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Angst bzw. große Schwierigkeiten auf Personen zu zu gehen und Freunde zu finden

G

Gelöscht 84894

Gast
Hey zusammen,

ich habe große Schwierigkeiten auf Personen zu zu gehen, mit ihnen zu reden und neue Freunde zu finden.

Das Hauptproblem dabei ist, dass ich ziemlich introventiert, schüchtern bin und eine Sprachstörung habe. Wenn ich anfange zu stottern dann schäme ich mich voll und versuche das irgendwie noch zu retten und versinke dadurch noch mehr im Boden. Und dann schäme ich mich vor den Personen und bekomme einen feuerroten Kopf.

Ich habe schon daran gearbeitet aber es hat bisher nichts gebracht. Ab und zu nehme ich an wie es ist aber oft versinke ich aufgrunddessen im Boden. Auch spreche ich recht leiße und zu schnell.

Ich habe Angst davor, dass ich irgendwas zu undeutlich und schnell sage, dann die mich nicht verstehen und sie mich nun auslachen. Wenn ich neue Personen kennen lerne und man z.b. was unternimmt, dann bin ich eher die Person, die nicht viel redet, bzw. kaum was redet weil ich irgendwie eine Blockade in mir habe. Ich beneide alle anderen aber mich nicht.

Keine Ahnung warum ich kaum was rede. Ich bemühe mich nicht mal ein Thema zu finden. Villeicht hat bisher nur nicht die Chemie gepasst oder eben die Interessen nicht über ein gepasst. Aber das halte ich nicht so richtig für möglich.

Habt ihr für mich Ratschläge wie ich es bessern kann? Tipps?

Moonracer97
 

Nichts123

Aktives Mitglied
Habt ihr für mich Ratschläge wie ich es bessern kann? Tipps?
Man könnte (wenn nicht schon geschehen) gucken wie weit das Stottern mit einem selbst zu tun hat. Man ist zwar nicht nur ein Produkt seiner Umgebung, aber darauf sollte man auch mal schauen. Man könnte sich möglicherweise auch fragen in wie weit man perfektionistisch eingestellt ist. Ist man auch selbst mal mit sich zufrieden oder kann das dauern?
 

trigital

Aktives Mitglied
Hallo MR.,

als ich kenne deine Problematik auch ein wenig selber. Aber ich weiß, dass wenn es nicht so schlimm ist, dass man sich anscheinend entwickeln kann. Also nur Mut.
Wichtig für mich bei dem Problem war, dass ich auch nie wußte, was man reden soll. Der Punkt ist, dass ich gemerkt habe, dass ich nicht einfach so ohne Grund rede. Weil ich habe bemerkt, dass das sehr viele sehr gerne tun und für mich das überhaupt keinen Sinn macht. Ich habe für mich bemerkt, dass dieses herumgerede überhaupt nicht mein Geschmack ist. Wenn ich auf einer Party bin und jemand versucht mal wieder ein uninteressantes Gespräch interessant zu machen, dann bin ich froh über mich, dass ich es nicht versuche. Weil es würde mich unendlich mehr belasten. Aber vielleicht bist du ja anders. Vielleicht belastet es dich nicht, sondern befreit dich mehr, wenn du unsinniges Zeug in ein schlüssiges Bild versuchst zu rucken oder so was. Aber ich glaube, dass du deine Situation in dieser Beziehung nicht richtig für dich analyisierst. Und ich glaube, dass dies ein sehr wichtiger Punkt ist. Man muß heraufinden, wie man die Sache für sich wirklich bewerten möchte. Und das schafft man aus zwei Gründen nicht. Der 1. dass man nicht die Sprache besitzt. Man weiß nicht wirklich unter welchen Gesichtspunkten man die sozialen Geschehnisse bewerten soll, kann, muss. Und das liegt meiner Meinung nach an Grund Nr 2, dass man sich selber im Weg dabei steht, weil man an das Falsche glaubt. Man hat das falsche Ziel vor Augen. Man glaubt so sehr zu wissen wo man hin möchte. Man weiß genau, dass man sich unterhalten muß und dass es super sein muß und dass es das ist, umwas es geht usw. und dass man dabei glänzen muß und den Durchblick haben sollte usw. man weiß genau, was man glaubt sein zu müssen. Aber das ist nicht so. Das ist eine Illusion. Du bist genau so, wie du sein mußt. Nur darin bist du nicht gut genug, weil du glaubst anders sein zu müssen. Aber so einfach ist das mit der Person nicht. Man ist so, weil man so geboren ist, die Eltern hatte, die Geschwister, die Lehrer, die Freunde usw. Und man rutscht mit jedem Lebenjahr tiefer in seine Lebensrolle hinein. Die Frage ist nur, wie man da hinein rutscht. Und du bist nunmal ins schüchterne, ruhige, zurückhaltende usw. gerutscht. Das ist so, weil das Leben so ist, wie es ist und du ein Mensch bist und man sich das nicht einfach raussuchen kann. Es gibt Möglichkeiten sich zu entwickeln und so zu verändern. Aber man muß einschätzen können, wie es wirklich ist mit dem Gerede der Leute und dem Getue und was wirklich vernünftig und vor allem authentisch erscheint. Damit man weiß, woran man sich eigentlich wirklich messen muß. Und ich glaube du misst dich an einer Illusion von Menschsein. Und dann bekommt man doch mal so ein wunderbares perfektes Gespräch hin. Und dann weiß man, wie selten so etwas ist. Und man merkt am Gegenüber, dass er das auch nicht so oft hat. Und beim nächsten Mal ist es wieder anders. Aber man misst sich immer zu an diesem einen wunderbaren Ereignis. Dabei ist es ganz normal, dass es nicht so toll ist die Dinge, das Leben usw. Aber man glaubt, dass es so sein muß. Und deshalb kann man oft sein Leben nicht annehmen. Weil da mehr glanz sein müsste. Aber das ganz normale Leben muß gut genug sein, um es annehmen zu können.
Ok. Du stotterst. Es ist wahrscheinlich wirklich schwierig dieses Problem in deinem Inneren annehmen zu können. Aber auch hier entdecke ich einen Irrtum. Stottern stört in der Regel nur dich. Sonst niemand. Wenn es nicht zu extrem ist. Es scheint nicht so extrem zu sein. Was ich sagen möchte ist, dass es ist, wie mit vielen anderen Dingen. Keiner denkt je schlecht über das Stottern. Keiner denkt den will ich nicht als Freund haben, weil der stottert, wenn er aufgeregt ist. Klar. Als Moderator erntet man da sicher mal genervte Blicke und wenn man vor der Klasse nicht reden kann, dann ist es schon ein blödes Gefühl. Aber keiner denkt hoffentlich wird mein Kind nicht stottern. Oder keiner wünscht jemand anderen zu stottern. Weil es nicht schlimm genug ist. Es ist nur für dich selber blöd. Und deshalb mußt du es nur mit dir selber ausmachen. Eigentlich. Und das ist viel schwieriger das zu erreichen. Das man sich so viel mit sich selber beschäftigt hat, dass es einen Einfluss hat, wie man die Dinge sieht. Und das ist deine Chance. Schau dir genau an, was das stottern mit einem Menschen anrichtet kann und wirst ganz genau eine menschliche Seite psychisch erforschen können. Du kannst genau an dir selber beobachten, wie ein Mensch reagiert und wie das Problem eigentlich wirklich ist. Das bringt dich dem Menschsein sehr viel näher und das ist ein gutes Gefühl. Nicht immer. Aber es ist einfach nur richtig, wenn auch oft schwierig, mehr vom Menschsein zu verstehen. Auch wenn man schüchtern und zurückhalten ist. Aber wenn man weiß, wovon man redet, dann geht der Eindruck nahezu verloren.
Ich hoffe ich habe dich nicht verwirrt und du konntest einigermaßen verstehen, worauf ich hinaus möchte. Das Stottern selber ist einfach kein Problem. Das Menschsein ist das Schwierige!
lg
 
G

Gelöscht 88259

Gast
Hey zusammen,

ich habe große Schwierigkeiten auf Personen zu zu gehen, mit ihnen zu reden und neue Freunde zu finden.

Das Hauptproblem dabei ist, dass ich ziemlich introventiert, schüchtern bin und eine Sprachstörung habe. Wenn ich anfange zu stottern dann schäme ich mich voll und versuche das irgendwie noch zu retten und versinke dadurch noch mehr im Boden. Und dann schäme ich mich vor den Personen und bekomme einen feuerroten Kopf.

Ich habe schon daran gearbeitet aber es hat bisher nichts gebracht. Ab und zu nehme ich an wie es ist aber oft versinke ich aufgrunddessen im Boden. Auch spreche ich recht leiße und zu schnell.

Ich habe Angst davor, dass ich irgendwas zu undeutlich und schnell sage, dann die mich nicht verstehen und sie mich nun auslachen. Wenn ich neue Personen kennen lerne und man z.b. was unternimmt, dann bin ich eher die Person, die nicht viel redet, bzw. kaum was redet weil ich irgendwie eine Blockade in mir habe. Ich beneide alle anderen aber mich nicht.

Keine Ahnung warum ich kaum was rede. Ich bemühe mich nicht mal ein Thema zu finden. Villeicht hat bisher nur nicht die Chemie gepasst oder eben die Interessen nicht über ein gepasst. Aber das halte ich nicht so richtig für möglich.

Habt ihr für mich Ratschläge wie ich es bessern kann? Tipps?

Moonracer97
Hallo Moonracer97,

Stottern ist natürlich extrem nervig und hinderlich in der Kommunikation. Verstecken kann man das auch schwer - ansonsten dürfte man überhaupt nicht sprechen.

Beim Stottert atmet man unbewusst falsch. Deswegen stottern Menschen nicht, wenn sie singen oder flüstern, weil sie da anders atmen.

Versuche, nicht zu sehr an das Sprechen an sich zu denken bzw. dich darauf zu fokussieren, sondern so zu tun, als wäre das etwas Nebensächliches. Ich weiß, es ist ziemlich schwer und garantiert keinen Erfolg.

Es ist eben eine Sache der Psyche. Ich versichere dir: das wird auch besser bzw. geht auch (vorübergehend) komplett weg.



Viel Erfolg.
 

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