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Alkoholsucht und andere Gedanken

Gistan

Neues Mitglied
Hallo zusammen,
Ich weiß einfach nicht weiter. Habe ein Alkoholproblem was ich seit Monaten habe. Hatte zwar schon mailkontakt zu einer nahegelegenen Hilfestelle, schaffe es aber nicht mich persönlich dort zu melden um wirkliche Hilfe zu bekommen. Weil ich mich zu sehr schäme.. Zudem Ritze ich mich und habe teilweise totale Heulkrämpfe und Selbstmordgedanken, weil ich nicht mehr weiter weiß...ich bin total verzweifelt..habe das Gefühl das ich komplett alleine bin und alles keinen Sinn mehr macht..
Gibt es jemanden der mir Tipps geben kann, wie ich es schaffe mir Hilfe zu holen?! Ich mag nicht mehr so leiden..
 
D

Deliverance

Gast
Hallo,

Du hast dir deine Probleme eingestanden und erkannt, dass du Hilfe brauchst: das ist schon mal super!

Gibt es einen Auslöser für dein Dilemma? Hast du Freunde oder Verwandte, die dich unterstützen könnten und würden?
Oft fühlt man sich alleine und die Umwelt merkt nicht, wie schlecht es einem geht - ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass man Unterstützung bekommt, wenn man fragen würde.

Erzähl mal Was, wenn du magst :)
 

atmega

Aktives Mitglied
Gibt es jemanden der mir Tipps geben kann, wie ich es schaffe mir Hilfe zu holen?! Ich mag nicht mehr so leiden..
Nimm einfach eine gewisse Ideologie an.
Du kannst dein Denken so verändern dass du nur noch Dinge machst die für dich gut und nützlich sind. Du hast in dir dann eine gewisse Härte und eine Gefühlskälte gegenüber der Schwäche in dir.

Die Leute von der Hotline oder in den Beratungszentren können auch nur auf dich einreden und dir gute Argumente geben oder dir zeigen wie du dich etwas davon ablenkst. Man kann die Sucht vielleicht verlagern auf etwas anders, aber ungefährliches, das wäre einfacher.

Das Problem kannst aber nur Du selbst beseitigen. Du musst es wollen und dein Wille muss es umsetzen.

Den Drang und die Schmerzen bei der Entgiftung kannst du einfach ertragen.
Ich kann sehr viele Schmerzen ertragen, auch lange anhaltende.
Der Schwester hatte ich nach einer OP gesagt dass sie diese mir diese Schmerzhemmer nicht mehr geben soll, ich will das nicht, man muss es doch nur eine Weile aushalten ... es sind ja nur Schmerzen.


Je nach dem wie viel du normaler Weise trinkst kannst du den Alkohol nicht einfach absetzen, sondern musst ihn Schritt für Schritt reduzieren.
Suche dir Hilfe! Wenn du ein echter Alkoholiker bist, dann sieht man dir das am Gesicht an, jeder weiß es. Es wäre unlogisch wenn dir dieses Problem peinlich ist, denn es gibt unzählige Alkoholiker in Deutschland.

Manche haben olle Klamotten an,sind arm und kaufen sich ihre Pullen Bier jeden Tag im Discounter, andere hingegen sitzen zu Hause, im edlen Ambiente und machen eine Weinflasche nach der anderen auf. Es zieht sich also durch alle gesellschaftlichen Schichten.


Gehe persönlich zu der Stelle!
Sage ihnen dass du gerne Hilfe annehmen würdest.

Die Leute welche es zu peinlich ist Hilfe anzunehmen, die landen all zu oft in einem verwahrlosten Zustand und ohne Freunde.
Lass nicht zu dass das mit dir passiert!
 

DerOnkel

Aktives Mitglied
...Das Problem kannst aber nur Du selbst beseitigen. Du musst es wollen und dein Wille muss es umsetzen.
Diesen Satz kann ich aus eigener Erfahrung als alleroberste Priorität bestätigen!
Vom Alkohol kommst Du nur los wenn Du das wirklich willst...und solange der Grund des Trinkes (wie damals bei mir und den meißten Anderen!) ein Problem ist, von dem Du (jetzt noch) glaubst, Du könntest es nicht lösen...und der Alkohol wäre ein gutes Mittel, sich damit nicht befassen zu müssen, so kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen: Das ist völlig falsches Denken!

Ich habe damals wegen eines Total-Zusammenbruchs 'das Saufen drangegeben' indem ich einen 'kalten' Entzug in meiner Wohnung machte...

Hiervon möchte ich aber ebenso dringend abraten, denn das kann guzgehen, aber nicht wenige überleben sowas nicht!

Fange damit an, Dir zu überlegen (und Dir die dabei aufkommenden Fragen wirklich ehrlich zu beantworten!) was der wirkliche Grund für die Trinkerei ist.
Ist es ein (wie oben beschriebenes) Problem, mache Dich als Erstes daran, dieses Problem genau zu analysieren...und auf Grundlage der Erkenntnisse zu beheben!

Nur äußerst wenige 'Probleme' können nicht gelöst werden...aber Du mußt an der Wurzel beginnen...und durchhalten.
Ist das Problem 'Alkohol' durch Willenskraft, Einsicht und (von mir empfohlen!) ärztliche Unterstützung erstmal behoben, dann wird Dir alles Folgende leichter fallen...das kann ich Dir versprechen.

Es mag vllt. lächerlich klingen aber das Allerwichtigste beim Entzug ist Willensstärke, Willensstärke und nochmals Willensstärke.

Versuchst Du es ohne es wirklich zu wollen, so ist das Ganze schon im Vorfeld zum Scheitern verurteilt...und über kurz oder lang beginnt der Konsum von vorn...mit absolut fadenscheinigen Ausreden.

Merke bitte:
Geht man den vermeintlich 'einfachen Weg', dann ist der Erfolg zu leicht und ohne Leidensweg eingetreten und der 'Abschreckungseffekt' bleibt zum Großteil aus, der Dich vom Rückfall abhalten kann.

Leiden ist scheixe aber in Suchtfragen ist einiges Leiden ein sehr guter Schutz vor einem möglichen Rückfall.

So sind zumindest meine Erfahrungen...und ich habe bei dem Entzug die Hölle mehrfach durchschritten...und bin (wohl allein dadurch) absolut frei von jedem Verlangen nach Alkohol (und anderen Suchtmitteln)...seit etwa 12 Jahren oder so.
Der Alkohol spielt in meinem Leben inzwischen eine so untergeordnete Rolle, daß ich mich nichtmal genau erinnern kann, wann ich damit aufgehört habe.

Wenn Du Dich also entschließen solltest vom Alkohol weg zu kommen, dann halte unbedingt durch, denn es lohnt sich!
Wünsche Dir viel Kraft, Ausdauer und 'nen starken Willen für Deinen Weg...von dem ich hoffe, daß Du Dich für den Richtigen entscheidest :)

GLG vom Onkel
 
Hallo zusammen,
Ich weiß einfach nicht weiter. Habe ein Alkoholproblem was ich seit Monaten habe. Hatte zwar schon mailkontakt zu einer nahegelegenen Hilfestelle, schaffe es aber nicht mich persönlich dort zu melden um wirkliche Hilfe zu bekommen. Weil ich mich zu sehr schäme.. Zudem Ritze ich mich und habe teilweise totale Heulkrämpfe und Selbstmordgedanken, weil ich nicht mehr weiter weiß...ich bin total verzweifelt..habe das Gefühl das ich komplett alleine bin und alles keinen Sinn mehr macht..
Gibt es jemanden der mir Tipps geben kann, wie ich es schaffe mir Hilfe zu holen?! Ich mag nicht mehr so leiden..
Diese Scham kenne ich. Nach meinem letzten Tilidinrückfall war es mir unendlich peinlich meinen Suchtberater anzurufen, um zu sagen, dass ich rückfällig bin. Ich habe ihm dann lieber eine Nachricht geschrieben und ihn auf ein Gespräch eingeladen, um die Einrichtung nicht betreten zu müssen. Das Gespräch war das erleichterndste Gespräch in der Geschichte der Gespräche. Keine Vorwürfe, herablassende Blicke oder persönliche Wertung. Er fragte nach den Geschehnissen der letzten Zeit, was mich belastet hat, was gut lief, was nicht, hat mich höflich gefragt (ohne Zwang) ob er meine Sachen anschauen und wissen darf, wie viel ich täglich nehme, ob ich finanziell rum komme und ob er mir helfen darf eine Entgiftung und anschließende weitere Behandlung zu organisieren.
Es war unglaublich wohltuend nicht mehr alleine mit dem Problem dazustehe, nicht bedrängt oder verurteilt zu werden und ich bin froh, dass er psychologisch entsprechend geschult ist, sodass kein Gefühl von Bedrängnis entsteht, das einen abschrecken würde.
Vielleicht hilft es dir auch erst einmal schriftlich Kontakt aufzunehmen und zu schildern, dass dir ein persönliches Gespräch momentan noch zu viel ist.
 

Gistan

Neues Mitglied
Danke für eure Antworten und Tipps..Ich bin zwar total am Ende. Bin nun aber allerdings über mein Schatten gesprungen und habe mich einem guten Freund anvertraut der mir zur Seite steht. Er wird mich auch zur ersten Sitzung begleiten, weil ich es allein nicht schaffe. Ich hoffe das es hilft und ich wieder Freude am Leben finde
 
D

Deliverance

Gast
Danke für eure Antworten und Tipps..Ich bin zwar total am Ende. Bin nun aber allerdings über mein Schatten gesprungen und habe mich einem guten Freund anvertraut der mir zur Seite steht. Er wird mich auch zur ersten Sitzung begleiten, weil ich es allein nicht schaffe. Ich hoffe das es hilft und ich wieder Freude am Leben finde
Das ist doch toll! Der erste Schritt ist meist auch der Schwerste.
Lass dich von Rückschlagen nicht aufhalten, die gehören meist dazu - mach weiter und irgendwann kommt das Glück :) auch wenn es jetzt nicht danach aussieht.
 

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