Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Alles ist wieder da

heror112

Mitglied
Hallo,

ich weiß nicht was ich machen soll. Ich bin auf der Suche nach einem Therapieplatz. Leider ist mir das noch nicht gelungen, einen zu finden.
Ich will eine Therapei machen, da ich mich seid über 7 Jahren verletze. Ich änge an meinen Klingen, wie ein Drogensüchtiger an seinen Drogen. Ich wurde bis zu meinem 12. Lebensjahr von meinem Stiefvater Missbraucht. Ich weiß nicht mehr genau wann das alles angefangen hat. Ich habe vieles davon verdrängt. Genauso wie den Tod meiner besten Freundin. Ich habe so vieles verdrängt. Ich wollte nie wieder was damit zu tun haben. Doch jetzt ist alles wieder da. Ich träume nachts davon, habe nachts panische angst. HAbe angst davor alleine zu sein. Und wenn ich meine Klinge nicht bei mir habe, gerade ich regelrecht in Panik. WIe soll ich mich denn jetzt verletzen? Wie soll ichd as denn jetzt schaffen? Lauter so "unsinnige" Fragen geistern mir dann durch den Kopf. Jedesmal wenn ich bei Theraoeuten anrufe heißt es entweder, versuchen sie es doch bitte noch mal in einem Jahr oder ich rechne nicht mit gesetzlichen Kassen ab. Aber das beste war echt: "Ich nehme nur Patienten auf, wenn es sich um eine Lebensbedrohliche Situation handelt." Auf meine Frage, was in ihren Augen Lebensbedrohlich sei, meinte sie ein gescheiterter Selbstmorfversuch. Muss ich mich jetzt schon versuchen umzubringen, bevor ich einen Therapieplatz bekomme. Eigentlich will ich doch genau das verhindern. Ich weiß einfach nicht, was ich noch machen kann. Was kann ich tun um einen Therapieplatz zu bekommen? Was kann ich tun um die Träume wieder loszu werden? Und was gegen die ständige Angst`Und was gegen den Drang mich zu verletzten?

Hat vielleicht einer von euch eine Idee???

Danke schonmal im voraus für die Antworten.

Lg Heror
 
M

Mahdia

Gast
Hallo Heror!

Erstmal tut es mir sehr leid, was Du alles durchmachen musstest! :(

Es ist schon mal ein sehr guter Schritt wenn Du so weit bist, Hilfe anzunehmen. Es ist wohl aber auch sehr deprimierend, ständig vertröstet zu werden.

Normalerweise müsste Dich jeder Neurologe in Behandlung nehmen. Mir ging es einige Zeit auch sehr schlecht (Selbstmordgedanken und -versuche), mir wurde von einem "normalen" Neurologen geholfen....da ging ich regelmässig hin, es wurde von der Krankenkasse gezahlt, und der hat mir echt sehr geholfen. Er hat mir Lösungsvorschläge aufgezeigt, mir zugehört und mich auf meinem weiteren Weg sehr unterstützt.

Schau mal ob Du einen Neurologen in Deiner Nähe findest.
(Ich denk mir zwischen Therapie und neuroligischer Beratung ist ein Unterschied, aber Hauptsache Du lässt Dir helfen)

Was sagt Deine Mama zu dem ganzen? (wenn ich fragen darf)

Bitte tu nichts unüberlegtes! Bitte tu Dir nichts schlimmes an! Du kannst es schaffen, Deine Vergangenheit zu bewältigen, und es wäre sehr schade, wenn Du Dir selbst weiterhin etwas antust!

Ich wünsche Dir und hoffe, dass Du einen Weg findest, Deine Vergangenheit verarbeiten zu können.
 

heror112

Mitglied
Hallo Mahdia,

Mein Mutter glaubt mir nicht. Sie ist immer noch mit ihm zusammen. Da ich meine Mutter gerne sehen möchte, sehe ich ihn immer noch. Zwar nur in den Ferien oder wenn sie mich mal besucht. Das passiert zwar nicht so oft, da sie in Österreich wohnt. Also knapp 400 km von mir entfernt. Wir telefonieren jede Woche bzw. jede zweite Woche.

Ich würde mich nie versuchen umzubringen, um an einen Therapieplatz zu kommen. Ich habe einen Freund der mich nächstes Jahr im August heiraten will. Aber durch die ganze vertrösterei verletzte ich mich halt immer öfter und immer schlimmer. Ich habe immer versucht mir viele WUnden aber dafür nur "oberflächlich" zu schneiden. Da jeder meine Arme sieht. Aber im Moment ist es mir eigentlich scheiß egal.
Ich werde auf jeden Fall mal bei Neurologen anrufen und Fragen, ob die Zeit haben. Wenn es nach meinem Hausarzt geht, soll ich Tabeltten nehem und damit ist alles ok. Ich hatte schon mal eine Therapie, kurz nach der Verhandlung gegen meinen Stiefvater. ABer diese habe ich abgebrochen. Dort wurde Borderline festgestellt. Ich wusste nicht was es war und es war mir auch egal. Das habe ich meinem Hausarzt gesagt und ihm auch meine Arme gezeigt, damit er sich vielleicht auch ein bisschen für mich bei den Therapeuten eisätzt. ABer da kam nur, Borderline das glaube ich nicht. Das soll ein Profi beurteilen. Es hat ein Profi beurteilt. Auf die Wunden, die zum Teil entzündet sind, ist er garnicht edrauf eingegangen. Er hat mir irgendwelche Tabletten verschrieben und gut wars für ihn.

Ich wünsche dir einen schönen ersten Advend.

Lg Heror
 

Tuesday

Aktives Mitglied
Hallo Heror,

das ist eine traurige Geschichte und noch trauriger ist, dass man mit so einer Geschichte keine Hilfe finden kann. Das geht leider allen so. Es ist zum Heulen!

Es gibt für dich ein paar Möglichkeiten kurzfristig "Übergangshilfen" zu bekommen, solange du dich um einen langfristigen Therapieplatz bemühst.

Zum einen gibt es Psychiater mit einer Zusatzausbildung "Psychotherapie". Rufe bei deiner Krankenkasse an und bitte um Adressen. Versuche so jemanden zu bekommen, da der keine Stundenbegrenzung hat. Wenn dieser keinen freien Therapieplatz hat, eben warten und gleich die Dienste des Arztes in Anspruch nehmen. Sag einfach, dass du auf jeden Fall einen einfühlsamen Arzt brauchst, der dein Krankheitsbild versteht und der dir aktiv unter die Arme greift, sei es durch Tabletten oder auch eben mal hier und da durch ein Gespräch. Außerdem kannst du mit einem Arzt besprechen, ob für dich ein Aufenthalt in einer Tagesklinik oder besser noch in einer normalen Klinik in Frage kommt.

In eigentlich jeder Klinik gibt es eine Notfallstation. Erkundige dich mal vor Ort beim Gesundheitsamt. Wenn es dir ganz schlecht geht, das Ritzen überhand nimmt und du gar quälende Selbstmordgedanken hast, kannst du da eine Nacht oder eine Woche hingehen und hast die Möglichkeit mit einem Therapeuten zu reden. Such dir vorher die Adresse raus, geh mal unverbindlich zum Gespräch da hin, damit du im Notfall wirklich schnell Hilfe bekommst.

Desweiteren erkundige dich beim Gesundheitsamt, ob es bei dir im Ort einen Krisendienst gibt. Da kann man Tag und Nacht hingehen und sich mit einem Psychologen unterhalten. Man bekommt auch mehrere Termine. Das bringt einen schon mal über die Krise.

Beim Gesundheitsamt frag auch nach dem sozialpsychiatrischen Dienst. Dort kannst du hingehen und denen deine Situation schildern. Deren Aufgabe ist es Menschen zu helfen, bei denen Anzeichen einer psychischen Krankheit bestehen, die psychisch erkrankt sind, oder bei denen die Folgen einer psychischen Krankheit fortbestehen. Du bekommst dort alle Adressen, die du brauchst. Da kannst du dir auch erst mal Krisendienst und Klinik sparen. Auch bei der Suche nach einem Arzt können die dir helfen. Ich habe dort immer sehr praktische Unterstützung bekommen. Lohnt sich auf jeden Fall dort hinzugehen!!!

Für den Moment rate ich dir dich mit Wildwasser, dem Frauennotruf oder Dunkelziffer in Verbindung zu setzen. Diese bieten die Möglichkeit für einige Beratungsstunden an. Zum einen wird man dich dort ausführlich über alle Möglichkeiten informieren, wo du in deiner Gegend Hilfe bekommen kannst, zum anderen kannst du dort mal 5 oder auch 10 Stunden mit einem Psychologen reden. Die geben dir erste Ideen, was man gegen den Druck tun kann.

Ich möchte dir die folgenden Bücher ans Herz legen:

Selbstverletzendes Verhalten: Psychodynamik - Psychotherapie. Das Trauma, die Dissoziation und ihre Behandlung (Taschenbuch)
von Ulrich Sachsse (Autor), ISBN-13: 978-3525457719

Sachsse ist ein bekannter Psychologe, der viel auf diesem Gebiet geforscht und gearbeitet hat.


Anders Leben: selbstverletzendes Verhalten (Taschenbuch)
von Dark Angel (Autor), ISBN-13: 978-3937536132

Ein Buch von Betroffenen


Im Internet möchte ich dir folgende Seiten ans Herz legen:

Liste mit Alternativen zu SVV:
Rote Tränen - Selbstverletzendes Verhalten, SVV, Autoaggression

Liste mit Hilfeprojekten im Internet:
Rote Linien - SVV-Selbsthilfe
(Schau dir auch das Forum mal näher an!)



Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.


Tuesday
 

heror112

Mitglied
Danke für die Tipps. Ich werde da mich da auf jeden Fall mal melden.
Ich habe eben eine Rückruf von einer Therapeutin bekommen. Sie hätte in etwa einem halben Jahr einen Platz frei. Das ist zwar noch sehr lange, aber schon mal besser als garnichts. Ich habe mich so riesig darüber gefreut. Das war so ein schönes Gefühl. Dann klappt es ja doch noch mit der Therapie.

Danke noch mal für die Tipps.

LG Heror
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben