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Alkohol / Depressionen HILFE!

antigone.lu

Mitglied
Danke für alle die lieben Einträge!!!
Es geht ihr inzwischen etwas besser. Trinken tut sie, so glauben wir jedenfalls, im Moment nicht. Meine Mutter hat sie heute früh zu ihrer Therapeutin (die auch Ärztin ist - Psychiatrie) gefahren. Sie hatte diesen Termin vor 2 Wochen schon vereinbart.
Sie hat ihr dann hinterher erzählt dass die Therapeutin ihr zu den AA geraten hat. Ausserdem möchte sie meine Schwester gleich morgen in Hypnose versetzen. Ich weiss nicht recht was ich davon halten soll aber immerhin geschieht was und es geht ihr besser.

Die Klinik in Ahrweiler hiess "Dr von Ehrenwallsche". Da waren Leute (Patienten?) mit allen möglichen Problemen, viel Medikamentenmissbrauch auch. Die Therapie-Anfrage für diese Klinik wurde vom betreuenden Arzt der Notfallklinik erstellt. Ob das jetzt eine reine Suchtklinik ist, weiss ich gar nicht. Die vielen Freiheiten waren jedenfalls nicht gut für sie. Sie hätte wohl intensiver betreut werden müssen. In dem "Haus" in dem sie wohnte, war nicht mal eine Krankenschwester, nur ein Notfalltelefon im Flur.

Das erste mal dass sie Alkohol in Mengen zu sich nahm war im März 2008 (jedenfalls fiel es uns da erst auf: sie "klickte sich aus" an den Wochenenden wenn ihr Mann da war), wahrscheinlich trank sie aber vorher schon mehr als ihr gut tat, konnte das zu dem Zeitpunkt aber noch vor uns so gut verbergen dass niemand etwas ahnte.

Wir sind sicher noch (lange?) nicht über den Berg, aber heute siehts immerhin etwas besser aus als letzte Woche und vor allem am Wochenende.
 
G

Günter

Gast
Die Klinik ist keine Suchtklinik, es scheint im wesentlichen ein psychiatrisches Krankenhaus zu sein, in das man bei akutem Bedarf kurzfristig überwiesen werden kann. Bei den Indikationen steht nichts von Alkoholismus, wenn Alkoholmißbrauch nicht konkret ausgesprochen wird, wird die Klinik auch nicht reagieren können.

Aufenthalte in Suchtkliniken dauern in der Regel länger, und sind stärker strukturiert, da Alkoholikern häufig das Gefühl für einen geregelten Tagesablauf verloren haben.

Das erste mal dass sie Alkohol in Mengen zu sich nahm war im März 2008 (jedenfalls fiel es uns da erst auf: sie "klickte sich aus" an den Wochenenden wenn ihr Mann da war), wahrscheinlich trank sie aber vorher schon mehr als ihr gut tat, konnte das zu dem Zeitpunkt aber noch vor uns so gut verbergen dass niemand etwas ahnte.
Weniger als ein Jahr reicht meist nicht aus, um Alkoholiker zu werden. Deine Schwester scheint ja auch phasenweise ganz gut auf Alkohol verzichten zu können. Sie sollte aber ein Auge darauf haben. Sie scheint Alkohol sehr stark und systematisch zu mißbrauchen (z.B. als Antidepressivum). Es wäre gut, wenn sie sich das bewußt machen würde.

Wir sind sicher noch (lange?) nicht über den Berg, aber heute siehts immerhin etwas besser aus als letzte Woche und vor allem am Wochenende.
Da stört mich irgendwie das Wort "Wir". Es gibt doch nur einen Menschen, der über den Berg kommen muss. Oder will die ganze Familie mitfahren?

Günter
 

Whatsername25

Mitglied
Meine Schwester ist so eine tolle Frau! Immer für andere da, kann alles und alles perfekt, ihre Meinung ist anderen immer wichtig da sie "die Dinge auf den Punkt bringt". Sie hat prachtvolle Kinder, ein Traumhaus das immer tiptop in Schuss ist, engagiert sich für Menschen denen es nicht gut geht, ... Sie hat ein sehr hohes Ansehen
Das mit dem alles-perfekt-machen-wollen kommt mir bekannt vor... Hat deine Schwester schon mal dran gedacht, dass sie damit viel zu hohe Anforderungen an sich stellt? Das hängt oft mit einem zu geringem Selbstwertgefühl zusammen. Sie fühlt sich als nichts, wenn sie es nicht perfekt macht bzw hinkriegt.
Sie muss auch lernen, zuerstt für sich selbst und dann für andere zu sorgen, so wie du es beschreibst... Das ging mir genauso. Ich bin auch alkohol-suchtgefährdet, also kann ich die Taten deiner Schwester ziemlich gut nachvollziehen. Wenn man erst mal soweit ist, dem Alkohol eine bestimmte Aufgabe zu geben, z.B. Hemmungen zu lösen, dann sollte sie auf jeden Fall eine Suchtberaung aufsuchen.
Aber du sagstest es schon ganz richtig vorher: Sie muss es selbst einsehen und eslbst sehen, dass sie ein Problem mit Alkohol hat. Vielleicht weiß sie es eigentlich schon, will es aber nur nichgt wahrhaben... Das muss sie wirrklich alleine für sich feststellenj" Du kannst sie zwar durch diverse Symptome usw darauf hinweisen, aber das Denken und die Einsicht musst du trotzdem ihr überlassen, auch wenn es echt die Hölle für dich ist!
Gruß Tina
 

antigone.lu

Mitglied
Hallo an alle,
die Stimmung hat sich langsam etwas stabilisiert. Zwar sind noch zwei ihrer drei Kinder bei meiner Mutter (die Älteste ist wieder zu Hause "sonst ist Mama ja ganz alleine") und die Autoschlüssel hat sie auch noch nicht. Hypnose wurde offenbar nicht gemacht, stattdessen ein Gespräch von dem wir nicht viel erfahren haben. Ab nächste Woche schaut regelmässig eine in Psychologie und Suchtproblematik "zusatz"-ausgebildete Krankenschwester bei ihr zu Hause vorbei. Sie scheint auch den AA-Treffen nicht abgeneigt zu sein. Sie ist zurzeit sehr müde und voller Schuldgefühle, möchte für ihre Älteste einen Termin bei einem Kinderpsychologen vereinbaren.
--> Günter, bist du der Meinung dass sie in Zukunft weiterhin "kontolliert" trinken darf?
Mit "wir" sind noch nicht über den Berg hast du sicher Recht! Natürlich soll SIE über den Berg kommen, aber irgendwie tragen wir, Co-Symptome hin oder her, das Ganze ja doch mit. Allein schon wegen der Kinder...

-->Whatsername25, ja dieser Hang zum Perfektionnismus ist sicher nicht gut. Das kostet ja auch wahnsinnig viel Energie! Ich habe das Gefühl dass dieser Perfektionnismus zum Teil daher kommt, dass sie sich wegen ihrer Schwächen schämt - und sie hat tatsächlich kein sehr hohes Selbstwertgefühl.
 
G

Günter

Gast
--> Günter, bist du der Meinung dass sie in Zukunft weiterhin "kontolliert" trinken darf?
Der Übergang Konsum-Mißbrauch-Sucht ist fließend und individuell verschieden. Entsprechend kann ich das nicht beurteilen.

Wichtig ist, dass sie für sich selbst herausfindet, wo wie steht, und wie sie mit Alkohol umgehen sollte. Dabei kann ihr der Kontakt mit anderen Betroffenen helfen, um sich selbst einzuordnen. Genauso, wie Euch der Kontakt mit anderen Angehörigen helfen kann, Euer Verhalten einzuordnen.

Günter
 

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