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Alles so sehr zu Herzen nehmen

M

MirijamLa10

Gast
Hallo,

ich würde gerne mal von euch wissen, wie ich es schaffen kann, mir nicht immer alles zu Herzen zu nehmen, was andere zu mir sagen. Ich grübele ewig darüber nach und kann nicht ein und durchschlafen. Egal was es ist, aber wenn ein wenig Kritik oder ähnliches dabei ist, oder auch wenn zum Beispiel jemand zu mir sagt: „Hast du schon wieder Urlaub, sag mal du hast aber oft Urlaub“... (dabei hatte ich vor 5 Monaten das letzte Mal Urlaub). Das nehme ich immer alles so persönlich. Wie schaffe ich es, selbstbewusster zu werden?
Vielen Dank und liebe Grüße
Mirijam
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Leute labern leider häufig ohne Sinn und Verstand.
Merke dir, dass ca.80% der Dinge, die Leute reden, für die Tonne sind.
Schau sie an und sage "Jaja...".
Selbstbewusst wirst du, indem du dich mit dir befreundest und dir wohlwollend gegenüber trittst.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo MirijamLa 10,

um selbstbewusst zu werden, muss man sicher seiner selbst bewusst werden - d.h. anfangen, sich selbst kennenzulernen, seine Stärken und Schwächen. An sich arbeiten, sein Denken beobachten, wie redet man innerlich mit sich. Oft werten sich Leute in ihrem inneren Dialog ab, indem sie sich als Idiot oder sonstiges innerlich titulieren. Das sollte man nie tun, sondern freundlich mit sich selbst sein.

Es gibt kein Patentrezept, es ist ein Prozess, ein Weg, den man mit verschiedenen Methoden beschreiten kann: youtube videos zu Thema gucken, Bücher über Selbstbewusstsein lesen. Kurse in der VHS machen zum Thema, Methoden üben, die man im Interet oder in Büchern findet. Kleine Schritte machen, dumme Sprüche mit einem lockeren Spruch erwidern - auf der Arbeit z.B. bei dem Spruch mit dem Urlaub: tja, wer gut arbeitet, kann auch Urlaub nehmen oder sonstiges.

Und andere Menschen nicht so wichtig nehmen.
 

trigital

Aktives Mitglied
Hallo M.,

ich kenne dieses Phänomen bei mir auch. Und für mich ist es inzwischen einfach damit umzugehen. Ich weiß von mir, dass ich so auf die Worte anderer reagiere und mir die Zeit nehmen muss mich damit auseinanderzusetzen. So wird man mit der Zeit über sich selbst bewusst.
Du hast schon wieder Urlaub?
Das ist in meinen Augen keine schlimme Frage. Jeder Mensch hat in etwas gleich viel Urlaub. Manche etwas mehr manche etwas weniger. Vielleicht hast du einen Job, wo man besonders oft Urlaub hat. Oder du hast zufällig gerade zwei Urlaube, die näher liegen, weil du vorher nicht im Urlaub warst. Deshalb ist die Frage auch etwas dumm. Weil da ist ja nichts besonderes bei. Wahrscheinlich hat der Mensch sie einfach unangemessen gestellt die Frage und so konntest du sie nicht gut einordnen. Und deshalb beschäftigt es dich so, weil du die Situationen nicht gut einordnen kannst.
So stell ich mir die Fragen nochmal selbst. Und wenn ich mir die Frage selber stelle, dann komme ich oft auf eine andere Ansicht, wie wenn das Gegenüber sie gestellt hätte. Und da er sie ja gestellt hat, kann man feststellen, warum einen das so verwirrt oder beschäftigt hat. Da lernt man mit sich selber umzugehen und man lernt festzustellen, wenn das Gegenüber unfein argumentiert.
Und ich denke, dass es auch so mit der Kritik ist. Ich denke, dass für dich die Menschen an sich, wie sie sind in Ordnung sind. Und du die Worte von jedem ernst nimmst, als würde sie aus einem gesunden Menschen heraus kommen. Ob das so ist oder nicht, ist unwichtig. Aber man muss auch lernen zu fragen, wie ich diese Kritik von diesem Menschen aufnehme. Das ist Kritikfähigkeit.
Nebenbei ist Kritikfähigkeit auch die Fähigkeit zu kritisieren und ich denke, dass wir Deutschen in dieser Disziplin die Schlechtesten sind.
Deshalb mach das Problem nicht zu groß, auch wenn es für dich so erscheint. Es ist ok, wenn man für sich ein Fable entdecken muss. Und ich finde es gut, wenn man darin eine Fähigkeit entdeckt. Aber die meisten Leute werfen mit unsachgemäßen Kritiken um sich, nur dass sie selber keine einstecken müssen. Vielleicht solltest du von konstruktiver und destruktiver Kritik lernen zu unterscheiden und dir bewusst machen, dass es mehr ein innerlicher Prozess bei dir ist, den du verarbeiten musst, wie ein Angriff auf deine Gefühlswelt. Vielleicht sagen dir deine Gefühle nur, dass du dich damit näher befassen musst und einen Umgang damit findest.
Aber ich analysiere gerne noch eine Kritik für dich, wenn dir danach ist.
lg
 

Fabienne

Aktives Mitglied
Ich kenne das ebenfalls :)

Oft mach ich mir noch Stunden später Gedanken um Dinge die ich gesagt oder getan habe. Oder die zu mir gesagt wurden. Es ist grauenhaft, da man da so viel Zeit und Kraft investiert.

Der Trick ist tatsächlich: es sofort abzustellen. Wenn du bemerkst, dass du ins grübeln kommst, gleich was anderes machen. Nicht viel darüber nachdenken, nicht in eine Gedankenspirale fallen.

Es ist wirklich so, wie schon geschrieben - fast 80% der gesagten Worte anderer Menschen, sind nur Füllworte und Phrasen. Man kann wenig auf etwas geben und sollte sich da nicht dran aufhängen. Viele Menschen meinen Dinge tatsächlich auch nicht so, wie sie es sagen.

Besonders zB das mit dem Urlaub: die Leute sagen dass doch einfach nur, weil sie nichts besseres wissen. Die wissen doch gar nicht, wann du das letzte Mal frei hattest ;)

Versuch einfach mal, das alles nicht so an dich ran zu lassen. Es sind auch nur Menschen, wie du und ich.
 
C

Chombatta

Gast
Es liegt in der Natur des Menschen vernünftig zu denken und unvernünftig zu handeln.
Man spricht vergebens viel, um zu versagen.
Der andre hört von allem nur das Nein.
 

trigital

Aktives Mitglied
Ich kenne das ebenfalls :)

Oft mach ich mir noch Stunden später Gedanken um Dinge die ich gesagt oder getan habe. Oder die zu mir gesagt wurden. Es ist grauenhaft, da man da so viel Zeit und Kraft investiert.

Der Trick ist tatsächlich: es sofort abzustellen. Wenn du bemerkst, dass du ins grübeln kommst, gleich was anderes machen. Nicht viel darüber nachdenken, nicht in eine Gedankenspirale fallen.

Es ist wirklich so, wie schon geschrieben - fast 80% der gesagten Worte anderer Menschen, sind nur Füllworte und Phrasen. Man kann wenig auf etwas geben und sollte sich da nicht dran aufhängen. Viele Menschen meinen Dinge tatsächlich auch nicht so, wie sie es sagen.

Besonders zB das mit dem Urlaub: die Leute sagen dass doch einfach nur, weil sie nichts besseres wissen. Die wissen doch gar nicht, wann du das letzte Mal frei hattest ;)

Versuch einfach mal, das alles nicht so an dich ran zu lassen. Es sind auch nur Menschen, wie du und ich.
Hallo F.,

ich finde es gut, dass du so reagieren kannst uns es ist denke ich auch eine sehr hilfreiche Erfahrung. Aber ich finde schon, dass das Phänomen Grübellei eine Art Entwicklung des Hirns darstellt, das man können lernen versuchen kann oder es unterbindet. Vielleicht ist es auch nicht für jeden den richtigen Weg. Aber ich finde, dass man lernen kann nicht zu sehr darunter zu leiden und es kein Kampf sein sollte, wenn dein Gehirn ein Problem mit etwas hat. Aber es ist auch sehr gut und gibt einem viel Sicherheit, dass man in manchen Situationen so reagieren kann.
Aber ich finde, dass wir Menschen doch eine gewisse Auszeichnung für das Gehirn aufbringen sollten. Und ich denke, dass jeder Mensch bereit sein sollte ihn benutzen zu können. Wenn der Mensch gut genug ist und davon gehe ich bei den meisten von aus, dann weiß man gut sich zu entscheiden, wo man eine Grenze setzen möchte. Das Problem von den Menschen hier ist ja nicht, dass sie nicht gut sind, sondern, dass andere schlecht sind. Oder das Leben einfach schwierig. Und wenn man gelernt hat mit Grübeln umzugehen, dann können andere Menschen davon profitieren.
Ich habe zum Beispiel durch grübeln so viel gelernt, dass ich bei so einem Text nicht aufhören kann zu schreiben und nicht weiß, wo ich ein Ende finden soll.
Jetzt komm ich ins Grübeln...
Aber ich möchte dir einfach nur Bedenken mitgeben, dass man so seine Weiterentwicklung stoppt und nur mehr gut findet sein Gehirn zu bekämpfen. Aber wahrscheinlich ist das nur so eine Horrorvision von mir. Ich hoffe du lernst es einfach nur dich einzuschränken. Ist auch wichtig, die Fähigkeit.
lg
 
O

Osmosieker

Gast
Gedanken machen sich ja wohl alle, die kannst du nicht abstellen.
Aber die bestimmen ja auch unser handeln.
Wer überwiegend ( negativ ) denkt kann nicht positiv handeln, für sich das beste draus machen im Leben.
Und trotzdem ist es leider der Konsens dessen, wie viele noch immer denken.
Es kommt zum Konflikt.
Die einzige Chance ist es also, dass deine Bedürfnis erkannt und angenommen werden, statt übergangen zu werden.
Diese Chance kannst du dir nur selber geben, indem du dich auf ( deine ) Entscheidungen einlässt und ihnen Freiraum gibst.
Es lohnt sich, sich dieser festgefahrenen Muster bewusst zu werden, die uns ALLE prägen, und sie dann loszulassen.
Erst wenn wir von unseren anerzogenen Mustern Abstand nehmen, können wir uns selbst unvoreingenommen betrachten, uns auf Änderungen einlassen.
Das ist aber noch nicht alles.
Ein ganz wesentlicher Punkt sind finde ich unsere Ängste.
Die Angst, vor dem, was Dritte denken, was sagen denn die Leute...
Selbstbestimmung ist KEIN Ausbleiben von Verantwortung.
Im Gegenteil: Wen du mich fragst, ist es das Annehmen von Verantwortung, für mich ein wichtiger Teil unseres SELBST-bestimmten Weges!
Der Schlüssel zu einem aktiven Leben: Eigenverantwortung übernehmen! (zeitzuleben.de)
 

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