Alter Hund

Hallo,
ich habe einen Schäferhund der nächsten Monat 14 wird. Bis vor 2 Monaten ist er immer öfters mit den Pfoten über den Asphalt geschliffen oder weggeknickt mit den Hinterbeinen. Jetzt nimmt er Vitamin B Tabletten und das Problem ist weg.

Er hebt aber beim Pinkeln nicht mehr das Bein, weder das eine noch das andere. Treppensteigen (runter) bereitet ihm auch Mühe.

Verschiedene Schmerzmittel hatten wir ausprobiert, aber davon hat keines eine Besserung gezeigt. Die Tierärztin meinte man kann es nur noch mit Cortison versuchen.

Er geht gerne und auch lange spazieren, aber nur da lang wo er langgehen möchte. Andere Strecken verweigert er. Rennen tut er auch nicht mehr. Für eine Katze springt er aber noch über den Zaun.

Er frisst auch ziemlich viel Gras.

Ich will jetzt auf ein weizenfreies Futter umstellen und Hagebuttenpulver geben.

Doch reicht das? Oder sollte ich unbedingt weiter zum Tierarzt gehen? Ich bin da unsicher, weil ich noch nie einen alten Hund hatte. Und mich sprechen immer öfters Leute an von wegen der Hund macht aber einen schlechten Eindruck. Ja, gut aber welcher alte Hund macht keinen schlechten Eindruck?

MfG

Hallo,

es ist toll, dass dein Schäferhund 14 Jahre wird. Das ist ein biblisches Alter für diese große Rasse.
Nun ist er alt und etwas müde. Die Knochen wollen nicht mehr so, aber am Leben will er noch teilhaben. Muss er denn viele Treppen gehen? Da gibt es Hilfen, mit denen du ihm das erleichtern kannst. Ein längs zusammengefaltetes Badetuch unterm Bauch durch und ihn damit halten, ist eine Erleichterung, die er sicher gerne annimmt.

Genieße die Zeit, die ihr noch gemeinsam habt. Lass ihn da lang schlendern, wo er möchte. Bein heben muss nicht sein, geht ja auch ohne, wie er dir zeigt.

Getreidefreies Futter muss nicht sein. Wenn er bisher welches mit vertragen hat, würde ich das Futter nicht mehr umstellen.
Hagebuttenpulver ist eine gute Idee.

Einen weiteren Tierarzt braucht es nicht, außer du hast den Eindruck er ist krank. Aber nur aufgrund des Alters muss das nicht sein.

Du kannst es auch einmal mit Curcuma versuchen. Das wirkt unter anderem entzündungshemmend und kann deinem Hund wieder zu etwas mehr Beweglichkeit verhelfen:

Ja wir wohnen im 1. Stock, das sind ein paar Stufen.

Manche Hunde können auch steinalt geben.
Mein Bichon frisee wurde 17 J, mein Mischling aus Spanien 23 J und mein jetziger Labrador Schäfer Mix ist 15 jahre alt (vor 1 Jahr bekam sie noch ungeplant Babys per Kaiserschnitt.)
Bisher rennt und tobt sie noch herum, sie ist aber ruhiger geworden.

Ich koche für die Hunde oft Huhn oder Hackfleisch mit Gemüse.
Solange die Hunde gut fressen und noch Freude am Leben mache ich mir nicht so viele Gedanken.

Meine uralten Hunde hatten ähnliche Alterserkrankungen wie Menschen..
Sie wurden ruhiger, bekamen Arthrose, konnten weniger sehen und hören und neigten zur Demenz.
Die Muskeln und Nerven in den Hinterbeinen wurden schwächer.

Es ist toll, dass dein Hund so alt geworden ist.
Ich würde ihm auch gekochtes Fleisch und Gemüse geben.
Lange Spaziergänge würde ich vermeiden.

Ist ja traurig, dass du einem alten Hund keine lange Spaziergänge mehr gönnst.

Neverleaving meinte:

Ist ja traurig, dass du einem alten Hund keine lange Spaziergänge mehr gönnst.

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Ich denke, es lange Spaziergänge also Strecke machen, die Cucaracha meint.
Einen schönen ausgedehnten Bummel, bei dem der Hund die Geschwindigkeit und Strecke bestimmen darf, finde ich gut.

Und, wie ich schon geschrieben habe, wenn dein Hund sein Futter gut verträgt, würde ich das nicht ändern.

Wenn der alte Hund schnell aus der Puste kommt (z.B. wegen Herzproblemen) und beim Laufen Schmerzen hat würde ich seine Gelenke schonen und nur kurze Spaziergänge machen...
Läuft er gerne und schmerzfrei dann kann man auch länger mit ihm laufen.
Meistens wissen es die alten Hunde selber wie lange sie laufen möchten und danach richte ich mich..

Das habe ich nie geschrieben, dass er beim Spazierengehen schnell aus der Puste kommt oder Schmerzen hat.

Die Anfälligkeit Deutscher Schäferhunde für Probleme mit dem Bewegungsapparat wie etwa Hüftdysplasien oder Überwinkelung der Hinterhand ist bekannt.
Die Zuchtkriterien haben sich über die Jahrzehnte verändert - mit klaren gesundheitlichen Folgen.
Da kann man bei alten Hunden nur noch lindern, aber nichts mehr reparieren.
Es werden oft Operationen angeraten, sind aber nicht sehr sinnvoll.