C
Casy
Gast
Hallo liebe Community:
ich versuche – wahrscheinlich zwecklos – meinen Freund zu helfen. Der fällt leider gleich zwei Tatsachen zum Opfer, nämlich zum einen seiner abgezockten Exfrau und zum anderen der deutschen Gesetzgebung. Ich kann einfach nicht glauben, daß bei so offensichtlichem Betrug, der Mann keine Handhabe hat. Zum besseren Verständnis erzähle ich erst einmal die Vorgeschichte:
Als die beiden, also Thomas und Ilona, zusammen kamen, war ja noch alles super. Die Beiden gaben ein schönes Paar ab. Es folgten einige Jahre, in denen Sie eine augenscheinlich normale Beziehung führten. Dann hatten die Beiden des öfteren Meinungsverschiedenheiten, worauf hin sie sich erst einmal trennten. In dieser Zeit kam es wohl dennoch zwischenzeitlich zum Sex mit Thomas, aber man sagte Ilona auch ein Techtelmechtel mit jemand anderen nach. Es folgte, was folgen muß. Ilona wurde schwanger und beteuerte immer wieder, daß lediglich Thomas als Vater in Frage kommt, weil sie zwar ein Techtelmechtel gehabt hätte, aber zu keiner Zeit mit dem anderen geschlafen hätte. Na ja, mein Freund glaubte ihr, er wollte ihr sogar glauben, weil er sie noch immer liebte und vielleicht auch ein wenig naiv ist. Ok, die beiden heirateten dann auch und irgendwann kam Sohn Laurens zur Welt. An der Vaterschaft bestand irgendwie kein Zweifel - behaupteten sogar manche, Laurens sehe Thomas ähnlich. Leider nahm aus diversen Kleinigkeiten, die in der Beziehung nicht stimmten, die Ehe den gleichen Lauf, wie zuvor die Beziehung. Zum Abschluß, also im Rahmen dieser typischen Schlußszenerien und Gerüchte stellte sich dann auch heraus, daß Ilona Thomas mit einem anderen bereits seit längeren betrog. Dies war aber wohl nicht der erste Fehltritt von Ilona. Es folgte wohl das unfaßbare. Da deutete sich tatsächlich an, daß Thomas nicht der leibliche Vater von Laurens sein könnte, sondern Laurens vielmehr das Ergebnis ihrer strebsamen Versuche, die Erfahrungslücken zu schließen, ist. Im Trennungsjahr einigte man sich dann über einen Gentest, der eindeutig bestätigte, daß Thomas tatsächlich nicht der Vater ist. Nun suchte Thomas einen Anwalt auf um die Vaterschaft anzufechten. Thomas hörte mal was von dieser Zweijahresfrist, aber der Anwalt - völlig unfähig - meinte, die Frist beginne erst mit dem Tag, wo man einen hieb - und stichfesten Verdacht, wie diesen Test hat. Dann im Februar 2005 vor Gericht fragte der Richter Ilona, wann sie das erste mal gegenüber Thomas Zweifel der Vaterschaft einräumte. Sie sagte, das wäre kurz nach der Geburt, also im Jahr 2002 gewesen. Dann fragte er Thomas. Er war sich nicht sicher, da aber sein Anwalt ja sagte, die Frist beginne erst vom Tage an, wo er das Testergebnis hatte, bestätigte er dem Richter die Aussage von Ilona. Ja und das war’s dann. Der Richter klärte Thomas - und wohl auch den Anwalt - noch kurz auf und lehnte den Antrag ab. Zweifel hätten ab 2002 bestanden, also hätte man bis 2004 die Vaterschaft anfechten müssen. Dies sei nicht der Fall, also würde der Antrag abgelehnt. Jetzt muß Thomas nicht nur für einen Sohn zahlen, der defakto nicht sein Sohn ist. Er hat auch keine Möglichkeit mehr die Eheschließung zu annullieren, da diese ja nur auf Lügen von Ilona entstanden ist und darf schlußendlich auch noch für Ilona Unterhalt zahlen.
Fazit:
Ich stelle hier die Frage:
Ist es in Deutschland wirklich möglich, daß man angesichts dieser Tatsachen, sein Gewissen rein waschen kann, indem man sich auf rein juristische Auslegungen beschränkt und so tut, als habe man eben keine Handhabe darüber wenigstens einmal im Leben das Richtige zu tun, nämlich zum einem Thomas diese riesige Bürde der moralisch, unrechtmäßigen Zahlungen zu nehmen und zum anderen diese demjenigen aufzuerlegen, der sie auch tatsächlich zu verantworten hat. Man kann sich sicherlich hinter dem Gesetz verstecken, aber ist hier nicht die Moral der wichtigste Indikator ? Ich jedenfalls kann diese Gesetzgebung nicht nachvollziehen und ehrlich gesagt, bin ich erschüttert über solch moralischen Verfall. Muß man das jetzt so wirklich akzeptieren ?
Bitte helft mir, denn meinem Freund geht es echt schlecht. Ihm wird schwarz vor Augen, wenn er in die ungewisse Zukunft schaut. Und mir kocht das Blut, weil ich super enttäuscht bin von Ilona und irgendwie auch belogen wurde und die Patenschaft - im glauben es handele sich um den Sohn von Thomas - angetreten habe.
Mit freundlichen Grüßen
Casy
ich versuche – wahrscheinlich zwecklos – meinen Freund zu helfen. Der fällt leider gleich zwei Tatsachen zum Opfer, nämlich zum einen seiner abgezockten Exfrau und zum anderen der deutschen Gesetzgebung. Ich kann einfach nicht glauben, daß bei so offensichtlichem Betrug, der Mann keine Handhabe hat. Zum besseren Verständnis erzähle ich erst einmal die Vorgeschichte:
Als die beiden, also Thomas und Ilona, zusammen kamen, war ja noch alles super. Die Beiden gaben ein schönes Paar ab. Es folgten einige Jahre, in denen Sie eine augenscheinlich normale Beziehung führten. Dann hatten die Beiden des öfteren Meinungsverschiedenheiten, worauf hin sie sich erst einmal trennten. In dieser Zeit kam es wohl dennoch zwischenzeitlich zum Sex mit Thomas, aber man sagte Ilona auch ein Techtelmechtel mit jemand anderen nach. Es folgte, was folgen muß. Ilona wurde schwanger und beteuerte immer wieder, daß lediglich Thomas als Vater in Frage kommt, weil sie zwar ein Techtelmechtel gehabt hätte, aber zu keiner Zeit mit dem anderen geschlafen hätte. Na ja, mein Freund glaubte ihr, er wollte ihr sogar glauben, weil er sie noch immer liebte und vielleicht auch ein wenig naiv ist. Ok, die beiden heirateten dann auch und irgendwann kam Sohn Laurens zur Welt. An der Vaterschaft bestand irgendwie kein Zweifel - behaupteten sogar manche, Laurens sehe Thomas ähnlich. Leider nahm aus diversen Kleinigkeiten, die in der Beziehung nicht stimmten, die Ehe den gleichen Lauf, wie zuvor die Beziehung. Zum Abschluß, also im Rahmen dieser typischen Schlußszenerien und Gerüchte stellte sich dann auch heraus, daß Ilona Thomas mit einem anderen bereits seit längeren betrog. Dies war aber wohl nicht der erste Fehltritt von Ilona. Es folgte wohl das unfaßbare. Da deutete sich tatsächlich an, daß Thomas nicht der leibliche Vater von Laurens sein könnte, sondern Laurens vielmehr das Ergebnis ihrer strebsamen Versuche, die Erfahrungslücken zu schließen, ist. Im Trennungsjahr einigte man sich dann über einen Gentest, der eindeutig bestätigte, daß Thomas tatsächlich nicht der Vater ist. Nun suchte Thomas einen Anwalt auf um die Vaterschaft anzufechten. Thomas hörte mal was von dieser Zweijahresfrist, aber der Anwalt - völlig unfähig - meinte, die Frist beginne erst mit dem Tag, wo man einen hieb - und stichfesten Verdacht, wie diesen Test hat. Dann im Februar 2005 vor Gericht fragte der Richter Ilona, wann sie das erste mal gegenüber Thomas Zweifel der Vaterschaft einräumte. Sie sagte, das wäre kurz nach der Geburt, also im Jahr 2002 gewesen. Dann fragte er Thomas. Er war sich nicht sicher, da aber sein Anwalt ja sagte, die Frist beginne erst vom Tage an, wo er das Testergebnis hatte, bestätigte er dem Richter die Aussage von Ilona. Ja und das war’s dann. Der Richter klärte Thomas - und wohl auch den Anwalt - noch kurz auf und lehnte den Antrag ab. Zweifel hätten ab 2002 bestanden, also hätte man bis 2004 die Vaterschaft anfechten müssen. Dies sei nicht der Fall, also würde der Antrag abgelehnt. Jetzt muß Thomas nicht nur für einen Sohn zahlen, der defakto nicht sein Sohn ist. Er hat auch keine Möglichkeit mehr die Eheschließung zu annullieren, da diese ja nur auf Lügen von Ilona entstanden ist und darf schlußendlich auch noch für Ilona Unterhalt zahlen.
Fazit:
Ich stelle hier die Frage:
Ist es in Deutschland wirklich möglich, daß man angesichts dieser Tatsachen, sein Gewissen rein waschen kann, indem man sich auf rein juristische Auslegungen beschränkt und so tut, als habe man eben keine Handhabe darüber wenigstens einmal im Leben das Richtige zu tun, nämlich zum einem Thomas diese riesige Bürde der moralisch, unrechtmäßigen Zahlungen zu nehmen und zum anderen diese demjenigen aufzuerlegen, der sie auch tatsächlich zu verantworten hat. Man kann sich sicherlich hinter dem Gesetz verstecken, aber ist hier nicht die Moral der wichtigste Indikator ? Ich jedenfalls kann diese Gesetzgebung nicht nachvollziehen und ehrlich gesagt, bin ich erschüttert über solch moralischen Verfall. Muß man das jetzt so wirklich akzeptieren ?
Bitte helft mir, denn meinem Freund geht es echt schlecht. Ihm wird schwarz vor Augen, wenn er in die ungewisse Zukunft schaut. Und mir kocht das Blut, weil ich super enttäuscht bin von Ilona und irgendwie auch belogen wurde und die Patenschaft - im glauben es handele sich um den Sohn von Thomas - angetreten habe.
Mit freundlichen Grüßen
Casy