Hallo zusammen,
mein Freund (28) und ich (31), online kennengelernt, sind seit etwas über einem Jahr zusammen.
Von Anfang an hat er offen kommuniziert, dass er für seine Karriere bereit wäre innerhalb von Deutschland umzuziehen. Für mich war dieser Gedanke die ganze Zeit über in Ordnung, es war ja noch nicht konkret spruchreif und im besten Falle hätte er einen guten Job in meiner Nähe gefunden. Wir haben in unserer Beziehung auf Grund der größeren Distanz eine Wochenend Beziehung geführt. Bzw. bedingt durch Corona konnte ich auch mehrere Tage am Stück bei ihm sein (Homeoffice).
Jetzt ist mein Freund im Januar tatsächlich jobbedingt in eine größere, für uns beide unbekannte und relativ weit entfernte Stadt gezogen. 2 Zimmer, gerade genug Platz für seine ganzen Sachen. Realistisch gesehen bräuchte man für einen Zusammenzug eine 3 Zimmerwohnung. Ich fand die Wohnung damals bei der Besichtigung schon zu klein für uns beide. Aber es musste halt alles schnell schnell gehen. Ich denke außerdem, dass meinem Freund das Risiko zu groß war, von Anfang an nach einer größeren, teureren Wohnung zu suchen. Es könnte ja sein, dass ich dann doch einen Rückzieher mache und er alleine in einer zu teuren Wohnung leben würde.
Ich war nun nach dem Umzug die ersten 2 Wochen dauerhaft bei ihm. Mir gefällt die Wohnung und die Stadt nicht. Es gibt auch Ärger mit dem Nachbarn. Es gibt drum herum wenig grün, wo ich joggen und spazieren gehen könnte.
Jobtechnisch gesehen wäre ein Umzug zu ihm kein Problem für mich. Ich habe bereits mit meinem Arbeitgeber gesprochen und kann auch von dort aus arbeiten (dem Arbeitgeber habe ich die Situation auch als „fix“ verkauft, sprich, für die Änderung meines Vertrags benötige ich nun bald eine Bescheinigung vom Einwohnermeldeamt).
Ich habe aktuell mehr als gemischte Gefühle. Zum einen empfinde ich unsere Beziehungszeit als zu kurz um wirklich sagen zu können, ob es überhaupt eine beständige Beziehung mit uns beiden ist und ob ein Zusammenleben zwischen uns harmoniert. Er arbeitet viel und lange. Will dementsprechend abends früh ins Bett wohin gegen ich auch auf Grund von Homeoffice abends gerne länger wach bleibe (ich kann ja länger schlafen).
Er ist selbst noch nicht richtig in der neuen Stadt und dem neuen Job angekommen. Findet auch viele Dinge nachteilig und würde die Zeit gerne nochmal zurück drehen und die ganze Sache rückgängig machen. Er wird aber zu 100 % da bleiben.
Ich habe Angst davor, meine Wohnung und Wohnumgebung, welche mir sehr ans Herz gewachsenen sind, aufzugeben. Zumal ich im Falle einer Trennung nie wieder eine so günstige Wohnung in dieser Gegend finden werde. Abgesehen davon, dass ich auf Grund fehlender Lagerkapazitäten alle meine Sachen verkaufen/wegwerfen müsste.
Ich habe hier keine Freunde, also das hält mich hier nicht. Im Gegenteil, hier sehe ich sogar die Chance, mir in der neuen Stadt etwas neues aufzubauen.
Aber mich beschleicht aktuell die Angst, aus reiner Romantik und des Zusammenlebens willen, mein ganzen Leben aufzugeben um mit meinem Freund zusammen zu ziehen.
Es klingt vielleicht komisch, aber ich habe dadurch das Gefühl, ich riskiere und investiere damit wesentlich mehr als er in unsere Beziehung.
Während unserer Wochenend Beziehung war ich es vorwiegend, die zu ihm gefahren ist. Gut, seine alte Wohnung war auch wesentlich größer als meine. Aber auch hier hatte er kein wirkliches „Investment“.
Ich möchte diese ewige Grübelei nicht noch länger in mir rumtragen und möchte bald eine Entscheidung treffen. Trenn ich mich von ihm, steh ich mit 31 Jahren wieder alleine da. In meiner kleinen Wohnung ohne Freunde, ohne viel Geld. Bleib ich mit ihm zusammen, muss ich meine Wohnung irgendwann aufgeben und darauf hoffen, dass das mit uns beiden gut harmonieren wird.
Viele Abende alleine, wenn er arbeitet oder mit der Arbeit beschäftigt ist. Auf der anderen Seite bin ich auch gerne allein und beschäftige mich mit mir selbst, also eigentlich keine verkehrte Konstellation.
Wir beide mögen uns sehr (ich liebe dich hat noch keiner von uns beiden gesagt), aber bekommen uns auch öfter in die Wolle. Er ist sich in so vielen Dingen sicher, Familie, Kinder, Hund ja. Während ich nicht weiß, ob so ein Leben das ist was ich eigentlich will. Ich habe auch das Gefühl, dass ich durch seine Arbeit und seinem Karrierebestreben mit all dem alleine klar kommen müsste. Er wäre dann der Wochenend Daddy für die schönen Stunden (so meine Horrorvorstellung, dafür bin ich nicht Vollblut Mutti und Hausfrau genug).
Ich weiß gar nicht was ich will. Ich denke heute so und morgen so…
Was habt ihr für Gedanken zu dieser ganzen Sache?
mein Freund (28) und ich (31), online kennengelernt, sind seit etwas über einem Jahr zusammen.
Von Anfang an hat er offen kommuniziert, dass er für seine Karriere bereit wäre innerhalb von Deutschland umzuziehen. Für mich war dieser Gedanke die ganze Zeit über in Ordnung, es war ja noch nicht konkret spruchreif und im besten Falle hätte er einen guten Job in meiner Nähe gefunden. Wir haben in unserer Beziehung auf Grund der größeren Distanz eine Wochenend Beziehung geführt. Bzw. bedingt durch Corona konnte ich auch mehrere Tage am Stück bei ihm sein (Homeoffice).
Jetzt ist mein Freund im Januar tatsächlich jobbedingt in eine größere, für uns beide unbekannte und relativ weit entfernte Stadt gezogen. 2 Zimmer, gerade genug Platz für seine ganzen Sachen. Realistisch gesehen bräuchte man für einen Zusammenzug eine 3 Zimmerwohnung. Ich fand die Wohnung damals bei der Besichtigung schon zu klein für uns beide. Aber es musste halt alles schnell schnell gehen. Ich denke außerdem, dass meinem Freund das Risiko zu groß war, von Anfang an nach einer größeren, teureren Wohnung zu suchen. Es könnte ja sein, dass ich dann doch einen Rückzieher mache und er alleine in einer zu teuren Wohnung leben würde.
Ich war nun nach dem Umzug die ersten 2 Wochen dauerhaft bei ihm. Mir gefällt die Wohnung und die Stadt nicht. Es gibt auch Ärger mit dem Nachbarn. Es gibt drum herum wenig grün, wo ich joggen und spazieren gehen könnte.
Jobtechnisch gesehen wäre ein Umzug zu ihm kein Problem für mich. Ich habe bereits mit meinem Arbeitgeber gesprochen und kann auch von dort aus arbeiten (dem Arbeitgeber habe ich die Situation auch als „fix“ verkauft, sprich, für die Änderung meines Vertrags benötige ich nun bald eine Bescheinigung vom Einwohnermeldeamt).
Ich habe aktuell mehr als gemischte Gefühle. Zum einen empfinde ich unsere Beziehungszeit als zu kurz um wirklich sagen zu können, ob es überhaupt eine beständige Beziehung mit uns beiden ist und ob ein Zusammenleben zwischen uns harmoniert. Er arbeitet viel und lange. Will dementsprechend abends früh ins Bett wohin gegen ich auch auf Grund von Homeoffice abends gerne länger wach bleibe (ich kann ja länger schlafen).
Er ist selbst noch nicht richtig in der neuen Stadt und dem neuen Job angekommen. Findet auch viele Dinge nachteilig und würde die Zeit gerne nochmal zurück drehen und die ganze Sache rückgängig machen. Er wird aber zu 100 % da bleiben.
Ich habe Angst davor, meine Wohnung und Wohnumgebung, welche mir sehr ans Herz gewachsenen sind, aufzugeben. Zumal ich im Falle einer Trennung nie wieder eine so günstige Wohnung in dieser Gegend finden werde. Abgesehen davon, dass ich auf Grund fehlender Lagerkapazitäten alle meine Sachen verkaufen/wegwerfen müsste.
Ich habe hier keine Freunde, also das hält mich hier nicht. Im Gegenteil, hier sehe ich sogar die Chance, mir in der neuen Stadt etwas neues aufzubauen.
Aber mich beschleicht aktuell die Angst, aus reiner Romantik und des Zusammenlebens willen, mein ganzen Leben aufzugeben um mit meinem Freund zusammen zu ziehen.
Es klingt vielleicht komisch, aber ich habe dadurch das Gefühl, ich riskiere und investiere damit wesentlich mehr als er in unsere Beziehung.
Während unserer Wochenend Beziehung war ich es vorwiegend, die zu ihm gefahren ist. Gut, seine alte Wohnung war auch wesentlich größer als meine. Aber auch hier hatte er kein wirkliches „Investment“.
Ich möchte diese ewige Grübelei nicht noch länger in mir rumtragen und möchte bald eine Entscheidung treffen. Trenn ich mich von ihm, steh ich mit 31 Jahren wieder alleine da. In meiner kleinen Wohnung ohne Freunde, ohne viel Geld. Bleib ich mit ihm zusammen, muss ich meine Wohnung irgendwann aufgeben und darauf hoffen, dass das mit uns beiden gut harmonieren wird.
Viele Abende alleine, wenn er arbeitet oder mit der Arbeit beschäftigt ist. Auf der anderen Seite bin ich auch gerne allein und beschäftige mich mit mir selbst, also eigentlich keine verkehrte Konstellation.
Wir beide mögen uns sehr (ich liebe dich hat noch keiner von uns beiden gesagt), aber bekommen uns auch öfter in die Wolle. Er ist sich in so vielen Dingen sicher, Familie, Kinder, Hund ja. Während ich nicht weiß, ob so ein Leben das ist was ich eigentlich will. Ich habe auch das Gefühl, dass ich durch seine Arbeit und seinem Karrierebestreben mit all dem alleine klar kommen müsste. Er wäre dann der Wochenend Daddy für die schönen Stunden (so meine Horrorvorstellung, dafür bin ich nicht Vollblut Mutti und Hausfrau genug).
Ich weiß gar nicht was ich will. Ich denke heute so und morgen so…
Was habt ihr für Gedanken zu dieser ganzen Sache?