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Allein an Silvester

Jenni089

Neues Mitglied
Hallo,

mir wurde heute für Silvester abgesagt und stehe nun allein da. Es hört sich wahrscheinlich nicht so schlimm an, aber mich nimmt es ziemlich mit, da ich mich dieses Jahr aufgrund meiner Psyche ziemlich zurück gezogen hab. Jetzt bereu ich es total nicht mehr gemacht zu haben, da ich nun niemanden hab. Ich könnte zwar zu meinen Eltern aber die machen sich dann nur Sorgen warum ich ganz allein bin….
Es wäre schön jemanden zum Reden zu haben oder vielleicht geht es jemanden sogar genauso wie mir.
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Du könntest dich aber auch freuen, weil du Zeit hast für lauter Dinge, die du gern hast. Wellnessbad, Beine massieren, hübschen Nagellack auftragen, deinen Schrank lichten, alles neu kombinieren versuchen, experimentieren mit Kajal und oder Frisuren, oder färbe um, oder nimm dir Ecken vor, die du lange nicht mehr gesichtet hast, oder fang eine Sache an, die dich immer schon "gejuckt" hat, wofür aber nie der Mut da war, oder die Zeit dafür, umgib dich mit hübschen Lampen, Kerzenschein, lies dich ein in ein gutes Buch, pelle dir Kartoffelchen und mach dir ein exquisites Raclett auf dem Herd, mit Lachs und Dillsoße, oder schmökere im Internet nach einem Aufbau-Kurs und geh Punkt für Punkt umsetzen und dich dran halten, denke dir eine Reise aus, plane diese an diesem Tag, oder guck dir einen besonderen Film an, oder kauf dir endlich Ölkreide und Pappe, versuche dich als Maler, oder vielleicht textest du Reime, oder vielleicht sammelst du Wissen über Bonsais, oder falls du einen Balkon hast, wie wäre es, wenn du den jetzt schon via Fantasie zum gemütlichsten Ort auf der Welt gestaltest, oder vielleicht bist du nächstes Jahr zum ersten Mal gleich am ersten Tag im Jahr voll ausgeschlafen und sehr fit, weil du früh ins Bett bist und und und...
Sylvester ist dein Tag. Dein schönster Tag in dieser Woche. Oder der traurigste in deinem Leben, du kannst ja wählen. Alles ist möglich, wie du willst.
 

Jenni089

Neues Mitglied
Hey, da hast du recht, allerdings war ich das Jahr über sehr viel alleine. Ich war ne Zeit lang arbeitslos, da ich meinen Job aufgrund meiner psychischen Probleme verloren hab.
in dieser Zeit hab ich vieles für mich selbst gemacht. Habe meine Haare gefärbt, Bücher gelesen und noch andere Dinge
Silvester ist so ein Tag, an dem ich eigentlich nicht allein sein wollte… also der Grund ist wirklich dumm ich weiß und deine Vorschläge sind dennoch echt lieb danke!
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
da ich mich dieses Jahr aufgrund meiner Psyche ziemlich zurück gezogen hab. Jetzt bereu ich es total nicht mehr gemacht zu haben, da ich nun niemanden hab.
Es ist wie wenn du Winter gehabt hättest. Solche Befindlichkeiten gehören dazu, wie die Nacht zum Tag.
Corona hat bei mir bewirkt, Zug um Zug entwöhnt zu werden von Geselligkeit und Co. Nun muss ich entweder langsam und beständig wieder gegensteuern und mit den früheren Gewohnheiten wieder anfangen, oder ich belasse es bei den viel weniger Kontakten.
Liebe Jenni, du sagst es, man kann bereuen, nicht mehr mitzumachen, dabei zu sein.
Das lässt sich aber ändern, indem man das wieder übt und Zug um Zug wieder hervorholt, was die Rückzugszeit vergessen lassen hat.
Mach dir keinen Stress, aber bleib am Ball. Es ist nie verkehrt, beweglich zu bleiben. Für nächstes Jahr habe ich mir vorgenommen mit Nachdruck meine Freunde dazu zu verdonnern, wieder wie früher zu machen, mehr Zeit für Gemeinsamkeiten wieder zu finden, weil denen gehts ähnlich. Man hat es irgendwie verlernt, schnell aufzuspringen und für zwei Tage zb. nach München zu fahren, nur so, weil das unvorstellbar toll war, damals als wir das so hatten, oder wir waren oft und gern spazieren zusammen, das wird auch wieder eingeführt und viele andere schönen Dinge zusätzlich. Also das steht bei mir fix am Plan und du? Was hast du im nächsten Jahr wieder auf dem Tisch, was würde dir gefallen? Wofür entscheidest du dich im kommenden Jahr? Niedergedrückt sein war gestern. Erobere dir deine frohen Tage wieder. Zieh die Stiefel an und umarme mal die frische Luft und hole dir deine Kraft wieder zurück. Das wünsche ich dir.
 

Jenni089

Neues Mitglied
Danke für deine lieben Worte. Du hast auf jeden Fall recht. Ich möchte nächstes Jahr in erster Linie wieder gesund werden und mit Freunden essen gehen oder verreisen können. In kleinen Schritten möchte ich am Wochenende wieder mehr mit Freunden machen und Treffen organisieren. Mein bester Freund hat leider den Kontakt letztes Jahr zu mir abgebrochen und das ist noch etwas das mir nachhängt.
ich möchte einfach etwas unbeschwerter durchs Leben gehen. Ich hab mich mittlerweile auch wieder beruhigt bezüglich dem Thema Silvester. Die Freundin hatte nämlich vorhin erst abgesagt. Ich Stolper oft mal in ein Loch wo ich denke es gibt keinen Ausweg mehr und ich verfalle in meine Depressionen und Selbsthass. Es ist schön mal darüber zu schreiben.
Danke für deine Antwort!
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Mir macht das nichts aus, wenn ich keinen dabei habe zb. zu Silvester. Das war aber früher auch ein schrecklicher Verzweifler, wenn da nicht auf Tradition gemacht wurde. Darüber bin ich hinausgewachsen. Es war einmal, dass man nur an bestimmten Datums zelebriert, aufeinander anzustoßen, sich auszutauschen, zusammen zu kommen, sich herzhaft zu umarmen. Diese Gelegenheiten gibts noch immer, immer wieder, da machts nichts, wenn am 24. oder am 31. das nicht stattfindet, das wird dann halt verschoben. Das geht, sicher auch bei dir.
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Wie Fallen, in die man immer wieder tappt.
Willst du da herauskommen, dann kannst du ja üben und trainieren. Jedesmal, wenn du auf so einen Trigger stößt, dann nimm dir vor, NICHT in die Knie zu gehen, bleib ruhig, bleib cool, bleib stehen, sei absichtlich NICHT beleidigt. Entscheide dich, NICHT zu schniefen, geh statt dessen die Ordner sichten und wegwerfen, was an Überschuss da ist. Das eine ist Schwäche, der du dich hingibst, das andere ist radikales Stärke zeigen. Mut kontra Unmut. Der Unmut zieht an dir, der Mut auch. Wem gibst du dich hin...?? So etwa denke, das hilft dir, dich hier zu "disziplinieren". Das eine ist eher kindlich, das andere erwachsener, reifer.
Eigentlich ist das ähnlich wie schwimmen lernen. Nicht untergehen in Trübsal, oben bleiben, dem Sog widerstehen. Ob das nun Schlappheit ist, oder schlechte Laune, oder mieses Gegrüble, auch Unfreundlichkeit gehört da dazu, oder Schnippigkeit, Zorn usw- wer gewinnt?? Wenn du so vorgehst, dann merkst du, dass du NICHT zwangsweise in "Trauer" sein brauchst, du kannst auch anders. Wie linksherum oder rechtsherum gehen. Das eine lockt, das andere auch.
Du wirst sehen, mit jedem Tag kommts dir unsinniger vor, dich dieser Trübseligkeit hinzugeben, wenn du diesen Mechanismus mal durchschaut hast.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich habe die meisten Silvester alleine verbracht. Früher war ich ein paar mal bei Freunden, später habe ich Silvester mit meiner Großmutter verbracht. Seit meine Großmutter vor knapp 10 Jahren verstorben ist, bin ich alleine.
Tatsächlich habe ich das nie negativ empfunden und bin auch an den Tagen nicht depressiv. Problematisch finde ich nur die ersten Januartage wenn man gefragt wird wie man die Tage verbracht hat. Ich empfinde immer einen gewissen Druck hier lügen zu müssen damit ich nicht nach außen hin so alleine wirke.

Ich glaube Alleinsein definiert sich aber nicht an einem bestimmten Tag. Wenn du in deinem Leben so viel Familie und Freunde hast, wie du dir wünschst, kommt es nicht auf einen festen Kalendertag an. Freunde und Familie sollten da sein wenn man sie braucht. Was bringt die übliche Weihnachtsfeier mit Tanten und Onkel, die man sonst die restlichen 364 Tage im Jahr nicht sieht und nicht sehen will?
 
G

Gelöscht 124742

Gast
Ich würde Silvester zum Startschuss in ein neues Leben machen. Tu was für dich, was dir guttut! Fass Pläne fürs neue Jahr! Und, ganz wichtig, wenn du traurig wirst: Lass es zu! Es ist überhaupt nicht schlimm, mal traurig zu sein.

Ich glaube, wenn du hier an Neujahr berichten magst, wie dein Tag war, findest du ganz viele, die sich für dich und dein Silvester interessieren.

Problematisch finde ich nur die ersten Januartage wenn man gefragt wird wie man die Tage verbracht hat. Ich empfinde immer einen gewissen Druck hier lügen zu müssen damit ich nicht nach außen hin so alleine wirke.
Ich verstehe das Motiv hinter der Lüge, so hab ich während meiner gesamten Jugend funktioniert.

Aber ich glaube, das ist kontraproduktiv.

Wenn ich z.B. an den ersten Tagen des Jahres Freunde oder Bekannte, sie frage, was sie an Silvester gemacht haben (was ich meist nicht frage, weil ich Silvester nicht so wichtig finde) und sie sagen einfach: "Da war ich alleine zu Hause", dann ist meine Reaktion nämlich vermutlich nicht die, die du erwartest. Ich würde wohl fragen, ob sie gerne alleine feiern oder nicht. Und wenn sie dann sagen, dass nicht, und es sind Menschen, die ich ein bisschen mag, dann sag ich am ehesten: "Oh, das hätte ich früher wissen müssen, dann hättest du, wenn du gewollt hättest, zu uns kommen können." Zumindest sollte einem klar sein, dass man mit einer Lüge eine derartige Reaktion unmöglich macht.

Liebe @Jenni089, vielleicht würde es dir helfen, wenn du dir quasi einen richtigen Plan für Silvester machst, der fast schon zu voll ist? Morgens raus in die Natur, Sport machen, und es dir dann zu Hause richtig nett machen? Mal ein neues Rezept nachkochen?

Ich wünsche dir einen schönen letzten Tag im Jahr und alles Gute fürs neue!
 

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