Als Azubi nichts wert ?

Ich würde mal gern wissen ob man als Auszubildender überhaupt nichts wert ist. Man is immer nur der Depp anscheinend der die Arbeit machen muss die die anderen nicht machen wollen, wird immer unfreundlich von den faulen arroganten Chefs von oben herab behandelt wenn sie schlechte Laune haben lassen sie die mehr oder weniger bei uns raus.
Wenn n Fehler passiert ist wird der gleich an die große Glocke gehängt aber wenn die Chefs selber Fehler machen dann kriegt man das selten mit weil die das gleich geschickt vertuschen.
So is das bei mir zumindest wo ich arbeite, das Arbeitsklima is einfach schlecht und stressig und so richtig wird einem nix beigebracht.

Leider war ich vor 4 wochen 2 wochen zuhause weil ich eine Not-OP am Blinddarm hatte. Zuerst wollte mich gar nicht zum arzt gehen lassen (war während der Arbeitszeit) weil das ja Kasperletheater und nicht so schlimm sei. Als ich dann mich zum Arzt rübergequält habe und danach ins nahegelegene Krankenhaus gehumpelt bin hat man mich operiert. Soviel dazu

Leider hab ich mir vor ein paar Tagen das Bein richtig gescheit verdreht aber bin nicht zum Arzt gegangen. Weils nicht besser wurde bin ich heute aber dort hin.
Nun besteht der Verdacht auf Kreuzbandinnenanriss aber ich soll morgen zum Kniespeziallisten ins Krankenhaus und das checken lassen. Wenn ich Pech habe muss ich mich schon wieder operieren lassen, kommt aber erst auf.

Hab heute meinen Ausbilder angerufen und ihm gesagt das ich morgen früher gehen muss und schon wieder kam so ne unfreundliche Antwort, als ob ich einfach keine Lust zu arbeiten hätte.

Ich mein das kann doch nicht wahr sein oder ? Kann ich doch nichts dafür aber anscheinend ist man als kranker nichts wert, man hat nur wie eine Maschine zu funktionieren und wenn nicht wechselt man die am besten aus.
Oder die Kollegen sind sauer weil der Azubi weg ist der die Arbeit macht auf die sie keinen Bock haben.
Beim Blinddarm haben sie nicht mal nachgefragt obs wieder geht. (außer einzelne die nicht in meiner Abteilung sind)

Sind wir alle Maschinen ?

was sagt ihr dazu ?

lg sorrow

Ja das entwickelt sich wieder wie damals vor rund 70 Jahren. Wer nicht funktioniert (und sei es nur temporär) wird aussortiert, chronisch kranke und Behinderte werden direkt hängen gelassen (dazu zählen auch Menschen mit Sehschwäche!).
Der Unterschied zu früher besteht nur erstens in der Drastigkeit der Maßnahmen und zweitens darin, dass Kinder nun ebenfalls in diese Kategorie "unwertes Leben" reingemischt werden.

Ja, es ist nicht auf Azubis beschränkt, das zieht sich generell durch, leider.

Ich glaube, Du hast einfach einen Betrieb mit schlechter Arbeitsatmosphäre erwischt. Halt' die Ohren steif, bestehe freundlich und korrekt aber bestimmt auf Deine Rechte (Krankheit ist Krankheit...), und vielleicht kannst Du mit kleinen Gesten die Atmosphäre mit der Zeit verbessern. Vielleicht kannst Du das Thema ja mal mit Kollegen ansprechen? Unter einer schlechten Arbeitsatmosphäre leidet JEDER, da bist Du nicht alleine in Deinem Betrieb,

Os_Magnus meinte:

Ich glaube, Du hast einfach einen Betrieb mit schlechter Arbeitsatmosphäre erwischt. Halt' die Ohren steif, bestehe freundlich und korrekt aber bestimmt auf Deine Rechte (Krankheit ist Krankheit...), und vielleicht kannst Du mit kleinen Gesten die Atmosphäre mit der Zeit verbessern. Vielleicht kannst Du das Thema ja mal mit Kollegen ansprechen? Unter einer schlechten Arbeitsatmosphäre leidet JEDER, da bist Du nicht alleine in Deinem Betrieb,

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Gut geschrieben, nur nicht durchführbar. Aus den Gründen von Sorrow habe ich schon 3 Ausbildungen abgebrochen. Die behandeln ein einfach wie ******, und ich war nie krank, nur einmal da war ich auf ner Beerdigung, da hat die eine noch ein dummen Spruch abgelassen. Ich find das furchtbar. Man wird 11 bzw 12 Std gemobbt und muss dann noch freundlich sein wenn man überstunden machen muss (darf). Und das schlimmste ist das man nie in einen Betrieb kommt in dem es ein gutes Arbeitsklima gibt.

So, das musste ich mal loswerden.

ja das mit dem ganzen tag mobben bzw schlecht behandelt werden kenn ich. Und dann freundlich bleiben is bei mir ganz schwer, auf Dauer zieht einen das runter. Nur find ich das allgemein Menschenunwürdig wie man da behandelt wird, wie eine Maschine eben.

Wahrscheinlich darf ich mich morgen von meinem Abteilungsleiter wieder was anhören, ich mein wenns n schnupfen wäre dann ok aber nicht bei Blinddarm oder Bänderanriss. Das Problem is auch wenn sie dann wieder sagen "is schon in ordnung" oder "geh da ruhig zum arzt" wird mir das doch wieder Negativ angerechnet, da kann man nix machen.

Am Schluss is meine Beurteilung am Ende meiner Ausbildung miserabel obwohl man ja selbst nichts dafür kann.

Wieso sind die Menschen so verständnislos....

Hallo Sorrow,

kann mich noch sehr gut an meine Ausbildung erinnern. Und ich habe immer den Spruch gehört "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" ich habe den Spruch gehasst. Aber leider stimmt es nunmal. Ich habe einen kauffmännischen Beruf in einem kleinen Betreib gelernt und ich habe einmal im Monat das Auto des Chefs und der Chefin putzen "dürfen". Ich habe des weiteren auch Babygesittet für seine Kinder und das alles während meiner Ausbildung.

Ich weiß sehr gut wie das an den Nerven krazt. Vielleicht habe ich hier einen Lösungsvorschlag für dich. Kannst Du denn deine Lehre nicht verkürzen?? Ich habe damals kurz vor knapp verkürzt und hatte 3 Wochen Zeit für meine Schriftliche zu lernen. Aber ich habe es geschafft und das mit nem guten Zweierschnitt.

Hättest du denn nicht die Möglichkeit auf Lehrzeitverkürzung??

Hallo Sorrow,

sicherlich eine typische Situation in deutschen KFZ-Werkstätten. Mitunter soll es da sogar körperlich zur Sache gehen. Sowas ist nicht zu dulden!

Man könnte in der Tat versuchen, eine andere Lehrstelle zu bekommen. Allerdings sollte man vorher wissen, wo man hinkommt. Wechseln sollte man ja im Allgemeinen eher vermeiden.

Aber Ungerechtigkeit zu dulden, ist meines Erachtens nicht gut.

Wenn ich dableiben würde, würde ich versuchen, mich nicht diesem schlechten Niveau anzupassen.

Es wäre auch zu überlegen, ob man diesen Betrieben nicht die Möglichkeit nimmt, auszubilden. Meines Erachtens dürften die soetwas nicht mehr. Vielleicht gibt es (aus taktischen Gründen) nach der Ausbildung eine Möglichkeit, auf die miserablen, menschenunwürdigen Zustände im Betrieb hinzuweisen. Ich weiß nicht, wer dafür zuständig ist, aber meist gibt es da eine Reihe von Institutionen.

Man lernt auch aus der Geschichte, dass man sich möglichst nicht von anderen abhängig machen sollte. Vielleicht prägt Dich die Geschichte so, dass Du in Deinem weiteren Leben einen Weg der Unabhängigkeit gehen wirst.

mit herzlichen Grüßen

@ North Dakota
das was du machen musstest mit Auto waschen und Babysitten is verboten da Ausbildungsfremd. Hast du das einfach ohne zu murren gemacht.
Hab schon verkürzt da ich mittlere Reife habe, hätte zwar nochmal verkürzen können aber da hätte ich Topnoten gebraucht, hab ich aber leider knapp verpasst und so haben wir uns drauf geeinigt das ich das nicht mache.

@EuFrank
Woher weisst du das ich in ner KFZ-Werkstatt arbeite ??
Aber so wie die werde ich nicht werden, ich bin eigentlich immer fair muss ich sagen.

sorrow

Naja, meine Ausbildung war auch nicht besonders schön.

Grade einfach wurde es mir nicht gemacht.

Aber ich habs überstanden und bin jetzt ganz glücklich in meinem Job.