Guten Morgen,
also zunächst einmal ist das hier kein Bashing, sondern ein Erfahrungsaustausch. Andernfalls wäre ja jeder Erfahrungsaustausch mit einer speziellen Zielgruppe als Bashing zu werten.
Ich will mal in beiden Beispielen näher ins Detail gehen. Ich will auch dazu sagen, dass ich nicht sage, dass kinderlose Frauen völlig problemfrei wären im Dating, aber man hat bei Alleinerziehenden, so jedenfalls mein subjektiver Gedanke, nochmal ganz andere Hürden.
In dem einen Beispiel war die Dame zweifache Mutter. Wir lernten uns im Fitness Studio kennen, an einem Tag, an dem ihre Mutter die Kinder daheim hatte.
Wir schrieben relativ oft, verabredeten uns. Es passten natürlich auch andere Dinge nicht für mich, aber vorrangig geht es hier jetzt um das Zeitproblem. Ich musste immer zu ihr fahren, 40min Fahrtweg, da ihr Ex Mann das Auto plus die Kinder an den Wochenenden bei sich hatte alle 14 Tage. Unterhalt zahlte er nicht oder unregelmäßig. Wenn wir weg waren, musste sie die "Sau raus lassen", also alle 14 Tage musste alles nachgeholt werden, morgens Brunch, Mittags irgendwo shopping, dann dies bis spät in die Nacht, auskosten. Nachholeffekt. Mir war das zuviel geballt und ich habe darin keine Zukunft gesehen. Die Treffen im Fitness Studio verliefen oft so "Ich hab heute 17-18.30 Uhr Zeit. Kannst du da? Naja, also das war für mich schon total unentspannt, aber eben nicht anders machbar. Und natürlich konnte ich nie sagen, "hey, jetzt hab ich mal zwei Stunden Zeit". Das war schon ein Thema zu den sonst unpassenden.
Viel schwieriger war es bei der zweiten Frau, zu der ich auch emotional eine hohe Bindung entwickelt hatte. Maximal 2-3x am Tag kam eine Whatsapp. Sie war Teilzeit Berufstätig, hatte ein großes Haus (ex Mann lebte woanders, bezahlte aber den Abtrag noch) und hatte 1 Kind. Ab und zu schauten die Nachbarn und die Community nach dem Sohn, das war schon gut. Wir unternahmen viel zusammen, zu dritt. Ich zahlte. War kein Problem. Was eher ein Problem war für mich, sie meldete sich von sich aus kaum, total passiv, das wirkte auf mich immer chronisch überfordert, wenn man um 8 Uhr eine Nachricht erst 10 Stunden später mit einem Smiley beantwortet, sorry......der Ex Mann spielte glaube ich noch eine große Rolle, obwohl sie sich getrennt hatte. Ich habe den Umgang zwischen beiden erlebt, total lieblos, fast hasserfüllt, extrem sachlich und trotzdem verging kein Date, in dem sie nicht über ihn sprach, auch gut sprach. Was grundsätzlich für mich eine gute Sache ist, niemand soll im Streit zueinander sein, aber ich mag natürlich in den super wenigen Zeitfenstern nicht 20% über den Ex Partner labern.
Zwei Mal innerhalb von wenigen Wochen sagte sie Treffen kurzfristig ab, hatte ich auch immer Verständnis dafür, aber dann hakte wieder alles, kam kein Gegenvorschlag, kam garnichts. Fragte ich wieder nach einem erneuten Treffen, war plötzlich viel zu tun, und überhaupt....aber interessanterweise hatte man doch immer Zeit sich mit Freundinnen zu treffen, naja. Es gestaltete sich ultrakompliziert.
Witzig: Wir stellten sogar fest, über einige gemeinsame Bekannte und Freunde zu verfügen und unternahmen sogar etwas zusammen, das Knutschen unsererseits blieb den Freunden nicht verborgen. Irgendwann sagte sie wieder mal ein Treffen kurzerhand ab wegen fehlender Betreuung, woraufhin ich entschied, es jetzt sein zu lassen, mich wieder anzubidern. Dann verflog der Kontakt einfach. Einige Wochen später sah ich Freunde von ihr in einem Cafe. Die fragte, "Hey, wo ist denn Sandra", und ich sagte "Das wüsste ich auch gern, hat sich nicht mehr gemeldet". Und witzig auch, es kam gleich ein Hauch von "Wieso hast du dich nicht bemüht um sie"....also "Der Mann trägt die Verantwortung dafür, dass das wieder mal nicht funktioniert hat". Lustig, dabei hab ich mir den Hintern aufgerissen und nichts zurück erhalten, aber scheinbar ist das gesellschaftlich so verankert im Kopf: Klappt es nicht, hat der Mann zu wenig Bemühung gezeigt.