, find ich ziemlich heuchlerisch.

Damit verbiege ich mich und das tut mir nicht gut.

Die meisten haben Angst, Konsequenzen dahingehend ziehen können.

Also, ich bin ganz bei Dir.


Liebe Grüße
Ostseekueken
 

Kurono

Mitglied
Hallo SFX,
ich kann Dir nur Recht geben.
Anfangs habe auch ich stets gedacht, was wohl Leute über mich denken.

Doch meiner Meinung nach bringt es gar nichts, stets mit dem Strom mitschwimmen zu wollen.
Im Gegenteil, ich kann nur an meiner Persönlichkeit arbeiten und mich weiterentwickeln.

Lieber ist mir, sachlich und ehrlich seine Meinung zu vertreten, als immer hinterm Berg zu halten.

Dann ecke ich eben an.

Nur die Worte zu wählen, die andere lieber hören wollen, find ich ziemlich heuchlerisch.

Damit verbiege ich mich und das tut mir nicht gut.

Die meisten haben Angst, Konsequenzen dahingehend ziehen können.
Du hast diese Gedanken also ablegen können? Du schreibst ja du hattest sie anfangs auch. Wann ist denn "anfangs"? Wie alt warst du da? Und wann hat sich das geändert? Und was genau hat sich geändert? Hast du seitdem mehr Freunde oder einen Lebenspartner oder ein besseres Verhältnis zur Familie?
 
K

kasiopaja

Gast
Hallo ihr Lieben,
Ich beobachte dieses Phänomen in unterschiedlicher Ausprägung in meinem Freundeskreis.
Irgendwie gibt es bei einigen die Angst, dass Kollegen, Bekannte, Familie, Freunde schlecht über sie denken. Auch ich kenne diese Angst bedingt.
Wie ist es bei euch? Inwieweit ist diese Angst bei euch ausgeprägt und wie kommt ihr damit klar?

Liebe Grüße
Gretta
Mir ist es mehr oder weniger egal.

Wenn man 10 Leute fragt über irgendwas, was man tut, bekommt man im besten Fall 5 x Zustimmung 3 x Ablehnung und dem Rest ist es egal.

Kann auch anders ausgehen.

Darum kann man gleich tun, was man für richtig hält.
 

'sine'

Mitglied
Mich würde interessieren, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen der Angst, dass andere schlecht über einen denken und den Beziehungen die man zu anderen Menschen hat. Egal ob Beziehung zum Partner, einem Familienmitglied, einem guten Freund, zu Kollegen oder sonst wem. Hauptsache zwischenmenschliche Beziehungen.
Ich fasse das jetzt alles mal unter dem Begriff "vertraute Personen" zusammen.
Tendieren Menschen mit
einer geringen Anzahl an vertrauten Personen und
weniger tiefgehenden und vertrauensvollen Beziehungen zu diesen vertrauten Personen eher dazu Angst vor dem Urteil anderer Leute zu haben?
Ich weiß es nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass es so ist. denn ganz ohne Zustimmung oder Zugewandtheit von anderen menschen können wir nicht, oder zumindest nur schlecht leben: rudeltiere eben.
es muss menschen geben die einem spiegeln, dass man okay ist, Rückmeldung geben...so verliert die Meinung fremder menschen, die vllt auch ganz anders als man selbst sind, an gewicht und schrecken. man weiß dann, man wäre nicht ausgeliefert und komplett auf sich selbst gestellt. da gibt es noch die vertrauten menschen.

Ausgrenzung war bei den "ersten menschen" ein Todesurteil. behauptet wird, dass diese Gewissheit evolutionsbedingt noch in uns steckt. bei Ausgrenzung werden im Gehirn die gleichen Bereiche aktiviert wie bei schmerz. die angst davor, dass andere (vllt eine ganze gruppe) schlecht über einen denken könnten, ist, in der Weiterführung, m.m.n gleichzusetzten mit der angst vor ausgrenzung
 

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